iasi hat geschrieben: ↑Fr 13 Jun, 2025 00:04
Jott sieht einen Denkfehler, weil krampfhaft an seinen Routinen festhalten will und gar nicht nachvollziehen kann, dass sich jemand Gedanken darüber macht, was es bedeutet, für ISO12.800 statt für ISO800 auszuleuchten.
Weil er keine "Erfahrung" mit ISO12.800 sammeln konnte, vermag er es sich scheinbar gar nicht vorzustellen, welche Auswirkungen dies auf den Dreh haben kann.
Iasi... denk noch mal scharf nach, wer derjenige von euch beiden ist der keinerlei Erfahrung hat? ;)
Besserwisser Iasi erkennt seinen Denkfehler nicht, weil er nicht filmt. Erst dann würde er’s … vielleicht … merken. wenn er mal seine erste Szene in der Realität dreht. In ferner Zukunft, wenn überhaupt. Letztlich wird die Biologie den Planungen ein Ende setzen.
In den Anfängen von Film und TV hat man für die Belichtung geleuchtet. Heute leuchtet man für die Kontrastverhältnisse. Die musst du bei ISO 12800 immer noch formen. Je höher die ISO desto besser kann man es durch wegnehmen statt hinzufügen erreichen - aber getan werden muss es immer noch.
Und geradezu lächerlich ist zu denken, dass niemand ausser dem genialen iasi mit hohen ISO dreht. Papamichael zB hat 'A Complete Unknown' oft mit ISO 6400-12800 geschossen. Das hat ihn nicht davon befreit die Kontrastverhältnisse formen zu müssen.
Ironisch dass du alle beschuldigst festgefahren in ihren Arbeitsweisen zu sein wenn du selbst völlig festgefahren in deinen Annahmen über andere bist, ohne sie zu kennen.
Zumal man mit Iasis-Sparmethode und mit kleinen Leuchten in den meisten Fällen mehr Arbeit, statt weniger Arbeit hat. Aber immerhin ist er schon einen halben Schritt weiter, das Licht nicht mehr in der Post machen zu wollen :)
Boris,
manchmal reicht es, einfach draußen zu sein, mit der Kamera in der Hand und offenen Augen. Kein künstliches Licht, keine Setups, keine Kontrolle. Nur das, was da ist. Und trotzdem, oder gerade deswegen, passiert etwas Magisches.
Ich liebe es, wenn das Licht durch die Blätter fällt, flackert, verschwindet, wieder auftaucht.... Wenn ein Gesicht plötzlich weich wirkt, weil eine Wolke vor die Sonne zieht. Oder wenn das Licht am Abend langsam gold (golden hour) wird und alles wie Kino aussieht, ganz ohne, dass man etwas dafür getan hätte.
Available Light ist ehrlich. Man kann es nicht zwingen, nicht formen, man muss es beobachten, fühlen, mitgehen.... Es fordert mehr Aufmerksamkeit, mehr Intuition. Aber es schenkt dir Momente, die man so nicht planen kann. Und manchmal sind diese Momente die schönsten. Nicht perfekt ausgeleuchtet, aber echt.
Ich glaube, darum geht’s mir beim Filmen, nicht alles kontrollieren, sondern entdecken. Licht sehen, bevor man es aufnimmt. Und Spaß daran haben, was passiert. wenn man einfach loszieht, Kamera an, Licht an, Kopf aus. ;)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
@roki
Du hast recht, aber das wovon du schreibst ist ein völlig anderer Stil….
Es geht mir nicht darum spontan zu filmen….
Sobald es szenisch sein soll für einen Film, Music Video oder was auch immer. Geht das nun mal nicht sinnvoll nur mit vorhandenem beziehungsweise mit unkontrolliertem Licht.
Keiner der im Film mit macht will draussen mehrmals 1Std aufs ideale Licht warten..Egal ob Amateure oder Profis..
Und drinnen sich von 4 Ikea Lampen beleuchten lassen, wird auch nix.
Beziehungsweise man überlässt den Look mitsamt den Skintones dem puren Zufall.
Kontrolle über das Licht und die Schatten bedeutet nun mal auch die wichtigste Kontrolle über den ganzen Look des Films..
