"bei einem TV mit Bildschirmdiagonale von 152 cm (Höhe 75 cm) waren dies 80 % der befragten Zuschauer."
Daran habe ich keinen Zweifel. Wohl aber daran, dass viele Leute sich ein solches Display ins Wohnzimmer stellen wollten oder überhaupt könnten. Und die wenigen, die es könnten und auch wollten, die müssten es dann auch noch bezahlen können. ;)
inwa hat geschrieben:
Bis zu einer TV Größ von 42 Zoll (106 cm Diagonale) soll laut Untersuchungen der BBC und des Schwedischen Fernsehns 720p besser sein als 1080i. Studien in den USA ergaben, dass mit steigender Display-Größe immer mehr Versuchspersonen die höhere 1080i Auflösung als deutlich besser empfinden, bei einem TV mit Bildschirmdiagonale von 152 cm (Höhe 75 cm) waren dies 80 % der befragten Zuschauer.
Also so wie ich die Sache im Kopf habe, wurde bis 50 Zoll ein 720 50p (also nicht 25p) Material von Testgruppen als besser eingeschätzt, verglichen mit 1080 50i. Und das ist aber genau der Punkt: über 50 Zoll dürften in den meisten Wohnzimmern die Plasmas oder LCDs nicht hinausgehen, es dürften sogar oft nur 42 Zoll Geräte bleiben.
Was also soll die Jammerei, dass man unbedingt volle HDTV Auflösung benötigen würde? Wo doch selbst 720 50p gegen 1080 50i auf den Sichtgeräten "gewinnt", die vermutlich langfristig in den Wohnzimmern stehen werden? Da bin ich noch skeptisch - auch wenn sich langfristig vermutlich Sichtgeräte mit voller HD-Auflösung durchsetzen werden.
Also so ganz kann ich Wolfgangs Aussage nicht nachvollziehen. Extremfall: man filme ein Tableau mit 540 schwarzen Linien, dazwischen eben weiße und die Camera würde die 1080-er Auflösung wirklich schaffen. Zeile 1,3,5 usw. wären im ersten Halbbild also schwarz, die Zeilen 2,4,6 usw im Zweiten Halbild demnach weiß. Würden also recht merkwürdig aussehen die Halbbilder, das eine wäre komplett schwarz, das andere nur weiß. Durch Deinterlacing zusammengesetzt (PC) oder kurz hintereinander abgespielt (Röhren-TV) und vorausgesetzt die Geräte würden 1080 Zeilen präzise darstellen können würde sebstverständlich die Linienstruktur bei 1080i genau so erkennen sein, wie im progressiven Modus. Bei Standbildern gibt es theoretisch meiner Meinung nach keinen Unterschied. Aus einem bestimmten Betrachtungsabstand würde das Bild natürlich in beiden Fällen grau erscheinen, übrigens genauso, als wenn man überhaupt eine graue Fläche aufgenommen hätte. In dem Fall wäre das progressive Einzelbild, aber auch die beiden Teilbilder im Interlaceverfahren grau.
Helmuth, es gibt Testbilder, die dieses Verhalten bestätigen. Bei einem Halbbildverfahren verschwimmen die beiden Bilder zu einer grauen Masse. Wir hatten das irgendwann besprochen - leider habe ich den Link nicht mehr.
Ein progressiver Camcorder hingegen würde die schwaren und die weißen Streifen sauber untereinander darstellen.
Gerade Röhren-TVs würden mit dem Nachleuchtverhalten eben nicht in der Lage sein, die schwarzen und die weißen Streifen aufzutrennen - sondern als graue Fläche erscheinen.
Das glaub ich dir aufs Wort Wolfgang, aber es nicht prinzipbedingt, sondern ein möglicher Effekt bei schlechten Deinterlacingalgorithmen, welche möglicherweise eine weichzeichnerartige vertikale Vermischung der geraden und ungeraden Zeilen hervorrufen.
wolfgang hat geschrieben:Helmuth, es gibt Testbilder, die dieses Verhalten bestätigen. Bei einem Halbbildverfahren verschwimmen die beiden Bilder zu einer grauen Masse.
Ein progressiver Camcorder hingegen würde die schwaren und die weißen Streifen sauber untereinander darstellen.
Es geht um den so genannten Kellfaktor. Von 100 Zeilen können beim Halbbildverfahren nur 65 schwarze und weiße Zeilen dargestellt werden. Beim Vollbildverfahren sollen es angeblich 85 bis 90 sein. Insofern ist ein theoretischer Auflösungvorteil von 20% zu erwarten. Durch gute Nachberarbeitung lassen sich allerdings Schärfevorteile von bis zu 400% erzielen.
Auch in der Horizontalen werden übrigens mit 100 Pixeln, bzw. Linien nur 77 schwarze und weiße Linien dargestellt. Der Unterschied von 25p zu 50p soll äußerst gering sein. Insofern wäre eigendlich 1080p 25 das beste Format.
inwa hat geschrieben:Der Unterschied von 25p zu 50p soll äußerst gering sein.
Der Unterschied ist gewaltig. Während man bei 25fps das typische Film-look-Flimmern bei Schwenks hat (was die Leute gerne nachahmen, indem sie ihre Aufnahmen deinterlacen und damit auch Auflösungsverlust in Kauf nehmen), hat man mit 50fps die typische ultra-flüssige TV-Sendungsoptik.
Was übrigends ein großer Vorteil von HDV gegenüber DV ist, auch wenn das Endergebnis "nur" auf eine SD-DVD soll, ist die höhere Farbauflösung. DVD-kompatibles MPEG2 stellt Farben schärfer da, als DV. Das heißt, wenn man DV-Material auf eine DVD brennt, nützt man die mögliche DVD-Qualität gar nicht aus. Und bei keyings oder stärkerer Nachbearbeitung wird das ganze noch viel problematischer. Die Farbauflösung von HDV hingegen kriegt man richtig gute keyings im Vergleich zu DV hin.
Zu jedem komplexen Problem gibt es eine einfache und leicht verständliche - aber falsche Lösung.
Macht ihr das alle Beruflich? oder habt ihr das gelernt? Ist ja erschreckend wie gut ihr euch auskennt mit Auflösung und und und
Gruß Stefan
P.S. Aber wie ich das sehe brauch ich mir garkeinen neuen Camcorder zu kaufen, ob DV DVD Festplatte Speicherkarte HDV und sonst was, wenn ich mir das Forum hier durchlese haben alle schwächen und es wird überall nur gemeckert.
Rechtliche Notiz: Wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge
und behalten uns das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.