PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von PowerMac »

werner75 hat geschrieben:(…) Übrigens fehlt immer noch die eigentliche Antwort mit welchen Argumenten einige Videocamhersteller Progressive Abtastung anbieten. (…)
Wegen des Looks und der erhöhten vertikalen und Bewegungsauflösung.
Ausserdem werden progressive Signale auf allen Darstellunsgeräten besser angezeigt als nicht-progressive.



Gast1

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Gast1 »

@PowerMac

Unsinn. Man hat damals die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten optimiert, u.a. mit der Wahl der Vorteile des Halbbildverfahrens. Und dabei die Nachteile ganz bewusst in Kauf genommen. Schliesslich geht es nicht nur um Ästhetik. Die Leute damals waren auch nicht dümmer, als wir heute :-)
Es geht auch nicht darum, was besser oder schlechter ist, sondern was machbar ist. Natürlich hätte auch ich schon immer gerne eine bessere Bildqualität gehabt. Inzwischen gibt es andere technische und wirtschaftliche Möglichkeiten und wieder einen Sprung nach vorne, aber psf ist eben nur ein Teil des Mosaiks und der Verbesserung der Bildqualität.

Jetzt müsstes du mir noch mal erklären: wie hätten die denn damals die 25p als Halbbilder übertragen un dann wieder zusammensetzen sollen. 25p ruckeln nun mal, deshalb haben die damals das Interlacen gewählt.
Also hätten sie die auch noch im Empfänger verdoppeln sollen, wie? Und wie gross wäre dann ggf der Empfänger gewesen? Und wie teuer? :-)

Und lass doch bitte die Polemik von wegen vollmundig und Habitus. Ich schreib hier mit dir, weil ich das Gefühl hab, das du eine Menge Ahnung hast und ich vielleicht was dazulernen kann.



werner75

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von werner75 »

@PowerMax

Einspruch:
1.Bandbreite bestimmt gerade auch im analogen Bereich (HF/NF...) die Auflösung bzw.Übertragungsspectrum der zu übertragenden Frequenzen,d.h.mit kleinerer Bandbreite fehlen immer mehr die höheren Frequenzen, nicht die niedrigen(z.B. 50Hz-Bildwechsel) und umgekehrt.
2. Auf Bildröhren-TV werden doch wohl keine Progressive Signale angezeigt. Die müssen doch erst interlaced werden. Hatten wir doch schon mal.

Was meinst Du in dem Zusammenhang mit look?

MfG



werner75

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von werner75 »

@PowerMac

Entschuldigung für "Max"

MfG



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von PowerMac »

werner75 hat geschrieben:@PowerMax

Einspruch:
1.Bandbreite bestimmt gerade auch im analogen Bereich (HF/NF...) die Auflösung bzw.Übertragungsspectrum der zu übertragenden Frequenzen,d.h.mit kleinerer Bandbreite fehlen immer mehr die höheren Frequenzen, nicht die niedrigen(z.B. 50Hz-Bildwechsel) und umgekehrt.
2. Auf Bildröhren-TV werden doch wohl keine Progressive Signale angezeigt. Die müssen doch erst interlaced werden. Hatten wir doch schon mal.

Was meinst Du in dem Zusammenhang mit look?
1. Nö. http://de.wikipedia.org/wiki/Bandbreite
Die benötigte Bandbreite ist bei Halbbildübertragung geringer als bei Vollbildübertragung. Punkt.

2. Es geht aber nicht um "Bildröhren-TVs". Es geht allgemein um Bildröhren und die sind zu allem fähig.

3. Look: http://www.stud.uni-karlsruhe.de/~uobnk/Filmlook.pdf



Jan
Beiträge: 10103

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Jan »

Powermac du überrascht mich immer wieder, hast fast immer eine passende Antwort parat, auch wenn 3 Gäste auf dich "einprügeln" ! Ja Mac User sind ja in der Minderzahl und müssen sich gegen eine Überzahl Windoofer behaupten - Das wird sich aber noch Ändern mit der Zeit....

