dienstag_01
Beiträge: 14689

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von dienstag_01 »

Ich habe vom Prinzip her nichts dagegen einzuwenden, wenn Laptops ohne Hardware-Unterstützung für bestimmte Codecs angeboten werden. Mit einer Einschränkung: es sollte kommuniziert werden.
Es ist schon immer so, dass man spezielle Eigenschaften aus den Specs der verbauten Komponeneten selber zusammensuchen musste. Dass hier spezielle Eigenschaften, die Hardware eigentlich hat, abgeschaltet sind, ist ein neuer irritierender Fall.



cantsin
Beiträge: 16997

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von cantsin »

Jott hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 01:56 „ Schneiden von h265-Material ist ja eher ein nischiges Userszenario“

What? Standardcodec in Sony-Kameras? Oder DJI? Brutal nischig.
Lies nochmal mein ganzes Posting. Was ich meinte: Damit sich jemand in der klassischen Hackerszene (Chaos Computer Club & Co.) findet, der die Mühe und unendliche Geduld investiert, das BIOS dieser Laptops zu hacken und den h265-Decoder wieder freizuschalten, muss es genug Leidensdruck geben, sowohl in der Hackerszene, als auch für Durchschnittsuser.

Unsere Bedürfnisse hier als Slashcam-Community/Videomacher sind relativ nischig im Vergleich zu dieser größeren Nutzercommunity, und unser Leidensdruck ist zu wenig kritische Masse.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Darth Schneider
Beiträge: 26200

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von Darth Schneider »

Und eine externe Speicherlösung braucht man bei Windows Laptops auch.
Zumal kann man die MacBooks ja nicht mal so teuer auch mit viel mehr als 265GB ssd Speicher kaufen…



cantsin
Beiträge: 16997

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von cantsin »

dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 09:22 Dass hier spezielle Eigenschaften, die Hardware eigentlich hat, abgeschaltet sind, ist ein neuer irritierender Fall.
Wobei das bei Kameras ja schon seit Ewigkeiten der Fall ist. Im Prinzip sind alle Funktionen und alle Codecs im jeweiligen Hersteller-ASIC (Sony Bionz, Canon Digic, Nikon Expeed etc.) vorhanden, werden aber nicht in allen Modellen freigeschaltet. Bei Nikon und Canon z.B. die interne Raw-Video-Aufzeichnung in den preiswerteren Kameras, bei Sony neuerdings sogar Raw-Fotos in den preiswerten Vlogging-Kameras...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Rick SSon
Beiträge: 1609

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von Rick SSon »

seit wann ist denn raw, oder prores ein Ersatz für h265? Das ist ja mal voll an der Realität vorbei. Im Gegenteil, bei Kameras wird immer das Fehlen des einen, oder anderen kritisiert, weil viele User eben für „quick turnarounds“ h256 bevorzugen, aber wenn full quality gefragt ist eine raw option wollen. Am besten Sogar beides in parallelaufzeichnung.

Natürlich macht das auch nur bei entsprechender Performance in der Timeline Sinn.



Gabriel_Natas
Beiträge: 672

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von Gabriel_Natas »

cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:00
Jott hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 01:56 „ Schneiden von h265-Material ist ja eher ein nischiges Userszenario“

What? Standardcodec in Sony-Kameras? Oder DJI? Brutal nischig.
Lies nochmal mein ganzes Posting. Was ich meinte: Damit sich jemand in der klassischen Hackerszene (Chaos Computer Club & Co.) findet, der die Mühe und unendliche Geduld investiert, das BIOS dieser Laptops zu hacken und den h265-Decoder wieder freizuschalten, muss es genug Leidensdruck geben, sowohl in der Hackerszene, als auch für Durchschnittsuser.

