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Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)



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Lutz Dieckmann
Beiträge: 775

Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Lutz Dieckmann »

Hallo zusammen,

vorweg, dies geht nicht gegen alle Amateurfilmer hier, OK! Es ist eine ernstgemeinte Frage, die hoffentlich eine fruchtbare Diskussion anstößt.

Was ich nicht verstehe ist dies:

Viele Amateure konzentrieren sich bei Ihren Anschaffungen auf die Kamera (richtig) und den Schnittcomputer (auch richtig). Aber - da wird mit viel Aufwand versucht den letzten Pixel und das letzte Bit rauszukitzeln. Es wird vehement darüber diskutiert, z. B. wieviel Euro man mehr ausgeben muß, um eine Kamera mit noch besserer LowLux Fähigkeit zu erwerben. Dann werden Hunderte oder mehr ausgegeben, aber warum tut man das nicht für ein paar gute Scheinwerfer? Und spart sich die Kosten für bessere LowLuxfähigkeit, weil man ja Licht hat?

Im gleichen Atemzug wird diskutiert, wo man die günstigsten Bauscheinwerfer bekommt. Warum einen Arri leihen, wenn es für´s gleiche Geld einen Bauscheinwerfer gibt? Mit dem dann doch nicht geht was man will.

Jeder sieht gerne "Making Ofs", weil es dort ja zeigt, wie Film professionell gemacht wird und man "dort ja soviel lernen kann". Aber - dort sieht man immer, daß Profis vor allem viel gutes Licht verwenden. Warum glauben viele Amateure, dies gelte für ihre Filme nicht und es würden Bauscheinwerfer genügen? Warum lernt man nicht aus den "Making Ofs"?

Warum bricht die Investitionsbereitschaft beim (ungemein wichtigen) Zubehörbereich so abrupt ab? Wenn man es nicht kaufen mag, warum leiht man sich nicht für ca. 70 € ein paar Arris nebst Generator und macht es richtig, anstatt zig Stunden am Computer zu verbringen und dann ein halbwegs brauchbares "Day for Nicht" zustande zu bringen? Am Schluß ist man dann nicht zufrieden und sagt, "es ging halt nicht besser".

Das verstehe ich nicht. Diese Beispiele lassen sich auf ein Mikrofon, eine Angel, Funkstecken, Schienen, Kräne, usw. ausdehnen. Das Licht war nur ein Paradebeispiel.

Vielleicht kann mich hier jemand aufklären. Ich diskutiere das oft auf meinen Trainings und kann keine Antwort geben.

Viele hier machen tolle Filme, aber sie könnten noch viel besser sein. Für mich ist dieser Zustand ein großes Fragezeichen. Ist es mangelndes Wissen? Angst vor neuen Dingen? Jeder will es machen wie die Profis aber warum macht es keiner? Ein Film ist, das weiß jeder der welche macht, eine Schweinearbeit. Es erfordert Mut, Aufwand, Schweiß, Streit mit der Freundin;-), Gedankenschmalz! Warum nicht das beste herausholen mit der richtigen Art von Investition?

Ich freue mich auf viele Antworten und eine hoffentlich rege Diskussion.

Viele Grüße

Lutz
Wer wissen möchte was ich so tue: www.ldp.de/ld-vita.html Jede Woche neue Live-Streams zu Videothemen auf www.hd-filmschule.de.



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von pilskopf »

Geld :D

Obwohl ich nicht mal weiß ob es daran liegt. Doch, wenn ich auf mein Konto schaue, es liegt daran. Geld regiert die Welt, ich finde mich damit ab, dass ich aus wenig viel machen muss. Ich glaube spgar, es wären ganz vielen geholfen mal mit wenig aus zukommen und ihre Technik einfach mal ausnutzen zu können und müssen.

Ich les hier ganz oft After Effekt und die dollsen Namen von Schnittprogrammes die inj Wirklichkeit alle ein schweine Geld kosten, ich frag mich echt, warum die Leute Magic Bullet brauchen wenn das auch mit wenigen Tricks mit einem einfachen Schnittprogramm funktioniert? Klar, kann man nicht wissen wenn man nie mit 0 begonnen hat.

Ich würde aber aufpassen nur auf Amateure zu schimpfen, ich seh so viel schlechtes Video Material auf öffentlich Rechtlichen dass ich heulen könnte. Die Leute wissen vielleicht wo der Gain Schalter ist und sich der Zoom bedienen lässt. Das wars. Das kann jeder Depp.

Kleine Anekdote: Bei mir um Eck ab in den Supermarkt, standen da doch echt 3 Lejute um eine fette Cam die ne Gurke abfilmen, so 10 Minuten am Stück. Hallo? 3 Leute? Ich zahl GEZ! Ist das professionell?

