Hardware: Schnittrechner, Grafikkarten, Schnittkarten, Mischer und mehr Forum



Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
Antworten
Tarzan
Beiträge: 2

Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von Tarzan »

Arbeite seit mehreren Jahren mit Ulead Video Studio (Version 10). Die Festplatte ist inzwischen ziemlich voll und ich überlege statt dem Kauf einer neuen UDMA - HDD eine externe Festplatte mit LAN-Netzwerkanschluss zu kaufen.

Der PC (steht am Dachboden) ist über ein 100 MB Netzwerkkabel mit dem Keller verbunden, wo ein Router steht. An den Router möchte ich eine große LAN-Festplatte anschließen, auf der ich die Video- und Audiodateien abspeichern möchte.

Frage: Eignet sich eine externe LAN-Festplatte für Videobearbeitung ?
Please consider the environment before printing !



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von thos-berlin »

Kommt auf Deine Ansprüche an. Ein DV-Datenstrom benötigt 25 MBit/s. Wenn Du eine 100 MBit Netzwerkverbindung hast, sind maximal vier DV Spuren gleichzeitg in Deiner Timeleine abspielbar. Das Beispiel hinkt natürlich, da wegen der Protokollinformationen und Fehlerbenandlungen, die über das Netzwerkkabel laufen, keine 100 MBit erreichbar sind.

Reichen dir 2 bis 3 Videospuren ?
Gruß
thos-berlin



hannes
Beiträge: 1174

Re: Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von hannes »

> Eignet sich eine externe LAN-Festplatte für Videobearbeitung ?

funzte bei mir nur sporadisch, auf keinen Fall zufriedenstellend.
Habe das Teil wieder abgehangen und die Platte über USB angeschlossen.
Ist auch nicht das Wahre, besser ist über FireWire.

Muchos saludos desde el Golfo de Rosas
hannes
42°14.964N, 3°12.136E



Stefan
Beiträge: 1567

Re: Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von Stefan »

Mit einer Packard-Bell Netstore 3500 (typ. preiswertes NAS Gerät; gibt es als umgelabeltes Chinateil von vielen Herstellern) erreiche ich im Windows-Explorer beim Dateikopieren oder beim FTP zu/von der Platte typ. 2-3 MB/s trotz 100 MBit Netzleitung.

Die c't hatte vor einiger Zeit (dieses Jahr noch) einen Netzwerkplattentest mit grossen Speed-Unterschieden wegen dem verwendeten NAS Chipsatz (und MBit/GBit Anbindung sowieso).

Viel Glück
Der dicke Stefan



Gast

Re: Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von Gast »

Das wird eher nichts, weil zu langsam.
Denkbar wäre es höchstens diese zur Archivierung der fertig bearbeiteten Videos zu Nutzen, dann hättest du auf deiner Festplatte auch wieder mehr Platz.



Tarzan
Beiträge: 2

Re: Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von Tarzan »

vielen Dank für die Hinweise. Die Inputs haben mir sehr weitergeholfen.

Nachdem ich auch noch die Kosten für ein NAS-Laufwerk bzw. netzwerkfähige Festplatte gesehen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, eine klassische Festplatte zu kaufen. So bin ich sowohl kostengünstig als auch technisch auf der sicheren Seite, da ich keine Übertragungsfehler beim Renern oder Bearbeiten gebrauchen kann.
Please consider the environment before printing !



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von thos-berlin »

Baue Dir doch die neue Platte in einen Wechselrahmen. Dann kannst Du "projektbezogene Festplatten" anlegen und die jeweils notwendige "einlegen".