Da ist man erstaunt wenn man jetzt hier dein Bild des lieben unscheinbaren Filmer´s mit dem Richtmikro sieht aus der Uservorstellung.

Und das ein Röhrenfernseher nur Interlaced darstellen kann ist auch nicht ganz korrekt, es wurde vor ein paar Wochen ein Modell - ich glaub es war von Phillips mit Progressiv Darstellung vorgestellt und das mit der alten Röhre fragt mich nicht wie das funktioniert oder wie es heisst, VAD hatte es glaub ich vorgestellt.

Und Werner ich hatte doch schon geschrieben was / wem progressiv Filmen bringen kann, - na gut ich geb zu Powermac hat das mit der nötigen Intelligenz / Überzeugungskraft nochmals besser dargestellt.


VG
Jan



werner75

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von werner75 »

Danke für alle Infos.
Das noch Unklare hab ich noch hier
http://www.asbyon.com/screen/wissen/tec ... 4.asp#fort

gefunden. (sinngemäß übertragen auf Videocams).

MfG



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

P L O N K (?)


Was genau soll es da nicht zu verstehen geben? Ist das alles wirklich so schwer zu begreifen?!



werner75

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von werner75 »

@Schleichmichel

Du gehörst eben zu den intelligentesten Videofilmern.
Entschuldige, daß nicht alle so schlau sind wie Du.

Nebenbei, glaube nicht, daß Du das Thema allumfassend beherrschst, Du glaubst es nur.

Aber jeder ist es eben auf seinem Gebiet.

MfG



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

[...]

POSTER A: "Du musst den Schlüssel im Uhrzeigersinn drehen."

POSTER B: "Was hast Du geschrieben, gegen den Uhrzeigersinn?"

POSTER A: "Nein, im Uhrzeigersinn!"

POSTER C: "Zieh den Schlüssel einfach raus, Du brauchst die Tür nicht öffnen..."

POSTER B: "Ja, was denn jetzt? Ihr macht mich ja alle ganz kirre!!!"

POSTER A: "Im Uhrzeigersinn!!!"

POSTER B: "Alles klar, danke für die Tips...habe hier noch was gefunden, was ich nicht zur Gänze verstehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Uhrzeigersinn"


So, oder so ähnlich liest sich das für mich. Daher mein geplonke. Ich wollte übrigens ERNSTHAFT wissen, was genau daran nicht zu verstehen ist. Vielleicht kann ich ja doch noch helfen.

Also, nichts für ungut, wenn ich mit meiner Vermutung falsch lag, dass Du ein Troll bist, der mit den üblichen Reizthemen für Unruhe sorgt: Welche Frage hast Du noch, so ganz konkret?

werner75 hat geschrieben:Nebenbei, glaube nicht, daß Du das Thema allumfassend beherrschst, Du glaubst es nur.
Vielleicht nicht in allen Details, die für mich sowieso unwichtig sind, aber ich komme damit klar.



werner75

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von werner75 »

@Schleichmichel
Ich weis nicht was Du eigentlich willst, Du hast ja nicht mal nen sinnvollen Beitrag zum Thema geschrieben. Hast Du sonst nichts weiter zu tun?
Mit Plonk wäre doch alles eigentlich erledigt für Dich.

Solltest Dich Schlauberger oder Wichtigtuer nennen.

MfG



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von PowerMac »

Und du?



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

Schleichmichel hat geschrieben:Ich wollte übrigens ERNSTHAFT wissen, was genau daran nicht zu verstehen ist. Vielleicht kann ich ja doch noch helfen.
Das meinte ich nicht ironisch, Werner! DAS war mein Beitrag. Ich frage, was Du noch konkret wissen willst. Du hast nur eine Seite verlinkt, wo erklärt wird, wie das Wiedergabegerät ein auf progressiv "formatiertes" Videofile händelt. Und man soll Dir das jetzt bezüglich auf Camcorderbasis erklären. (Hmm)

Wenn das so ist, dann frage ich mich, worüber den ganzen Thread, teilweise sogar korrekt, Auskunft gegeben wurde.