'Und von was redst du? Filme? Dokumentationen? Musikvideos? Privates? Am Ende Für Geld? Soll ich mir für 70€ Leuchtmitel ausleihen für nix?

Und kennst du das Publikum von Amateuren? Die haben andere Augen als man selbst, es wird immer die Frage bleiben, wem mach ich mit dem Video eine Freude und wem nicht. Wer ist der Kunde? Es ist oft nicht eine Frage des nicht wollen sondern das nicht können. Ich hab keine 70€ für Licht um ein Video für lau ins Netz zu stellen oder einem Kumpel ein noch besseres Video zu machen.
Zuletzt geändert von pilskopf am Fr 19 Jun, 2009 02:56, insgesamt 7-mal geändert.



domain
Beiträge: 11062

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von domain »

Lutz Dieckmann hat geschrieben: Jeder will es machen wie die Profis aber warum macht es keiner?
Die überwiegende Mehrheit der Amateure will es ja gar nicht wie die Profis machen. Die filmen u.U. ja auch mit dem Handy und jammern auch nicht im Nachhinein.
Für diese Gruppe kann die Lowlightfähigkeit eines Camcorders natürlich schon interessant sein, weil sie ein Menge Umständlichkeiten erspart und bei Availabe-Light noch halbwegs akzeptable Bilder liefert.

Was die szenischen Versuche von Amateuren anlangt muss ich dir allerdings recht geben. Da kann ein Baustrahler höchstens eine vorrübergehende und vergessenswerte Erfahrung sein, die aber wenigsten nicht so teuer war und den Strahler kann man ja später mal bei einer Grillparty im Freien zur Hintergrundbeleuchtung der Bäume verwenden.



gammanagel
Beiträge: 294

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von gammanagel »

"Dann werden Hunderte oder mehr ausgegeben, aber warum tut man das nicht für ein paar gute Scheinwerfer?"

Hallo,
viele haben Angst vor dem Licht, denn es bedeutet Zeit zum Aufstellen, Aufwand mit Kabeln usw. und wo sollen denn die Lampen hin. Nach einer Tutorial-DVD von Dir habe ich begonnen mich mit dem Licht zu beschäftigen und mitbekommen, dass es nicht so schreckich schwierig ist.

Wie ist denn die reihenfolge beim Amateur:
1. Kamera, die langen ungeschnittenen Filme will bald keiner mehr sehen
2. Computer und Schnittprogramm
3. Dieses Gewackel sieht trotz Schnitt mies aus, will keiner sehen
4. Stativ- benutzen, geht Filme wackeln nicht mehr, aber beim Schwenken schlecht, also war das 25 €stativ doch nicht so gut, trotz Tasche.
5. nach viel Krach mit der Frau gutes Stativ gekauft, Optisch jetzt alles gut, Filme werden schon öfter beklatscht, nun der Ton, Mikro, evtl. Funkstrecke, Kommentar wird besser... dann kommt lange nix, vielleicht neue kamera...
6. Steady Versuche, Kran...
7. Dann vielleicht der Scheinwerfer vom Baumarkt. Ist doch Mist mit dem Licht... ganz spät vielleicht eine richtige Lampe, nach Scheidung, aber die Frau passt eh nicht mehr in`s Auto mit dem ganzen Filmzeugs :-((

Habe etwas Geduld mit uns Amateuren, Lutz



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von pilskopf »

lol

Die Amateure arbeiten in der Regel auch noch, das ist doch auch alles eine Frage der Zeit. Alleine die Zeit am Schnitt, zum Glück hab ich keine Frau-.:D Dafür 3 Katzen. Auch nicht besser.



coalvalley
Beiträge: 7

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von coalvalley »

was hat das bitte mit frauen zu tun?
bist du zufällig bei der freiwilligen feuerwehr oder der milchbauernvereinigung?
Zuletzt geändert von coalvalley am Fr 19 Jun, 2009 03:06, insgesamt 1-mal geändert.



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von pilskopf »

Ich glaube, ich hab nur scheiß Arbeitszeiten. Kino. Nicht wirklich witzig.



coalvalley
Beiträge: 7

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von coalvalley »

was hat das mit frauen zu tun?
bist du zufällig bei der freiwillgen feuerwehr oder der milchbauernvereinigung?