Was du nur mit vorhandem/unkontrolliertem Licht von Anfang an (vom Dreh mit der Kamera an) dem absoluten Zufall überlässt…
Und klar kann man mit kleinen Leuchten und mit Practicals viel hinkriegen, aber halt lange nicht alles.
Und abgesehen davon, viele coole Practicals die schönes Licht geben, sind auch nicht gratis, beziehungsweise zeitaufwendig …:)))
Ich glaube viele heute machen heute einen grossen Denkfehler, sie denken, der Look entsteht vor allem beim Colorgrading.
Das ist eigentlich überhaupt nicht so.
Vor der Kamera spielt die Musik….
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 16 Jul, 2025 19:20, insgesamt 9-mal geändert.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 17:50Wie macht ihr Profis oder oder motivierten Amateure hier auf SlashCAM sowas, kaufen, mieten, oder generell ganz anders ?
Sowohl als auch. Bis 2,5Kw kann ich selbst alles abdecken. Wenns mehr braucht, dann wird beim Verleiher eben ne 4/6 oder 12KW gemietet. Viel von der Leistung der Lampen wird durch Weichmacher (Rahmen/Butterflys, etc.) geschluckt. Und man will immer noch etwas Reserve haben. Deshalb lieber ne zu starke Lampe als ne zu schwache. Alter Beleuchter Spruch: Weniger Licht geht immer.
roki100 hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 18:16
Boris,
manchmal reicht es, einfach draußen zu sein, mit der Kamera in der Hand und offenen Augen. Kein künstliches Licht, keine Setups, keine Kontrolle. Nur das, was da ist. Und trotzdem, oder gerade deswegen, passiert etwas Magisches.
Ich liebe es, wenn das Licht durch die Blätter fällt, flackert, verschwindet, wieder auftaucht.... Wenn ein Gesicht plötzlich weich wirkt, weil eine Wolke vor die Sonne zieht. Oder wenn das Licht am Abend langsam gold (golden hour) wird und alles wie Kino aussieht, ganz ohne, dass man etwas dafür getan hätte.
Available Light ist ehrlich. Man kann es nicht zwingen, nicht formen, man muss es beobachten, fühlen, mitgehen.... Es fordert mehr Aufmerksamkeit, mehr Intuition. Aber es schenkt dir Momente, die man so nicht planen kann. Und manchmal sind diese Momente die schönsten. Nicht perfekt ausgeleuchtet, aber echt.
Ich glaube, darum geht’s mir beim Filmen, nicht alles kontrollieren, sondern entdecken. Licht sehen, bevor man es aufnimmt. Und Spaß daran haben, was passiert. wenn man einfach loszieht, Kamera an, Licht an, Kopf aus. ;)
Unterschreibe ich - bei Amateur-Projekten.
Wenns aber szenische, professionelle Drehs sind und vielen Beteiligten (und dementsprechend teure Drehtage sind) braucht man so viel Sicherheit wie möglich. Dafür betreibt man u.U. wahnsinnigen Aufwand, damit die Szenen genau das Licht bekommen, wie man es sich wünscht und es für die Drehzeit auch so bleibt, egal was das Wetter macht. Denn am Set auf einen Lichtumbau zu warten, kostet einfach zu viel Geld, deshalb sorgt man (mit Aufwand) vor.
Im Studio ohne Außeneinwirkung ist das natürlich wesentlich einfacher.
Aber, ich verstehe was du sagen willst und gebe dir recht.
Alex hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 18:33
Unterschreibe ich - bei Amateur-Projekten.
Wenns aber szenische, professionelle Drehs sind und vielen Beteiligten (und dementsprechend teure Drehtage sind) braucht man so viel Sicherheit wie möglich. Dafür betreibt man u.U. wahnsinnigen Aufwand, damit die Szenen genau das Licht bekommen, wie man es sich wünscht und es für die Drehzeit auch so bleibt, egal was das Wetter macht. Denn am Set auf einen Lichtumbau zu warten, kostet einfach zu viel Geld, deshalb sorgt man (mit Aufwand) vor.
Im Studio ohne Außeneinwirkung ist das natürlich wesentlich einfacher.