Das Problem ist, dass es mit dem Halbbildern erhebliche Probleme beim erklären geben kann, wenn der Fragesteller das Prinzip nicht begreift. Jemand meint, er kapiert das...fragt dann irgendwas spezielles, bezüglich dieses Themas...kann dann aber mit der Antwort wenig anfangen, weil es nicht zu seinem Verständnis dieses Verfahrens passt.

Vielleicht erkenne ich an Deiner Frage ja, WAS Du vielleicht noch nicht begriffen hast.

Zum dritten und letzten mal, denn danach wird mir das zu bunt:

WHAT DO YOU WANNA KNOW?

Wenn das nicht klappt, bist Du einfach nur ein Troll für mich (was man mir auch wirklich nicht übelnehmen kann, oder?).



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von PowerMac »

Schleichmichel hat geschrieben:(…) Das Problem ist, dass es mit dem Halbbildern erhebliche Probleme beim erklären geben kann, wenn der Fragesteller das Prinzip nicht begreift. Jemand meint, er kapiert das...fragt dann irgendwas spezielles, bezüglich dieses Themas...kann dann aber mit der Antwort wenig anfangen, weil es nicht zu seinem Verständnis dieses Verfahrens passt. (…)
Genau das nervt an Werner. Ständig hat er es kapiert. Dann aber wieder so grundlegende Fragen, die zeigen dass er überhaupt nicht kapiert hat. Dann diese Rechthaberei. Und zu allem Überdruss jämmerliche versuche, mich zu korrigieren…;))



Gast

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Gast »

Nun sollte wohl diese Diskussion langsam abgeschlossen werden um nicht die Nerven der Diskutanten überzustrapazieren.
Vor knapp einer Woche kam mir der Gedanke für die nächste AutoReise(VW-T4-Camper) wieder nach Afrika, statt einer Digicam (HP850/4MP) und Film-Canon (EOS300mit 28-200mm Zoom) die ich in den letzten Jahren mitnahm, mir eine Videocamera zuzulegen. Hatte nie eine in dere Hand und ist Neuland für mich.
Also Hersteller,Datenblätter und Ratgeber durchforsten. Teuer soll sie auch nicht sein und mittlere Qualität, deswegen über Ebay wie bereits geschrieben. Die Cam ist noch unterwegs. Bin also total mit dem Thema unbedarft.
Also zwischenzeitlich mit Theorie versorgen.

Und nun bin ich vielleicht Troll, vielleicht auch DAU und es wird geplonkt. Wenns einigen Spaß bereitet. Was solls da steh ich drüber.

Meine Frage zielte eigentlich im Ergebnis dahinaus: hätte ich doch eine Videocam mit Vollbildabtastung kaufen sollen. Konnte ja sein das die eine bedeutend bessere Bildqualität haben und vielleicht mit 50 Vollbildern/sec.
arbeiten. Weis ich ja nicht. Kann ja sein.
Das im Normalo-Bildrören-TV-Gerät mit Zeilensprung (50 bzw.2x25Halbbilder/sec)gearbeitet wird und eine Bildwechsel-Flimmerreduktion erreicht wird, war mir immer bekannt und das auch die meisten Videocams so arbeiten hatte ich mir angelesen. Aber Vollbildabtastung?
Weiteres ergab sich nun für mich aus der für Einige nervigen Diskussion und aus weiteren gegoogle.

Weitere Fragen gibt es von meiner Seite nicht. Weis nicht ob es noch weitere Meinungen gibt. Eigentlich ist alles gesagt.

PS: Übrigens gabs auch unter den Diskutanten verschiedene Ansichten und Meinungen, also ist das Thema doch nicht so ohne

MfG



werner75

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von werner75 »

Beitrag von 19:12 war von werner75.



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

Wenn Du einen Plasmafernseher oder LCD-Fernseher hast, oder aber die Videos ins Internet stellen willst in voller Montur, dann ist eine Videocam, die tatsächliche 25 Vollbilder (nicht 50) pro Sekunde aufzeichnet, die optimale Wahl.