StapjeVerder
Beiträge: 6

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von StapjeVerder »

Guten Morgen und Hallo Lutz.
Die Antwort die gammanagel schreibt, trifft es, glaube ich, ganz gut.
Bei mir kam erst die herrlich teure FX1000, die zu beherrschen mir immer noch Kopfschmerzen bereitet. Und so nach und nach kommt jetzt alles Weitere.
Die chinesische Sonne, die laut Autor von unten scheint, versuche ich mit einem Lichtset zu beherrschen, das vermutlich älter ist als ich. Nach mehreren Versuchen mit meinen ebenfalls nur auf Amateurniveau operierenden Kumpels scheint es jetzt aber langsam besser zu werden mit der Beleuchtung.
Und jetzt kann ich auch anfangen zu sparen, um mir ein "Cosmolight" zu kaufen. :)
Aber irgendwie machen wir Amateure einen Bogen ums Licht, weil gutes Licht nicht auffällt. Schlechtes aber schon. Und da benutzen wir lieber die "natürlichen" Lowlight Fähigkeiten unserer Kamera.
Außerdem ist der Aufwand Licht zu setzen echt abtörnend, wenn man ein Haufen williger - aber eben auch erstmal untalentierter - Filmemacher/Beleuchter ist. So doktert einer an den Lampen rum und die Anderen wenden sich gelangweilt ab.



derpianoman
Beiträge: 655

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von derpianoman »

Wie viele Leute hier drehen inszenierte Filme? Da kann ich das mit dem Licht gut verstehen!
All die anderen halten ihre Kamera auf das Leben um sie herum, von Baby bis Fußball - und wenn die Nachbarn und Freunde Glück haben wird es nocht mit etwas Musik nett zusammengeschnitten.

Ich würde also neu fragen: Wer dreht Kurzfilme ohne Licht?

Bei den Extras von "Wall E" wird ein "Star-Beleuchter" eingeladen,
um seine Erfahrungen zum besten zu geben, damit dann die
künstliche Welt ebenso ausgeleuchtet wird. (Ebenso werden Versuche
mit der Tiefenunschärfe von Kameras angestellt, um sie am Zeichentisch
zu reproduzieren.

All das habe ich mit Interesse aufgenommen - und werde mir vielleicht
NIE in meinem Leben Licht kaufen. Warum?

Geld, Zeit und andere Prioritäten.

VG! Klaus
Split Screen Fan :-)



unodostres
Beiträge: 396

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von unodostres »

In diesem Zusammenhang ist eine Frage glaube ich ganz interessant.
Warum sind "Studio-Scheinwerfer" so verdammt teuer?

Ich meine wenn man ehrlich ist, ist ein Lampen-Stativ und das Lampen-gehäuse nicht wirkllich so teuer zu produzieren. Das könnte man ohne weiteres für 50 € das Stück verkaufen. Das Leuchtmittel selber ist auch unverständlich teuer. Aber sagen wir mal selbst das dürfte, bei maximaler Gewinnspanne, auch nur 30 € kosten. Dann könnte man einen kompletten Scheinwerfer für unter 100 € verkaufen.
Ich frage mich ernsthaft was an den Scheinwerfern so besonders ist das diese so exorbitant teuer sind? Ich meine 1000 € oder sogar noch mehr für einen Scheinwerfer? Hallo, gehts noch? Ist das Ding aus Gold oder was?

Btw. Kann mir jemand einen Hersteller/Bezugsquelle für einigermaßen gute Scheinwerfer sagen. Diese sollten sich aber im unteren Preisbereich bewegen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von domain »

unodostres hat geschrieben: Btw. Kann mir jemand einen Hersteller/Bezugsquelle für einigermaßen gute Scheinwerfer sagen. Diese sollten sich aber im unteren Preisbereich bewegen.
Diese Frage wird Arri und Lutz aber nicht sehr willkommen sein :-))



videjo
Beiträge: 24

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von videjo »

Hallo Lutz,

nach fünf Jahren privatem Filmen von Hochzeiten, Geburtstagen, Kinder Partys, Urlauben etc. kommt bei mir langsam das Interesse für Licht.
Es war vorher einfach nicht nötig um mein persönliches Bedürfniss nach einem gelungenem Film zu befridiegen.
Wenn man sich nicht täglich mit der Materie beschäftigt, dauert es halt etwas länger bis man die Kamera so im Griff hat, dass man sagt ok jetzt der nächste Schritt. Der war bei mir aber dann der Ton, da ich mich vom Musik machen her schon etwas mit dem Thema auskannte.

Jetzt kommt das Thema Licht :-)

Aber wie schon jemand geschrieben hat braucht man hier auch das passende Fimthema. Ich werde sicherlich nicht den Geb. meiner Kinder oder den Sommerurlaub durch das aufstellen von Zusätzlichen Scheinwerfern Manipulieren. :.-)

Ich glaube das die Amateure wie ich zu wenig Filme machen dass eine Anschaffung von eigenem Licht nicht viel Sinn macht.