Eine Alternative wäre evtl. noch der Einsatz eines Gigabit-Netzwerkes (10x schneller, als die 100 Mbit). Dafür bräuchtest Du aber ggf. neue Netzwerkkarten für die am schnelleren Datentransfer beteiligten PCs und einen geeigneten Switch zur direkten Verbindung dieser Geräte untereinander (der Router kann so bleiben und wird an den Switch angeschlossen).
Gruß
thos-berlin



beiti
Beiträge: 5206

Re: Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von beiti »

Ich hatte mal so ein einfaches NAS-Gehäuse für 40 Euro, mit dem ich kaum über 1MB/sec. gekommen bin. Die heutigen Modelle dieser Preisklasse sollen 3 bis 4 MB/sec. können, sind aber doch noch weit entfernt von den theoretischen 100 MBit/sec (= 11,9 MB/sec.). Selbst echte 11,9 MB/sec. wären für mehrspurigen Videoschnitt knapp.
Außerdem sind die billigen NAS-Gehäuse auf FAT32 festgelegt, was zusätzlich eine unangenehme Dateigrößenbegrenzung mit sich bringt.

Es gibt ab ca. 150 Euro (zzgl. HDD) bessere Mini-Server, die dann z. B. auf Linux-Basis arbeiten und eigene Dateisysteme ohne spürbare Begrenzungen verwenden. Sowas gibt es sogar für Gigabit-LAN; das bewirkt aber in der Praxis nur eine kleine Steigerung gegenüber 100-MBit, und nicht etwa den Sprung auf volle Gigabit-LAN-Performance. Da darf man sich von den theoretischen Werten nicht täuschen lassen.
Richtig ausnutzen kann man ein Gigabit-LAN vermutlich nur mit echten "großen" Servern, die dann aber das Haushalts-Budget sprengen.

Eine Zwischenlösung wäre noch der NDAS-Standard (Gehäuse ab ca. 50 Euro), der etwas anders als die NAS-Lösungen arbeitet. NDAS-Gehäuse sind keine Server, sondern sie steuern die Festplatte mit einer speziellen Software übers LAN fern. Man kann dann sogar NTFS verwenden und bekommt eine Performance nah am 100-MBit-Maximum. Zu den Nachteilen gehört, daß sich die NDAS-Lösungen nicht automatisch in Standby schalten können; das müßte man, wenn die Platte in einem anderen Raum steht, dann irgendwie per Software regeln, und schlimmstenfalls laufen sie 24h durch.

Hier gibt es einen schönen Ratgeber zu Netzwerkspeichern:
http://testberichte.ebay.de/Kaufentsche ... 0001448044
Da stehen auch gemessene Performance-Werte drin, also nicht nur theoretische Maximalwerte.

Mit der Performance einer billigen, externen USB-2.0-Platte können auch die teuren Netzwerklösungen nicht mithalten. Insofern sollte man nur übers Netzwerk gehen, wenn es dafür gute Gründe gibt (z. B. zentraler Datenspeicher für mehrere Computer im Haus, Backup-Laufwerke gut geschützt im Keller etc.). Für Videoschnitt sind USB 2.0 oder Firewire in der Regel die bessere Wahl.



HZJ
Beiträge: 16

Re: Externe LAN-Netzwerk-Festplatte zur Videobearbeitung geeignet ?

Beitrag von HZJ »

Die NDAS Trekstor maxi Z UL sind angenehm flott. Es reicht zum CD Brennen übers Netz aber DV Videoschnitt geht gar nicht. Internet Filmchen dürften jedoch kein Problem sein.
Bildbearbeitung mit geringen Wartezeiten bei großen Raw Dateien ist möglich, aber wenn ich umfangreiche Arbeiten machen muss, hole ich mir die Bilder lieber aufs lokale Laufwerk und speichere hinterher zurück.
Die Trekstor gehen nach 5 Minuten Nichtbenutzung in den Ruhezustand. Bei mir läuft jetzt eine mit 400GB seit einem Jahr und eine zweite baugleiche seit Mai. Sie werden als Speicher für wichtige Daten genutzt, die für mehrere Rechner jederzeit verfügbar sein müssen.
Zur Sicherheit gibt es dann noch regelmäßig ein Backup auf externe Firewire Platten.
Ich habe die NDAS Lösung gekauft, weil ich keine Lust auf einen weiteren rund um die Uhr laufenden und lärmenden PC hatte.