Unsere Bedürfnisse hier als Slashcam-Community/Videomacher sind relativ nischig im Vergleich zu dieser größeren Nutzercommunity, und unser Leidensdruck ist zu wenig kritische Masse.
Naja, aber in Hacker-Szenen wird H265-Codierung auch benötigt, wenn man z.b.B. zu Hause einen Mediaserver betreiben will. Mein Jellyfin-Server wäre ohne h.265 Hardware-decoder quasi unbrauchbar.



dienstag_01
Beiträge: 14689

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von dienstag_01 »

cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:13
dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 09:22 Dass hier spezielle Eigenschaften, die Hardware eigentlich hat, abgeschaltet sind, ist ein neuer irritierender Fall.
Wobei das bei Kameras ja schon seit Ewigkeiten der Fall ist. Im Prinzip sind alle Funktionen und alle Codecs im jeweiligen Hersteller-ASIC (Sony Bionz, Canon Digic, Nikon Expeed etc.) vorhanden, werden aber nicht in allen Modellen freigeschaltet. Bei Nikon und Canon z.B. die interne Raw-Video-Aufzeichnung in den preiswerteren Kameras, bei Sony neuerdings sogar Raw-Fotos in den preiswerten Vlogging-Kameras...
Du verwechselst da was. Wenn ein Intel-Prozessor eine iGPU enthält hat er auch Quicksync. In den Specs der einzelnen Generationen ist aufgelistet, welche Codecs davon unterstützt werden. Daran kann man sich exakt orientieren. Bisher.
Wie die Hardware allgemein aufgebaut unf geschaltet ist, hat damit nichts zu tun. Das ist vielleicht interessant für Hacker.



Bluboy
Beiträge: 5486

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von Bluboy »

Gabriel_Natas hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:19
cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:00

Lies nochmal mein ganzes Posting. Was ich meinte: Damit sich jemand in der klassischen Hackerszene (Chaos Computer Club & Co.) findet, der die Mühe und unendliche Geduld investiert, das BIOS dieser Laptops zu hacken und den h265-Decoder wieder freizuschalten, muss es genug Leidensdruck geben, sowohl in der Hackerszene, als auch für Durchschnittsuser.

Unsere Bedürfnisse hier als Slashcam-Community/Videomacher sind relativ nischig im Vergleich zu dieser größeren Nutzercommunity, und unser Leidensdruck ist zu wenig kritische Masse.
Naja, aber in Hacker-Szenen wird H265-Codierung auch benötigt, wenn man z.b.B. zu Hause einen Mediaserver betreiben will. Mein Jellyfin-Server wäre ohne h.265 Hardware-decoder quasi unbrauchbar.
Es betriff nur Laptops, für alle anderen wird eine geeignete Grafikkrte empfohlen

Für die Wiedergabe von hocheffizienten Videocodierungsinhalten auf einem Computer oder einem externen Display muss möglicherweise ein Software-HEVC-Codec oder ein Media Player eines Drittanbieters gekauft werden.

Das Streaming von HEVC-Inhalten wird auf Konfigurationen mit folgenden Konfigurationen unterstützt:

Eine optionale separate Grafikkarte
Eine optionale Add-on-Grafikkarte
Ein integriertes 4K-Display
Dolby Vision
Ein CyberLink Blu-Ray-Player



TheBubble
Beiträge: 2059

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von TheBubble »

So, jetzt habe ich den von slashCam verlinkten Artikel tatsächlich gelesen (und nicht nur den slashCam Artikel).

Es scheint primär um HEVC Playback/Encoding von einigen Geräten zu gehen, wobei man den Codec bei Bedarf über den Store nachkaufen könne. Das liest sich für mich also zunächst genau so, wie sich eine normale reine Windows-Lizenz seit Jahren verhalten hat: Den Codec gab es anfangs und bei bestimmten kostenfreien Updates.

Das Fehlen betrifft aber nur die mitgelieferten Media-Player und Software, die Multimedia-APIs von Windows ohne eigene zusätzliche Codecs verwendet.

