cantsin hat geschrieben: ↑Do 25 Sep, 2025 00:19
Gerade "One Battle After Another" gesehen. Ich fand den Film konventioneller als erwartet. Er ist aber durchgehend spannend und funktioniert gut als politischer Actionfilm.
War heute drin. „Politischer Actionfilm“ ist sicherlich eine Ebene, aber die Klassifizierung lässt die albernen Aspekte außer Acht. Es ist wie ein aus der Perspektive von Big Lebowski als Antifa-Terrorist gegen die aktuellen USA-ICE-Razzien inszenierter Actionfilm, ein Schuss Doc Sportello (Inherent Vice) ist auch dabei. Mein Kumpel sagt, lose Vorlage sei ein weiterer Pynchon-„Roman“ namens Vineland gewesen, in dem chaotische Revoluzzer in den 70ern unsere Sympathien erwerben. Es ist auch ein satirischer Kommentar zu D.E.A/Woke und CRA-Kulturthemen. Der kühnste Traum für den Hardcore-Deporteur (Sean Penn) ist es, von einer schwarzen Frau dominiert zu werden. Insofern sicher sehr realistisch.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
cantsin hat geschrieben: ↑Do 25 Sep, 2025 00:19
Gerade "One Battle After Another" gesehen. Ich fand den Film konventioneller als erwartet. Er ist aber durchgehend spannend und funktioniert gut als politischer Actionfilm.
War heute drin. „Politischer Actionfilm“ ist sicherlich eine Ebene, aber die Klassifizierung lässt die albernen Aspekte außer Acht. Es ist wie ein aus der Perspektive von Big Lebowski als Antifa-Terrorist gegen die aktuellen USA-ICE-Razzien inszenierter Actionfilm, ein Schuss Doc Sportello (Inherent Vice) ist auch dabei. Mein Kumpel sagt, lose Vorlage sei ein weiterer Pynchon-„Roman“ namens Vineland gewesen,
Ja, das stimmt. Und weil ich "Vineland" schon gelesen hatte (tatsächlich schon, als er 1990 herauskam), fand ich PTAs Film konventionell. Im Prinzip destilliert er aus "Vineland" einen relativ gängigen Familiendrama- und Actionplot, und lässt bestensfalls noch 5% Exzentrizität der Romanvorlage übrig.
Da ist ein Film wie "Beau is Afraid" von Ari Aster für mich im Geiste näher an Pynchon, obwohl es da keine direkte Plot-Verbindung zu Pynchons Romanen gibt.
Trotzdem, mit diesen Einschränkungen, ist "One Battle After Another" immer noch ein mitreißender Film, wie man ihn heutzutage nur noch selten im Kino sieht...
Und geradezu erschreckend tagesaktuell, wenn man bedenkt, dass der Film zwar 2024 (vor der erneuten Wahl Trumps) gedreht wurde, Trump aber in der letzten Woche (Erklärung der "Antifa" zur Terrororganisation) bzw. gerade heute (Befehl zum Einrücken des Militärs in Portland, der eigentlichen Alternativkulturhauptstadt der USA) getan hat, was der Film noch als halbe Dystopie schildert.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
cantsin hat geschrieben: ↑Sa 27 Sep, 2025 23:52… Trump aber in der letzten Woche (Erklärung der "Antifa" zur Terrororganisation)
Fällt eigentlich irgend jemandem auf, dass diese „Organisation“ gar nicht zu existieren scheint? Wenn es, wie bei dem Kirk-Attentat, zur Gewalt gegen Rechte kommt, ist die Gemengelage bestenfalls durchwachsen. Nicht selten kommt Waffenfetischismus ins Spiel und, darunter liegend und diesen mMn begründend, Sexualneurosen (Epstein). „Antifa“ scheint mir eher ein Vorwand zu sein, um mit diesem Wischiwaschi-Begriff präventive Gewalt gegen ganz normale politische Gegner zu rechtfertigen. Die Ironie ist weiter, dass Antifa als Bewegung (nicht: Organisation) als Gegenbewegung definiert ist. Für Widerstand braucht es zuerst Unterdrückung.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Axel hat geschrieben: ↑So 28 Sep, 2025 05:30
Die Ironie ist weiter, dass Antifa als Bewegung (nicht: Organisation) als Gegenbewegung definiert ist. Für Widerstand braucht es zuerst Unterdrückung.
Das ist ja mal ne Logik. Die Antifa wird unterdrückt :) So bezeichnen sich normalerweise einfach linke Krawallbrüder die in Gewalt eine Lösung sehen. Gestern wurde bei uns doch eine Verurteilt, wenn ich mich recht erinnere...
TAZ hat geschrieben: Urteil im Münchner Antifa-Prozess: Fünf Jahre Haft für Hanna S.
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