News-Kommentare Forum



Uncompressed oder ProRes 422 ?



Kommentare / Diskussionen zu aktuellen Newsmeldungen auf slashCAM
Antworten
slashCAM
Administrator
Administrator
Beiträge: 11279

Uncompressed oder ProRes 422 ?

Beitrag von slashCAM »

Uncompressed oder ProRes 422 ? von rob - 5 Mar 2009 09:50:00
Gary Adcock - Langzeit Final Cut Pro Anwender - hat sich ausführlicher mit dem Workflow und der Qualität von Apples ProRes 422 Codec beschäftigt. Herausgekommen ist eine kleine "Hymne" auf ProRes.

Dies ist ein automatisch generierter Eintrag


Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten



curtis
Beiträge: 147

Re: Uncompressed oder ProRes 422 ?

Beitrag von curtis »

Hat hier jemand schon seinen Workflow komplett auf ProRes umgestellt und Erfahrungswerte damit?



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Uncompressed oder ProRes 422 ?

Beitrag von WoWu »

Der Artikel geht aber davon aus, dass 10 bit Material aus einer Kamera über den (sehr guten, aber eben externen) KOJA (Hardware)-Codec in 10-Bit nach ProRes eingelesen wird. Damit mutiert ProRess zum reinen Schnittfile.
Was der Artikel gar nicht erwähnt ist der Umstand, dass lediglich ein Effekt (cross dissolve) in HQ, als 10bit unterstützt wird. Bei allen andern Effekten führt ProRes das (ohne Vorwarnung) in 8 Bit aus.
(Es sei denn, man führt es wieder über den KOJA Codec extern aus)
Zur Verwendung von 8 bit Material (HDV) in ProRes wird lediglich auf die Schnittvorteile gegenüber der GOP-Struktur im Schnitt hingewiesen.
Ausserdem weiss ich wirklich nicht, wie man eine 10 bit KOJA Einspielung mit einer 8 Bit DVCProHD Einspielung gegenüberstellen kann und sich dann wundert, dass die 10-Bit Version besser aussieht ... Über die Roundtrip Problematic 8-10-8 Bit ist gar nichts gesagt worden.
Also, wenn der Workflow bei 10 Bit Kamerasignal (ohne Compression) anfängt, über ProRes 422 geht und bei der Ausbelichtung aus dem Plattenarray endet, sicher ein hübscher, wenn auch nicht neuer Beitrag.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



Axel
Beiträge: 17054

Re: Uncompressed oder ProRes 422 ?

Beitrag von Axel »

WoWu hat geschrieben:Was der Artikel gar nicht erwähnt ist der Umstand, dass lediglich ein Effekt (cross dissolve) in HQ, als 10bit unterstützt wird. Bei allen andern Effekten führt ProRes das (ohne Vorwarnung) in 8 Bit aus.
Sogar die einfache Überblendung würde ich ohnehin manuell machen. Die Leute, die ProResHQ verwenden, machen das wohl kaum für Hochzeitsfilme, hier geht es um "richtige" Postpro. Versuch doch mal, mit HDV eine Korrektur in Color zu machen. Geht nicht. Mach Compositings in After Effects, dann kriegst du das, wovor du immer warnst: Banding (habe ich früher Posterisierung genannt, war wohl der falsche Begriff).
WoWu hat geschrieben:Zur Verwendung von 8 bit Material (HDV) in ProRes wird lediglich auf die Schnittvorteile gegenüber der GOP-Struktur im Schnitt hingewiesen.
... Über die Roundtrip Problematic 8-10-8 Bit ist gar nichts gesagt worden.
In Zeiten, da Speicherplatz nichts mehr kostet, ist es schon sinnvoll, auch wenn man komplett in FCP bleibt, ProRes statt HDV zu verwenden. Auch mit Effekten, seien sie dann eben in 8-bit gerendert. Man kann auch ohne Capturekarte Material vorsichten und das Benötigte als Batch von Compressor umrechnen lassen. Der Vorteil heißt dann: Mehr Echtzeit.