Gruß Jo

Gruß Jo
videjo



Axel
Beiträge: 16852

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Axel »

Wer eine effektvoll ausgeleuchtete Theaterbühne nichts ahnend abgefilmt hat und zuhause feststellt: "Häh!?!" - Goofys verblüfft - Häh - "Wo kommt der Filmlook denn her?" steht unwissentlich kurz vor der Erfindung des Rades.

Jetzt müsste man ihn beiseite nehmen und ihm sagen: Der Filmlook kommt von bewusster Effektbeleuchtung, mach´s nach!

Dieser Rat zur rechten Zeit ist so ungefähr 753 455 mal wertvoller als ein paar Arri Junior für einen Tag. Er produziert natürlich "Öha!" - Goofys Goofy-geht-ein-Licht-auf Lache.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Gedanke Wenn ich erst dieses bessere Equipment habe, werde ich ... - mehr Unglück stiftet, als 10 schlechte Kurzfilme mit dem schlechteren Equipment.

pilskopf beweist gerade mal wieder, dass Professionalität für sich ungefähr so beeindruckend ist wie die Ehetipps eines katholischen Priesters. Dadurch, dass er aus sehr wenig sehr viel mehr gemacht hat. Profis tendieren dazu, aus sehr viel etwas zu machen, das meistens das Prädikat dem technischen Standard genügend tragen darf. Nicht genug. Einer der Gründe, warum wir überhaupt Amateure sind. Yes we can!
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Zuletzt geändert von Axel am Fr 19 Jun, 2009 10:10, insgesamt 1-mal geändert.



photodudi
Beiträge: 60

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von photodudi »

hi lutz,

mal ein ganz anderer punkt.

an deinem beispiel siehst du mal wie gut marketing und werbung der kamerahersteller funktioniert.
kann mich nicht erinnern schon mal werbung für licht gesehen zu haben.

im foto bereich hat sich dass die letzten 2 jahre massiv geändert.
kaum haben die lichthersteller angefangen gezielt ihre produkte zu bewerben, laufen alle amateure mit dem teuersten lichtequipment herum.



Bruno Peter
Beiträge: 4437

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Bruno Peter »

Was ich als Amateurfilmer nicht verstehe, wieso sich Profis wie Lutz über Amateurfilmer mokieren. Bild
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Schmalfilmdigitalisierer seit 2007 **
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
http://www.videoundbild.de/



Charlinsky
Beiträge: 1373

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Charlinsky »

Bruno Peter hat geschrieben:Was ich als Amateurfilmer nicht verstehe, wieso sich Profis wie Lutz über Amateurfilmer mokieren. Bild
Hi Bruno,
ich betrachte es nicht als ´mokieren´, sondern einfach als Fragestellung.
Zu den Antworten, die es dazu hier gegeben hat, einige Punkte sind schon richtig, auch bezüglich Lichtsetzung.
Aber um zur Frage von Ltz zurückzukommen: Auch ich bin Amateur - wenn auch sehr engagiert-, und ich ahbe eigentlich genau die Reihenfolge bei den Anschaffungen getätigt, wie er hier schon des öfteren erörtert wurde. Warum ich aber zuwenig mich um Lichtequipment kümmere, hängt eigentlich von dem ab, was ich drehe. Aus beruflichen Gründen hab ich nur während der Woche Zeit und Muße, meinem Hobby nachzugehen, drehe fast nur Naturdokus, hab mir dafür ne Traumcam gekauft - nach der Empfehlung von Lutz!, hab ein vernünftiges Stativ, ne gute Tasche sowie eini paar Kleinigkeiten noch, und das war es.
Klar würde ich gerne was anderes drehen, aber mangels Zeit und Möglichkeiten lassen dies zu. Warum dann bitte ein Lichtset als Beispiel??

LG
Charly



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von pilskopf »

Wer sich halt als Amateur am Ende 3 Lichtquellen für eine Aufnahme aufstellt, ist ja fast kein Amateur mehr, den Amateur zeichnet ja gerade aus, dass er mit nix etwas macht. Und das muss ja am Ende nicht schlecht sein, aber halt anders. Ich finde schon, dass es darauf ankommt, ob man auch Geld für diese Investition bekommt. Weil wie schon geschrieben, Licht ist so schweine teuer und selbst das Ausleihen bringt doch einem Amateur nicht wirklich etwas. Ich hab schon sehr oft eine Produktion gesehen wie für einen Film 10 Sekunden gedreht wird, wahnsinn der Aufwand. Wenn da 20 Helfer stehen ist das noch wenig. Die haben Generatoren, 5 Lichtquellen, Assis mit Reflektoren, kein Wunder dass das gut aussehen wird am Ende.

