Nein, die Einstellung bezieht sich nicht auf die Input-Eigenschaften, sondern sie beschreibt (leider nicht wirklich klar erkennbar), wie das Programm intern das Signalprozessing von Halbbildmaterial vornimmt.
Deshalb gilt auch für Movie Studio, dass die Standardeinstellung (Fields mischen) in der Regel nicht verändert werden sollte, unabhängig davon, ob das Originalmaterial nun interlaced ist oder nicht. Wenn in deinem Fall eine Änderung dieser Einstellung bessere Resultate erzeugt, spricht allerdings auch nichts dagegen, hier mit einer abweichenden Einstellung zu arbeiten, auch wenn das nicht als allgemeingültige Regel herhalten kann.
Die Analyse per MPEG-Validator ist nutzlos. Auf diese Weise lässt sich kein Deinterlacing nachweisen, sondern nur, ob die Datei letztlich mit progressiver oder mit interlaced Halbbildeigenschaft gespeichert wurde. Letzteres ist bei Movie Studio der Fall, selbst wenn zuvor ein Deinterlacing angewendet wurde. Das Resultat ist dann ein deinterlaced Video, das mit Halbbildcharakter als rein technische Eigenschaft gespeichert wurde. Das Video enthält also Halbbildpaare ohne zeitliche Bilddifferenzen.
Die einzig verlässliche Methode zur Analyse ist eine Sichtkontrolle in der Art, wie ich sie oben beschrieben habe.
Man sollte die Tücken einer Programmbedienung auch nicht komplizierter machen als sie eigentlich ist. An jenen Projekteigenschaften muss normalerweise gar nicht rumgeschraubt werden. Die vorschaurelevanten Projekteigenschaften werden in Movie Studio ja eigentlich schon beim ersten Einrichten festgelegt und die restlichen bedürfen nur in Ausnahmefällen eines Eingriffes.
Dass bei dir nach dem Rendern - ohne Eingriff in die Einstellung des Deinterlace-Verfahrens - eine merkliche Qualitätsverschlechterung auftritt, muss im Kern der Sache eine andere Ursache haben. Das ist bei mir nicht reproduzierbar. Wenn ich mit Movie Studio mit solch hohen Datenraten, wie du sie verwendet hast, SD MPEG-2 zu MPEG-2 rendere, ist qualitativ kein Unterschied auszumachen. Und dabei habe ich an keiner Stelle irgendeine Voreinstellung verändert. MPEG rein in die Timeline, ohne mich um irgendwas zu kümmern, als MPEG-2 mit einer DVD-Vorlage aus aus Movie Studio - und alles ist bestens. Einfacher geht's kaum.
Marco
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