Denn, sofern ein Interlace-Video auf einem solchen Bildschirm betrachtet wird, muss deinterlaced werden, damit die Halbbilder nicht stören (was sie auf dem Computer immer mal wieder tun, sofern die Werkseinstellung nicht von vornherein auf deinterlacen gestellt ist (wie z.B. QuickTime)).

Damit sind natürlich Abstriche in der vertikalen Auflösung in kauf zu nehmen.

Auf einem CRT-Fernseher (den ich mir auch noch in den nächsten 15 Jahren kaufen würde) macht es keinen Unterschied, ob progressiv oder interlace. Auch nicht in den Details, da der Rest der Details, die beim 1. Halbbild fehlen, mit dem 2. Halbbild nachgereicht werden.

Problematisch wird es nur, wenn Du keinen CRT (also Plasma, LCD, Beamer, etc.) hast und Dein Wiedergabegerät nicht erkennt, dass es sich bei dem abzuspielenden Video um progressives Material handelt. Denn dann wird ein Nicht-Interlace-Video deinterlaced, was verschenkte Auflösung bedeutet.

So, jetzt schreiben selbst die Vollbild-Camcorder meist einen Interlace-Stream. Deshalb ist es aber kein Interlace-Material, sondern progressives Video, das nur (fälschlicherweise) die Kennzeichnung "interlace" trägt. Inwieweit die Industrie sich schon um dieses Problem gekümmert hat, weiss ich nicht. Jedenfalls musst Du im Schnitt dem Schnittprogramm sagen, es handelt sich um Vollbilder. Und solange in der Kette bis zur DVD keine Instanz etwas anderes behauptet, wird dessen auch Dein DVD-Player gewahr und Dein Plasma weiss...AHA, ich brauche nicht deinterlacen!


Und nochwas...die ersten Ausstrahlungen im Fernsehen waren auch progressiv, da es eher möglich war, Filmmaterial abgetastet zu senden (und zwar NUR zeitgleich), als mit einer Röhrenkamera durch die Strassen zu schlendern. Die wogen irgendwas um die 900KG. Darauf hatte die Leni Riefenstahl kein Bock, so ein Trumm über den Sportplatz zu schieben (zumal es ja auch kein Aufzeichnungsmedium für diese Kameras gab, kam "Video" sowieso nicht in Frage). Also lief fast alles, ausser einige Live-Studiosendungen, progressiv...wie fortschrittlich.



werner75

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von werner75 »

@Schleichmichel

Bravo, ein erster ernsthafter Beitrag von Dir hier zum Thema mit einleuchtenden "praktischen"Argumenten.
Bei mir ist es so, ich arbeite auf Wohnzimmer-CRT (beste Philips-Qualität)und PC-TFT und evtl. künftig ins Internet stellen (hängt von Aufnahmequalität ab).
Werde nun erst mal die MVX40 verwenden wenn sie kommt.

MfG



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

Ich konnte doch erst jetzt helfen, weil ich erst jetzt wusste, was Du wissen wolltest ---verzweifel---, und ich habe 3x gefragt...

Trotzdem...Viel Spass in Afrika!



werner75

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von werner75 »

Danke Schleichmichel!

MfG



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von wolfgang »

Leute, ich weiß nicht, wo ihr euch hier mal wieder hinbewegt. Mal ein wenig zum Nachdenken aus der Praxis:

- die JVC PD1 - sie filmt im HiRes mode in echtem 576 25p - zeigt via Komponentenausgang auf den meinsten LCDs und Plasmas ein beträchtliches Ruckeln, wenn Schwenks (egal ob horizontal oder vertikal) getätigt werden. Es handelt sich hierbei übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit um Monitorprobleme, da es sehr wohl Monitore gibt, auf denen dieses Problem nicht auftritt (full HD Philipps Geräte etwa). Es handelt sich daher nicht um das oft zitierte Problem, dass die Bewegungsauflösung bei 25p schlechter sei - sonst dürfte es keinen Monitor geben, auf dem dieses Material ruckelfrei abgespielt werden kann.

