Schauen wir uns doch die Sache mal etwas genauer an:MaxSchreck hat geschrieben: ↑So 28 Dez, 2025 13:33 Deutschland soll und kann sich nicht an Hollywood, Bollywood oder den Chinesen orientieren, für das eine fehlt dazu der kulturimperialistische Background und der Patriotismus der Amerikaner (der grad eh zuende geht) und für die beiden anderen fehlen schlicht und ergreifend Bevölkerungsmassen von 1,2-1,4 Milliarden Menschen, die ebenfalls heftig patriotisch oder sogar noch patriotischer als die Amis sind. Wie gesagt, Amerika ist in vielerlei Hinsicht "vorbei" als wegweisende/taktangebende Nation - ich sehe das aber auch für alle anderen westlichen Nationen...
a) In Indien gibt es nicht nur Bollywood und Filme werden oft synchronisiert oder in mehreren Sprachen gedreht.
b) In Europa lebt auch eine 3/4 Milliarde Menschen, die zudem über mehr Geld verfügen als Inder oder Chinesen.Indien hat eine immense sprachliche Vielfalt mit 22 offiziell anerkannten Sprachen (Scheduled Languages) in der Verfassung, darunter Hindi (die Hauptsprache der Union, gesprochen von ca. 41 % der Bevölkerung) und Englisch (wichtigste Amtssprache für Regierung und Wirtschaft). Daneben gibt es Hunderte von Dialekten und über 100 weitere Sprachen, die hauptsächlich zu indoeuropäischen und dravidischen Sprachfamilien gehören, wie Tamil, Bengali, Telugu, Marathi, Gujarati, Punjabi und Urdu.
c) Zu den asiatischen Ländern gehören u.a. auch Südkorea (mit weniger Einwohnern als D) und Japan (die aktuell hinter D viertgrößte Volkswirtschaft).
d) Hollywood verfügt über ein internationales Vertriebsnetz - die US-Verleiher und nun auch die US-Streamer sind marktbestimmend. Es kommt dabei gar nicht auf Patriotismus an. Die US-Studios verfügen über den Kapitalzugang (durch ihren Filmstock) und die internationalen Vertriebswege, die ihnen erlauben auch enorme Budgets rentabel zu investieren.
Man könnte überspitzt sagen: Fritz Lang hatte damals mit seinem Metropolis-Flop den US-Verleihern den deutschen Markt zugespielt. :)
e) Einige regionale Filmindustrien können daneben überleben. Die kleinstaatlerisch völkischen Europäer halten sich leider selbst klein. Gerade die Deutschen kochen lieber ihre provenziellen, staatlich geförderten - weil unrentablen - Süppchen.


