Gubbel hat geschrieben:Soviel ist mir die stupide Anfänger-Ruckelfilmerei auf den ca. 15 Bändern auch nicht wert.
Also wenn es keine unwiederbringlichen wichtigen Aufnahmen sind, dann wäre es mir das auch nicht wert. Klar, die Kassettenklinik ist nicht billig. Bei mir handelte es sich leider aber allesamt um Kindheitserinnerungen, ich war zuerst auch nicht bereit den Preis zu zahlen, bis ich aber gemerkt habe, dass es keine Alternative gibt. 1,70€ pro Minute ist der von der Cassettenklinik vorgelegte Richtwert. Wenn du dich persönlich bei denen erkundigst, dann kannst du (wie schon erwähnt) den Preis deutlich verhandeln (so dass zum Schluss beide Seiten zufrieden sind).
Gubbel hat geschrieben:Ich dachte, es gäbe da vielleicht irgend eine einfachere Möglichkeit.
Moment mal, mir wäre noch eine letzte Lösung gekommen, bei der ich aber nicht 100%ig (wie bei der Cassettenklinik) sagen kann, dass deine Bänder gerettet werden. Probiere es mal bei
Markus (vielleicht kennst du ihn ja, der war hier lange Zeit im Forum als Moderator tätig, bevor er zum
Videoforum gewechselt ist)
Der hat sich auf die Digitalisierung von analogem Material spezialisiert, jedoch nicht direkt auf Dejustierungen. Ich weiß aber von Bekannten, die auch Dejustierungsprobleme hatten, dass Markus denen eine Art "Notlösung" angeboten hatte und sein Bestes versucht hatte:
Zuerst wird das Bild unabhängig vom Ton so optimiert, dass es gut aussieht und dann wird das Ganze aufgenommen (auch wenn der Ton nicht da ist, bzw. kratzt)
Danach wird der Ton unabhängig vom Bild so optimiert, dass das Kratzen und Rauschen weg geht und es wird ebenfalls so aufgenommen.
Du erhältst dann 2 Dateien. Eine, die das Bild so gut wie möglich erhält und eine, die den Ton so gut wie möglich erhält. Diese beiden Dateien kannst du nun in einem Schnittprogramm so bearbeiten, dass du jeweils nur die "guten" Teile zueinanderführst und erhälst somit eine brauchbarere Version, als deine dejustierte Aufnahme auf der Kassette.
Natürlich ist das nicht vergleichbar mit einer professionellen Überspielung der Cassettenklinik, jedoch akzeptabel. Und wenn es eh "anfängliches Gewackel" ist... ;-)
Markus macht seine Arbeit (so finde ich) sehr gewissenhaft und professionell und kann man auch vom Preis her überhaupt nicht mit der Cassettenklinik vergleichen. Schau dir doch mal seine
Preisliste an. Also wenn du mal irgendwelche alten VHS-Kassetten (oder sonstiges analoges Material) professionell digitalisieren möchtest, etc, dann wende dich an ihn. Ich war mehr als überrascht, was er da noch alles rausholen konnte :-)
Kontaktiere ihn ruhig mal, das ist aber das letzte und einzigste, was mir zu deinem Problem noch einfällt, eine andere Möglichkeit, um Dejustierungen zu retten, kann ich dir nicht sagen...
Gubbel hat geschrieben:Es ist schon irgendwie dumm, wenn ich überlege, dass die Bänder einwandfrei (gelagert) sind und die Aufnahme nur irgendwie "schief" ist, aber dennoch alle Daten darauf vorhanden sind, ich aber in keinster Weise daran kommen kann. Zumal DV digital ist und ich entweder unbrauchbares Geflimmer bekomme oder aber perfekte digitale Daten 1:1.
Klar ist es dumm. Eine Dejustierung ist so ziemlich das nervigste und komplizierteste, was einem passieren kann. Vor allem, wenn man selbst nicht weiß, was man dagegen tun könnte und sich dann Hilfe bei teuren Firmen holen muss... (Ich spreche ja aus eigener Erfahrung...)
Gubbel hat geschrieben:...wenn die Kamera irgendwann mal aus Unachtsamkeit auf den Asphalt geknallt ist, ist sie vielleicht wieder so dejustiert, dass sie die Bänder wieder abspielen kann ;-)
Haha :-D Aus "Unachtsamkeit"... Ich verstehe :-D Ja, probier es ruhig mal aus, viel verlieren kannst du ohnehin nicht, oder?^^
Engstirnige Menschen sind wie Flaschen mit einem engen Hals: je weniger darin ist, desto mehr Geräusch entsteht beim Ausschütten...
© Jonathan Swift