Wie ich gerade lernen musste, verlieren SSD ohne Strom nach einiger Zeit die Daten. Bei mir sind es eher Datenlücken. Also, für Langzeitarchive müssen die SSD unbedingt Strom bekommen, wahrscheinlich reicht 1x pro Jahr.
Die KI sagt dazu:
Datenretention (Datenerhaltungsdauer)
SSDs verwenden NAND-Flash-Speicher, der Daten in Form von elektrischen Ladungen in Speicherzellen speichert. Ohne ständige Stromversorgung können diese Ladungen mit der Zeit allmählich entweichen, ein Prozess, der als Ladungsabbau bezeichnet wird.
Typische Dauer: Für Consumer-SSDs, die meist TLC- oder QLC-NAND verwenden, können die Daten bei normaler Umgebungstemperatur typischerweise zwischen einem und drei Jahren ohne Strom gespeichert bleiben, bevor es zu kritischen Datenfehlern kommt.
JEDEC-Standard: Der Industriestandard (JEDEC) schreibt vor, dass eine SSD für Endverbraucher Daten mindestens ein Jahr lang ohne Strom bei einer Temperatur von bis zu 30 Grad Celsius speichern können muss.
Faktoren, die den Datenverlust beeinflussen
Das Risiko und die Geschwindigkeit des Datenverlusts hängen von mehreren Faktoren ab:
NAND-Typ: Verschiedene NAND-Flash-Typen haben unterschiedliche Datenretentionszeiten. SLC-NAND (Single-Level Cell), der in industriellen SSDs verwendet wird, ist robuster als TLC- (Triple-Level Cell) oder QLC-NAND (Quad-Level Cell), die in Consumer-Laufwerken üblich sind.
Temperatur: Hohe Temperaturen während der stromlosen Lagerung beschleunigen den Ladungsabbau und verkürzen die Datenerhaltungsdauer erheblich.
Verschleißgrad: Stark beanspruchte SSDs (mit vielen Schreib-/Löschzyklen) weisen ein höheres Risiko für Datenverluste auf, wenn sie längere Zeit ohne Strom bleiben.
Stromausfall während des Betriebs: Ein plötzlicher, unerwarteter Stromausfall während eines Schreibvorgangs kann zu Dateisystemfehlern oder beschädigten Datenblöcken führen, was einen sofortigen Datenverlust in diesem Moment zur Folge haben kann, unabhängig von der Langzeitlagerung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass SSDs keine idealen Langzeitarchivmedien für die stromlose Lagerung sind. Für die Datensicherung über lange Zeiträume ohne Strom ist es sicherer, die Daten regelmäßig mit Strom zu versorgen oder andere Speichermedien wie optische Discs oder Bandlaufwerke zu verwenden.
Ist nichts Neues. Für einen Fuffi kriegst du ein USB-Hub mit 16-20 Ports, damit kann man SSDs unter Strom halten. Sicherer sind allerdings immer korrekt gebrannte, behandelte und gelagerte Opticals.
Tja, habe meine Spielfilmsammlung, einschl. 4K Filme auf 8 Stck. 4TB SSD. Da muss ich wohl einmal im Jahr (Totensonntag) ein Ladefest veranstalten.....
ruessel hat geschrieben: ↑Mi 26 Nov, 2025 15:37
Tja, habe meine Spielfilmsammlung, einschl. 4K Filme auf 8 Stck. 4TB SSD. Da muss ich wohl einmal im Jahr (Totensonntag) ein Ladefest veranstalten.....
Du könntest natürlich auch einmal im Jahr einen Film, bez.einen pro SSD, aus Deiner Sammlung anschaun ;-)
ruessel hat geschrieben: ↑Mi 26 Nov, 2025 15:37
Tja, habe meine Spielfilmsammlung, einschl. 4K Filme auf 8 Stck. 4TB SSD. Da muss ich wohl einmal im Jahr (Totensonntag) ein Ladefest veranstalten.....
Du könntest natürlich auch einmal im Jahr einen Film, bez.einen pro SSD, aus Deiner Sammlung anschaun ;-)
Selbst wenn man die SSD 1x die Woche für 10 Minuten für ein inkrementelles Backup anstöpselt, hat man keine Infos ob da dieser Refresh bei den bedürftigen Zellen mal ausgeführt wird oder nicht.
Nicht einmal die Woche für 10 Minuten, sondern jedes Jahr für mehrere Stunden anschließen. Wenn man weiß wie SSDs funktionieren wird auch klar warum. Aber generell sind SSDs nicht ideal als Langzeitspeicher.
Du könntest natürlich auch einmal im Jahr einen Film, bez.einen pro SSD, aus Deiner Sammlung anschaun ;-)
Mache ich ja, gleich gibt es auf 75 Zoll in 4K "Die Verachtung - Le Mépris"..... aber es gibt hier SSD mit z.B. 50er, 60er Jahre Krimis die sind schon spezieller oder meine 6K Pocket Aufnahmen - schaut man(n) nicht jeden Monat.
Du könntest natürlich auch einmal im Jahr einen Film, bez.einen pro SSD, aus Deiner Sammlung anschaun ;-)
Mache ich ja, gleich gibt es auf 75 Zoll in 4K "Die Verachtung - Le Mépris"..... aber es gibt hier SSD mit z.B. 50er, 60er Jahre Krimis die sind schon spezieller oder meine 6K Pocket Aufnahmen - schaut man(n) nicht jeden Monat.
Die Verachtung, läüft ab Montag auf ARTE in der Mediathek, da kannst dann schaun ob sich 4K lohnt
SSDs sind wirklich nicht als stromloses offline Datenlager gedacht. Festplatten im Grunde aber auch nicht. Dafür gibt es Tapes, aber auch diese müssen bevor sie unlesbar sind umkopiert werden. Wie schon gesagt, die Ladung der Zellen benötigt einen gelegentlichen Refresh, im Prinzip müssen sie halt ab und zu neu beschrieben werden.
Wie problematisch das Ganze in der Praxis ist, wäre eine andere Frage. Ich hatte noch von keinem Tumbdrive oder alten gelagerten SD Karten Datenverlust, aber ob man diese Anekdote basierend auf einer viel zu kleinen Stichprobe auf die Speicherzellen von SSDs übertragen kann, ist die Frage. Ich würde sagen: nein.
"The problem is that most consumer SSDs use only TLC or QLC NAND, so users who leave their SSDs unpowered for over a year are risking the integrity of their data. The reliability of QLC NAND has improved over the years, so you should probably consider 2–3 years of unpowered usage as the guardrails. Without power, the voltage stored in the NAND cells can be lost, either resulting in missing data or completely useless drives."
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Festplatten als Archiv kann ich auch nur abraten. Nach einigen Jahren stillstand waren vereinzelt (2 von 10) die Lager fest, die brummten nur noch. Die Platten waren feuer und Staubsicher in einen Stahlkoffer verstaut. Waren damals die Aufnahmen (Sicherheitskopien) einer großen Firma die sich nicht wiederholen lassen (Prototypen). Zum Glück brauche ich das nicht mehr, wenn jetzt Daten verschwinden ist das mein privates Problem ohne finanz. Folgen.
In den 90er Jahren habe ich bei einer Firma wichtige Daten auf Sicherungs-Band gemacht, das aufspielen der Archivdaten war damals aber auch alles andere als Störungsfrei.
Ich denke da die Platten heute nun meist um 8 TB liegen, wie sollten diese bei wichtigen Daten langfristig (10 Jahre) gesichert werden, welches Medium bei leistbaren Kosten?
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