Kobold hat geschrieben:Nur habe ich noch ein Problem damit: Wenn ich den Filter auf den einen clip (im der neuen Sequenz zb. "Sequenz 1 plus Filter") angewendet habe, zeigt er zwar über die volle Länge wirkung, jedoch nur mit den Standart einstellungen. Wie bekomme ich den ganzen Clip in den viewer um die Filtereinstellungen anzupassen? Doppelklick, wie sonst, öffnet die Zeitleiste und nicht die Eigenschaften im viewer.
Das stimmt, es handelt sich bei einer Timeline innerhalb einer Timeline um eine >Verschachtelung (Handbuch), und die wird durch Doppelklick aufgehoben. Sie ließe sich nur per drag&drop in den Viewer laden.
Aber du hast nicht richtig gelesen, was ich oben geschrieben habe: Du passt besser den Filter an
einem Clip in Sequenz 1 an. In Sequenz 2 (= 1 plus Filter) ziehst du nur den bereits angepassten Filter auf die Ein-Clip-Timeline. Du kannst den angepassten Filter auch vom Viewer zuerst in den Browser ziehen (ist dann nur für das aktuelle Projekt verwendbar) oder als Favorit sichern (ich glaube Alt+F, bitte nochmal im Handbuch gucken, gilt dann auch für zukünftige Projekte).
Ein Tip für diese Art der Verschachtelung: Es ist eigentlich nicht sinnvoll, eine Sequenz für einen Filter zu verschachteln. Du solltest besser mit den Doppelpfeilen aus der Werkzeugleiste alle Clips in allen Spuren auswählen und den Filter auf einen der Clips (d.h. auf alle) ziehen.
Das hat folgenden Grund: Verschachtelung macht das Projekt irgendwann lahmarschig. Noch nicht bei 200 Clips in einer Sequenz, aber es könnte eine schlechte Angewohnheit werden, und bei einem komplexeren Film kannst du dann eine böse Überraschung erleben, vor allem, wenn du selbst nicht mehr blickst, um was für eine Art von Clip es sich handelt. Dir wird aufgefallen sein, dass die neue Timeline - EIN Clip - auch einen neuen Timecode hat, usw. usw., bis selbst FCP die Clips (vor allem bei indifferenter Benennung) nicht mehr richtig zuordnet, eine Gefahr, auf die auch das Handbuch ausdrücklich hinweist.
Verschachtelung kostet Echtzeit, und auch wenn Echtzeit nicht alle Probleme löst, bewahrt sie dich davor, zu früh zu rendern. Was du als Ergebnis einer Manipulation am Video in Echtzeit siehst, ist eine aktuelle Neuberechnung, die du nicht mit dem Endergebnis verwechseln darfst. Du denkst, wenn du zwischendurch renderst, erhältst du mehr Echtzeit, aber das stimmt nicht, denn jeder weitere Effekt oder Filter baut nicht auf den Renderdateien, sondern wieder auf dem Footage auf, und irgendwann wird die Timeline rot. Du scheißt dir unnütz die Festplatte mit Renderdateien zu, die gar nicht verwendbar sind. Darum: Möglichst nie zwischenrendern. Auch mit "rot" lässt sich leben, die Einzelbildbeurteilung (Playheadposition) reicht für letzte Korrekturen i.d.R. aus. Am besten also auch das automatische Hintergrundrendern abschalten.
Der beste Workflow ist der, jedes, auch ein kleineres Projekt, in kleinen Einheiten, eben einzelnen Sequenzen, zu bearbeiten, beim Rohschnitt angefangen. Das schafft Übersicht und verhindert, dass sich bei versehentlichem Verschieben von Clips die ganze "Zukunft" ändert.
Sind alle Clips in der vorläufigen Reihenfolge auf die Sequenzen verteilt, erstellst du eine Master-Sequenz, die den ganzen Film repräsentiert und in die du der Reihenfolge nach alle Untersequenzen ziehst (Hierbei sollte unbedingt >"Snapping" aktiviert sein!). Du bearbeitest
nie die Mastersequenz, sondern nur die Einzelclips in den kurzen Sequenzen, alle Änderungen sind in der Mastersequenz automatisch aktualisiert.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...