Hätte Deutschland nicht die Digitalisierung so abgelehnt wäre das Realität, und würde sich nicht so fremd anhören. Aber stattdessen wird quasi um jeden Handymast gestritten, Internet ist immer noch Neuland und die Ki abzulehnende Pseudotechnik für faule, die den guten alten tugend von mechanischer arbeit nichts abgewinnen können. Glasfaser? Wofür? Netflix läuft doch...
So bitter, dass alles digitale, ob produktiv oder unterhaltsam, vom konservativen Volk kategorisch abgelehnt wird. Selten so viel überhebliche selbstmontage erlebt wie in den letzten 20 jahren, als wieder die karten neu gemischt wurden...
Um es mit Leutnant Lackners worten zu sagen: Deutschland, wohin gehst du...?
Ich würde mit der Frage „Deutschland, wohin gehst du ?“ noch viel weiter gehen.
Wohin geht Europa und der ganze Westen ?
Sogar die Amis müssen sich sehr heftig anstrengen damit ihnen China und Indien diesbezüglich nicht den ganzen Markt weg schnappen…
Und von der sonstigen Wirtschaft und von der Effizienz der Politik fange ich gar nicht erst an.
Da überholen uns inzwischen auch langsam die Brics Staaten, aber dummerweise ohne Demokratie, aber mit Vollgas…
Was hier uns definitiv fehlt sind gemeinsame Ziele, mehr Zusammenhalt, viel mehr Kompromissbereitschaft und Pfeffer im Hintern.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 19:11
Ich würde mit der Frage „Deutschland, wohin gehst du ?“ noch viel weiter gehen.
Wohin geht Europa und der ganze Westen ?
Sogar die Amis müssen sich sehr heftig anstrengen damit ihnen China und Indien diesbezüglich nicht den ganzen Markt weg schnappen…
Und von der sonstigen Wirtschaft und von der Effizienz der Politik fange ich gar nicht erst an.
Da überholen uns inzwischen auch langsam die Brics Staaten, aber dummerweise ohne Demokratie, aber mit Vollgas…
Was hier uns definitiv fehlt sind gemeinsame Ziele, mehr Zusammenhalt, viel mehr Kompromissbereitschaft und Pfeffer im Hintern.
Und wie begründest du diesen Pessimismus.
Da haben wir mal eine Phase des geringen Wachstums und schon sind wir dem Untergang geweiht?
Arri hat zunehmend Mühe den technischen Vorsprung zu halten, der die hohen Preise rechtfertigt.
In manchen Bereichen sind sie sogar schon ins Hintertreffen geraten.
Arri steckt nun in einem technischen Dilemma: Der neue Sensor der Alexa 35 hat im LF-Format und gar 65-Format eine so hohe Auflösung, dass unkomprimiertes Arri-Raw zum Nadelöhr wird.
Der neue ArriCore-Codec soll scheinbar den Ausweg bieten. Es ist jedoch noch immer ziemlich still um den neuen Codec.
Die Brics Staaten sind auch nicht frei von wirtschaftlichen Problem und gar Krisen. Ihre Produktivität und ihr BIP pro Kopf hinken denen der westlichen Demokratien noch immer ziemlich hinterher.
Was Arri betrifft, die haben überhaupt keine Mühe den technischen Standard zu halten.
Im Gegenteil, Arri definiert mit ihrem Standard den sehr hohen Standard.
Einfach langsam und nicht von heute auf morgen.
Das Problem dabei ist nur, das Zeugs von Arri ist zu gut und bewährt sich viel zu lange.
Darum verkauft Arri in unserer mittlerweile sehr schnelllebigen Welt viel zu wenig.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Di 18 Nov, 2025 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 20:16
Pessimismus ?
Eher Realismus.
Offen ist alles, ich sehe das nicht negativ, eher als eine Chance Dinge zu ändern und mehr Gas zu geben.
Und Probleme wird es immer und überall geben.
Veränderungen sind der Antrieb einer Volkswirtschaft.
Die Energiewende in D oder nun das Abnabeln von den USA - so etwas bringt den nötigen Schwung.
Arri will den Lichtbereich einschrumpfen.
Im Kamerabereich fehlt es an Zukunftstechnik wie z.B. AF.
Auslesezeiten? Hier stehen Sony und Red nun besser da.
65mm? Selbst hier gibt es nun Konkurrenz.
LF? ...
Abnabeln von den USA ?
Wo denn ?
So wie ich das sehe ist Deutschland fast wie ein Schosshund der USA, bald genau so wie abhängig von den USA wie England.
Und Energiewende ist super, aber es wird so oder so leider immer noch neue Kernkraftwerke brauchen…Sonst hat (nicht nur) Deutschland wirtschaftlich keine Chance für Wachstum.