=> Fazit: echtes 25p ist bei horizontalen wie vertikalen Schwenks auf den wenigstens LCDs und Plasmas zu empfehlen.

- eine weit größere Thematik ist die interne Darstellung mit 60 Hz, statt mit 50 Hz. Das führt bei Bewegungen und Schwenks eigentlich immer zum Ruckeln.

- vergleicht man nüchtern 1080 50i und PD1 Material auf dem durchschnittlichen Plasma, dann wird das 1080 50i Material im Regelfall besser dargestellt - nämlich ohne Ruckelartefakte. Auch ich bin eigentlich ein Anhänger von progressiven Material - aber sorry, das ist ein Befund aus der Praxis.

- es ist nicht wirklich notwendig, 1080 50i Material für einen Plasma oder LCD zu deinterlacen. Das erledigen diese Geräte durchaus selbst, und gar nicht schlecht. Ehrlich gesagt, ich deinterlace das Material heute nicht mehr mit der NLE, es geht auch ohne. Anders sieht das für die Darstellung am PC aus - aber das ist ein anderes Thema.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

Ein Grund mehr, von Plasma und Co. die Finger zu lassen, bis die Dinger und der Preis was taugen.



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von PowerMac »

wolfgang hat geschrieben:Leute, ich weiß nicht, wo ihr euch hier mal wieder hinbewegt. Mal ein wenig zum Nachdenken aus der Praxis:

- die JVC PD1 - sie filmt im HiRes mode in echtem 576 25p - zeigt via Komponentenausgang auf den meinsten LCDs und Plasmas ein beträchtliches Ruckeln, wenn Schwenks (egal ob horizontal oder vertikal) getätigt werden. Es handelt sich hierbei übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit um Monitorprobleme, da es sehr wohl Monitore gibt, auf denen dieses Problem nicht auftritt (full HD Philipps Geräte etwa). Es handelt sich daher nicht um das oft zitierte Problem, dass die Bewegungsauflösung bei 25p schlechter sei - sonst dürfte es keinen Monitor geben, auf dem dieses Material ruckelfrei abgespielt werden kann.

=> Fazit: echtes 25p ist bei horizontalen wie vertikalen Schwenks auf den wenigstens LCDs und Plasmas zu empfehlen.

- eine weit größere Thematik ist die interne Darstellung mit 60 Hz, statt mit 50 Hz. Das führt bei Bewegungen und Schwenks eigentlich immer zum Ruckeln.

- vergleicht man nüchtern 1080 50i und PD1 Material auf dem durchschnittlichen Plasma, dann wird das 1080 50i Material im Regelfall besser dargestellt - nämlich ohne Ruckelartefakte. Auch ich bin eigentlich ein Anhänger von progressiven Material - aber sorry, das ist ein Befund aus der Praxis.

- es ist nicht wirklich notwendig, 1080 50i Material für einen Plasma oder LCD zu deinterlacen. Das erledigen diese Geräte durchaus selbst, und gar nicht schlecht. Ehrlich gesagt, ich deinterlace das Material heute nicht mehr mit der NLE, es geht auch ohne. Anders sieht das für die Darstellung am PC aus - aber das ist ein anderes Thema.
Toll und was sagt uns das? Dass du eine schlechte Kamera hast und dass sie nicht zu deinem Plasma passt. Allgemein steckt das sonst keine Information drin, in deinem Befund und Einzelfall aus der Praxis.
Edit: na gut die 60 Hz Problematik, das stimmt.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von wolfgang »

Nee, die Aussage geht weiter: 25p passt heute zu praktisch keinem Plasma oder LCD - ich sagte ja, ich habe nur ein einziges Gerät im Test gefunden, welches diese Probleme nicht hatte (und ich habe in einem Mediamarkt doch einige Geräte an die PD1 angeschlossen und getestet).

Aus diesem Praxisaspekt heraus sagt uns das weiters, dass 1080 50i offenbar in seiner Abspieleigenschaft auf heutigen HD-Ready Geräte 25p eher überlegen ist. Leider, ich selbst wäre auch eher ein Fan von 720 25p.