Das macht unter Umständen sogar Sinn: Unternehmen brauchen und wollen das nicht auf ihren Geschäftsgeräten. Es könnte sein, dass der mitgelieferte Codec "verloren" geht, wenn man ein Unternehmens-Windows-Image aus das Gerät spielt, in dem es keinen Store-Zugang gibt, um den Codec zu aktivieren (ich meine, dass die Lizenz im UEFI (BIOS) hinterlegt und der Codec dann über den Store aktiviert wird), ich bin aber kein Admin.
dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:40 Du verwechselst da was. Wenn ein Intel-Prozessor eine iGPU enthält hat er auch Quicksync. In den Specs der einzelnen Generationen ist aufgelistet, welche Codecs davon unterstützt werden. Daran kann man sich exakt orientieren. Bisher.
Wie die Hardware allgemein aufgebaut unf geschaltet ist, hat damit nichts zu tun. Das ist vielleicht interessant für Hacker.
Vermutlich wird Software über das SDK die Hardware-Unterstützung trotzdem nutzen können (ich kann mir kaum vorstellen, dass man die Hardware komplett abgeschaltet hat, aber wer weiß...heute ist fast jeder Irrsinn irgendwo anzutreffen).



cantsin
Beiträge: 16997

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von cantsin »

dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:40
cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:13

Wobei das bei Kameras ja schon seit Ewigkeiten der Fall ist. Im Prinzip sind alle Funktionen und alle Codecs im jeweiligen Hersteller-ASIC (Sony Bionz, Canon Digic, Nikon Expeed etc.) vorhanden, werden aber nicht in allen Modellen freigeschaltet. Bei Nikon und Canon z.B. die interne Raw-Video-Aufzeichnung in den preiswerteren Kameras, bei Sony neuerdings sogar Raw-Fotos in den preiswerten Vlogging-Kameras...
Du verwechselst da was. Wenn ein Intel-Prozessor eine iGPU enthält hat er auch Quicksync. In den Specs der einzelnen Generationen ist aufgelistet, welche Codecs davon unterstützt werden. Daran kann man sich exakt orientieren. Bisher.
Wie die Hardware allgemein aufgebaut unf geschaltet ist, hat damit nichts zu tun.
?!?!?

Das ist doch bei Kamera-ASICs genauso. Du hast z.B. den Nikon Expeed 7, der u.a. ProRes HQ und NRAW als Codecs nativ (also als in seine Hardware fest eingebrannte Funktion) beherrscht.

Trotzdem kann z.B. die günstige Nikon Z50ii, mit Expeed 7, keine Video-Raw-Aufzeichnung, weil sich Nikon entschieden hat, diese Funktion in der Kamera nicht freizuschalten. Wahrscheinlich aus Gründen von Marktsegmentierung bzw. Schützens der teureren Kameraserien; u.U. auch wegen Lizenzzahlungen an Drittfirmen (wie intoPIX, die Entwickler des NRAW-Kompressionsverfahrens) wie bei den Notebooks. (Die Tatsache, dass die Z50ii nur auf SD-Karten aufzeichnet, war jedenfalls kein technischer Hinderungsgrund, siehe die NRAW-Aufzeichnung der Z5ii.)

Und das ist nur ein Beispiel von vielen für das An- und Abschalten von eigentlich vorhandenen Chipfunktionen bei den Kameraherstellern.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Rick SSon
Beiträge: 1609

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von Rick SSon »

cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 12:32
dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:40
Du verwechselst da was. Wenn ein Intel-Prozessor eine iGPU enthält hat er auch Quicksync. In den Specs der einzelnen Generationen ist aufgelistet, welche Codecs davon unterstützt werden. Daran kann man sich exakt orientieren. Bisher.
Wie die Hardware allgemein aufgebaut unf geschaltet ist, hat damit nichts zu tun.
?!?!?

Das ist doch bei Kamera-ASICs genauso. Du hast z.B. den Nikon Expeed 7, der u.a. ProRes HQ und NRAW als Codecs nativ (also als in seine Hardware fest eingebrannte Funktion) beherrscht.

