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HV20: Fragen zum Kinomodus mit/ohne 25p



... was Canon-Modelle betrifft, die keine eigene Kategorie haben
Antworten
Addie
Beiträge: 225

HV20: Fragen zum Kinomodus mit/ohne 25p

Beitrag von Addie »

Hallo zusammen,

ich habe Sonntag mal ein paar HDV-Testaufnahmen der HV20 draußen gemacht.

Zuerst eine Szene im 50i und Kinomodus. Dann zwei Szenen in 25p plus Kinomodus. Den Rest dann wieder in 50i plus Kinomodus.

Das ganze habe ich dann per HDV-Split gecaptured und in Ulead VS11 importiert. Da ich noch kein HDTV habe (kommt später), habe ich das ganze einfach als SD-DVD ausgegeben und entsprechend herunterskaliert auf dem Standard DVD-Player und Röhren-TV wiedergegeben.

Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Die erste Szene wird flüssig und ohne Ruckler wiedergegeben. Die zweite im 25p-Modus dann mit diesen "Microrucklern". Der o.g. Rest - also wieder zurück zu 50i plus Kino - wurde dann aber nicht nur komplett verruckelt wiedergegeben - es war schon ein richtiges Flimmern! Insbesondere bei gezoomten Aufnahmen. Kann es sein, daß mehrere unterschiedliche Aufnahmeeinstellungen auf einem Band hintereinander Probleme machen? In der Anleitung habe ich zwar so etwas gelesen, aber ich dachte, damit sei nur gemeint, daß man nicht HDV und DV auf einem Band aufnehmen soll.
Dieses Flimmern trat jedenfalls NICHT bei vorherigen Testaufnahmen mit durchgängigem 1080/50i-Modus auf. Allerdings hatte ich da auch keinen Kinomodus aktiviert.

Das ganze brachte mich dann zu folgenden Fragen:

1) Was macht die Kamera eigentlich genau in diesem "Kino-Modus"? Trägt dieser zum Flimmern bei?

2) Hat das Flimmern etwas mit dem Herunterskalieren auf PAL-Standard und/oder der Wiedergabe auf Röhren-TV zu tun?

3) Wozu ist 25p letztendlich gut? Warum oder wie soll der den Kinolook noch verstärken??
Muß man dann nicht auch a) einen HD-DVD/BluRay-Player haben UND ZUSÄTZLICH b) einen HD-Fernseher haben, die beide 25p unterstützen, damit 25p ruckelfrei abläuft? Dies bieten ja nicht alle. Das ist sogar höchst unterschiedlich! Oder übersehe ich da was. Ist eher eine Frage an die Technik-Freaks.

Bin gespannt auf Eure Antworten...
Gruß,
Addie



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: HV20: Fragen zum Kinomodus mit/ohne 25p

Beitrag von Schleichmichel »

25p ist einerseits gut zum ausbelichten auf Film oder für Projektionen per Beamer eine gute Wahl.

Andererseits ergibt sich eine andere Art der Bewegungseindrücke, denn bei 50i ist die zeitliche Auflösung höher. Wendet man jetzt eine Regel der Künste an, alles bis auf das nötigste zu reduzieren, sind 25p besser als 50i. Das trifft zwar für szenische Arbeiten zu, aber nicht unbedingt für Sportaufnahmen.

Das ruckeln ist sogar "erwünscht", man muss aber damit umgehen lernen, so dass es nicht stört.

Ach, und der Kinomodus bezieht sich bei den meisten Camcordern auf die Gammakurve, die dann ein bisschen gewölbt wird.

Da das aber eine digitale Korrektur ist, die besser im Rechner bewerkstelligt werden kann (wegen UNDO!), empfehle ich das nicht unbedingt. Viel besser ist es, dafür zu sorgen, dass das Motiv entsprechend dem Aufnahmesystem ausgeleuchtet wird. Denn dann zieht man kein Rauschen mit hoch und kann auch in der Regel knackigere Farben erwarten.



Yann
Beiträge: 46

Re: HV20: Fragen zum Kinomodus mit/ohne 25p

Beitrag von Yann »

Im Kino Modus wird der Shutter allerdings auch auf 1/48 gehalten wenn ich mich nicht irre... meine sowas im hv20 Forum gelesen zu haben und ansich ist zusätzlich eine Einstellung da die das Bild etwas weicher macht. Dennoch würde ich empfehlen imTV Modus zu filmmen wenn man schon Manuelle arbeiten will, die restlichen einstellungen kann man üer die Set Taste mit Manueller Belichtung machen.
Und ja man soll auf einem Band etweder nur mit 25P oder mit 50i arbeiten... steht im Handbuch.
25P sehen nur dann gut aus wenn man wirklich gut filmt... Hier ist ein klasse video von jmd aus dem dvinfo Board. http://dvinfo.net/conf/showthread.php?t ... light=hv20
Hier wurde in 25P gefilmt und später am PC das gelb per Kurve erhöht. Für die Slomotion aufnahme hat man einen Shutter von 100 benutzt... zusätzliche Einstellungen sind aber aus dem Tread zu lesen.

