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Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)



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WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

DETI: Nein, bist nicht der Einzige, kann das gut Verstehen!
Axel hat geschrieben: Vor allem: Ein Amateur möchte etwas ausdrücken. Idiotischerweise orientiert er sich an den Profis, die das nicht möchten. Wegen dieses Widerspruchs reden alle immer aneinander vorbei.
Achso. Also wenn ich ne Doku über mein lieblingsland Afrika drehe, möchte ich also nix ausdrücken? Gut das war mir neu.... Sicher toll wenn man das dem Vilsmaier unterstellt das er mit seinen Filmen nix ausdrücke wollte. *lach*
"Klingt komisch, ist aber so!"
Zuletzt geändert von WideScreen am Fr 19 Jun, 2009 12:24, insgesamt 1-mal geändert.



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von pilskopf »

Ich war ja ein halbes Jahr auf den Leinwänden einer Kinokette zu sehen. Warum? Weil die top Profis die verhuntzte Szene nicht herausgenommen habe, wo ich versehentlich, oder nenne es Absicht, ins Bild gelaufen bin.

Das wäre meinem Anspruch nicht gerecht gekommen aber die lassen die Szene einfach drin. Tz. Vielleicht hatte auch Detlef Buck kein Bock mehr, kann sein und mehr hatten die nicht. Für mich aber als blutiger Amateur ist so etwas schleierhaft.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Pilskopf: lern erstmal ruhige Steadyfahrten zu machen, bevor du rumredest als wärst du der König der Leinwand. Wer auf die Profils schimpft sollte erstmal besseres abliefern und nicht selbst für minderwertige Aufnahmen ein Beispiel sein. Hochmut kommt vor dem Fall.

Das solls erstmal gewesen sein. Zeitverschwendung.... Termine rufen...
"Klingt komisch, ist aber so!"



Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

WideScreen hat geschrieben: Btw: Ich rede hier von technische Qualität falls das nicht rübergekommen ist.
Selbst da nur in manchen Bereichen wie z.b. Aufloesung.
Video ergo sum. :)



unodostres
Beiträge: 396

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von unodostres »

WideScreen hat geschrieben:Was ich hier halt rauslese ist das hier keine Geld für Qualität ausgeben will. Keiner versteht, das zB ein (einfacher) Kameramann 400 Euro am Tag kostet. Das der zB nicht jeden Tag gebucht wird und seine Sozialabgaben selbst zahlen muß das versteht einfach keiner. Ebenso bei Licht. Jeder will das tollste Lichtset am besten für 100 Euro haben. Das die Entwicklung, der Vertrieb und eben auch die Arbeitszeit bezahlt werden muß, ist scheinbar nicht mehr verständlich.
Klar kostet Qualität auch Geld. Aber die Preise für "Lichtsets" sind einfach mal gigantisch. Und das ist meines erachtens abzocke. OK. Wer Hollywood mäßig produzieren will, der muß halt mehr zahlen. Aber dort sind ja noch ganz andere Faktoren ausschlaggebend!
Aber es müß doch auch Lichtsets geben wo man nicht mal eben 3000 € für hinlegt mit denen ein Semi-Pro oder engagierter Amateur vernünftige Ergebnisse erzielen kann. Die Preise bei Licht sind nichts anderes als Abzocke in meinen Augen. Es will und KANN ja nicht jeder Hollywood.
Mir kann keiner erzälen das solche Lampen so hohe Produktionkosten haben.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Es kann sich auch nicht jeder ein Haus kaufen oder ein neues Auto. Man muß halt mit dem zufrieden sein, was man sich leisten kann. Und von 5000 euro redet auch keiner.
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WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Daigoro hat geschrieben:
WideScreen hat geschrieben: Btw: Ich rede hier von technische Qualität falls das nicht rübergekommen ist.
Selbst da nur in manchen Bereichen wie z.b. Aufloesung.
Aha. Also ist DV noch so schlecht wie VHS? Na da ist wohl jegliche weitere Diskussion zwecklos. Auflösung ist eben nicht alles. Aber genau die Denke ist doch dafür zuständig, das die Industie nur noch auf Pixelmoster setzt. Danke für das Beispiel. quod erat demonstrandum
"Klingt komisch, ist aber so!"



Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

unodostres hat geschrieben: Mir kann keiner erzälen das solche Lampen so hohe Produktionkosten haben.
Du meinst Materialkosten? Produktionskosten sind wieder was anderes.
Eine Ferrari Scheibe hat keine wesentlich hoeheren Materialkosten als eine VW Scheibe und der Preis ist ca. 10x hoeher.
Die Entwicklung fuer Glas mit den Brecheigenschaften ist wesentlich aufwaendiger und die Ruestkosten fuer eine Produktionsstrasse gehen in die Millionen - da kannst du dann 1 million VW Golf Scheiben drauf fertigen oder 1000 Ferrari Scheiben.
Video ergo sum. :)



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Eben. Und wenn man die Scheinwerfer entwickelt ist es halt auch ne Frage, wie viele man davon verkauft. Da spielen dann auch Entwicklungskosten ne Rolle. Bei 10 Millionen verkaufen Baustrahlern sicher weit weniger als bei Profisachen die nur 50.000 fach verkauft werden, bis sie OUT sind.
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unodostres
Beiträge: 396

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von unodostres »

Also ein Baustrahler mit Stativ kostet schlappe 15 €.
Mir kann doch keiner erzählen das die Industrie nicht auch vernünftige Strahler produzieren können die von mir das 10fache, also um die 150 € kosten können.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Dann mach es uns doch einfach vor.
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Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

WideScreen hat geschrieben: Aha. Also ist DV noch so schlecht wie VHS?
Wenn du mal genauer "Qualitaet" und "schlecht" definieren wuerdest ...

"EIS" ist auch eine dieser 'digitalen Evolutionen' und ein haufen Mist.

VHS war auch, soweit ich mich erinnern kann, generell schon nicht das "High Quality" analogformat, sondern nur 'billiger Schrott'.
DV (also MiniDV) hatte zumindest Anfangs noch einen 'ambitionierten' Qualitaetsanspruch (bei entsprechendem Preis).
Der Vergleich ist also von beginn an nicht ganz auf Augenhoehe.

Billigen Schrott gibt's heute noch (die ganzen Aipteks und Co, auf denen auch "Digital Video" steht) und der ist kein deut Besser als VHS, nur halt digital und deshalb 'sauberer'.
Und meine MiniDV Kamera (auch "Consumer Schrott" der <1000 Euro Liga) war in vielen Belangen - bis auf die Aufloesung - 'besser' als meine HDV Kamera.

Und wie du selbst ja gesagt hast sind die Inhalte nicht besser geworden - mit einem so weit gefassten Begriff wie "Qualitaet"*, wird das aber suggeriert - oder zumindest angedeutet - und das im Fall der Hersteller nicht rein zufaellig.

*mein Lieblings antiwort "Digitale Qualitaet" .. jo .. 32kbps MP3? Youtube 8 bit 11KHz Mono sound? Das ist alles digital.
Video ergo sum. :)
Zuletzt geändert von Daigoro am Fr 19 Jun, 2009 12:56, insgesamt 1-mal geändert.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

DV und miniDV ist ja wohl das gleiche Format.
Ich sage ja nur, das eingetlich heute jeder was Bildqualitativ gutes Produzieren könnte, wenn er wollte. Also die Vorraussetzungen sind da, es kommt nur drauf an, was man draus macht. Und das ist wohl nicht viel.
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Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

WideScreen hat geschrieben:DV und miniDV ist ja wohl das gleiche Format.
Ich sage ja nur, das eingetlich heute jeder was Bildqualitativ gutes Produzieren könnte, wenn er wollte. Also die Vorraussetzungen sind da, es kommt nur drauf an, was man draus macht. Und das ist wohl nicht viel.
Du sagst aber gleichzeitig, das die Kamera nicht das einzige ist, das die Bildqualitaet beeinflusst, oder hab ich da was falsch mitbekommen?