Trotzdem kann z.B. die günstige Nikon Z50ii, mit Expeed 7, keine Video-Raw-Aufzeichnung, weil sich Nikon entschieden hat, diese Funktion in der Kamera nicht freizuschalten. Wahrscheinlich aus Gründen von Marktsegmentierung bzw. Schützens der teureren Kameraserien; u.U. auch wegen Lizenzzahlungen an Drittfirmen (wie intoPIX, die Entwickler des NRAW-Kompressionsverfahrens) wie bei den Notebooks. (Die Tatsache, dass die Z50ii nur auf SD-Karten aufzeichnet, war jedenfalls kein technischer Hinderungsgrund, siehe die NRAW-Aufzeichnung der Z5ii.)

Und das ist nur ein Beispiel von vielen für das An- und Abschalten von eigentlich vorhandenen Chipfunktionen bei den Kameraherstellern.
oder um den hitze-heulern keine plattform zu bieten ;-)



cantsin
Beiträge: 16997

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von cantsin »

Rick SSon hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 14:54
cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 12:32 (Die Tatsache, dass die Z50ii nur auf SD-Karten aufzeichnet, war jedenfalls kein technischer Hinderungsgrund, siehe die NRAW-Aufzeichnung der Z5ii.)

Und das ist nur ein Beispiel von vielen für das An- und Abschalten von eigentlich vorhandenen Chipfunktionen bei den Kameraherstellern.
oder um den hitze-heulern keine plattform zu bieten ;-)
Wenn Du Dich auf das Überhitzen von Kameras beziehst: h265 ist, auch als festeingegossene Chip-Funktion, rechenaufwändiger als Raw-Video-Aufzeichnung und lässt Kameras daher schneller überhitzen. Das wäre also kein Argument, die Raw-Video-Funktion zu deaktivieren.

Genau wie bei den Notebooks geht's bei solchen Entscheidungen fast immer um Lizenzpolitik und ggfs. Produktsegmentierung. (Aus der Open Source-Szene, in der ich seit mehr als 25 Jahren aktiv bin, kenne diesen ganzen Patente-Politik-/Gerichtsprozess-Zirkus relativ gut. Der war ja auch der Grund dafür, weshalb Nikon RED gekauft hat.)
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Rick SSon
Beiträge: 1609

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von Rick SSon »

cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 15:21
Rick SSon hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 14:54

oder um den hitze-heulern keine plattform zu bieten ;-)
Wenn Du Dich auf das Überhitzen von Kameras beziehst: h265 ist, auch als festeingegossene Chip-Funktion, rechenaufwändiger als Raw-Video-Aufzeichnung und lässt Kameras daher schneller überhitzen. Das wäre also kein Argument, die Raw-Video-Funktion zu deaktivieren.

Genau wie bei den Notebooks geht's bei solchen Entscheidungen fast immer um Lizenzpolitik und ggfs. Produktsegmentierung. (Aus der Open Source-Szene, in der ich seit mehr als 25 Jahren aktiv bin, kenne diesen ganzen Patente-Politik-/Gerichtsprozess-Zirkus relativ gut. Der war ja auch der Grund dafür, weshalb Nikon RED gekauft hat.)
rechenaufwand ist aber nicht das einzige, was hitze erzeugt. RAW erfordert deutlich höhere Datenraten und Datendurchsatz erzeugt auch viel Hitze ;-) Du musst also ggf. mehr Bauteile kühlen, was u.U. komplexer/teurer is.

Muss nicht, kann aber. Es gibt mehr als einen Faktor in der Entwicklung und Freigabe von Features. Das einfachste Beispiel is der PC Bau. Du kannst dir die schnellsten CPUs und Grafikkarten in dein system stecken, wenn dein MB die Speicherbandbreite nicht bringt, oder dein Netzteil die Spannung, dann fährst du ggf. trotzdem auf 50% Speed.



medienonkel
Beiträge: 1051

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von medienonkel »

Rick SSon hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 16:01
cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 15:21

Wenn Du Dich auf das Überhitzen von Kameras beziehst: h265 ist, auch als festeingegossene Chip-Funktion, rechenaufwändiger als Raw-Video-Aufzeichnung und lässt Kameras daher schneller überhitzen. Das wäre also kein Argument, die Raw-Video-Funktion zu deaktivieren.