In "meinem" Kino hat auch mal John Malkovitch gedreht, meine Fresse war das ein Aufwand, für ein paar Sekunden Bild, das kann man sich einfach nicht vorstellen wenn man es nicht gesehen hat. Hat auf jeden Fall keine Sicherung überlebt als die ihre 10000 Watt Strahler angestellt haben. :D



kalle70
Beiträge: 469

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von kalle70 »

Morgen werde ich die Flötenschüler einer Bekannten beim jährlichen Vorspielen in einem historischen Gebäude aufnehmen.

Das werde ich mit Stativ ext. Tonaufnahme gutem Mikro und natürlich der Kamera machen.

Alternativ könnte ich nun noch die Scheiben verdunkeln und 3 Leuchten aufstellen.
Dazu noch eine 2. Kamera und ein paar Kumpels die mir dabei helfen das ganze durchzuführen. Dann könnte ich noch eine Ton und Lichtprobe durchziehen um alles vorher perfekt anzupassen. Schlussendlich würde ich noch die Zuschauer animieren um ja gute Laune zu haben.....

Die ganze Veranstaltung würde nun nur noch den Zweck haben eine tolle DVD zu füllen. Das Vorspiel selbst wäre eigentlich nur noch zweitrangig.

Etwas überspitzt dargestellt, sicher.
Aber genau deshalb halte ich mich mit dem Equipment zurück.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Ich glaube Lutz meint "ambitionierte Kurzfilmemacher". Nicht Pappas Aufnahmen vom Baby.

Was ich hier halt rauslese ist das hier keine Geld für Qualität ausgeben will. Keiner versteht, das zB ein (einfacher) Kameramann 400 Euro am Tag kostet. Das der zB nicht jeden Tag gebucht wird und seine Sozialabgaben selbst zahlen muß das versteht einfach keiner. Ebenso bei Licht. Jeder will das tollste Lichtset am besten für 100 Euro haben. Das die Entwicklung, der Vertrieb und eben auch die Arbeitszeit bezahlt werden muß, ist scheinbar nicht mehr verständlich. Wer mit Profiequipment dreht weiß was ich meine. Es gibt viele kleine "Nettigkeiten" die den Umgang in der Praxis einfacher machen. Und es ist eben ein unterschied ob ich ein Stativ fast jeden Tag brauche oder einmal im Monat.
Es gibt einfach Leute die Qualität nicht einsehen und verstehen das es zB am richtigen Licht fehlt. Aber man muß ja keinem zum Glück zwingen, oder?

Aussagen wie:
"Kleine Anekdote: Bei mir um Eck ab in den Supermarkt, standen da doch echt 3 Lejute um eine fette Cam die ne Gurke abfilmen, so 10 Minuten am Stück. Hallo? 3 Leute? Ich zahl GEZ! Ist das professionell? "
Zeigen doch einfach das die Person keine Ahung hat. Erst nörgelt sie über schlechte Beiträge, und dann macht man es besser, dann ist es auch nicht gut. Soll man jetzt den Redakter und den Tonmann für die 10 Min heim schicken? Solche Aussagen kommen einfach von Laien, das darf man nicht ernst nehmen. Diese Leute glauben dann man kann mal eben nen Beitrag ans Fernsehen verkaufen, denn was die können kann ich ja schon lange, und das sind dann die, die im Müllkontainer der Sender landen und dafür sorgen das sich Redaktionen mit den eingeschickten Beiträgen nicht mehr beschäftigen wollen, weil eh 98% Schrott ist. Schade für die 2 % die gut wären, aber in der Masse versinken.

(Ausnahmen bestätigen die Regel)
"Klingt komisch, ist aber so!"
Zuletzt geändert von WideScreen am Fr 19 Jun, 2009 11:30, insgesamt 2-mal geändert.



Bruno Peter
Beiträge: 4437

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Bruno Peter »

Als Amateur habe ich eine 4000km-Reisegruppen-Tour durch Marokko gefilmt, eben bin ich dabei alles zu schneiden für eine 60Minuten Blu-ray.
Ein Profi kann sich wohl gar nicht mehr vorstellen unter welchen Umständen ich teilweise filmte, spontan und ohne großer Vorbereitung. Eines muss man aber wie im Schlaf beherrschen, die Funktionalität der Kamera ohne in der Bedienungsanleitung zu blättern. Aufnahmen per Dreibeinstativ oder Schwebestiv (hatte ich dabei) sind auf einer solchen Tour fast ausgeschlossen, immer hatte ich aber an der Kamera mein Körperstativ welches mir gut beruhigte Aufnahmen in diversen Situationen ermöglichte. Und eines hatte ich sozusagen als Drehbuch immer im Kopf; nicht nur mit der Kamera draufzuhalten sondern szenisch denken und handeln, d.h. von dort wo ich filmte brachte ich immer eine kleine Clip-Story mit die jetzt in einer großen Reisegeschichte verarbeitet wird.