Klar, bei professionellen Drehs mit Team, Zeitplan und Budget zählt Kontrolle. Licht muss da funktionieren nicht überraschen. Aber genau deshalb liebe ich es, mich bewusst davon zu lösen, weg von Kommandos, festen Abläufen und minutiösen Plänen... Statt alles abzusichern, lasse ich das Licht einfach machen. Wenn sich eine Szene verändert, weil eine Wolke kommt oder ein Sonnenstrahl genau im richtigen Moment durchs Fenster fällt, entsteht etwas, das man nicht planen kann. Aber manchmal ist gerade das magischer als alles, was man setzen kann. Ähnlich mit den Objektiven, zumindest bei mir so. Die alten mit kleinen Fehlern, die das Licht nicht perfekt, aber auf ihre eigene Art zeigen. Die Bilder sehen oft interessanter aus, als alles, was technisch perfekt ist.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
@roki
Ist ja auch voll ok, aber das was du machst, ist eine völlige andere art von Film.
Sobald mehrere Leute und ein Drehbuch involviert sind, egal ob Profis mit Millionen Budget, oder Amateure mit quasi null Geld.
Es braucht vorweg immer viel immer Planung/Organisation, Vorarbeit.
Und vor allem möglichst viel Kontrolle.
Das schon lange vor dem Dreh, über das was vor und hinter der Kamera, bis hin zur Bearbeitung am Rechner möglichst genau passieren soll.
Klar, das brauchst du alles gar nicht beim spontan filmen.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen…
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 16 Jul, 2025 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
@roki
Natürlich ist das eine ganz andere Art von Film, das eine ist spontan, also völlig unkontrollierbar,
das andere ein Kurzfilm, mit viel Aufwand, von einem Drehbuch, mit Laien Schauspielern, und einer Crew…
Für so was braucht man nun mal unter vielem anderem Licht, du der alleine ganz spontan filmst natürlich nicht…
Du vergleichst, wie so oft, Äpfel mit Birnen…
Beziehungsweise du gehst nur von deinem Standpunkt aus.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 16 Jul, 2025 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 19:48
@roki
Natürlich ist das eine ganz andere Art von Film, das eine ist spontan, also völlig unkontrollierbar
Nein, nicht einfach spontan und unkontrollierbar, sondern spiel mit Available Light, mit dem, was da ist.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 19:53
Ich bin raus, sinnlose Debatte !
Du hast meinen Point nicht verstanden und wirst es auch nie verstehen.
Weil du scheinbar nur nur dich selber (deinen eigenen Standpunkt) siehst…
Und ich weiss durchaus was vorhandenes Licht bedeutet, habe 15 Jahren sehr viel so gefilmt und fotografiert.
Reizt mich gar nicht mehr…
Zu lernen Licht und Schatten wirklich kontrollieren und damit kreativ sein zu können find ich seit ein paar Jahren hingegen sehr cool…
Du missverstehst, was ich eigentlich sagen will, vllt auch, weil du zu sehr in deiner eigenen Erfahrung steckst... Ich respektiere, dass du seit 15 oder 20 Jahren mit Kamera und Licht arbeitest (nicht umsonst bist hier als Professor bekannt ;) ), aber genau darum geht’s mir nicht. :D
Stell dir vor, du willst ein Porträt machen. Du kannst dafür ein ganzes Licht Setup aufbauen, oder einfach in Zimmer einen Stuhl ans Fenster stellen, seitliches Tageslicht (wie es gerade ist...), ruhiger Moment. Beides kann gut sein. Ich bevorzuge oft das zweite, weil es etwas Echtes hat. Natürlich aufgenommen, technisch sauber, mit Schatten, mit Licht, genau so, wie es fällt. Und dann beginnt die Gestaltung für mich in der Post, nicht unbedingt um etwas künstlich zu machen, sondern um das hervorzuheben, was schon da war.
Also nur weil ich das Fensterlicht bevorzuge, geht das für dich gar nicht? :D
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
@roki
Wenn ich ein Portrait von jemandem machen soll, dann mache ich das mit kontrollierterem Licht, und bevorzugterweise mit ausgesuchten Klamotten, Make-up und in einem vorher geplanten kontrolliertem Set, oder in einer ausgesuchten Location.