Genau wie bei den Notebooks geht's bei solchen Entscheidungen fast immer um Lizenzpolitik und ggfs. Produktsegmentierung. (Aus der Open Source-Szene, in der ich seit mehr als 25 Jahren aktiv bin, kenne diesen ganzen Patente-Politik-/Gerichtsprozess-Zirkus relativ gut. Der war ja auch der Grund dafür, weshalb Nikon RED gekauft hat.)
rechenaufwand ist aber nicht das einzige, was hitze erzeugt. RAW erfordert deutlich höhere Datenraten und Datendurchsatz erzeugt auch viel Hitze ;-) Du musst also ggf. mehr Bauteile kühlen, was u.U. komplexer/teurer is.

Muss nicht, kann aber. Es gibt mehr als einen Faktor in der Entwicklung und Freigabe von Features. Das einfachste Beispiel is der PC Bau. Du kannst dir die schnellsten CPUs und Grafikkarten in dein system stecken, wenn dein MB die Speicherbandbreite nicht bringt, oder dein Netzteil die Spannung, dann fährst du ggf. trotzdem auf 50% Speed.
Wenn das Netzteil nicht den nötigen Strom liefern kann, wird ganz einfach der Bildschirm schwarz. 😉



dienstag_01
Beiträge: 14689

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von dienstag_01 »

cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 12:32
dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 10:40
Du verwechselst da was. Wenn ein Intel-Prozessor eine iGPU enthält hat er auch Quicksync. In den Specs der einzelnen Generationen ist aufgelistet, welche Codecs davon unterstützt werden. Daran kann man sich exakt orientieren. Bisher.
Wie die Hardware allgemein aufgebaut unf geschaltet ist, hat damit nichts zu tun.
?!?!?

Das ist doch bei Kamera-ASICs genauso. Du hast z.B. den Nikon Expeed 7, der u.a. ProRes HQ und NRAW als Codecs nativ (also als in seine Hardware fest eingebrannte Funktion) beherrscht.

Trotzdem kann z.B. die günstige Nikon Z50ii, mit Expeed 7, keine Video-Raw-Aufzeichnung, weil sich Nikon entschieden hat, diese Funktion in der Kamera nicht freizuschalten. Wahrscheinlich aus Gründen von Marktsegmentierung bzw. Schützens der teureren Kameraserien; u.U. auch wegen Lizenzzahlungen an Drittfirmen (wie intoPIX, die Entwickler des NRAW-Kompressionsverfahrens) wie bei den Notebooks. (Die Tatsache, dass die Z50ii nur auf SD-Karten aufzeichnet, war jedenfalls kein technischer Hinderungsgrund, siehe die NRAW-Aufzeichnung der Z5ii.)

Und das ist nur ein Beispiel von vielen für das An- und Abschalten von eigentlich vorhandenen Chipfunktionen bei den Kameraherstellern.
Das ist einfach Unsinn.
Niemand schaut sich die Specs eines Kamerachips an, wenn er einfach in die Specs der Kamera schauen kann, um verbindliche Angaben über die Eigenschafdten und Formate einer Kamera zu bekommen.
Auch, weil man weiß, dass es in einer Kamera einige Feature nicht gibt, die es eigentlich geben könnte.
Bei Grafikchips gibt es nur die Specs der Grafikchips.



Bluboy
Beiträge: 5486

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von Bluboy »

Dass es sich um ein paar Container 2.Wahl Prozessoren handelt wäre während der Chip-Krise ab 2020 auch nicht Neu



cantsin
Beiträge: 16997

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von cantsin »

dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 19:52
cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 12:32

?!?!?