Eigentlich ist die Kamera sogar nur ein sehr kleiner Prozentsatz.

Und die "relative" Qualitaet zu 'Profi' Equipment ist gleich geblieben, wenn nicht groesser geworden und spiegelt sich auch in der Beurteilung wieder.

DV steht eigentlich nur fuer "Digital Video" .. das findest auf jeder Aiptek Kamera mit 320x240/15fps die mit dem MiniDV Format nix zu tun hat.
Video ergo sum. :)



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Sag mal ist das so schwer zu verstehen?
Ich sage nur das man könnte wenn man wollte. Es scheiter nicht mehr an der Technik sondern an der Person hinter der Kamera, oder davor.
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WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Digital Video (DV) ist der Oberbegriff für den DV-Standard, der 1994 eingeführt wurde. Es umfasst die Kassettenformate DV, MiniDV, DVCAM, Digital8, HDV, DVCPro, DVCPro50 und DVCProHD.

Genau wie HDV, Digital Betacam und und und.
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WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

miniDV sagt nur das mini auf die Kassettengröße bezogen ist. DV zeichnet auf den Großen Tapes auf, und miniDV auf die Minitapes. Technik und Datenrate ist die gleiche. Bitte wenn du keine Ahnung von Technik hast, schwieg!

Früher wars halt VHS und VHSC dem VHS standart haben beide entsprochen.



"MiniDV:Verbreiteteres kleines Kassettenformat von DV für den Heim- und semi-professionellen Bereich, mit dem gleichen Datenformat wie DV. MiniDV-Kassetten werden in Kapazitäten von 60/90 (60 Minuten Standard Play / 90 Minuten Longplay) und 80/120 (80 Minuten Standard Play / 120 Minuten Longplay) angeboten, wobei von der Verwendung letzterer aufgrund des dünneren und damit empfindlicheren Bandes im Allgemeinen abgeraten wird. Die Kassetten sind (auch auf die Spielzeit aufgerechnet) weitaus günstiger als die ungefähr doppelt so großen Standard-DV-Kassetten, die nur im semi-professionellen und professionellen Bereich eingesetzt werden."
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Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

Die Abkürzung dv steht für die maledivische Sprache Dhivehi nach ISO 639-1
Video ergo sum. :)



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Daigoro hat geschrieben:Die Abkürzung dv steht für die maledivische Sprache Dhivehi nach ISO 639-1
Grade haste noch behauptet:
Daigoro hat geschrieben: DV steht eigentlich nur fuer "Digital Video" .. das findest auf jeder Aiptek Kamera mit 320x240/15fps die mit dem MiniDV Format nix zu tun hat.
Tja. Dann beenden wir das lieber mal. :-))
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Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

Bevor Sie zugeben muessen, das es vielleicht sogar noch fuer "Daten Verarbeitung" steht?
Oder nicht ganz auf der hoeher der Begriffsevolution zu sein?
Video ergo sum. :)



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Is scho recht....

ich wollte mich mit ihnen geistig Duellieren, aber ich sehe, sie sind unbewaffnet.
"Klingt komisch, ist aber so!"



Axel
Beiträge: 16955

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Axel »

WideScreen hat geschrieben:
Axel hat geschrieben: Vor allem: Ein Amateur möchte etwas ausdrücken. Idiotischerweise orientiert er sich an den Profis, die das nicht möchten. Wegen dieses Widerspruchs reden alle immer aneinander vorbei.
Achso. Also wenn ich ne Doku über mein lieblingsland Afrika drehe, möchte ich also nix ausdrücken? Gut das war mir neu.... Sicher toll wenn man das dem Vilsmaier unterstellt das er mit seinen Filmen nix ausdrücke wollte. *lach*
Das meinte ich mich Aneinander-Vorbei-Reden. Vergleichen wir "Afrika" jetzt mal mit dem Baby des Amateurs. Ist das Baby der Anlass dafür, dass er dreht? Nein, das Baby ist der Vorwand (sorry, Baby), der Anlass ist die Videotechnik, die fasziniert.