Gruß, Bernhard



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» DRT statt CST in Resolve?
von cantsin - Mo 14:01
» DaVinci Resolve 20 Workshop - Mit der Magic Mask v2 Objekte automatisch freistellen
von slashCAM - Mo 13:51
» A-Dokukamera als Ersatz für Sony DSLM gesucht
von Bluboy - Mo 13:45
» Die beste Cine-Kamera 2025 - Wo gibt es die ultimative Bildqualität?
von Darth Schneider - Mo 12:22
» DJI Mic 3 - kompaktes Wireless-Mikrofonsystem mit Adaptive Gain und 32-Bit-Float
von Darth Schneider - Mo 10:23
» Was schaust Du gerade?
von 7River - Mo 9:28
» After Effects CS6 und plugin Knoll Light Factory
von Bluboy - Mo 3:50
» Tilta Autofocus
von roki100 - Mo 1:19
» Linsen (Vintage, Anamorphic & Co.)
von roki100 - So 23:57
» Was hast Du zuletzt gekauft?
von StanleyK2 - So 23:33
» Motor Smart: Intelligenter AutoFocus-Motor von PDMovie nutzt LiDAR und KI
von roki100 - So 22:41
» BPCC6Kpro mit ipad 10 verbinden
von coldcase - So 17:56
» Kostenbloser Leitfaden zu neuen Funktionen in Blackmagic Resolve 20.1 und neue Version
von slashCAM - So 13:15
» Pansonic Lumix Lab App 1.6 bringt LUT-Pakete, EXIF-Anzeige & mehr
von slashCAM - So 12:18
» NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?
von 7River - So 11:48
» Nikon Z6III bekommt u.a. Auto-Capture, USB-Streaming, Vogelmodus
von patfish - So 11:35
» DJI Mini 5 Pro kostet so viel wie Mini 4 Pro
von patfish - So 2:53
» Neue kompakte RGBWW-Panels von Nanlite - miro 30c und 60c
von Darth Schneider - Sa 21:59
» Viltrox wird Mitglied der L-Mount Alliance
von Tscheckoff - Sa 11:30
» Blackmagic senkt Preise für URSA Cine 12K und 17k Kits radikal
von iasi - Fr 23:57
» Ein Spaziergang durch das Blühende Barock
von Racun77 - Fr 22:09
» Kinojahr 1999
von rkunstmann - Fr 21:14
» Google Gemini 2.5 Flash Image "Nano Banana" bringt Charakterkonsistenz und Multi-Imag
von berlin123 - Fr 17:50
» Neue Sony FX3 und FX30 Firmware bringt BIG6-Startbildschirm, RAW-Video über HDMI und mehr
von Bildlauf - Fr 14:29
» YouTube experimentiert mit forciertem AI Upscaling / "Verbesserungen"
von 422 - Fr 13:08
» Deity CineReach Boompoles
von freezer - Fr 11:35
» Endlich mal wieder originelle Ansätze im Kino
von 7River - Fr 11:13
» Die Nikon Mini Red kommt "Insider"
von iasi - Fr 1:24
» Panasonic LUMIX S1II im Praxistest: Beste Video-DSLM ihrer Klasse Dank 5.1K Open Gate u. hohem DR?
von roki100 - Do 19:30
» Mikrofon on Camera ca. € 500
von Jörg - Do 18:27
» Elektronisches rauschen bei Lumix DMC-G6?
von Jörg - Do 16:39
» Frage zu Artefakt Hi8
von Jott - Do 15:05
» Wie Generative KI-Tools bei Netflix-Produktionen genutzt werden dürfen
von AndySeeon - Do 12:18
» Nikon Z6III Firmware 2.0
von pillepalle - Do 1:41
» AI-Diskussionsthread - Pro/Kontra?
von Blackbox - Mi 23:53