Ein Amateur arbeitet mit kleinen Kameras, deren manuelle Funktionen oft nicht einfach erreicht werden können, man muss das halt üben und nochmals üben. Ein Profi kommt damit kaum zurecht, er sucht immer große, handliche und leicht erreichbare Schalter und Knöpfe. Trotzdem kann sich der fortgeschrittene Amateur durchaus auch mit so manchen Fernsehdokumentationen der Profis messen.
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Schmalfilmdigitalisierer seit 2007 **
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
http://www.videoundbild.de/
Zuletzt geändert von Bruno Peter am Fr 19 Jun, 2009 11:32, insgesamt 1-mal geändert.



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Bruno Peter hat geschrieben: Ein Profi kann sich wohl gar nicht mehr vorstellen unter welchen Umständen ich teilweise filmte, spontan und ohne großer Vorbereitung.
Ich glaube, das sich ein Amateur wohl auch nicht vorstellen kann wie ein Profi filmt. Als wenn das jetzt so ungewöhnlich bei Auslandsdokus wäre....
"Klingt komisch, ist aber so!"



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von pilskopf »

WideScreen hat geschrieben:Ich glaube Lutz meint "ambitionierte Kurzfilmemacher". Nicht Pappas Aufnahmen vom Baby.

Was ich hier halt rauslese ist das hier keine Geld für Qualität ausgeben will. Keiner versteht, das zB ein (einfacher) Kameramann 400 Euro am Tag kostet. Das der zB nicht jeden Tag gebucht wird und seine Sozialabgaben selbst zahlen muß das versteht einfach keiner. Ebenso bei Licht. Jeder will das tollste Lichtset am besten für 100 Euro haben. Das die Entwicklung, der Vertrieb und eben auch die Arbeitszeit bezahlt werden muß, ist scheinbar nicht mehr verständlich. Wer mit Profiequipment dreht weiß was ich meine. Es gibt viele kleine "Nettigkeiten" die den Umgang in der Praxis einfacher machen. Und es ist eben ein unterschied ob ich ein Stativ fast jeden Tag brauche oder einmal im Monat.
Es gibt einfach Leute die Qualität nicht einsehen und verstehen das es zB am richtigen Licht fehlt. Aber man muß ja keinem zum Glück zwingen, oder?

Aussagen wie:
"Kleine Anekdote: Bei mir um Eck ab in den Supermarkt, standen da doch echt 3 Lejute um eine fette Cam die ne Gurke abfilmen, so 10 Minuten am Stück. Hallo? 3 Leute? Ich zahl GEZ! Ist das professionell? "
Zeigen doch einfach das die Person keine Ahung hat. Erst nörgelt sie über schlechte Beiträge, und dann macht man es besser, dann ist es auch nicht gut. Soll man jetzt den Redakter und den Tonmann für die 10 Min heim schicken? Solche Aussagen kommen einfach von Laien, das darf man nicht ernst nehmen. Diese Leute glauben dann man kann mal eben nen Beitrag ans Fernsehen verkaufen, denn was die können kann ich ja schon lange, und das sind dann die, die im Müllkontainer der Sender landen und dafür sorgen das sich Redaktionen mit den eingeschickten Beiträgen nicht mehr beschäftigen wollen, weil eh 98% Schrott ist. Schade für die 2 % die gut wären, aber in der Masse versinken.

(Ausnahmen bestätigen die Regel)
Entschuldige, aber schon mal die Deutsche Welle beim Drehen gesehen? Die Leute haben zu viel Geld oder bekommen zu viel Geld wenn sie sich für 1 Kurzbeitrag 8 Leute leisten können die drum stehen und keine Funktion besitzen. Ich hab ZDF Aufnahmen gesehen die ich nach 2 Stunden rausgeschmissen haben weil sie es mit 30 Leuten und 3 Aufnahmeleitern nicht gebacken bekommen haben, 10 Sekunden abzufilmen. Kennst du den Spruch, zu viele Köche verderben den Brei? Es wird bei den öffentlich Rechtlichen geprasst mit dem Geld dass es kracht. Da ich dies mitfinanziere, möchte ich auch meine Kritik anbringen, denn ich bin mit der Qualität der Beiträge und den Aufnahmen einer Gurke nicht so zufrieden wie es die Macher selbst sind.



Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

Die Frage, die ich mir als Amateur stelle ist, wieso seit Jahren und Jahrzehnten die Amateurkameras an echten Amateurbeduerfnissen vorbei entwickelt werden.
Zichzehnmegapixel die von den Optiken garnicht aufgeloest werden auf Minisensoren, EIS und eine generell frickelige und teils unlogische Bedienung/Ergonomie.

Dazu DSPs, die immer noch darauf angewiesen sind ein 'genehmes' Licht geliefert zu bekommen, anstatt die realexistierende Lichtsituation in ein "Videotauglich und Ansehnliches" Ergebnis umzurechnen.

"Spielfilm" oder Szenische Amateurproduktionen sind sowieso eher die Ausnahme und kommen -bis auf wirklich fast fanatische Enthusiasten unter den Amateuren- vielleicht einmal vor, bis man merkt, das sie zu viel Arbeit und zu wenig Spass sind.
Video ergo sum. :)



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Ausnahmen bestätigen die Regel. Sagte ich ja schon. Negativbeispiele gibts viele, wenn ich jetzt die von Amateuren aufzähle dann muß ich nur youtube sagen. Was da nicht vom Fernsehen kommt kann man doch vergessen bzw an einer Hand abzählen.
"Klingt komisch, ist aber so!"



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von pilskopf »

Die Masse will automatiken, am besten mit einem Knopf "Filmlook". Komischweise würde oft ein Firmware Update einer Cam Wunder bewirken, oder ein paar Knöpfe am Gehäuse. Die Hersteller haben bestimmt nur auf den Markt gehört und wenn dort die Cams mit Automatiken verkauft werden und die besseren mit Knöpfen am Gerät Ladenhüter sind, ja wen wundert es. Ich bekomme meiner Kollegin auch nicht auch nicht erklärt, warum sie keine Automatiken benutzen soll. Bringt nix, sie motzt am Ende lieber über die unscharfen Fotos ihre Cam. Was willst du da machen? Sie wollen gar nicht lernen, das trifft eben auf die Masse zu. Und der ambitionierte filmer kann sich die teils zu teueren Cams nicht leisten, da der Sprung ja von 1000€ sofort auf 2500€ Minimum springt.
Zuletzt geändert von pilskopf am Fr 19 Jun, 2009 11:47, insgesamt 1-mal geändert.



Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

pilskopf hat geschrieben:Die Masse will automatiken, am besten mit einem Knopf "Filmlook".
Automatiken oder 'Presets'?
Die Automatiken taugen meistens sehr wenig, weil sie viel zu wenig Informationen bekommen um besser zu arbeiten.
Video ergo sum. :)



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Daigoro hat geschrieben:Die Frage, die ich mir als Amateur stelle ist, wieso seit Jahren und Jahrzehnten die Amateurkameras an echten Amateurbeduerfnissen vorbei entwickelt werden.
Zichzehnmegapixel die von den Optiken garnicht aufgeloest werden auf Minisensoren, EIS und eine generell frickelige und teils unlogische Bedienung/Ergonomie.
Les mal hier slashcam. Hier gehts doch (meistens) darum welche Kamera wieviele Pixel hat. Red in 2k oder soll ich vielleicht doch in 4K drehen?
Glaube nicht die Industrie ist der vormacher, sondern die Konsumer wollen das. "Hi du, lange nicht mehr gesehen....schau mal meine neue 18 Megapixel kamera....." Da sagt keiner: Schau mal meine schön gestalteten Fotos. Nur die technischen Daten zählen. Leider....
"Klingt komisch, ist aber so!"
Zuletzt geändert von WideScreen am Fr 19 Jun, 2009 11:46, insgesamt 1-mal geändert.



Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

WideScreen hat geschrieben: Glaube nicht die Industrie ist der vormacher, sondern die Konsumer wollen das.
Oder Opfer ihrer eigenen Produktanpreisungsstrategien.
Video ergo sum. :)



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Mir solls egal sein. Wenn die Kunden es nicht kaufen würden, würden sie es nicht mehr anbieten können... Die Evolution hat den Consumern die Möglichkeit gegeben sehr hochwertige aufnahmen machen zu können im Gegensatz zu VHS damals. Aber inhaltlich hat sich nix geändert.
Und für Leute mit mehr Anspruch gibts ja dann die Semiprofessionellen Kameras. Ist doch alles OK!?!
Beim Licht genauso. Wer mit Baustrahlern auskommt, der soll sie benutzen. Ist doch okay. Solange ich mir das dann nich angucken muß. *lach*
"Klingt komisch, ist aber so!"



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von pilskopf »

Ich hab noch ne nette Anekdote lieber Widescreen.

