Einerseits sehe ich es wie Schmitt, andererseits jedoch nicht.
All der Bombast, der in den Großproduktionen geboten wird, wirkt fade im Vergleich zu intensiven Darstellungen in kleinen Settings.
Wenn der Endgegner groß wie Hochhäuser ist, macht dies das Finale eines Filmes doch nicht automatisch dramatisch. Klar ist es ansehnlich, wenn der Riese Ruinen erzeugt, aber Spannung erzeugt es noch lange nicht. Wenn hingegen der Antagonist etabliert und charakterisiert wurde, fesselt er auch ohne Bombast - in der Nah- und Großaufnahme nur durch den Blick.
Aber Brezeln vom Großbäcker sind nicht schlechter, als von der Bäckerei um die Ecke.
AI-Comics müssen doch nicht schlechter sein, als die von vielen Händen nach Anweisung gezeichnet Trickfilme.
Ne Zha 2 hat ein sehr emotionales und dramatisches Finale, auch wenn keine echten Schauspieler zu sehen sind.
Spiel mir das Lied vom Tod als Beispiel wird immer gern genommen - aber dabei dann unterschlagen, dass auch schon damals die US-Studios und -Verleiher ihn für zu langatmig und die Zuschauer überfordernd hielten - entsprechend war er in den USA ein Flop.
Man muss vor allem Filmgeschichte daraufhin betrachten, wie man sein Thema filmsprachlich umsetzen kann. Welches filmische Vokabular gab es denn bisher? Diese filmsprachlichen Mittel muss man für sein Thema nutzen. Und man muss darüber hinausgehen.
Moderne Technik und KI eröffnet auch bei geringem Budget mehr Ausdrucksmittel.
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