Aber das ist hier off Topic darum lassen wir das.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 20:44
Arri mit Autofokus ?
Etwa so realistisch wie ein Auto mit 5 Räder.
Wird nicht kommen, nicht in den nächsten 10 Jahren…
Wüsste auch nicht wozu.
Vor ein paar Jahren (!) berichtete Potato Jet von Arri-Technik. Von hinter der Kamera aus gesehen rechts neben dem Objektiv befand sich ein relativ großes Fokus-Modul. Dieses maß die Entfernung (mit Digitalanzeige), erlaubte eine Programmierung von Schärfeverlagerungen und ließ sich selbstverständlich fernsteuern. Von wem? Dem Fokuspuller wohl. Als reinem verwöhnten Amateur liegt es mir fern, den Berufsstolz von Profis zu schmälern. Bloß könnte ich mir vorstellen, dass es inzwischen auch für präzisen Fokus A.I.-Unterstützung gibt. Ich sah unlängst einen Bericht über moderne Flugzeugtechnik. Die Boeing-Piloten der 50-er waren noch haptisch voll involviert. Die wären heute „tollkühne Männer in fliegenden Kisten“. Damit heutige Piloten bei dem Ausmaß an Unterstützung durch den Computer nicht einschlafen, gibt es noch viele Schaltknüppel, Steuerräder und physische Knöpfe.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
klar, aber das ist kein in Kamera Autofokus.
Der wird in Arris nicht kommen weil viele das doch gar nicht wollen.
Und für die die Autofokus mit der Arri wollen gibt es doch schon so einige Lidar Tools.
Wir drehen oft mit Autofokus. Aber nicht, wenn's wirklich drauf ankommt. Selbst Sony, wohl der beste, macht Fehler und versaut schon mal Footage. Das kannst du nur bringen, wenn genug Material entsteht, um sicher drum rum schneiden zu können. Am Spielfilmset geht so was gar nicht. Zumal man auch kleine Fehler im Kino zehn mal so groß sieht.
Meines Wissens gibt es nur einen, der einen Autofokus-Spielfilm plant.
Na, so ganz ausschließen würde ich das jetzt nicht, dass auch Autofokus in den szenischen Bereich einzieht, zumindest bei bestimmten Einstellungen, denn ein guter AF schafft Schärfezüge, bei denen selbst der beste Assi nicht konstant fehlerfrei mithalten kann. Ich beziehe meine Erfahrungen rein auf den Hybrid AF von Sony Kameras (der wirklich sehr, sehr gut ist).
Bei Werbung habe ich den schon öfters eingesetzt, z.B. wenn eine Person auf die Kamera zukommt. Oder man hat nen Gimbal-Gang/Dollyfahrt mit eher offener Blende und der Darsteller soll konstanten Abstand zur Kamera halten (was nie auf den Zentimeter genau hinhaut), dann macht das der AF zuverlässiger als ein guter Assi.
Wenn eine einzelne Person im Bild ist, dann ist das eigentlich ein No-Brainer, dass der AF zuverlässig funktioniert.
Und der AF wird technologisch durch ML/KI noch viel mächtiger werden. Er wird in baldiger Zukunft bestimmt, die einzelnen Menschen vor der Kamera sicher und zuverlässig identifizieren und auseinanderhalten können, egal ob sich die Person dreht oder aus dem Bild geht, bzw. wieder reinkommt.
Es geht doch nicht um ein sinnloses Dogma, dass man keinen AF am Set haben will, es geht doch ums beste Ergebnis.
Warum sollte ich bei einer Overshoulder auf einen Protagonisten, der sich vielleicht etwas vor- und zurückbewegt, keinen AF einsetzen, wenn dieser zuverlässig trifft? Weil er vielleicht mal daneben liegt? Das kann dem Fokuspuller auch passieren. Und ich hatte schon oft "weiche" Einstellungen, weil der FP nicht 100 % getroffen hat. Beim AF sitzt er zuverlässig, wenn er sein Ziel erkennt.
Wie so oft: AF ist ein Werkzeug in der Kiste, das man einsetzen sollte, wenn es sich anbietet. Und man sollte sein Werkzeug kennen, bevor man es einsetzt. Auch im szenischen Bereich gibt es viele Einstellungen, bei denen ein guter AF von Vorteil wäre.
Wie gesagt, ich drehe selbst viel mit AF, gerade auch bewegte Personen. Nur nicht dann, wenn‘s wirklich drauf ankommt (one shot, keine Wiederholungsmöglichkeit).
Wenn‘s am Spielfilmset als sicher genug eingestuft wird, why not?
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