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James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von slashCAM »

James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks... von heidi - 20 Apr 2008 19:01:00
Hollywood hat bekanntlich die 3D-Technologie aus der Vergessenheit geholt (wir berichteten mehrfach) und in James Cameron einen prominenten Verfechter der Stereoskopie gefunden. Er hat seinen nächsten SF-Film "Avatar", der Ende des Jahres in die hiesigen Kinos kommen soll, in 3D mit zwei Kameras produziert (zum Teil -- etwas CGI findet sich natürlich auch darin). Verwendet wurden dabei das sogenannte Sony Fusion 3D Camera System bestehend aus zwei HDC-950 Kameras in einem speziellen Aufbau der Firma Pace HD, die von niemand anderes als Cameron selbst mitgegründet wurde.
In diesem längeren E-Mail-Interview der Variety erklärt Cameron, was ihn an 3D reizt und wie er sich die Zukunft vorstellt. Demnach wirkt für ihn das stereoskopische Bild einfach echter und damit passender, um zu verbergen, daß Filme immer nur eine Illusion zeigen. Dennoch sollten auch bei 3D-Filmen die Handlung das Wichtigste sein, und der 3D-Raum lediglich eine wenn auch mächtige Zugabe sein. Dieses allein schon aus der Notwendigkeit heraus, daß die Filme auch traditionell unterhalten müssen, wenn keine dreidimendsionale Projektion möglich ist. Das Ganze sollte in etwa sein "like ordering at Starbucks. Lots of choices. If the new media of the last decade has taught us anything, it is that people like choices, and they like control." Also für eine Handvoll Dollar mehr bekommt man die XL-Verion in 3D zu sehen -- daß die Bemühungen Hollywoods, endlich mit 3D den Durchbruch zu schaffen, sich auch durch den Konkurrenzdruck des Heimkinos erklärt, wird von Cameron übrigens mehr als angedeutet. Auch als Kopierschutz verspricht man sich von 3D einiges.
Aber nicht nur 3D und das digitale Kino hat es Cameron angetan, nein, er wagt es auch, die im Kino gemeinhin als heilig empfundene Zahl 24 als veraltet darzustellen. Anstatt 24 Bilder pro Sekunde bei 4K wünscht er sich 2K bei 48 fps... Interessante Sonntagslektüre also (Link unten).

Dies ist ein automatisch generierter Eintrag


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Axel
Beiträge: 17071

Re: James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von Axel »

Ein sehr interessantes Interview. 3D oder "Stereo" wird sich nie durchsetzen, solange es auf Brillen angewiesen ist.

Zeit wird es allerdings, die Bildfrequenz zu verdoppeln. Doppelte Bildfrequenz bedeutet höhere Auflösung, nicht nur der Bewegung, sondern auch des Bildes. Und im Gegensatz zu "Stereo" ist der Aufwand gering.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



beiti
Beiträge: 5217

Re: James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von beiti »

Irgendwo sagt J. C. in dem Interview, er wolle zuerst 3D durchsetzen und dann 48 fps, weil er nicht alle Schlachten gleichzeitig schlagen könne. Ich fürchte, an der Stelle setzt er falsche Prioritäten. Zuerst sollte man die alten Probleme beheben und dann erst über neue Technologien nachdenken. 3D kann ohnehin noch nicht "massentauglich" werden, solange es keine brillenlose Projektionstechnik dafür gibt. Hingegen könnten 48 fps jetzt sofort als Verbesserung des 2D-Kinos gewinnbringend eingeführt werden.

Cameron und andere einflußreiche Filmemacher sollten also jetzt, zu Beginn des digitalen Kinozeitalters, ganz dringend die Etablierung von 48 fps unterstützen. Schließlich ist das scheußliche 24-fps-Geruckel doch eines der ältesten Ärgernisse der Kinotechnik. Auch wenn einige Leute es (neben dem schlechten Bildstand/Zitterbild) als Teil des "Filmlooks" empfinden - es bleibt ein technischer Fehler und eine große Einschränkung für die Kameraführung.
Richtig ist auch Camerons Argument, 4k-Auflösung sei überwertet, und 2k mit 48 fps in jedem Fall um Längen besser als 4k mit ruckeligen 24 fps.



Gast

Re: James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von Gast »

Also für mich Cameron zu einem der langweiligsten Filmemacher geworden. Er hat vielleicht noch einen Namen in der Filmbranche, aber das ist auch schon alles.....



Gast

Re: James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von Gast »

Die 2 K-Auflösung dürfte ausreichen, da hat er schon recht, aber eine ganz andere Frage ist, ob man in der ersten Kinoreihe noch Pixel erkennen kann oder nicht und das dürfte bei 2 K schon noch der Fall sein ( könnte aber durch Hochskalieren beseitigt werden)

Richtig ist auch, dass das ganze Geschwafle um den Filmlook, den manche sogar an 24 oder 25p festmachen wollen, ein kompletter Unsinn ist. Wenn nicht seinerzeit technische und finanzielle Überlegungen dazu geführt hätten, würde es ihn heute schon lange nicht mehr geben



Steffunk

Re: James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von Steffunk »

Ja, zuerst Framerate erhöhen, 3D kann warten, bis es wirklich ausgereift ist...

