Hallo Sebastian,
zu Deiner ursprünglichen Anfrage bezüglich der technischen Komponenten bin ich leider nur eingeschränkt auskunftsfähig, da ich mich nicht ständig darüber informiert halte, was es gerade Neues gibt.
Ein paar grundlegende Gedanken möchte ich Dir dennoch als Entscheidungsgrundlage nicht vorenthalten. Die Geometrie des Dir zur Verfügung stehenden Raumes (6x8) ist nahezu ideal. Beginne mit der Raumplanung.
BILD: Zunächst überlege welche Leinwandgröße Du installieren kannst. Als erstes würde ich mich von der 4x3 m Rollleinwand verabschieden (zu klein, falsches Format, schwingt bei Luftzirkulation, …). Stattdessen: Perforierte, gespannte Leinwand (m² ca. 25,- €) ca. 60 cm vor der Wand (abhängig vom künftigen Boxensystem). Nutze die Raumbreite nahezu aus. Durch den Leinwandrahmen / ggfls. Kaschierung wäre m.E. eine Bildbreite von ca. 5 bis 5,5 m möglich. Hieraus ergibt sich die erforderliche Bildhöhe (5,5 / 2,35 = ca. 2,4 m).
Eine LW-Kaschierung ist ganz leicht selbst gebaut. In ein Vorhang-Seilzugsystem (Bau-/Heimtextilmarkt) eingehängte, mit schwarzem Stoff/Samt bespannte Sperrholzplatten (hier z.B. 20 X 250 cm; wegen der geraden, senkrechten Kante), Stoffüberhang an der Seitenwand befestigt. Automation ist „rausgeschmissen Geld“, da Du kein formatfremdes Vorprogramm zeigen wirst.
Sofern Dein Raum ebenerdig bestuhlt werden soll – wovon ich ausgehe – beachte bitte, dass sich die Leinwandunterkante mind. 1,2 m über dem Boden befindet, sonst sieht nur die erste Reihe ein volles Bild. Zuschauer der ersten Reihe sollten zur Bildmitte nicht mehr als 30 Grad aufblicken, womit sich eine minimale Entfernung von etwas über 4m (1,2m LW-Mitte + 1,2m Bodenabstand X tan 30) ergibt. Aus dieser Distanz sollte die Leinwandperforation nicht mehr wahrgenommen werden, zumal die erste Reihe i.d.R auch nur besetzt sein wird, wenn Deine Vorstellung „ausverkauft“ ist.
Vermeide Streulicht wo immer es geht.
TON: Vor der Auswahl des AV-Receivers mache Dir Gedanken, wie Du Deinen Raum möglichst „trocken“ bekommst, somit Schallreflexionen (Parkettboden, blanke Wände, Bilderrahmen, …) unterdrücken kannst. Also möglichst viel textile Materialien in den Innenausbau verwenden. Bitte diesen Punkt nicht verwechseln mit Schallschutz, der ausschließlich von der Leidensfähigkeit Deiner Nachbarn bzw. Deinem Wohnort (gegenüber Hauptbahnhof?) beeinflusst wird.
Bestimme die Lautsprecherpositionen. Center, Links, Rechts gehören hinter die Leinwand. An Surroundlautsprecher benötigst Du mind. vier, zwei davon an der Rückseite, jeweils in einer Höhe von ca. 2 – 2,5 m befestigt. Für Deine Raumgröße würden m.E. die JBL Control one (klein, kräftig, preiswert) ausreichen. Bei dem Preis ist wahrscheinlich auch noch ein Pärchen mehr drin.
Lasse Dich beim Receiver nicht von 7.1. usw. blenden. Gehe zum Spaß ans nächste DVD-Regal und zähle die Scheiben, die Dir entsprechend abgemischtes Material zur Verfügung stellen. Du wirst im Wesentlichen auf 5.1.-Scheiben treffen, die Dir der AV-Prozessor dann irgendwie auf Deine Surround-Kanäle verteilt. Bei der Auswahl meines alten Kenwood (im Heimgebrauch) legte ich wert darauf, dass die sechs Einzelkanäle, die ich separat aus dem Player als Line-Signal entnehme, auch einzeln eingespeist werden können.
Das Bildsignal wirst Du ohnehin direkt aus dem Player auf den Beamer legen dessen Lüftergeräusch Du vor dem Kauf bei Deckenmontage ´mal anhören solltest.
Eine schöne Seite zu Kinotechnik - Guckst Du hier:
www.kinoteam.de
Viel Spaß beim Basteln
Christoph