Ich hatte mal so ein einfaches NAS-Gehäuse für 40 Euro, mit dem ich kaum über 1MB/sec. gekommen bin. Die heutigen Modelle dieser Preisklasse sollen 3 bis 4 MB/sec. können, sind aber doch noch weit entfernt von den theoretischen 100 MBit/sec (= 11,9 MB/sec.). Selbst echte 11,9 MB/sec. wären für mehrspurigen Videoschnitt knapp.
Außerdem sind die billigen NAS-Gehäuse auf FAT32 festgelegt, was zusätzlich eine unangenehme Dateigrößenbegrenzung mit sich bringt.
Es gibt ab ca. 150 Euro (zzgl. HDD) bessere Mini-Server, die dann z. B. auf Linux-Basis arbeiten und eigene Dateisysteme ohne spürbare Begrenzungen verwenden. Sowas gibt es sogar für Gigabit-LAN; das bewirkt aber in der Praxis nur eine kleine Steigerung gegenüber 100-MBit, und nicht etwa den Sprung auf volle Gigabit-LAN-Performance. Da darf man sich von den theoretischen Werten nicht täuschen lassen.
Richtig ausnutzen kann man ein Gigabit-LAN vermutlich nur mit echten "großen" Servern, die dann aber das Haushalts-Budget sprengen.
Eine Zwischenlösung wäre noch der NDAS-Standard (Gehäuse ab ca. 50 Euro), der etwas anders als die NAS-Lösungen arbeitet. NDAS-Gehäuse sind keine Server, sondern sie steuern die Festplatte mit einer speziellen Software übers LAN fern. Man kann dann sogar NTFS verwenden und bekommt eine Performance nah am 100-MBit-Maximum. Zu den Nachteilen gehört, daß sich die NDAS-Lösungen nicht automatisch in Standby schalten können; das müßte man, wenn die Platte in einem anderen Raum steht, dann irgendwie per Software regeln, und schlimmstenfalls laufen sie 24h durch.
Hier gibt es einen schönen Ratgeber zu Netzwerkspeichern:
http://testberichte.ebay.de/Kaufentsche ... 0001448044
Da stehen auch gemessene Performance-Werte drin, also nicht nur theoretische Maximalwerte.
Mit der Performance einer billigen, externen USB-2.0-Platte können auch die teuren Netzwerklösungen nicht mithalten. Insofern sollte man nur übers Netzwerk gehen, wenn es dafür gute Gründe gibt (z. B. zentraler Datenspeicher für mehrere Computer im Haus, Backup-Laufwerke gut geschützt im Keller etc.). Für Videoschnitt sind USB 2.0 oder Firewire in der Regel die bessere Wahl.