Wenn ein Portrait ganz zufällig irgendwo entsteht ist das auch voll ok.
Aber dann hab ich sehr wahrscheinlich nicht die S5, sondern nur mein iPhone dabei.
Und meine Kinder/Familie, Freunde/Kollegen, fotografiere ich gar nicht andauernd, im Gegenteil….;))
Das sind aber wieder nur Äpfel und Birnen Vergleiche….
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 16 Jul, 2025 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 20:25
Wenn ich ein Portrait von jemandem machen soll, dann mache ich das mit kontrollierterem Licht, und bevorzugterweise mit ausgesuchten Klamotten und Make-up in einem geplanten kontrolliertem Set, oder in einer ausgesuchten Location.
Wenn ein Portrait ganz zufällig irgendwo entsteht ist das auch voll ok.
Aber dann hab ich wahrscheinlich nicht die S5, sondern nur mein iPhone dabei
Und meine Kinder/Familie, Kollegen, fotografiere ich nicht andauernd….;))
Das sind aber wieder nur Äpfel und Birnen Vergleiche….
Ich fotografiere oder filme eben anders, nicht, weil ich zufällig gerade S5 oder Smartphone in der Hand habe, sondern weil ich bewusst mit dem arbeite, was da ist. Available Light, eine echte Umgebung, ein Moment, der nicht konstruiert ist.
Das ist für mich kein Schnappschuss, sondern eine bewusste Entscheidung. Ich suche gezielt nach dem Licht, nach dem richtigen Winkel, nach dem Gefühl im Bild. Nicht alles entsteht im Studio, oder unter kontrollierten Bedingungen, manchmal liegt die Stärke gerade darin...oder?
Für mich sind das keine Äpfel und Birnen, sondern einfach zwei verschiedene Zugänge zur gleichen Sache.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 20:33
Sinnslos, die Debatte, sonst gar nix.
Du lässt dir von mir nix beibringen und ich lerne auch gar nix neues von dir…
Wärst du Eva und ich Adam, gäb’s wegen dir bis heute kein Licht auf der Welt … ;)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 20:39
@roki
Hier geht es um „Licht how to“ Techniken, und gar nicht um spontan mit vorhandenem Licht zu filmen…!!!!
...Lampen, LED’s...und nicht vllt auch Sonne - Avalible Light...okay du Schlange! ;)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 20:49
@roki
Du leider scheinbar Idiot, weil du nicht lesen !!!
Doch, wir alle können lesen.
Die Frage ist eher, warum triggert dich Available Light Thema ("Licht how to" Thema) so sehr?
Erklär’s doch mal was genau dich daran stört, vllt wird's dann für alle verständlicher? Ich habe ja mit "manchmal reicht es....Avalible Light" angefangen und du kommst nun mit "du idiot..." :roll:
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Zuletzt geändert von roki100 am Mi 16 Jul, 2025 20:57, insgesamt 2-mal geändert.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Jul, 2025 21:17
Da bleib ich dann doch viel lieber bei Leuten wie dem Ellis…
Auch wenn der ganz klar von Nanlite gesponsert wird…
Da lerne ich was.
Schau dir das Video bis zum Ende an, so ab Minute 3:00 fängt der Typ an zu erzählen, und das passt teilweise zu dem, was ich dir sagen wollte.
Ich bin weder Profi noch Beleuchter und will mich auch gar nicht mit dir messen. Es ging mir einfach nur darum, dass man manchmal rausgeht und mit Available Light arbeitet (ich dachte ich motiviere dich dazu... ;) ). nicht einfach blind draufhält, sondern mit einem gewissen Gefühl und Auge für Licht.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Erinnert mich an den Helge Schneider, der ja nicht wenige Filme und Zeugs für TV gemacht hat, Er hatte sowas gesagt, sinngemäss wie:
„Ja, ich hatte immer ein Drehbuch und Drehplan, ich hab aber beim drehen gar nie reingeschaut“
;)))))
Hat schon was sehr sympathisches und erfrischendes, gerade heute…
Gruss Boris
Rechtliche Notiz: Wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge
und behalten uns das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.