TV-Emfang am PC ist schlecht, wie kann man die Bildqualität verbessern?
Der PC ist mit einem ca. 7m. langen Antennekabel verbunden. Dieses Kabel ist an einer Unitymedia-Dose über einen Verteiler angeschlossen. Die TV-Card ist "CyberLink Power VCRII"
Leider habe ich bei der Vollbildeinstellung eine sehr schlechte Wiedergabe. Benötige ich einen Verstärker?. wenn ja, welchen?, oder kann es auch an der TV-Card liegen??
Das liegt daran, dass PC-Monitore nicht zum Fernsehen gemacht wurden, und du mit einer verminderten Qualität leben musst.
Schöne Grüße,
Robbie
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"Ein Problem ist halb gelöst, wenn es gut erklärt wurde"
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Ein PAL-TV-Bild hat eine Auflösung von 720 x 576 Punkten und wird in dieser Auflösung formatfüllend auf einem TV angezeigt, der für diese Auflösung gebaut wurde.
Die Wiedergabe auf Geräten mit einer höheren Auflösung z.B: PC-Monitor mit 1280 x 1024 im Vollbildmodus machen somit eine Größenänderung des Bildes notwendig. Leider ist die Zielauflösung nicht einfach ein ganzzahliges Vielfaches der Ursprungsauflösung, sondern ein "krummer Wert". Aus diesem Grund muß das gesamte Bild in "Echtzeit" neu aufgebaut werden, indem die "fehlenden" Punkte - aber eigentlich sogar alle Bildpunkte, da sie ja teilweise nicht mehr "an der richtigen Stelle sind" - berechnet werden. Das führt zu einer gewissen Unschärfe.
Dazu kommt, daß ein PAL-Signal interlaced, also in zwei zeitlich minimal versetzten Halbbildern übertrasgen wird, während ein PC-Bildschirm immer progressiv anzeigt, also das ganze Bild.
Es hängt also von der Güte der eingesetzten Software und der Leistungsfähigkeit der Hardware ab, wie gut und wie schnell diese Umrechnungen erfolgen.
Unter dem Strich bleiben Unschärfen und ggf. kammartige Verzerrungen an senkrechten Linien bei horizontalen Bildbewegungen.
Da man im Vergleich zum Fernseher deutlich näher am am PC-Bildschrim sitzt, fällt das Ganze auch noch mehr ins Auge.
Das gleiche Problem haben auch große HD-Ready-Fernseher, die aber für die Fernsehrdarstellung technisch optimiert sind und vor denen man auch nicht ganz so nah sitzt.
Unabhängig davon können ein schlechter Antennenverteiler oder ein schlechtes Antennenkabel weitere Ursachen für eine nicht optimale Bilddarstellung sein. Das äußert sich dann mehr in mehr oder minder starkem "Schnee" bei analogen Signalen oder "Klötzchenbildung" bis hin zu "Aussetzern" bei digitalen Antennensignalen.
Großteils liegt es an einer beschissenen Umrechnung von YCbCr (Video) auf RGB (PC) mit Gamma-Shifts (da Gamma-Werte uneinheitlich) und Codecs, die superweiß und superschwarz ignorieren bzw. einfach "live" eine schlechte Qualität haben (etwa Chroma-Werte unterschlagen oder schlecht auf 4:4:4 hochrechnen). Dazu kommen natürlich auf Umrechnungsprobleme von Video-Auflösungen auf PC-Auflösungen, ein 1:1-Mapping ist da die beste Möglichkeit. Auch die zeitliche Auflösung stellt ein Problem dar, etwa wenn man 50 Hz bei Video hat, am PC aber 60 Hz. Irgendwie muss die Zeit ja mit Bildern gefüllt werden. Wenn Videos interlaced sind, muss der PC während der Darstellung entweder deinterlacen oder ein Halbbild rausschmeissen, das ist der Qualität weiter abträglich. Am Schluss ist wohl das letzte Problem, dass PC-Monitore schlecht oder gar nicht kalibriert sind und von ihren technischen Eigenschaften kein besonders gutes Bild liefern, etwa ein flaues Grau für Schwarz.
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