Roundtrip? Wenn ProRes der Bearbeitungscodec ist, kann er erstens sehr gut der Präsentationscodec sein. Zweitens, wenn es problematisch wäre, von einem ProRes Master Mpeg2 oder H.264 zu exportieren, wie kommt´s dann, dass das Ergebnis besser aussieht?
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Uncompressed oder ProRes 422 ?

Beitrag von WoWu »

Klar, man kann natürlich alles mögliche machen...
Roundtrip? Wenn ProRes der Bearbeitungscodec ist, kann er erstens sehr gut der Präsentationscodec sein.
.... auch mit ProRes422 auf dem Laptop zu seinen Freunden zur Vorführung fahren.
Aber sein wir doch mal ehrlich ... ProRess ist sicher nur in wenigen Ausnahmefällen der Endcodec.
Der Vorteil heißt dann: Mehr Echtzeit.
Was den Echtzeitvorteil bei der Verarbeitung betrifft .... Apple schreibt selbst:
When real-time playback in Final Cut Pro is set to medium quality, ProRes 422 is decoded to half of the horizontal resolution and half of the vertical resolution. This produces more real-time performance for effects, transitions, and multistream playback.
1/2(H) x 1/2(V) = 1/4 Bildauflösung. Wenn das der Echtzeitvorteil ist ... das schaffen andere Codecs, selbst mit komplizierten GOP Strukturen bei nur einem Viertel Bildauflösung alle male auch. Nur diese Programme liefern eben volle Bildauflösung und sind daher so langsam. ProRes 422 macht das eben mit reduzierter Bildqualität ... das muss jeder für sich entscheiden, welcher Lösung er den Vorzug gibt.

Und um die Probelematic 8-10-8 Bit kommt auch keiner herum (hier im Forum schon oft mit den Problemen moniert worden)
Und 10 bit nutzt Dir sowenig wie das nächtliche Husten, wenn Du aus 8 Bit kommst.
Und das es besser aussieht, ist ein subjektiver Eindruck, wenn er denn stimmt und nicht nur Wunschdenken ist. Oder aus der Bildbearbeitung heraus (Kontrast, Schäfe usw.) jedenfalls lässt er sich nicht belegen.
Mal abgesehen davon, dass wir nur allzu oft zwischen 10 und 8 Bit arbeiten müssen, weil wir mittlerweile überwiegend 10 Bit Material verarbeiten (manchmal kommt man aus den verschiedensten Gründen nicht drum herum mit 8 Bit zu mischen) ... aber das 8bit Material hat hinterher niemals besser ausgesehen.
Und wer einen 8 Bit gerenderten Effekt an 10 Bit anschneidet und den Unterschied nicht erkennt, sollte seinen Monitor überprüfen lassen.
Einmal ganz davon abgesehen, dass schnelle Bewegungen in ProRess leichte Unschärfe bekommen und bei einer Rücküberführung nach MPEG dann zu Blockartefakten in den Flächen führen.
Sogar die einfache Überblendung würde ich ohnehin manuell machen.
Wie machst Du denn eine Überblendung manuell und in einer selbst gewählten Tiefe ? Oder andere Effekte ?
Versuch doch mal, mit HDV eine Korrektur in Color zu machen. Geht nicht.
Geht aber ebenso wenig wenn Du das HDV Material nach 10 Bit überspielt hast.
Mal ganz davon abgesehen, dass der Autor immer den Apple eigenen Codec umgangen hat und nur den (sehr viel besseren) AJA Hardware-Codec benutzt hat ... also viel hatte das ohnehin nicht mit ProRes zu tun.
Die Leute, die ProResHQ verwenden, machen das wohl kaum für Hochzeitsfilme, hier geht es um "richtige" Postpro.
Uuups ... für richtiges Postpro ??? ... ProRes unterstützt nicht mal einen Alpha Channel ... und auch kein 4:4:4 .. soviel zum Thema "richtige" Postpro. Vielleicht dann doch lieber ProRes 222.

