happythewicked hat geschrieben:Ab wann ist man denn kein Hobbyfilmer mehr?
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Das ist eine dehnbare Betrachtung. Ich finde, das Hobby hört auf, wenn man ernsthaft versucht, mit dem Filmen Geld zu verdienen.
95% Urlaub und Familie und einmal im Jahr die Band vom Kumpel filmen gegen eine Kiste Wein ist Hobby.
Dem Hobbyisten ist die Tätigkeit oft wichtiger als das Ergebnis.
Der Hobbyist überlegt nicht: Amortisiert sich diese Anschaffung? Sondern der findet den Camcorder XY einfach geil und hat Spaß an der Technik, an der Qualität und (boshaft betrachtet) an der operationsfreien Verlängerung seines externen Reproduktionsorgans. Es sei ihm gegönnt.
Ich kann von der Filmerei auch (noch) nicht leben, ich muss noch dazu fotografieren. Ich mache fast keine Aufnahmen von meiner Familie oder im sonstigen privaten Bereich, da mache ich eher Fotos.
Aber ich schleppe die EX-1 ziemlich viel herum, um irgendetwas zu probieren oder einfach zum Üben. Die Vereine, die ich bisher mit Fotos beglückt habe, kriegen jetzt Videos. Macht mir einfach mehr Spaß, ist neu, nach Jahrzehnten Fotografie.
Woher man das kann, was man tut, ist völlig egal. Es gibt Fotografen ohne jegliche fachliche Ausbildung, die zehnmal besser fotografieren als ich. Die "ungelernten" kommen oft über ihr Thema (Naturwissenschaftler, Soziologen, Extremsportler" ins Geschäft. Wenn der Kletterer an einer Hand über dem Abgrund schaukelt oder der Eisbär Handstand macht, wird Gestaltung sekundär.
Grüße
Christian