Mfg



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: HV20: Fragen zum Kinomodus mit/ohne 25p

Beitrag von Schleichmichel »

Ich glaube, da irrst Du Dich. 1/48 Sek Belichtungszeit gibt es nur bei Filmkameras, und auch da stellt man die Sektorenblende meist auf 172,8°, um auf 1/50 zu kommen, damit es weniger Probleme mit flackernden Objekten (Fernseher) oder Lichtquellen gibt.



Addie
Beiträge: 225

Re: HV20: Fragen zum Kinomodus mit/ohne 25p

Beitrag von Addie »

Danke schon mal für die ersten Antworten!

> Und ja man soll auf einem Band etweder nur mit
> 25P oder mit 50i arbeiten... steht im Handbuch.

Ups, dann kommt vielleicht das durchgängige Flimmern nach dem Zurückschalten daher, vermute ich mal.

> Wendet man jetzt eine Regel der Künste an,
> alles bis auf das nötigste zu reduzieren, sind
> 25p besser als 50i. Das trifft zwar für szenische
> Arbeiten zu, aber nicht unbedingt für Sportaufnahmen.

Okay, das klingt schon etwas nach Standardregeln der Filmerstellung. Vielleicht sollte ich mir mal ein gutes Buch über solche und die o.g. Dinge kaufen - gibt's sowas?

> Ach, und der Kinomodus bezieht sich bei
> den meisten Camcordern auf die Gammakurve,
> die dann ein bisschen gewölbt wird

Was bewirkt das denn genau? Im Display kann man ja einen Unterschied beobachten, wenn die Kamera umschaltet, das Bild wird etwas heller (oder dunkler?) und die Farben wirken anders. Aber ich kann es irgendwie nicht richtig benennen. Muß erstmal bei Wikipedia nachsehen, was "Gammakurve" eigentlich genau ist...

Und als letztes noch etwas, was ich vergessen hatte: die Bildqualität auf der PAL-DVD am Röhren-TV ist schon um Längen besser als ich das von meiner alten MiniDV-Aufnahme auf DVD gebrannt gewöhnt war. Nur eines stört mich: es wirkt alles andere als scharf, eher wie künstlich weichgezeichnet. Ist das normal? Im Kinomodus kam mir das noch stärker vor als in den vorherigen Programmautomatikaufnahmen, aber da kann ich mich auch vertun.
Gruß,
Addie



Axel
Beiträge: 16962

Re: HV20: Fragen zum Kinomodus mit/ohne 25p

Beitrag von Axel »

Addie hat geschrieben:Was bewirkt das denn genau? Im Display kann man ja einen Unterschied beobachten, wenn die Kamera umschaltet, das Bild wird etwas heller (oder dunkler?) und die Farben wirken anders. Aber ich kann es irgendwie nicht richtig benennen. Muß erstmal bei Wikipedia nachsehen, was "Gammakurve" eigentlich genau ist...

Und als letztes noch etwas, was ich vergessen hatte: die Bildqualität auf der PAL-DVD am Röhren-TV ist schon um Längen besser als ich das von meiner alten MiniDV-Aufnahme auf DVD gebrannt gewöhnt war. Nur eines stört mich: es wirkt alles andere als scharf, eher wie künstlich weichgezeichnet. Ist das normal? Im Kinomodus kam mir das noch stärker vor als in den vorherigen Programmautomatikaufnahmen, aber da kann ich mich auch vertun.
Salut Eddie.
Leider weiß ich nicht, was speziell bei der HV20 der "Kinomodus" bewirkt, ob er z.B. eine Art "Cinegamma" ist.
Der Hintergrund ist, daß bei analogen Aufzeichnungsverfahren der ohne Verzerrung aufzeichenbare Kontrastumfang nur wenige Blendenstufen betrug. Das lag so Pi mal Daumen zwischen 1:30, also daß Weiß 30mal heller ist als Schwarz. Auch DV und HDV Signale können (sogar sehr schnell) über- oder untersteuert sein (>Clipping), können aber theoretisch einen Kontrastumfang von etwa 1:120 darstellen. Um nun das größte Schattierungsspektrum zu erhalten, bekommt die Empfindlichkeitskurve für Grautöne ein "Knie", d.h. sie wird unten und oben möglichst wenig beschnitten, differenziert aber am besten die Nuancen, die dem europäischen Hauttyp entsprechen, ist also für hellere Grautöne (Luminanzwerte) empfindlicher als für dunklere. Weil, wie du dir denken kannst, flache Hauttöne am ehesten stören.
Besser erklärt sind die Vorteile von Cinegamma hier.

Ein weiterer Fehler der herkömmlichen Videoaufnahme ist die Kontrastschärfung. Vor allem billige Cams machen ihre matschigen Bilder dadurch klarer, daß sie die Bildschärfe erhöhen. An Übergängen entstehen so terassenförmig abgestufte Farbflächen ("Posterisierung") anstatt weicher, natürlicher Übergänge, sowie kantige Artefakte. Hier wird Schärfe durch künstliche Reduzierung des vorhandenen Nuancenspektrums suggeriert. Da es beim Kinomodus wohl um einen möglichst hohen Dynamikumfang geht, wäre es logisch, wenn die Kontrastschärfung dabei abgeschaltet würde.

Soweit, wie ich mir das zusammenreime. Ergänzungen und Korrekturen willkommen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



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