Hallo ,
ich habe Videoaufnahmen in Büroräumen gemacht.
Der dabei entstandene Ton (Dialog 2er Personen)
ist sehr "hallig".
Kann man da irgendwas verbessern?
Ich arbeite mit Adobe Produkten (PP, Soundboth etc.)
danke schonmal
Gruß, Bernd
Falls die Kamera keinen Anschluss für ein externes Mikro hat, ab zu Ebay damit... ;-)
Falls das nicht geht, vielleicht 200 € in einen Zoom H2 Recorder stecken und, immer wichtig, nahe an den Sprecher, bringen.
Separat aufnehmen, dann drunterlegen.
Vielleicht habe ich mich ja unklar ausgedrückt:
Die Aufnahmen sind schon entstanden...
Und ein externes Micro habe ich verwendet. Und zwar kein schlechtes...
Die Fage geht eher in die Richtung :
Ist da noch was zu retten?
estragon hat geschrieben:Vielleicht habe ich mich ja unklar ausgedrückt:
Die Aufnahmen sind schon entstanden...
Und ein externes Micro habe ich verwendet. Und zwar kein schlechtes...
Fürs nächste Mal: Mikro möglichst nah bei der Schallquelle ist das A & O.
estragon hat geschrieben:Die Fage geht eher in die Richtung :
Ist da noch was zu retten?
Die Raumhallanteile kriegst du kaum raus. Du könntest versuchen 1 Stelle bei der nichts gesprochen wird zu markieren und als Störgeräusch raus zu filtern. Ob das akzeptabel klingt musst du ausprobieren.
trotz der Lektüre des "Praxisbuch: Ton" ist mir da noch einiges unklar.
Wenn ich mit der EX-1 oder dem Zoom H2 aufnehme, versuche ich, auf -10 auszusteuern, d.h. dass nur seltene Spitzen gegen 0 dB gehen.
In Premiere Pro CS3 ist die Lautstärke dann eher niedrig.
Rechtsklick auf den Audio-Clip und "Normalisieren" bringt meistens eine Anhebung von 10 bis 15 dB.
Die Klangqualität ist dann für mich (46 Jahre, leichter Tinnitus) im Sennheiser HD 25C nicht schlechter also vorher, aber ich kriege eine Lautstärke, bei der ich Spiel habe, um mit Fades zwischen O-Ton und Kommentar zu wechseln.
Was heißt eigentlich "Normalisieren".
Audacity hat das ja auch.
Oder muss ich beim Aufnehmen höher pegeln?
Grüße
Christian
PS: Wenn es mal anfängt, im Ohr zu pfeifen, zischen, klingeln, sonstwas - nicht erst 6 Wochen warten, auch wenn es erstmal nicht ernsthaft stört. SOFORT zum HNO-Arzt. Nicht mit Infusionen und Reizstrom abspeisen lassen, sondern nach "Stellatum-Blockade" fragen. Wenn der HNO-Doc das nicht kennt, Arzt wechseln.
Man sollte bei digitalen Gerätschaften etwas vorsichtiger aussteuern, da es hier keinen "Headroom", eine Reserve oberhalb der eigentlichen Maximalaussteuerung 0 db gibt. So führen Übersteuerungen sofort zu Störungen. Es wird der Pegel gnadenlos abgeschnitten.
Beim Normalisieren wird dann die Lautstärke so angehoben, daß der lauteste Anteil bei (oder kurz unter) der Maximalaussteuerung 0 db liegt.
thos-berlin hat geschrieben:
Beim Normalisieren wird dann die Lautstärke so angehoben, daß der lauteste Anteil bei (oder kurz unter) der Maximalaussteuerung 0 db liegt.
Also lieber vorsichtiger aussteuern und hinterher anheben?
Es liest sich so, als sei "Normalisieren" eine brauchbare Funktion, weil nicht egalisiert wird, sondern alles um denselben Betrag angehoben wird, bis die Spitze bei Null ist.
Richtig verstanden?
Die lauteste Stelle in der Audiospur wird als Referenz genommen und es wird alles angehoben bis eben diese lauteste Stelle genau 0dB erreicht.
Das kann nützlich sein wenn der Ton z.B. aus einer extern angelieferten Datei kommt die eine andere Pegelobergrenze hat. Dann kann man auf die schnelle normalisieren lassen und der Ton wird so angehoben, dass er rein technisch nicht clippen kann. Versuch das mal von Hand - dann musst Du die ganze Timeline abspielen um sicher zu gehen, dass alles richtig ist.
Das macht Normalisieren sehr nützlich, funktioniert allerdings nur mit Aufnahme die bereits gepegelt oder z.B. durch einen Limiter eingeschränkt sind. D.h. wenn Du mit einem externen Mischer arbeitest und der liefert Dir einen Pegel bis maximal -9dB (wegen Headroom), dann hustet jemand und dieser geht bis -3dB hoch und Du wendest später "normalisieren" an, dann wird der restliche Ton um maximal 3dB angehoben, der Huster ist aber genau bei 0dB.
Wenn meine Sprachaufnahmen "hallig" klingen, gehe ich mit einem parametrischen Equalizer ran. Das geht natürlich nicht bei Aufnahmen in der Kirche o.ä. - da hast Du verloren. Wenn es sich um normale Räume handelt, sind es meißt störende "dröhnende" Frequenzen, die den Hall ausmachen.
Dann spiele ich die Datei ab und drehe an dem Equi, an dem ich eine schmale Güte eingestellt habe und den Gain sehr hoch geregelt habe, und höre über gute Lautsprecher (Abhörmonitore), bei welchen Frequenzen das "Dröhnen" extrem wird. Dann stelle ich einen Filter genau auf diese Frequenz und senke sie ebenfalls schmalbandig ab. Es sind oft mehrere Frequenzen, die besonders hallen, dann muss man das auch entsprechend oft wiederholen. Ist natürlich alles eine Gefühlssache, denn man darf das auch nicht übertreiben, damit es nicht zu "dünn" klingt.
Manchmal wirkt´s Wunder, ein Versuch ist es wert. Viel Erfolg!
estragon hat geschrieben:Vielleicht habe ich mich ja unklar ausgedrückt:
Die Aufnahmen sind schon entstanden...
Und ein externes Micro habe ich verwendet. Und zwar kein schlechtes...
Die Fage geht eher in die Richtung :
Ist da noch was zu retten?
Gruß Bernd
wenn dein programm in der audiobearbeitung einen kompressor drin hat könntest du da mal etwas ausprobieren. ein kompressor ist zwar eher dafür da, pegelschwankungen auszugleichen. aber der hall im ton wegen der raumakkustik könnte nämlich auch verbunden sein mit einem schwammigen frequenzgang und es könnte sein dass du mit dem kompressor etwas ausbessern kannst. prüfe auch ob du bei den höhen etwas reduzieren kannst. da niemand hier deine aufnahme zu ohren bekommt und das genaue ausmaß nicht so recht einzuschätzen ist, läuft es einfach auch aufs probieren hinaus.
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