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nach geraumer Zeit & Studium eures Forums und mittlerweile einem Turm von Büchern ist es Zeit graue Theorie in farbenfrohe Praxis umzusetzen =)
Da ich vorhabe mich nächstes Jahr an der Film-AK in Wien zu bewerben versuche ich einmal herauszufinden welcher Zweig (Kamera od. Schnitt) denn der passendere ist.
Somit ist hier: meine erste Übung - Schnitt
Die Idee zum Inhalt des Kurzfilms war schon länger vorhanden, allerdings möchte ich auf diese erst näher eingehen wenn schon ein paar Kritiken bez. Gefühl, Handlung, Rhytmus und Bildfluss bzw. Augenspur gefallen sind um zu sehen ob der Inhalt bzw. die Botschaft auch so beim Betrachter ankommt wie ich mir das vorstelle.
Die Inhalte setzen sich zur Gänze aus einer Sammlung von Stockfootage (Royalty Free) zusammen auf die mich ein Freund zwecks Übung zugreifen lies. Gleiches betrifft auch den Song.
Das ganze Vorhaben hat mich ungefähr 2 Wochen in Anspruch genommen. Eine Woche um zunächst die passende musikalische Untermalung ausfindig zu machen, und mir grob das Videomaterial zusammen zu suchen. Die zweite Woche verbrachte ich dann ausschliesslich mit dem Schnitt. "2 Wochen für 3:22 min." o.O
Also frohes Zerreissen, Sezieren und weiss der Teufel was:
DWUA hat geschrieben:Aneinander geklebte, hintereinander geknallte Bildgewalten sind
noch lange keine "Botschaft"....
Hallo DWUA,
was würde einer Übung zum Schnitt dann z.B. helfen dem Film eine Botschaft einzuhauchen, wenn nicht Bilder in einer gewissen Reihenfolge und einem Rhytmus "aneinander zu kleben"?
Bzw. wo happerts deiner Meinung nach denn genau?
lg Rob
"Karma! There it was. The secret of life coming straight from Carson Daly's lips to my morphine-laced ears."
PowerMac hat geschrieben:Seh' ich auch so. Dazu pathetische, monumentale Musik und die "höhere Aussage", der tiefere kosmische Sinn des Video sollte jedem klar sein… ;)
Hi,
der moralisierende Satz am Ende sollte natürlich nicht notwendig sein. Allerdings wich das Ende sehr stark meinem ursprünglichen Konzept ab. Da ich selbst nicht ganz zufrieden damit war, hatte ich den dann vorsichtshalber mitreingepackt.
Ansonsten hätte ich auch die gleiche Frage wie an DWOA: "Womit genau stehst du denn dabei auf Kriegsfuss? Bzw. mit welchen Punkten meinst du hab ich am Ziel vorbeigeschossen?"
lg Rob
"Karma! There it was. The secret of life coming straight from Carson Daly's lips to my morphine-laced ears."
Das habe ich mal zu etwas ähnlichem geschrieben…
Zur filmischen Aussage von Inhalten – sei es in journalistischen oder szenischen Formaten – steht ein gewünschter Ausdruck, eine Inszenierung, dies visualisierende Bilder usw., die genau auf eine Aussage hin inszeniert und produziert werden müssen. Andernfalls käme es dem gleich, dass man ein vages Konzept mit schlecht passenden Bildern und Inszenierungen illustriert. Dies kann aber im Hinblick auf Wirkung und auch formal filmisch niemals zum gestaltenden Prinzip werden. Auf eine gewisse Absicht hin sollten immer passende Bilder verwendet werden. Diese Passung ergibt sich daraus, dass ein gewünschter Ausdruck oder eine Inszenierung genau auf die Vorstellung hin gedreht wird. Material aus einem Footage-Pool wird dies fast niemals erfüllen, da es ohne Konzept und - meistens mit einer anderen Intention - gefilmt wurde. Konkret bedeutet das, dass im Schneideraum Bilder von ihren Wirkungen schlicht nicht passen, filmsprachlich andere „Worte sprechen“ oder dass gewünschte Informationen fehlen.
So etwas zu schneiden ist eine sehr schöne Feierabendbeschäftigung. Mach noch 20 solcher Filme, und du wirst merken, dass bombastische Bilder zu bombastischer Musik immer eine emotionale Reaktion provozieren, egal, ob die Tafel am Ende Preiset den Herrn, Esso oder Don´t act like a virus lautet. Wenn es um eine bestimmte Aussage geht, auch eine eher vage, müssen die Motive unverwechselbarer, emblematischer sein. Und die Schnitte dürfen nicht den Charakter einer Aufzählung haben, sie sollten Bilder (=mit Bedeutung geladene Aufnahmen) gegeneinander montieren, sodass neue Bedeutung entsteht.
Mach noch 20 solcher Filme.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
PowerMac hat geschrieben:Das habe ich mal zu etwas ähnlichem geschrieben…
Zur filmischen Aussage von Inhalten – sei es in journalistischen oder szenischen Formaten – steht ein gewünschter Ausdruck, eine Inszenierung, dies ....
AHH! Jetzt verstehe ich was du (und vermutlich auch DWOA) meinst.
Das die Arbeit mit Material aus einem Footage-Pool sehr stark mit Kompromissen behaftet ist steht natürlich ausser Frage. Das man damit allerdings so schnell in der falschen Strasse landet war mir vorerst nicht bewusst. ..Wieder was gelernt!..
Meine nächste Übung wird sich in erster Linie der Kamera, und anschliessend natürlich auch wieder dem Schnitt widmen. Ich denke damit der Idee bzw. dem Konzept der folgenden Übung wesentlich treuer bleiben zu können und die filmsprachlich "passenderen Worte" zu finden.
lg Rob
"Karma! There it was. The secret of life coming straight from Carson Daly's lips to my morphine-laced ears."
Axel hat geschrieben:So etwas zu schneiden ist eine sehr schöne Feierabendbeschäftigung. Mach noch 20 solcher Filme, und du wirst merken, dass bombastische Bilder zu bombastischer Musik immer eine emotionale Reaktion provozieren, ...
Das die gewählten Bilder und Musik "zu schön sind" war mir bewusst. Wollte dadurch allerdings die Kritiken auf die Montage als solches beschränken. Was die Bedeutungen der einzelnen Bilder und die daraus resultierenden Verknüpfungen angeht, kann ich beim nächsten Vorhaben das ja wie schon erwähnt die Kamera miteinbezieht wesentlich genauer und durchdachter gestalten.
Dann sollt ich mir die 20 von dir angesprochenen Filme sparen können ;)
lg Rob
"Karma! There it was. The secret of life coming straight from Carson Daly's lips to my morphine-laced ears."
VG
Johannes
____________________
Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann. (Dieter Hallervorden)
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