Und der Befund sagt uns weiter, dass deinterlacing - über welches hier durchaus intensiv nachgedacht wird - dieses Problem in keiner Weise löst.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Gast

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Gast »

Hängt wohl damit zusammen, dass auch LCD/TFT und Plasma eine Interlace-Darstellung wie bei CRT simulieren, wie auch immer. Jedenfalls ist eine 25p-Darstellung eindeutig von einer 50i-Dartellung hinsichtlich flüssigeren Bewegungsablaufes zu unterscheiden, obwohl immer behauptet wird, dass diese Geräte grundsätz nur in p darstellen können.



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

Flackern auch ganz normale Spielfilme auf den Dingern? Nein? Seltsam, nicht wahr? Die werden in Vollbildern gesendet und wurden auch eher mit maximalen Belichtungszeiten von 1/48 Sek. belichtet. Nicht 1/25, was eine grössere Bewegungsunschärfe bedeutet.



Gast

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Gast »

Was heißt flackern?
Meinst du allgemeines Bildflimmern oder Bewegungsruckeln?
Solltest du den letzteren Fall gemeint haben, dann wäre es ganz gut, wenn du dich mal über die diversen Maßnahmen bei 24p Silberfilm informieren würdest, die das Ruckeln vermeiden sollen.



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

irgendjemand hat geschrieben:- die JVC PD1 - sie filmt im HiRes mode in echtem 576 25p - zeigt via Komponentenausgang auf den meinsten LCDs und Plasmas ein beträchtliches Ruckeln, wenn Schwenks (egal ob horizontal oder vertikal) getätigt werden.
Darauf ging ich ein (ruckeln). Für eine flüssige Darstellung sind 1/50 Belichtungszeit im übrigen völlig ausreichend. Ich habe nicht behauptet, dass es bei Film stark ruckelt. Was sollen das für Massnahmen sein?



Gast

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Gast »

Dazu gäbe es einiges zu sagen, ist aber wohl nicht Thema eines Videoforums. Könnte es sein, dass du dich auf dem Videosektor sehr gut auskennst, aber etwas weniger auf dem Filsektor? ;-)



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

:OffTopic:

Eigentlich bin ich sogar eher auf dem Filmsektor bewandert. Nenn mir nur ein paar Punkte, die Ruckeln vermeiden sollen. Ich höre. Vielleicht lerne ich ja noch was.



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Schleichmichel »

Das Schweigen im Walde...
Anonymous hat geschrieben:Dazu gäbe es einiges zu sagen, ist aber wohl nicht Thema eines Videoforums.
Kein Problem. Hier können wir uns ja mal aussprechen. Ich bin immer noch sehr gespannt.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von wolfgang »

Anonymous hat geschrieben:Hängt wohl damit zusammen, dass auch LCD/TFT und Plasma eine Interlace-Darstellung wie bei CRT simulieren, wie auch immer. Jedenfalls ist eine 25p-Darstellung eindeutig von einer 50i-Dartellung hinsichtlich flüssigeren Bewegungsablaufes zu unterscheiden, obwohl immer behauptet wird, dass diese Geräte grundsätz nur in p darstellen können.
Naja, man muss die Belichtungsdauer mal scharf von dem zeitlichen Abstand trennen, in dem die Aufnahme erfolgen. Und das ist auch die Krux an den letzten Beiträgen - das dieser Punkt mal nicht klar getrennt worden ist.

Gerade für die PD1 respektive auch bei 720 25p wird ja gerne gesagt, dass man auf eine Belichtungsdauer von 1/25s gehen solle. Das kann man, dabei verwischt sich halt jede Bewegung etwas schärfer - eh klar. Persönlich mag ich eher eine Belichtungsdauer von 1/50s bei Video - das ist etwas, was wir einfach gewöhnt sind. Aber das mag eine Geschmacksfrage sein, und hängt wohl auch vom gewünschten Effekt ab, den man mit dem Material erreichen will.

Dass der klassische Film nicht ruckelt, hängt wohl von anderen Punkten ab - Schlagwort Flügelblende.

