In diesem Slascam-Artikel wurde gesagt, dass 8-bit (wohl die Farbtiefe, in der die meisten von uns aufnehmen) 255 Farb- und Helligkeitsabstufungen entspricht, die zusammen 16,7 Millionen Farben darstellen können. Jede Änderung dieser Parameter beschneidet de facto die Genauigkeit, mit der die einzelnen Pixel definiert waren. Bedeutet, dass jeder Bearbeitungsschritt eigentlich als eine neue "Generation" angesehen werden muss, vergleichbar mehreren Kopier-Generationen bei analogem Video. In der Folge treten immer mehr Artefakte auf, treppige Verläufe, Farbsäume, weiß der Kuckuck.
Soweit richtig?
Nun wurde als Ausweg vorgeschlagen, bei der Postpro an ein Programm zu übergeben, das "floaten" kann, d.h. das Video in einer größeren Bittiefe "behandelt".
Also HDV unverändert an After Effects übergeben, und was macht A.E. damit? Eine höhere Bittiefe bedeutet doch bestimmt auch eine höhere Datenrate, also kann das Ergebnis doch wohl nicht mehr HDV sein? Oder heißt "floaten", dass A.E., während ich z.B. Farben filtere, mal so tut, als wäre das kein 8-bit Video und mit Prozessor oder Grafikkarte eine höhere Bittiefe simuliert? Und dann was? Als HDV wieder ausgibt?
Der Hintergrund für meine Frage ist, dass ich immer schon mit kleinen Qualitätsverlusten gerechnet hatte bei zu wilden Experimenten mit Farben. Das war aber in After Effects früher genauso wie in Shake (beides Floater). Ich war mir der Problematik nicht bewusst. Hätte ich kein DV ausrendern dürfen?
Ich wäre auch dankbar für Literatur-Tips zu diesem Thema. Vielleicht fällt der Groschen bei eurer Antwort, aber das ist dann nur 8-bit Verständnis ...