Du drehst selbst? Du bist der Autor, der Redakteur, der Kameramann und der Cutter in Personalunion? Dann nehme ich alles zurück, lieber Josef. Trägst du auch dein Equipment allein durch den Kongo?

Als Kameramann in einem Team zum Beispiel möchte man sicher vieles, nur nicht seine eigene Auffassung in den Vordergrund drängen, seine Sicht der Dinge. Als Cutter trägt man sicher auch mit der eigenen Persönlichkeit zum Gelingen bei, es geht aber darum, dem Projekt als Ganzem, wie es der Autor definiert hat, möglichst gut zu dienen. Hier würde es sicher befremden, wenn der Cutter dem Autor mitteilte: "Mit dem Schnitt jetzt möchte ich etwas ganz Persönliches zum Ausdruck bringen".

Das fehlt vielen Amateuren: Teamgeist und ein gemeinsames Ziel, der Netzwerkgedanke.

Das fehlt vielen Profis: Der Impetus, sich selbst einzubringen in ein Projekt, mehr zu liefern als es die Berufsbeschreibung fordert, Leidenschaft, Liebe zu dem, was man tut (Amateur = Liebhaber).

Ich sage nicht, eines ist grundsätzlich gut, eines grundsätzlich schlecht.

Was es da zu lachen gibt, weiß ich nicht.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Zuletzt geändert von Axel am Fr 19 Jun, 2009 13:42, insgesamt 1-mal geändert.



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Bernd E. »

unodostres hat geschrieben:...Aber es müß doch auch Lichtsets geben wo man nicht mal eben 3000 € für hinlegt mit denen ein Semi-Pro oder engagierter Amateur vernünftige Ergebnisse erzielen kann...
Das Problem ist längst gelöst, denn die gibt es bereits.
unodostres hat geschrieben:...Mir kann doch keiner erzählen das die Industrie nicht auch vernünftige Strahler produzieren können die...um die 150 € kosten können...
Du bekommst heute ein recht brauchbares Lichtset ab ungefähr 700 Euro: In Anbetracht des mitgelieferten Zubehörs (Koffer, Stative usw.) liegt das schon ziemlich genau bei deiner Wunschkalkulation. Von Arri ist´s natürlich nicht.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Axel hat geschrieben: Nein, das Baby ist der Vorwand (sorry, Baby), der Anlass ist die Videotechnik, die fasziniert.
....
Du drehst selbst? Du bist der Autor, der Redakteur, der Kameramann und der Cutter in Personalunion? Dann nehme ich alles zurück, lieber Josef. Trägst du auch dein Equipment allein durch den Kongo?
Anlass bei dem Baby ist meist, das man Erinnerungen möchte. (Sehe ich so.)

Ja ich schleppe mein Equipment meistens alleine, oder mit nem Freund zusammen aber nicht durch den Kongo :)

Aber wer ist Josef`im Bezug auf den Kongo? *nichtversteh*

Schneiden lasse ich von "meinem" Cutter machen.

Generell gilt halt auch: Man darf auch nicht vergessen das Kameraleute auch leben müssen, und da kann man sich nicht immer raussuchen was man drehen möchte. Da sind viele Einsätze auch einfaches abdrehen von Sachen.
"Klingt komisch, ist aber so!"



Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

WideScreen hat geschrieben:ich wollte mich mit ihnen geistig Duellieren,
Tja, das ist nicht mein Problem. Ich wollte mich nicht duellieren, sondern lediglich ein bisschen Licht auf die Tatsache werfen, das es vielleicht mitte der 90er als tolle Idee erschienen ist, einen Standard "Digital Video" zu nennen, um ihn von "Analog Video" abzuheben.
Inzwischen gibt's aber soviel "Digital Video" und der Begriff wird so inflationaer verwendet, das der Standard aus den 90ern (der's sowieso nur als das oben erwaehnte "miniDV" in Consumerkreise geschafft hat, um die es hier geht - also Context bitte) dagegen extrem marginal verwendet wird.

