Hat jemand eigentlich Ahnung, was so eine Steadycam für eine JVC GY DV5000 kosten würde und was das ganze Inkl. der Kamera wiegen würde. Die JVC GY DV5000 wigt alleine mit 19fach Optik und Akkus ca 7 Kilo.
Die günstigen Steacams für die kleinen Camcorder bei Ebay oder zum selber basteln kommen da sicher kaum in Frage und die ganz großen kosten ja zehntausende.
Hab gerade nochmal auf die homepage geschaut. Anscheinend haben die ihre Preise kräftig angezogen. Habe meinen Silver Arrow vor 2 Jahren auf einer Messe für 2799$ gekauft. Funktioniert auch wunderbar mit meiner JVC GY-DV500E mit 18-Fach Canon Objektiv und grossem Akku, externem Mic, ...
War für mich damals vom Preis-Leistungs-Verhältnis das beste Angebot. Bei den aktuellen Preisen wären jedoch auch andere Systeme interessant...
habe mir die verschiedenen genannten Systeme alle mal im Netzt angschaut. Hört sich jedenfalls interessant an. Wie ist denn so eure Erfahrung? Ist es als Kameramann ohne Steadycamerfahrung relativ schnell erlernbar, gute Schwebeaufnahmen zu machen? Und wie sieht es mit den körperlichen Voraussetzungen aus? Das ist ja sicher nicht der leichteste Job und ich bin auch eher Durchschnitt bis dünn und 180, als ein Bulle von Schrank.
Sandro hat geschrieben:Ist es als Kameramann ohne Steadycamerfahrung relativ schnell erlernbar, gute Schwebeaufnahmen zu machen?
Zitat aus der PC Video, Ausgabe 5/2006, "Gleitende Kamera":
Weit verbreitete Irrtümer:
1. Mit einem guten Steadycam kann man sofort loslegen!
Falsch! Nicht das Steadycam, sondern erst der Operator sorgt mit seinem ausgleichenden Körpereinsatz letztendlich für die schwebenden Bilder. Nur seine Körperkontrolle, sein Fingerspitzengefühl und seine gezielte Einflussnahme auf das System können ein Steadycam zur Hochform auflaufen lassen. Die Erwartung, man könne sich für einen Drehtag mal schnell ein Steadycam ausleihen und direkt losdrehen, wird zu herben Enttäuschungen führen. Wer keine Zeit zum Üben hat, leiht lieber den Operator gleich mit.
Sandro hat geschrieben:Und wie sieht es mit den körperlichen Voraussetzungen aus?
Du wirst bei regelmäßigem Umgang mit dem Steadycam zwangsläufig Deine Muskulatur trainieren. ;-)
Ich benutze den Smooth Shooter 4000 zusammen mit einer HD 100 von JVC . Mal ganz zu schweigen davon, dass es Übung ohne Ende kostet die ersten guten Gleiter zu produzieren , denk bitte an die Focuskontrolle ... denn das ist ein problem .
Also wir haben eine Steadicam für die VX-1000, also ein leichteres Exemplar gebaut - mit Weste und Federarm. Der gesamte Aufsatz, der auf den Federarm kommt hat ein Gewicht von ca. 10 kg inklusive der Kamera, Monitor und Bleiakkus - bei deiner würden es sicher um die 20 kg sein die vorne aufliegen.
Sicherlich ist die Weste die wir gemacht haben verbesserungswürdig, aber es geht generell schnell in die Rückenmuskulatur. Das heißt man sollte des öfteren Kurze fahrten üben - über Treppen laufen usw. und dabei versuchen einen Punkt zu fixieren. Ich habe auf dem Monitor immer ein Fadenkreuz in der Mitte und diverse Schnittpunkte, wie den Goldenen Schnitt aufgeklebt.
Für mich ging es recht schnell, dass Gefühl für die Steadicam zu entwickeln - es ist ja die Körperbewegung(Hüfte), leichte tippelnde Schritte, der linke und rechte Arm die man trainieren muss. Wie zum Beispiel eine Fahrt die am Ende an einem Punkt stoppt. Also laufe ich los, achte dabei dass meine Schritte ganz sanft sind, versuche ein Gleichgewicht zu schaffen, dass ich mit meinen Händen zwar die Kamera führe, die sich auf dem Federarm stützt, aber zugleich dass ich mit ihnen das Bild nicht zum wackeln bringe - die Mittelstange fasse ich mit rechts ein wenig so an, wie einen Pfeil den ich werfen möchte (mein Empfinden), die rechte Hand sorgt dafür, dass die Kamera auf einem Punkt bleibt, aber zugleich nicht zu grob von meiner Hand fixiert wird. Es ist also immer ein Zwischenspiel zwischen "Zu stark greifen" und "Zu schwach greifen".
Die Federarme und die Trägheit gleichen zwar unglaublich viel aus, jedoch muss man sich ebenso Mühe geben, seine Schritte nicht zu hart zu machen, sowie auch die Körperbewegung nicht durch seine Hände zu übertragen, beim Laufen - was nicht passiert, eben wie gesagt, wenn die Hände nur vorsichtig führen.
Das Übliche was hinzukommt ist die Ästhetik der Kamerabewgung ansich - wie man sein Bild führt oder einen Gegenstand oder eine Person verfolgt.
Man ist schon ziemlich schnell aus der Puste bei längeren Fahrten, besonders bei schnellen. Ich selbst bin 1,86 und habe so an die 92kg.
Ist halt für den Rücken eine ziemliche Belastung - es geht schon, dass man zu Beginn auch etwas ordentliches hinbekommt. Aber ein wenig Rückenschmerzen sind vorprogrammiert und Kalorien werden verbraucht, dass es kracht.
Jo - soweit das was ich dazu sagen könnte.
Liebe Grüße und viel Spaß und Erfolg bei Deinen Aufnahmen!
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