Kann auch nur Positives über Kdenlive berichten.
Nach umfangreichen Experimenten mit Programmen wie Jashaka & Co
(Kino, Lives...) ist Kdenlive definitiv das beste,
was es derzeit kostenlos und halbwegs einfach bedienbar gibt.
Mir gefallen folgende Punkte:
* Beliebig viele Video- und Audio-Spuren, das Limit gibt die Rechnerausstattung vor.
* Stabilität
* Alle wesentlichen Bearbeitungsfunktionen inkludiert.
* Auch für Bastler:
Die "Schnittlisten" werden im SMIL-Format gespeichert;
Kdenlive erzeugt diese Textdateien, die sich an das XMLFormat halten.
Damit sind diese auch ohne ein Schnittprogramm "menschenlesbar".
Umfangreichere Änderungen können dadurch auch einfach in einem
beliebigen Texteditor vorgenommen werden.
Weiters lassen sich diese SMIL-Dateien auch mit Hilfe anderer Programme erzeugen:
z.B.: aus einer Datenbank, einer Spreadsheet-Applikation (Excel-Clones) und ändern.
Templates (Vorlagen) sind somit auch leicht zu verwirklichen:
Einfach die Schnittliste eines bestehenden Projektes kopieren
und auf das neue Rohmaterial anwenden. Da die Rohmaterialquellen
in Form von Dateinamen in den SMIL-Dateien stehen, braucht
man die alten Namen nur gegen die neuen auszutauschen.
(Die neuen Clips müssen natürlich mindestens genau so lange wie die alten sein).
Damit kann man aus einmal gemachten Schnitt-Sessions Vorlagen basteln für Filme,
die einen einheitlichen Ablauf(Cut-Sequenzen), aber unterschiedlichen Inhalt haben sollen.
Mit XML-Werkzeigen Tools kann man das ganze natürlich auch bearbeiten.
Wird dieser Ansatz weiter verfolgt, ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten,
und möglicherweise gibt es bald ( oder schon?) andere Programme, die
umfangreiche Edits komfortabel durch Bearbeitung der SMIL-Dateien unterstützen.
Das letzte Feature ist zwar nicht jedermanns Sache, wohl aber der Wunsch,
sich "Fließbandarbeit" zu ersparen, und die gewonnene Zeit mit Kreativerem zu verbringen.
Mit einfachem Textersatz kann man aber schon einiges sehr schnell erledigen, wofür
man mit einer grafischen Benutzeroberfläche schon länger und viel mehr Handarbeit braucht.
Wer ein bischen Programmieren nicht scheut, dem eröffnen sich auf einmal eine
Fülle von neuen Schnittmöglichkeiten auch.
Nach den Änderungen in der SMIL-Datei kann man diese wieder in Kdenlive verwenden -
vorausgesetzt man hat keine Grammatikfehler in den SMIL-Dateien gemacht.
Und: Es ist schon fein, wenn man nicht von einem der
unzähligen proprietären Dateiformaten abhängt, welches nur mit der entsprechenden
Software gelesen und verändert werden kann.
Schluß jetzt, das war meine (viel zu wortreiche aber begeisterte) subjektive spontane
Sicht auf Kdenlive.
P.S: Wer was ähnliches im Audio-Bereich (auch unter Windows,aber kein SMIL-Feature) sucht,
dem kann ich nur Audacity empfehlen (
http://audacity.sourceforge.net/ ),
ein flottes Universal-Werkzeug für Audio-Bearbeitung
Gutes Licht
wünscht euch
Andreas