Irgendwie werden aber hier alle möglichen Filter mit Encoding durcheinender geworfen. Ein Scaler und dessen Qualität hat absolut nichts mit dem Encoding zu tun. Wenn also in den unterschiedlichen Programmen Qualitäten miteinander verglichen werden, so darf sich das natürlich nur auf das Encoding beziehen und wenn man Encodings (wie hier) miteinander vergleicht, so doch die verfügbaren Tools und bestenfalls in den unterschiedlichen Programmen die Qualität der Implementierung.
Ausserdem stellt sich natürlich auch die Frage, ob man ein schnelles (Geschwindigkeitzuwachs ist hier als Stichwort gefallen) wirklich als das bessere Encoding ansehen kann. Sicher eine Frage des Anspruchs.
Ich persönlich verstehe unter Qualität die reine Bildqualität und nicht die Rendergeschwindigkeit ... und auch nicht irgendwelche Vor- oder Nachteile in der Scalierung von Formaten.
@ beiti
(sorry, dass ich das zuvor verwechselt habe)
Wo liegt die Grenze zwischen Consumer und Profi, bzw. woher weiß ich, was in den verschiedenen Produkten drinsteckt?
Die Grenze liegt zunächst einmal darin, dass dem Consumer kaum etwas anderes zur Verfügung steht, als die Produkte, die es als AVCHD zu kaufen gibt.
Erkennen kann man das daran, dass man sich einmal die "Properties" der Files ausliest und man wird dort die Angaben zum Profile und Level finden .. auch wieviel I-Slices in der GoP angewandt werden .. und auch die Länge der GoP .. auch geben solche Properties häufig Aufschluss über andere Tools, die Teil der Implementierung sind.
(Beispiel: Unter Profile findet man Angaben, wie: 66, 77, 88 usw. Dahinter verbergen sich die folgenden Profiles: 66= Basebline, 77= Main, 88 extended: FRExt Profiles wären: 100=High, 110 = High 10, 122 = High 4:2:2, 244= High 4:4:4, 44= CAVLC 4:4:4 Intra.)
Vergleicht man das nun mit den, vom Standard zur Verfügung gestellten Profiles und Level sowie den Möglichkeiten innerhalb der Tools, so wird man sehen, dass die AVCHD-Files am unteren Ende der Skala liegen und gerade einmal der Einstieg in MPEG4/AVC-H.264 ist.
Klar hängen die NLE Hersteller da noch einwenig am Tropf der Hardwareindustrie, denn höhere Profiles und Level sowie mehr I-Slices erzeugen natürlich auch andere Anforderungen an die HW.
Wie und wo kann ich das vergleichen?
Zunächst einmal kann man davon ausgehen, dass MPEG2 das "Ende der Fahnenstange" erreicht hat.
Die Features der einzelnen Codings lassen sich also zunächst einmal gegenüber stellen, um festzustellen, welche Profiles miteinander vergleichbar sind. Alle Einzelheiten dazu finden sich in den Standards wieder.
Berücksichtigt man jetzt, was, wie oben beschrieben, in den derzeit verfügbaren Profiles bereits vorhanden ist, wird man feststellen, dass man gerade erst am Anfang steht und man eigentlich Äpfel mit Birnen vergleicht, weil die entsprechenden Profiles in Consumer-Geräten noch gar nicht implementiert sind.
Daher mein Einwand, dass man Codecs zwar untereinander vergleichen kann, aber ein vergleich zu MPEG2 immer ein schiefes Bild abgeben wird, weil man die Minimalwerte von AVC mit den Maximalwerten von MPEG2 vergleicht.
Daher auch mein Einwand, dass man kommerzielle DVDs (Filme) nur sehr schwer mit eigenem Material vergleichen kann, eben weil sie mit andern Tools innerhalb des Standards gemacht worden sind, die den Consumer vermutlich erst sehr viel später erreichen werden (wenn überhaupt).