ich hab nun ein Angebot erhalten, dass ich für ein türkisch-kurdisches Kanal (TVT) Reportagen Filmen soll.
Ich soll mit meiner eigenen Kamera und Mikrofon antanzen und an einem Ort/Event halt die Reportagen filmen. Moderator vorhanden. Anschließend noch ein bißchen Material filmen und die Mini DV Kassette aushändigen. Also kein Schnitt. Arbeitszeit 1-2 Stunden.
Wo liegt der Marktpreis für solch eine Tätigkeit?
Ist einwenig komisch meine Frage. Jeder sollte sich schon im klaren sein, was er will und nicht. Ich komme aus einem anderen Bereich (bin Hochzeitsfilmer). Was sollte man ungefähr verlangen.
artisthh hat geschrieben:Was ist das für ein Satzbau? oder soll das irgendwelche Anspielungen sein?
LOL ... nee, eigentlich nicht. Aber jetzt wo du´s sagst, fällt mir erst auf dass du ja Türke sein könntest, wegen türkischem Sender und so. Komm, mach dich mal locker, ich hab dir nen Tipp gegeben um dir zu helfen, sonst nix. Ein "danke" vor dem Rest deines Posts wäre auch nicht schlecht gewesen ;)
Ich will lieber mit Weisen irren, als mit Unwissenden recht zu behalten. (Cicero)
Vielleicht Kollegen fragen, die schon mal was für den Sender (oder vergleichbaren Sender) gedreht haben. Sonst verschätzt man sich vielleicht zu sehr.
Gruß
"Whoever controls the media, controls the mind." (Jim Morrison, The Doors)
PowerMac hat geschrieben:[...] für einen zweistündigen EB-Einsatz.
sag blos ihr rechnet schon nach stunden ab. ich bin entsetzt. da wird man ja noch mehr zur ***.
Schöne Grüße,
Robbie
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"Ein Problem ist halb gelöst, wenn es gut erklärt wurde"
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Aldi zahlt an seine Mitarbeiter pro Stunde 12,10 Euro. Der Tüv verlangt für seine Gutachter 150 Euro pro Stunde, Rechtanwälte für kleine Leute verlangen 350 Euro die Stunde.
So, dann würfelt mal was die Stunde Kameraarbeit für eine Reportage kostet, die nur einmal gesendet wird und dann in die Tonne wandert...
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
Maaaaaan... Stundenlohn für Kameraarbeit - jetzt geht's los. Es reicht sich doch schon mit halben Tagen zu prostituieren.
Tagessatz Hamburg mit PD170:
Kameramann: 250,-
PD170: 60,-
dazu MwSt.
Dann kannst Du ja aufgrund von mangelnder Erfahrung wie bereits erwähnt einen Teil von den Kameramannkosten abziehen (ich würde sagen 1/3) und da ist dein Preis für den ganzen Tag.
Oh und noch ein Tipp: GELD im Voraus, BAR auf die Kralle. Wer da mit deinem Tape abhaut, kannst Du dann auch nicht mehr sagen ("Der arbeitet nicht bei uns.").
tommyb hat geschrieben:
Dann kannst Du ja aufgrund von mangelnder Erfahrung wie bereits erwähnt einen Teil von den Kameramannkosten abziehen (ich würde sagen 1/3) und da ist dein Preis für den ganzen Tag.
Marketing Null Punkte, Setzen, Sechs.
Entweder ich habe Erfahrung und beherrsche den Job, oder ich bleibe daheim, oder ich biete an es umsonst zu machen. Alles dazwischen ist völlig unprofessionell. Ich bekomme ständig Angebote von Leuten, die was lernen wollen, und dafür umsonst arbeiten möchten, ebenso wie ich Tonnenweise Praktikantenbewerbungen habe. Alles andere ist einfach nicht seriös.
tommyb hat geschrieben:
Oh und noch ein Tipp: GELD im Voraus, BAR auf die Kralle. Wer da mit deinem Tape abhaut, kannst Du dann auch nicht mehr sagen ("Der arbeitet nicht bei uns.").
Wie assi ist das denn? Wenn das bei mir jemand machen würde, könnte er sofort nach Hause gehen und bräuchte nie mehr zu kommen. Sowas gehört sich nicht! Auch hier gilt, entweder ich traue dem Kunden und behandele ihn zuvorkommend wie einen seriösen Geschäftspartner, oder ich mache den Job nicht.
Und hier muss ich auch mal klar sagen, dass inbesondere unsere ausländischen Mitbürger in Sachen Geld nicht selten vertrauensvoller sind als die Deutschen.
Ich will lieber mit Weisen irren, als mit Unwissenden recht zu behalten. (Cicero)
Na wenn DU das sagst muss es ja so sein. Mal sehen was unser Threadersteller macht, wenn sich sein vermeintlicher Kunde mit dem Tape in die Türkei aufmacht und er nie wieder von ihm hört. Kein Geld und schonmal keine Rechtsverfolgung.
robbie hat geschrieben:
sag blos ihr rechnet schon nach stunden ab. ich bin entsetzt. da wird man ja noch mehr zur ***.
Neulich durfte ich einige Damen eines Etablissements für dessen Website fotografieren. Seitdem weiß ich: Im unteren Marktsegment geht es nach Sachleistungen, im gehobenen nach Stunden oder Tagen. Heisst dann aber "Begleitservice".
Also, robbie, nach Stunden abrechnnen ist schon okay.
Es hat ja auch nicht jeder Kunde die Ausdauer für ganze Tage. ;-)
MarcBallhaus hat geschrieben:...