Ich schlage 50 fps vor, nicht 48. Die Zahl 48 ist nur eine Verdoppelung, 50 ist zumindest schon aus dem PAL-Bereich bekannt. Somit würdes lästiges Frameraten Umrechnen entfallen.
Warum müssen die immer auf dem alten Aufbauen? Das war schon mit dem ewigen Zeilenverfahren (das jetzt endlich langsam aufgelöst wird) so. Ich kann das nicht ganz verstehen...



beiti
Beiträge: 5217

Re: James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von beiti »

Anonymous hat geschrieben:Die 2 K-Auflösung dürfte ausreichen, da hat er schon recht, aber eine ganz andere Frage ist, ob man in der ersten Kinoreihe noch Pixel erkennen kann oder nicht und das dürfte bei 2 K schon noch der Fall sein ( könnte aber durch Hochskalieren beseitigt werden)
Zumindest in größeren Kinosälen wird man sicher gleich 4k-Beamer benutzen - schon aus Gründen der Zukunfssicherheit. Und Kino-Beamer sind ja meist in 3-DLP-Technik gebaut und haben ein kaum noch sichtbares Pixelraster. Das kann man nicht mit dem Bild irgendwelcher billiger LCD-Beamer vergleichen, wo die Pixelstege fast so breit wie die Pixel selber sind.
Ich schlage 50 fps vor, nicht 48. Die Zahl 48 ist nur eine Verdoppelung, 50 ist zumindest schon aus dem PAL-Bereich bekannt. Somit würdes lästiges Frameraten Umrechnen entfallen.
Das wäre für uns Europäer von Vorteil, aber für die Amis ein Nachteil - und die geben in Sachen Film nun mal den Ton an. Kompatibilität zu Fernseh-/Videosysteme ist sehr wichtig, weil der Großteil der Gewinne heute nicht mehr mit der Kino-Auswertung, sondern mit dem Fernseh- und DVD-Geschäft gemacht wird.
Obwohl ich immer noch rätsle, wie man 48 fps ordentlich auf NTSC-basiertes Video (60 Halbbilder) überträgt. Das läuft raus auf die Reduzierung auf 24 fps und dann 2/3-Pulldown - und damit ist der Vorteil der höheren Geschwindigkeit zumindest auf SD-Video dahin. Auch im HD-Bereich gibt es meines Wissens noch keinen Standard für 48 fps.
Es gab früher mal Überlegungen, einen Kinostandard mit 60 fps einzuführen. Cameron bezeichnet das als Overkill (weil Tests gezeigt haben, daß der Vorteil gegenüber 48 fps sehr gering ist), aber dennoch würden 60 fps weniger Kompatibilitätsprobleme verursachen.



Valentino
Beiträge: 4837

Re: James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von Valentino »

Anonymous hat geschrieben: Richtig ist auch, dass das ganze Geschwafle um den Filmlook, den manche sogar an 24 oder 25p festmachen wollen, ein kompletter Unsinn ist. Wenn nicht seinerzeit technische und finanzielle Überlegungen dazu geführt hätten, würde es ihn heute schon lange nicht mehr geben
Also bis jetzt haben mich die 24 Bilder noch nie gestört, genausowenig wie sich je ein normaler Kinogänger über eine 2k DLP Projektion aufgeregt hat. Ja gleich antworten mir hunderte von Nerds, das Sie sich über die schlimen Pixle in den erste Reihen so aufregen könnte, dann bestlle dir doch Karten in der Hintersten Reihe.
Und genau diese finanziellen Überlegungen führen sogar noch in unserer Zeit dazu, das 2 Perf wieder "In" wird und Arri wie auch Atton solche Kameras baut un verleiht. Was unter anderem noch daran liegt, das Filmmaterial immer noch sehr teuer ist.



Axel
Beiträge: 17071

Re: James Cameron über 3D HD -- like ordering at Starbucks...

Beitrag von Axel »

Valentino hat geschrieben:Also bis jetzt haben mich die 24 Bilder noch nie gestört, genausowenig wie sich je ein normaler Kinogänger über eine 2k DLP Projektion aufgeregt hat.
Genau.
Ich schrieb oben, der Artikel sei interessant, aber ungefähr so interessant wie eine reine Science Fiction Spekulation.

Die Verfechter von 3D sind Global Player, Cameron und Lucas wissen vor Geld nicht mehr ein und aus, und sie tischen technisch ahnungslosen Aktionären Märchen auf. Das Problem ist, es traut sich keiner mehr, ihren Schwachsinn kritisch zu kommentieren. Dass zumindest Lucas schon lange nicht mehr alles auf die Kette kriegt, kann man aus dem Interview in der aktuellen Cinema schließen :"Der Mythos der Kristallschädel (Indiana Jones) hat mich schon immer beschäftigt".

Das alles hat mit Innovation nur wenig zu tun. Diese Typen haben einst mit wenig angefangen und haben gut geblufft, sodass die Filme, die ihr Durchbruch waren, nach sehr viel mehr aussahen. Jetzt bluffen sie wieder, denn sie haben immer noch dieselben dämlichen Tricks auf Lager, durch zuviel Geld und Macht in wahnsinnige Dimensionen aufgeblasen. Wahn.

Um inhaltliche Innovation, das Aufgreifen neuer Themen, geht es nicht. Um künstlerische Innovation, um das Erschließen erweiterter Wahrnehmung innerer oder äußerer Zustände, ebenfalls nicht. Die ganze Chose ist ähnlich spießig und kitschig wie eine Copperfield Zaubershow. Neue Spielsachen für ein paar Irre, die hohle Illusionen produzieren, und das Publikum wird einmal kurz Wow sagen, und dann verschwindet der ganze Spuk in den Erlebnisparks.

Das alte Kino ist fast tot. Es muss sich technisch aufrüsten, klar, aber Technik allein wird es nicht retten. Höchstens indirekt, dadurch, dass das D-Cinema kleine Produktionen erleichtert. Frischer Wind. Kino von unten.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



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