Zwei Banditen in der Nacht zum Samstag 00:15 23.Dezember 2006 / ZDF
„Hast du Lefors da draußen gesehen?“
„Lefors? Nein, warum?“
„Na, Gott sei dank. Für einem Moment dachte ich schon wir wären in ernsten Schwierigkeiten.“
Die letzte Szene von „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ ist legendär. Schwer angeschossen und wild um sich ballernd laufen die zwei Banditen (echt groß: Paul Newmann und Robert Redford) aus ihrem Versteck und werden von den Gewehrsalven der halben bolivinischen Armee empfangen. Abgesehen von diesem betrüblichen Ende sprüht das Drehbuch von William Goldman nur so vor witzigen Dialogen der beiden Helden.
Als es Butch und Sundance in den USA etwas zu bunt treiben, setzt man den berüchtigten Detektive Lefors auf sie an. Nur mit knapper Not ihren Häschern entkommen, fliehen die Outlaws mit ihrer Freundin Etta (Katharine Ross) nach Bolivien. Als sie bei ihrer ersten ehrlichen Arbeit gleich mehrere Menschen erschießen müssen, erscheinen ihnen die dortigen ungesicherten Banken doch verlockender. Allerdings spricht man in Bolivien spanisch...
Im Gedenken an diese sympathischen Anarcho-Helden nannte Robert Redford das von ihm gegründete unabhängige Filminstitut in Utah anspielungsreich „Sundance Institute“. In Szene gesetzt wurde der Western 1968 von George Roy Hill, der am 20. Dezember 85 Jahre alt geworden wäre. Oscars gab es für Drebuch, zwei für Musik (Arrangement und für den Song "Raindrops Keep Fallin' on My Head") und die Kamera von Conrad L. Hall.