Wie assi ist das denn? Wenn das bei mir jemand machen würde, könnte er sofort nach Hause gehen und bräuchte nie mehr zu kommen. Sowas gehört sich nicht! Auch hier gilt, entweder ich traue dem Kunden und behandele ihn zuvorkommend wie einen seriösen Geschäftspartner, oder ich mache den Job nicht...
Vor Jahren habe ich mal für die Produktion eines Fernsehfilmes einer ARD-Anstalt Fotos gemacht, die im Film an der Wand hängen oder im Album durchgeblättert werden sollten.
Die Produktionschefin hat darauf bestanden, dass ich mit den Fotos die Rechnung bringe - die wurde dann auch sofort bar bezahlt.
Ich konnte das kaum glauben - ein alter Fernseh-Spezi hat's mir dann erklärt: Wenn fertig gedreht ist, löst sich das Team wieder auf und wer dann von wem eine Rechnung entgegengenommen und wohin verlegt hat, kriegt niemand mehr raus.
Ich würde bei so einem Job, wenn nicht der Sender seit 20 Jahren sein Büro in meiner Stadt hätte, auch höflich nach einer Abwicklung fragen, die das Risiko für beide Seiten minimiert.
Wenn der Kunde kein Büro in Deutschland hat, sondern die Rechnung mit ins Ausland (welches auch immer) nimmt, wird alles viel schwieriger, auch wenn kein böser Wille, sondern nur normale Unordnung im Spiel ist.
KrischanDO hat geschrieben:
Ich konnte das kaum glauben - ein alter Fernseh-Spezi hat's mir dann erklärt: Wenn fertig gedreht ist, löst sich das Team wieder auf und wer dann von wem eine Rechnung entgegengenommen und wohin verlegt hat, kriegt niemand mehr raus.
Einerseits gut, wenn es der Kunde selbst anbietet ist das ja ok, aber Bargeld hat im B2B immer etwas unseriöses anhaften. Und, für gute Orga spricht obiges nicht gerade, klingt eher nach fürchterlichem Chaos und nicht besonders professionell. Auch wenn das Team nen guten Job gemacht hat, Profi ist erst, wer auch den Rest sauber beherrscht. Das Finanzamt akzeptiert bar gezahlte Rechnungen auch nicht so ohne weiteres. Und, andererseits, was ist wenn die Rechnung falsch ist, was in mindestens 1 von 10 Fällen vorkommt weil irgendeine Angabe fehlt? Der bekommt von dieser Firma dann nie wieder sein Geld ... wieder ein Grund warum mich ein solches Angebot eher misstrauisch als zuversichtlich stimmen würde.
MB
Ich will lieber mit Weisen irren, als mit Unwissenden recht zu behalten. (Cicero)
Danke Schön an Alle und Danke für die lebendige Diskussion.
Jedoch wollte ich von euch ungefähr wissen was ich verlangen sollte.
Schon wurde ich als "unprofessionell" eingestuft :)
Der nächste veralberte schon den türkischen Sender mit "guckst du verdi" :)
Und mittlerweile führen wir eine Diskussion ob der Herr mit dem Tape in die Türkei flüchten würde und ich Bargeld annehmen sollte.
Freunde, ich bedanke mich nocheinmal bei allen. Ich hab nun eine kleine Richtung dank eurer Hilfe erhalten. Aber wir sollten denke ich in Zukunft die Thread Themen besser verstehen und lernen uns darauf zubeziehen.
Wenn ich hier nun zurück scrolle sehe ich 15 Beiträge, aber nur 4-5 Beiträge die sich exakt auf meine Frage beziehen.
MarcBallhaus hat geschrieben:... Das Finanzamt akzeptiert bar gezahlte Rechnungen auch nicht so ohne weiteres.
Hä?
Wieso das denn nicht?
Wenn die Rechnung den gesetzlichen Anforderungen entspricht und auf der Rechnung die Barzahlung bestätigt wird - wo soll da das Problem sein?
Ich habe 90% B2B-Geschäft, da ist Barzahlung selten, kommt aber vor
(Etablissements, Fernsehanstalten, Franchise-Nehmer).
Und wenn ich einem Privatkunden für seine Fotos eine Rechnung schreibe und sage "Einfach überweisen!" und der holt die Scheine aus der Tasche?
War noch nie ein Problem.
Barzahlung ist nach wie vor ein legitimes Zahlungsmittel in Deutschland. Frag mal Aldi. Die haben doch auch kein Problem mit dem Finanzamt wegen Barzahlungen von Kunden.
Natürlich kann das Finanzamt rumzicken, wenn alles nur mit Bargeld geregelt wird. Aber dann muss man schon seinem Geschäftsführer monatlich das Gehalt bar auf Kralle zahlen und seine ,sehr geringen, marktunüblichen Honorare, nur und ausschließlich in bar kassieren.
chrisl hat geschrieben:Barzahlung ist nach wie vor ein legitimes Zahlungsmittel in Deutschland. Frag mal Aldi. Die haben doch auch kein Problem mit dem Finanzamt wegen Barzahlungen von Kunden.
...
Aldi stellt keine Rechnungen, sondern Belege über Barverkäufe.
Mit dem Schreiben einer Rechnung erzeugst Du ja in Deiner Buchhaltung eine Forderung (Außenstand). Die wird durch den Zahlungseingang wieder ausgeglichen. Das passiert bei einem Barverkauf nicht.
Ich sehe aber keine Hindernisse (außer der Unüblichkeit und der Umstände), eine Rechnung bar zu bezahlen.
Was sollte das Finanzamt gegen Bargeld haben, solange alles korrekt dokumentiert ist?
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