Eine Studentin hatte mir erzählt, sie muss über sich einen kleinen Beitrag für die Uni drehen. Hab ich gedacht, eigentlich geil, mach ich dir umsonst. Pustekuchen, stattdessen kam ein andere Kollege, ein studierter aber momentan arbeitsloser Kameramann. Was hat er vorgeschlagen für die Aufnahme in ihrer Bude? Dolly, Schienen, viel Licht, fette Kameras. Hallo? Am Ende hat sie den Dreh auf nächstes Jahr verschoben weil es zu viel Aufwand ist. Ich finde, das steht in keiner Relation zu dem Verlangtem. Man kann es als "Profi" eben auch übertreiben.

Die Studentin hat auch fürs TV einen Beitrag über das Kino gedreht mit Kameramännern aus der Uni, sie hat geschnitten. Puh war das am Ende schlecht trotz teuerer Technik. Imo vollkommen unverständlich wie man das hinbekommt.



Daigoro
Beiträge: 988

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Daigoro »

WideScreen hat geschrieben:Die Evolution hat den Consumern die Möglichkeit gegeben sehr hochwertige aufnahmen machen zu können im Gegensatz zu VHS damals.
Siehst du, da plapperst du wieder die Herstellerslogans nach.
"Hochwertig" misst sich nicht in Pixelzahl.
WideScreen hat geschrieben: Aber inhaltlich hat sich nix geändert.
Dafuer sind Kinofilme ueber die Zeit inhaltlich bescheidener geworden. :P
Vom Fernsehn reden wir am besten garnicht, da muesst man mit Knoedelsendern wie 9Live und AstroTV ankommen.
Video ergo sum. :)



WideScreen
Beiträge: 569

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von WideScreen »

Also ich finde die Qualität die man heute Produzieren kann im Gegensatz zu VHS verdammt gut. Und da plappere ich keine Slogens nach, das kann man sehen. Aber gut viele Laihen erkennen wohl nicht mal nen Unterschied zwischen VHS und DV oder kennen den Begriff Evolution nicht. Und da wundert sich Lutz das viele mit Baustrahlern zufrieden sind? tzzzz.
Btw: Ich rede hier von technische Qualität falls das nicht rübergekommen ist.

Pilskopf: Lieber Schienen legen und ne gescheite Kamerafahrt, als das geschaukel eines schlechten Steadycamoperators....
"Klingt komisch, ist aber so!"
Zuletzt geändert von WideScreen am Fr 19 Jun, 2009 12:18, insgesamt 1-mal geändert.



deti
Beiträge: 3974

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von deti »

... und ich finde das "Overpimpen" beim Schnitt sowas von ätzend!

Ursprünglich hatte ich den Eindruck, dass nur Amateure in jedem Film alle Effekte des Schnittprogramms gleichzeitig einsetzen wollen - aber mittlerweile ist es auch bei Profis so, dass ohne After-Magic-Copiloten-Effects nichts mehr geht. Für mich eine perfekte Methode um bescheidenes Material so lange zu verfälschen bis es so surreal aussieht, dass sich der Zuschauer davon total bekifft fühlt. Ob das nun daran liegt, dass immer mehr Quellmaterial in immer schlechterer Qualität produziert wird oder ob diese Looks heute als Stand der Technik gelten, sei dahin gestellt.

Bin ich denn der Einzige den das stört?

Deti



Axel
Beiträge: 16852

Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)

Beitrag von Axel »

Profis arbeiten nicht immer effektiv. Man kann einen Lichtkoffer mit 3 Mini-HMIs haargenau so (schlecht) einsetzen, wie ein Amateur seine drei Baustrahler. Umgekehrt kann man einen Faltreklektor für 20 € so handhaben, dass er aus dem vorhandenen Licht großes Kino macht. Die wenigsten Amateure tun das, weil sie sich mit Licht nicht genug befasst haben.

Amateure wollen etwas zustande bringen, sind aber oft nicht dazu in der Lage. Ihr billiges Equipment ist höchstens Schuld daran, dass bestimmte technische Richtlinien nicht eingehalten werden, das betrifft Kamera und Codec. Der Rest ist nicht in dem Maße von der Ausrüstung abhängig, wie es hier dargestellt wird. Miese Qualität ist die Norm beim Fernsehen, auch technisch (wenn man zu Technik die Handhabung des Geräteparks zählt). Und kein Wunder, sind doch die Sender eigentlich Verwaltungsgebäude voller Sesselfurzer mit einer Laderampe für Technik-Kram.

Vor allem: Ein Amateur möchte etwas ausdrücken. Idiotischerweise orientiert er sich an den Profis, die das nicht möchten. Wegen dieses Widerspruchs reden alle immer aneinander vorbei.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



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