In einem geistigen Duell mit einem Altlateiner mag man ja gut dastehen, wenn man weiss, dass DV auch 505 sein kann und die Quesumme von 505 10 ist, was einen im geistigen Duell mit einem Daten Verarbeiter wieder gut dastehen laesst, weil man weiss, das es genau 10 arten von Leute auf der Welt gibt, die, die binaere Zahlen verstehen und die, die sie nicht verstehen.

Und nur fuer die Akten: auch hier ist Freitag, das Wochenende noch weit weg und zu kurz, also sind nicht all meine Essays mit dem notwendigen Ernst verfasst.
Ich koennte auch stundenlang darueber sinnieren, wieso letzten Endes "Profi" auch nur heisst, das man mit einer Taetigkeit seine Miete (oder Eigentumswohnung) bezahlt.
Video ergo sum. :)
Zuletzt geändert von Daigoro am Fr 19 Jun, 2009 14:03, insgesamt 2-mal geändert.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Axel:
"Das fehlt vielen Profis: Der Impetus, sich selbst einzubringen in ein Projekt, mehr zu liefern als es die Berufsbeschreibung fordert, Leidenschaft, Liebe zu dem, was man tut (Amateur = Liebhaber)."
Da magst du recht haben. Aber wie schon gesagt, wenn man nen pro7 Beitrag zum Thema Hängebusen drehen muß ist das halt schwer. *lol*
"Klingt komisch, ist aber so!"



unodostres
Beiträge: 396

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von unodostres »

Bernd E. hat geschrieben:Du bekommst heute ein recht brauchbares Lichtset ab ungefähr 700 Euro: In Anbetracht des mitgelieferten Zubehörs (Koffer, Stative usw.) liegt das schon ziemlich genau bei deiner Wunschkalkulation. Von Arri ist´s natürlich nicht.
Wäre cool wenn du mir einen link oder namen geben könntest.



Axel
Beiträge: 16955

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Axel »

Ja, ich muss mich auch vor Pauschalbehauptungen hüten. Im Fernsehen finde ich manche Beiträge durchaus gut, meist aus hauptsächlich inhaltlichen Gründen. Und dass man in der Massenproduktion nur wenig kreativen Freiraum hat (pfff) ist klar.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Bernd E. »

unodostres hat geschrieben:...Wäre cool wenn du mir einen link oder namen geben könntest...
Schau mal bei www.mbf.de im Online-Shop nach dem Lichtset von "Optobeam": Lutz hatte hier im Forum von guten Erfahrungen mit diesem Set berichtet.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Jo, so sehe ich das auch. Darum versuche ich halt möglichst wenig Massenproduktionsfähiges Material machen zu müssen.
Und mit verlaub...draum bin ich froh das es die GEZ gibt. Damit es eben nicht nur Mainstream billigschrott gibt. Aber mit der Einstellung stehe ich wohl ziemlich alleine da.
"Klingt komisch, ist aber so!"



shipoffools
Beiträge: 469

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von shipoffools »

OT
WideScreen hat geschrieben:Jo, so sehe ich das auch. Darum versuche ich halt möglichst wenig Massenproduktionsfähiges Material machen zu müssen.
Und mit verlaub...draum bin ich froh das es die GEZ gibt. Damit es eben nicht nur Mainstream billigschrott gibt. Aber mit der Einstellung stehe ich wohl ziemlich alleine da.
Alles klar...