Das ist doch bei Kamera-ASICs genauso. Du hast z.B. den Nikon Expeed 7, der u.a. ProRes HQ und NRAW als Codecs nativ (also als in seine Hardware fest eingebrannte Funktion) beherrscht.

Trotzdem kann z.B. die günstige Nikon Z50ii, mit Expeed 7, keine Video-Raw-Aufzeichnung, weil sich Nikon entschieden hat, diese Funktion in der Kamera nicht freizuschalten. Wahrscheinlich aus Gründen von Marktsegmentierung bzw. Schützens der teureren Kameraserien; u.U. auch wegen Lizenzzahlungen an Drittfirmen (wie intoPIX, die Entwickler des NRAW-Kompressionsverfahrens) wie bei den Notebooks. (Die Tatsache, dass die Z50ii nur auf SD-Karten aufzeichnet, war jedenfalls kein technischer Hinderungsgrund, siehe die NRAW-Aufzeichnung der Z5ii.)

Und das ist nur ein Beispiel von vielen für das An- und Abschalten von eigentlich vorhandenen Chipfunktionen bei den Kameraherstellern.
Das ist einfach Unsinn.
Niemand schaut sich die Specs eines Kamerachips an, wenn er einfach in die Specs der Kamera schauen kann, um verbindliche Angaben über die Eigenschafdten und Formate einer Kamera zu bekommen.
Nimm mal den Mund nicht so voll.
Was Du da oben schreibst, ist sowohl unsinnig, wie semantisch unverständlich. Weißt Du überhaupt, was ein ASIC ist und wie der funktioniert? Offensichtlich nicht.

Kamera-ASICs funktionieren wie GPU-Chips. Wenn z.B. in einem Nvidia-GPU-Chip ein h265-Encoder enthalten ist, dann ist der auch in allen Grafikkarten mit dieser GPU enthalten. Wenn nicht, wurde er nachträglich deaktiviert, ist aber physisch vorhanden - wie hier auch bei den Laptops.

Genauso verhält es sich bei Kamera-ASICs wie dem Expeed 7.


(Grundlagen zu diesem Thema hier.)
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



dienstag_01
Beiträge: 14689

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von dienstag_01 »

cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 20:10
dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 19:52
Das ist einfach Unsinn.
Niemand schaut sich die Specs eines Kamerachips an, wenn er einfach in die Specs der Kamera schauen kann, um verbindliche Angaben über die Eigenschafdten und Formate einer Kamera zu bekommen.
Nimm mal den Mund nicht so voll.
Was Du da oben schreibst, ist sowohl unsinnig, wie semantisch unverständlich. Weißt Du überhaupt, was ein ASIC ist und wie der funktioniert? Offensichtlich nicht.

Kamera-ASICs funktionieren wie GPU-Chips. Wenn z.B. in einem Nvidia-GPU-Chip ein h265-Encoder enthalten ist, dann ist der auch in allen Grafikkarten mit dieser GPU enthalten. Wenn nicht, wurde er nachträglich deaktiviert, ist aber physisch vorhanden - wie hier auch bei den Laptops.

Genauso verhält es sich bei Kamera-ASICs wie dem Expeed 7.


(Grundlagen zu diesem Thema hier.)
Wenn du dir für bestimmte Feature deiner Kamera nicht die Specs des Herstellers der Kamera sondern die des Chipherstellers anschaust, dann solltest du dich nicht wundern, wenn du nach dem Auspacken des Gerätes eine Überraschung erlebst ;)
Bei GPUs ist das eigentlich anders - gewesen, bis jetzt.



cantsin
Beiträge: 16997

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von cantsin »

dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 21:21 Wenn du dir für bestimmte Feature deiner Kamera nicht die Specs des Herstellers der Kamera sondern die des Chipherstellers anschaust, dann solltest du dich nicht wundern, wenn du nach dem Auspacken des Gerätes eine Überraschung erlebst ;)
Ja, aber dann reden wir hier komplett aneinander vorbei. Was ich hier meinte und auch zuvor geschrieben hatte, ist, dass das, was hier HP und Dell machen, also das Abschalten von eigentlich in der Chip-Hardware vorhandenen Funktionen, bei den Kameraherstellern schon lange üblich ist.
Bei GPUs ist das eigentlich anders - gewesen, bis jetzt.
Eben.

