Von den zehn Beispielen beeindruckt mich "Raging Bull" am stärksten. Ich finde, man muss Schnitt danach beurteilen, wie er die Szene akzentuiert. Wäre die Wirkung ganz anders (bei gleicher Kadrage und gleicher Musik/Soundtrack), wenn man die Schnitte ganz anders setzt?
Da bleibt nicht viel übrig von der Liste. Für
Psycho gilt, dass es keine bessere Art gab, das absolut Unfassbare des Geschehens darzustellen.
City Of God schmeißt einen ohne jedes "Intro" in die wilden, chaotischen Slums Rios, in denen das Leben, ob das eines Huhns oder eines Menschen, im nächsten Bild beendet sein kann. Sehr überzeugend.
Der Rest ist ganz nett, aber hätte auch ein anderes Timing haben können. Vor allem der "Klassiker" Eisenstein heimst immer mehr Lorbeeren ein, als er verdient. Zu seiner Zeit beachtlich, ein Avantgardist.
Ich habe
Requiem For A Dream nicht gesehen, viele schwärmen davon. Die Schnitte hier finde ich aufgesetzt. Der Regisseur des schlechtesten aller Filme, "The Fountain", kann einfach kein Meisterwerk abgeliefert haben.
Ein eigenes Beispiel, aus
Stalker von Tarkowski:
Hier wird eigentlich gar nicht geschnitten, sondern langsam geschwenkt. Trotzdem ist es eine surreale Montage (leider in YouTube Auflösung, Tarkowski mit seinen 70mm Orgien schreit geradezu nach HD). Tarkowski ist der Meister solcher Schwenks, die in Einzelfällen die unglaublichsten Plansequenzen der Filmgeschichte sind.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...