Interessant in diesem Zusammenhang werden wohl die echten 720 50p Geräte werden. Die Panasonic HVX kanns ja schon, die JVC HD200 wirds können. Aber leider sind diese Geräte auch relativ teuer...
Lieben Gruß,
Wolfgang



Gast

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Gast »

Das Schweigen im Walde hat ein Ende ;-)

Also zunächst einmal muss festgehalten werden, dass ein Bewegungsruckeln bei 24 oder 25p nur dann als solches empfunden wird, wenn zwei Dinge gleichzeitig entreten:

1. Eine relativ starke Winkelverschiebung des bewegten Objektes von Bild zu Bild und
2. eine relativ scharfe Kante des sich bewegenden Objektes

Das Produkt aus 1. und 2. könnte man quasi als eine Konstante auffassen unter der kein Ruckeln unangenehm auffällt.

Die Kameraleute tüfteln nun bei ihren Einstellungen oft sehr lange herum, wie sie diese Konstante einhalten können und nicht überschreiten.
Dazu dient der Bildaufbau (Tiefenschärfegestaltung) und auch die Belichtungszeit (eher lang), beides damit schnell Bewegtes unscharf abgebildet wird. Mit konventionellen DV-Mini-Amateurkameras mit ihren 1/3" Sensoren ist aber zumindest Punkt 1 kaum realisierbar.

Des weiteren werden offenbar in den Kopieranstalten Zeitlupenaufnahmen mit zB. 48 fps auf 24 fps in Doppelbelichtungen kopiert. Dabei darf sich natürlich nicht das ganze Bild bewegen, aber das stark bewegte Objekt siehst du bei Einzelbildanalysern relativ scharf, aber doppelt abgebildet. Bsp. der Tennisball während des Fluges in dem Film "Das Match" von Woody Allen.
Du hast vollkommen recht, bei professionellen Spielfilmen fällt einem Bewegungsruckeln relativ selten auf, aber die arbeiten halt mit allen Tricks.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von wolfgang »

Der letzte Punkt entspricht halt in der Wirkung einer Flügelblende, die ja auch nichts anderes macht, als Doppelbelichtungen zuzulassen. Ob ich das nun mechanisch oder digital löse, ist für die Wirkung ja mal eher gleich.

Die meisten mini-DV-camcorder haben auch kaum die Einstellmöglichkeiten, um die Sache komplett im Griff zu bekommen - mit den höherwertigeren Modellen gehts vielleicht noch teilweise, aber da gibts Limits.

Die Winkelgeschwindigkeit - also dein Produkt aus 1x2 - ist natürlich immer der kritische Punkt. Darum liest man ja in so ziemlich allen Ratgebern, dass Anfänger nicht oder nur extrem langsam schwenken sollen. Ein Hinweis, den man halt beherzigen, aber auch nicht immer einhalten sollte.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Hein

Re: Videocam: Progressive bzw. Interlaced

Beitrag von Hein »

Anonymous hat geschrieben:Hängt wohl damit zusammen, dass auch LCD/TFT und Plasma eine Interlace-Darstellung wie bei CRT simulieren, wie auch immer. Jedenfalls ist eine 25p-Darstellung eindeutig von einer 50i-Dartellung hinsichtlich flüssigeren Bewegungsablaufes zu unterscheiden, obwohl immer behauptet wird, dass diese Geräte grundsätz nur in p darstellen können.
Jeder progressiv-arbeitende Fernseher (also Plasma und LCD) schaltet einen Deinterlacer vor die Bildanzeige. Ansonsten würde man gleichzeitig die beiden Halbbilder ineinander verschachtelt erkennen (Lattenzauneffekt).
Schlechte Deinterlacer schmeißen einfach ein Halbbild raus, was zu einer halbierten vertikalen und zeitlichen Auflösung führt. Immer häufiger wird dieses "Verfahren" auch bei aktuellen Seifenopern oder Comedysendungen direkt angewendet.
Hochwertige Deinterlacer gewinnen die Bewegungsdarstellung aus beiden Halbbildern und stellen somit echte 50 Bewegungsphasen / Sekunde dar.



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