Ich zahle GEZ, und würde sie sogar gerne zahlen, wenn man die Gebühren vernünftig verwenden würde. Leider wird der Anteil der Beiträge, die von den öffentlich-rechtlichen Sendern produziert und ausgestrahlt werden, den man als Schrott bezeichnen kann, immer größer.
Beispiel gefällig:
Die Dokumentation "Index - Die schwarze Liste des Vatikan", vor einigen Wochen im ZDF ausgestrahlt. Da "schauspielern" Wolf von Lojewski und der Kirchenforscher Wolf in einer Bibliothek auf unterstem Niveau herum, dass schon mal alles zu spät ist. Zu allem Übel wird die ganze "Tragödie" auch noch in niedrigstem "vermeintlichen" Zeitgeist-Doku-Mainstreamgeschmack in Szene gesetzt. Zwei Kameraleute hampeln da mit ihrem Werkzeug in bestem "Live-Action-Kamera-Gezappel" durch die Gegend, dass einem schier das Ko***n kommt. Da wird mit zwei (sehr teueren) Kameras wild um die "Akteure" herumgerannt, (absichtlich) die komplette Location mitgefilmt, inklusive Lichtset und anderem Kameramann. Vorgemacht haben es die privaten Sender wie RTL oder Pro7 mit ihren miesen "Pseudo-Dokus" im "Sensationshascherei-Stil", und da will man als "Öffentlich-Rechtlicher" ja nicht hinten anstehen im Buhlen um die Gunst der großen "Konsumentenmasse". Für derartige Machwerke gibt es aber nur eine einzige Beurteilung: Das ist schlichtweg schlechte Arbeit. - ...und das nur, um hohen Einschaltquoten zu erzielen. Bei Leuten mit Intelligenz, Geschmack und Niveau (und das sollte aufgrund des Bildungsauftrages und der kulturellen Ansprüche die eigentliche Haupt-Zielgruppe von ZDF und Co. sein...) erzielt man damit aber genau das Gegenteil, nämlich das Abschalten. (Gut, wenn es Intention der öffentlich-rechtlichen Sender ist mit derartigem Format die breite Masse zu erreichen und für Sendungen mit Bildungsinhalt zu begeistern, ist damit das Ziel des Bildungsauftrages erreicht, aber leider um den Preis, dass es dann kein Fersehen auf gehobenem Niveau mehr gibt, aber das ist ein anderes Thema...)
Beispiel Nummer zwei:
Wieder ZDF: Dokumentation "Terra X - Die Biblischen Plagen"
Nervig geschnittene und gefilmte Interviewbeiträge von Wissenschaftlern und Sachverständigen, einfallslos, monoton, nahezu komplett durch die ganze Doku, immer nach Schema f: Großaufnahme frontal und dann - der Höhepunkt - Großaufnahme (fast schon Detailaufnahme... irgendwie undefinierbar...) im Seitenprofil (!), schonungslos "realistisch"..., zurück Große frontal, dazwischen immerwieder innerhalb einer Eistellungsgröße unmotiviertes "Minimal-Gezoome" (mit "tollem" Sounddesign, yeah!!! - einfach lächerlich...), als hätte man schlecht kadriert und dann schnell korrigiert (und das wird einem dann als tolles Stilmittel verkauft - was soll das???), - immerhin wird die Dynamik innerhalb der Einstellungen halbwegs gewahrt, aber dann in der Hälfte des Bildes, in die die Person hineinspricht gespielte Szenen aus dem besagten Bibelthema eingeblendet... irgendwann wird's einfach langweilig.
Und das ganze Dilemma wirklich bei fast jedem einzelnen Kommentar in der gleichen Abfolge. Wie gesagt einfallslos und ohne jegliches kreatives Gefühl und Verstand. Hätte man derartige Einstellungsfolgen bewusst nur minimalistisch in geringer Zahl eingesetzt, wäre es auch nicht so ermüdent, nervig und einfach lächerlich rübergekommen. Wenigstens ist die Dokumentation im Ganzen recht informativ und interessant.
Soviel zum Thema "professionelle" Arbeit bei TV-Sendern. Profi ist eben nicht gleich Profi, da gibt es auch große Qualitätsunterschiede, auch wenn hier nicht in erster Linie die Kameraleute in der Kritik stehen, da sie oft schlechten Drehbüchern, oder besser Regieanweisungen, Folge leisten müssen.



Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

shipoffools hat geschrieben:Zwei Kameraleute hampeln da mit ihrem Werkzeug in bestem "Live-Action-Kamera-Gezappel" durch die Gegend, dass einem schier das Ko***n kommt.
Hatte ich ja auch schon des oefteren hier drueber gelaestert/gejammert.
Youtube Handyvideo "Look" mit zig Aufwand.
Laeuft aber wahrscheinlich auch unter "der Kunde will's so und ist bei uns Koenig".
Es besser (handwerklich korrekt) vorzumachen riecht so nach ignorieren der Kundenwuensche.