Aber ich denke, wir sind uns einig, dass der Kollege, lediglich einen transparent und anschliessend 10 Bit fortgeführten Workflow beschrieben hat, der herzlich wenig mit der Consumerklasse gemeinsam hat.
Zumal er nicht einmal auf die Problematik der Ausspielung und der damit einher gehenden Abnahme des Störabstandes eingegangen ist. Der einzige, wirkliche Vorteil von ProRes ist der größere Störabstand und das damit verbundene bessere Multigenerationsverhalten ....
Das wars dann aber auch schon und dieser Vorteil verschwindet, sobald man das Material auf Bandmaschinen überspielt, oder das Footage von einer Bandmaschine gekommen ist die nicht D5, AVCCAM oder HDCAMSR heissen.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?
von stip - Do 11:09
» iPhone 17 Pro Max im Praxistest: ProRes RAW, Apple Log 2 - inkl. DJI Osmo Pocket Vergleich
von Bruno Peter - Do 10:43
» Konkurrenz für IMAX - Neues HDR-Premiumkinoformat Vue Epic für Europa
von stip - Do 10:29
» Panasonic LUMIX Lab und Flow Apps bekommen neue Funktionen
von arcon30 - Do 9:09
» >Der LED Licht Thread<
von Alex - Do 9:03
» Linsen (Vintage, Anamorphic & Co.)
von iasi - Do 8:25
» Neue Firmware für Panasonic LUMIX S5 II, S5 IIX, S9, GH7 und G9 II
von blueplanet - Do 7:50
» Was schaust Du gerade?
von roki100 - Do 1:55
» HASSLIEBE deutscher Film? Mit Wolfgang M. Schmitt
von Nigma1313 - Do 0:36
» !!BIETE!! Sony FX6
von klusterdegenerierung - Mi 21:42
» Was hörst Du gerade?
von rush - Mi 20:50
» OpenAI Sora 2 - Nutzungsrichtlinie entfacht internationalen Urheberrechtsstreit
von Jalue - Mi 20:19
» Predator: Killer of Killers
von 7River - Mi 20:10
» Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
von freezer - Mi 18:46
» Abhörmonitore
von Pianist - Mi 18:17
» Zoom stellt kompakten PodTrak P4next vor
von slashCAM - Mi 12:51
» Panasonic S5 - Allgemeine Fragen, Tipps und Tricks, Zeig deine Bilder/Videos usw.
von roki100 - Mi 11:14
» Nikon ZR Sensor-Bildqualität - Debayering, Rolling Shutter und Dynamik
von dienstag_01 - Mi 9:47
» Neues Musikvideo Team Drama „Baby“
von Magnetic - Di 19:37
» NIKKOR Z DX 16-50mm Standardzoom sowie 35mm f/1.7 Makro vorgestellt
von slashCAM - Di 15:33
» Blackmagic liefert PYXIS 12K aus - Kompakte Cine-Kamera mit 12K Vollformatsensor
von iasi - Mo 20:32
» Möglichkeiten, Geld zu sparen beim Filmdreh.
von Dreizehn - Mo 16:14
» Nikon ZR: Basisfunktionen und Empfehlungen zur Bedienung
von slashCAM - Mo 12:05
» Blackmagic Cinema Camera 6K in »Die Chroniken von Kyoto«
von ruessel - Mo 10:42
» Oscars 2026 - Camera Chart
von Jott - Mo 7:47
» Frühjahrsputz im Herbst :)
von Jörg - So 23:12
» Was kann 32bit-Audio wirklich?
von berlin123 - So 17:00
» Vivo X300 Pro - 8K-Smartphone optional mit 200-fachem Zoom
von Jott - So 13:49
» TRAILER zu Tenniskurzfilm
von dienstag_01 - So 11:22
» DJI Osmo Action 4: Schärfe und Rauschunterdrückung
von Jott - So 11:16
» Wohin will die Filmbranche?
von Nigma1313 - Sa 22:38
» Was hast Du zuletzt gekauft?
von Drushba - Sa 21:06
» Unbemerktes Umschalten der HDMI Eingänge während live Aufnahme mit Atem Mini pro ISO
von Onfire - Sa 19:28
» Angriff der 33MP DSLMs: Sony A7 V und Canon EOS R6 Mark III Vorstellungen demnächst?
von Bildlauf - Sa 17:02
» XLR-Mikrofonadapter von Tascam jetzt auch digital für die Nikon Z R erhältlich
von Clemens Schiesko - Sa 14:50