Wie im ZR-Thread diskutiert, lässt sich Nikon Raw in RED RAW NE 'umwandeln', indem man dessen Dateiendung von .NEV in .R3D umbenennt. Zumindest funktioniert dieser Trick mit Resolve 20.2.
Das bedeutet in der Praxis einfach, dass Resolve seine RED RAW-Pipeline für das Material aktiviert (inkl. Interpretation des Materials als Log3G10 und WideGamutRGB), während für NRAW/.NEV in Resolve nur Nikons NRAW/NLog-Pipeline zur Verfügung steht. (Außerdem funktioniert in .R3D umbenanntes NRAW auch in der Linux-Version von Resolve, .NEV hingegen nicht.)
Hier hat jemand die Vorteile der RED-Pipeline für umbenanntes NRAW mal gründlicher getestet:
Hier Google Gemini's KI-Zusammenfassung des Videos:
Dieser Artikel erklärt, wie man Nikon N-RAW-Material in REDCODE RAW (R3D)-Material umwandelt, was die Konvertierung bewirkt und wie sie das Problem des Blue-Channel-Clipping bei Nikon RAW-Dateien in DaVinci Resolve löst. Das Video mit dem Titel „„Converting“ Nikon N-RAW to REDCODE RAW - Everything You Need To Know“ wurde von Sidney Baker-Green am 18. September 2025 veröffentlicht.
Der Konvertierungsprozess
Der Konvertierungsprozess ist einfach:
* Suchen Sie Ihr Nikon RAW (.NEV)-Material in Ihrem Datei-Explorer.
* Benennen Sie die Datei um und ändern Sie die Erweiterung von .NEV in .R3D.
Diese einfache Änderung ermöglicht es, das Material direkt in Red Wide Gamut und Log3G10 zu debayern, wodurch Sie auf alle Einstellungen der RAW-Registerkarte in DaVinci Resolve zugreifen können, mit Ausnahme der Schaltfläche für die kreative LUT.
Farbmanagement und DaVinci Resolve
Beim Import des konvertierten R3D-Materials wird es zunächst in Rec.709 debayert. Das Video erklärt zwei Methoden zum Einrichten des Farbmanagements, um das Material korrekt zu verarbeiten:
* DaVinci YRGB Color Managed Timeline (HDR DaVinci Wide Gamut): Dies ist die bevorzugte Methode des Präsentators. Bei dieser Methode kann die Option für den Highlight-Rolloff jedoch ausgegraut sein und wird automatisch auf einen "weichen" Wert eingestellt.
* Benutzerdefinierter Farbverarbeitungsmodus: Um die Kontrolle über den Highlight-Rolloff und das Tone-Mapping zu erhalten, müssen Sie in den Projekteinstellungen Ihren Farbverarbeitungsmodus auf "Custom" ändern. Anschließend sollten Sie sowohl den Eingangsfarbraum als auch den Timeline-Arbeitsfarbraum auf "Red Wide Gamut Log3G10" einstellen.
Das Video weist darauf hin, dass DaVinci Resolve den Eingangsfarbraum bei der Arbeit mit Rohmaterial ignoriert, da Rohdaten linear sind und keine Farbprimärfarben oder Farbräume haben.
Lösung des Blaukanal-Clipping-Problems
Das Video zeigt, dass die Konvertierung des Nikon RAW-Materials in R3D das Problem des Blaukanal-Clipping löst. Beim Vergleich des ursprünglichen Nikon RAW-Materials mit der R3D-konvertierten Datei zeigt die R3D-Datei eine wesentlich bessere Blaukanal-Performance auf dem Vektorskop und clippt den Blaukanal überhaupt nicht.
Der Präsentator gibt an, dass das Problem nicht am Nikon-Sensor liegt, sondern bei der Art und Weise, wie DaVinci Resolve das Debayering des Nikon-RAW-Materials handhabt, insbesondere die Rec.2020-Farbmatrix. Er zeigt außerdem, dass die R3D-Datei beim nachträglichen Reduzieren der Belichtung mehr Highlight-Informationen behält als die ursprüngliche Nikon-RAW-Datei. Dies bestätigt, dass DaVinci Resolve den Dynamikumfang des Nikon-RAW-Materials falsch verwaltet.
Die Erkenntnisse des Präsentators stammen aus seinen Gesprächen mit Vertretern von Nikon und Blackmagic Design auf der NAB2024, wo er seine Ergebnisse demonstrieren und mit den Ingenieuren beider Unternehmen teilen konnte.