Uebrigens - oft auch:
Wie ist denn die reihenfolge beim Amateur:
1. Kamera, die langen ungeschnittenen Filme will bald keiner mehr sehen
2. Computer und Schnittprogramm
3. 2 Wochen Begeisterung und unzaehlige (inhaltsfreie) "Testfilme" die alle fuer die Welt online muessen
4. Schrank
5. Irgend ne Veranstaltung/Urlaub "du hast doch ne Kamera, film doch"
6. Schrank
7. Schrank
8. Ebay.
:)
Video ergo sum. :)



Bespi
Beiträge: 264

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Bespi »

Bernd E. hat geschrieben:
unodostres hat geschrieben:...Wäre cool wenn du mir einen link oder namen geben könntest...
Schau mal bei www.mbf.de im Online-Shop nach dem Lichtset von "Optobeam": Lutz hatte hier im Forum von guten Erfahrungen mit diesem Set berichtet.
wären alternativ auch die quartz zu empfehlen ? die gäbe es nämlich sogar in 600, 800 und 1000 watt ausführung und zu einem ähnlichen preis. könnte man also gut kombinieren, zum beispiel 2 mal 600 watt und 1 mal 1000.

laut http://www.lichtset.de/lichtsets/quartz ... /index.php sind die sogar "der de facto standard" im 3 punkt licht. persönlich kenne ich aber nur die ianiro redhead varibeam und dachte, die wären der stanard. (verwenden wir bei unserer ausbildung.)

das otpobeam set (800 watt) gibt es übrigens auf http://www.lichtset.de/lichtsets/andere ... 0w230v.php
auch.

meinst du, dass zwischen dem ianiro set und den beiden erstgenannten qualitativ ein großer unterschied ist ? das ianiro 800 watt gäbs ja auch schon für 1000 euro (im softbag)

http://www.lichtset.de/lichtsets/ianiro ... m-800w.php

lg bespi



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Find halt nur das die Öffis das kleinere Übels sind. Aber nicht frei von Übel :) Werde die Kuh jetzt aber nicht schlachten, die ich melken möchte :)
"Klingt komisch, ist aber so!"



EThie
Beiträge: 151

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von EThie »

Wenn ich mir das so durchlese, was hier so geschrieben wird, gewinne ich den Eindruck, keiner weiss so recht, was ein Amateurfilmer ist. Ich behaupte, es gibt nicht den Amateur , sondern solche, meist straff organisiert (BDfA), die es tatsächlich den Profis gleichtun wollen. Und es häufig sogar besser können.
Dann gibt es die Amateure, die das leben einfangen wollen, aber mit sucherlosen Kameras wild rumfuchteln und die Verwandschaft vergraulen.

Dann gibt es die Amateure, die sich bewußt für dieses Steckenpferd entschieden haben. Die ihre Filme genießen und ihre Gäste auch gern wiedersehen wollen. Aber dass sind meist Einzelkämpfer, die im Kreis der Familie die Gedanken sortieren, Informationen zum Thema zusammentragen, den Dreh skizzieren und im Kopf mit sich 'rumschleppen. Die meist nur noch die Ehefrau haben, die den Rucksack mit der Kamera schleppt, weil der Ehemann die Stative trägt und den Hund führt. Die geben auh Geld aus für Kameras mit Sucher, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss und auch für ein paar Filter.
Aber auch die haben keine Zeit für Belichtungsspielereien, Steadycams usw. Die Filme werden zu Hause am Computer geschnitten und selbst vertont. Da muss ich auf die hier so verächtlich gemachten Bluevalleys, Highlands und Freeplays zurückgreifen. Auch einen teuren Sprecher kann ich mir nicht leisten. Dafür kommt der verdammte profihafte Stakkatoschnitt (Ein Quantum Trost) nicht in meinen Film
Ihr seid ganz schön abgehoben hier!

Gruß
Edmund



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