Für den Rest des mitlesenden Forums hier noch die Money-Quotes aus dem von mir oben verlinkten Slashcam-Artikel über ASIC-Architektur:
ASICs sind dagegen definitiv nur für Anwendungsbereiche geeignet, in denen der komplette Funktionsumfang schon vor dem Produktionsstart der Serie feststeht. [...] Für Kameras bedeutet dies konkret, dass die Hersteller meist einen relativ universellen Chip designen und anschließend in großen Stückzahlen produzieren. Und dieser sollte sich anschließend in möglichst vielen Kameramodellen einsetzen lassen. Vor allem deswegen stecken in vielen Kameras auch viele versteckte Funktionen, die der Hersteller erst bei teureren Modellen "freischaltet." Denn in allen Modellen werkelt aus Kostengründen der gleiche Chip.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



dienstag_01
Beiträge: 14689

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von dienstag_01 »

cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 21:27
dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 21:21 Wenn du dir für bestimmte Feature deiner Kamera nicht die Specs des Herstellers der Kamera sondern die des Chipherstellers anschaust, dann solltest du dich nicht wundern, wenn du nach dem Auspacken des Gerätes eine Überraschung erlebst ;)
Ja, aber dann reden wir hier komplett aneinander vorbei. Was ich hier meinte und auch zuvor geschrieben hatte, ist, dass das, was hier HP und Dell machen, also das Abschalten von eigentlich in der Chip-Hardware vorhandenen Funktionen, bei den Kameraherstellern schon lange üblich ist.
Bei GPUs ist das eigentlich anders - gewesen, bis jetzt.
Eben.

Für den Rest des mitlesenden Forums hier noch die Money-Quotes aus dem von mir oben verlinkten Slashcam-Artikel über ASIC-Architektur:
ASICs sind dagegen definitiv nur für Anwendungsbereiche geeignet, in denen der komplette Funktionsumfang schon vor dem Produktionsstart der Serie feststeht. [...] Für Kameras bedeutet dies konkret, dass die Hersteller meist einen relativ universellen Chip designen und anschließend in großen Stückzahlen produzieren. Und dieser sollte sich anschließend in möglichst vielen Kameramodellen einsetzen lassen. Vor allem deswegen stecken in vielen Kameras auch viele versteckte Funktionen, die der Hersteller erst bei teureren Modellen "freischaltet." Denn in allen Modellen werkelt aus Kostengründen der gleiche Chip.
Natürlich reden wir aneinader vorbei, weil es einen relevanten Unterschied im Bereich der Informationen zwischen den beiden Fällen gibt.
Ich würde mir nie eine gebrauchte Kamera anhand der Chip-Specs kaufen, bei Laptops habe ich das Anhand der CPU- und GPU Specs immer so gemacht. Das könnte jetzt schief gehen.



cantsin
Beiträge: 16997

Re: Laptops von Dell und HP ohne H.265/HEVC-Unterstützung in Hardware?

Beitrag von cantsin »

dienstag_01 hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 21:44 Ich würde mir nie eine gebrauchte Kamera anhand der Chip-Specs kaufen,
Ja, gutes Argument, wobei es allerdings im Umkehrschluss bzw. als negatives Kriterium schon funktioniert: Wenn man z.B. mit dem 10bit h265 Log einer bestimmten Kamera schlechte Erfahrungen gemacht hat, kann man sich praktisch sicher sein, dass ein anderes Kameramodell desselben Herstellers, das denselbem ASIC/Kameraprozessor hat, genauso schlechtes 10bit h265 Log produziert...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



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