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NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
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Nigma1313
Beiträge: 173

NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Nigma1313 »

Liebes Forum,

kann der deutsche Film international mithalten? Was sind seine Stärken und was sind seine Schwächen? Spannende Diskussion mit den Filmeditoren Rainer Nigrelli und Jan Henrik Pusch vom Podcast Credit to the edit



Darth Schneider
Beiträge: 23473

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Darth Schneider »

kann der deutsche Film international mithalten?

Spannende Frage, Ist aber abhängig vom Standpunkt und von der Sichtweise.

meiner bescheidenen Meinung nach kann D heute leider nicht international mithalten.
Mit Ausnahmen natürlich.

Früher war das schon etwas anders, beziehungsweise einfach mehr sehr gute, (kreativere und mutigere Filme

Aber wenn ich mir aber anschaue was die Schweiz so bietet, und vergleiche, schneidet D wiederum heute sehr gut ab.
Da kommt einfach nix. ;)
Gruss Boris



ChristianG
Beiträge: 265

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von ChristianG »

Der deutsche Film macht mich einfach sehr traurig. Zu viele Menschen in zu vielen Positionen, die Film offenbar verachten und trotzdem an den Hebeln sitzen. Dass so nahezu nichts produziert wird abseits von stumpfen Komödien und ultrasperrigem Arthouse-Kram ist das erbärmliche Ergebnis.



7River
Beiträge: 4460

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von 7River »

Wir haben…hatten Til Schweiger…
Das würde einige Zuschauer freuen. Aber Spaß beiseite.

Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



macaw
Beiträge: 2314

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

7River hat geschrieben: Di 06 Mai, 2025 05:57
Wir haben…hatten Til Schweiger…
Das würde einige Zuschauer freuen. Aber Spaß beiseite.

Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Stell Dir mal vor, man würde Musik auf die selbe Weise wie Film fördern. Irgendwelche Beamte und schlimmeres (Politiker etc.) würden dann, ganz im Sinne des Trends, festlegen wie eine Band zusammengesetzt sein soll, worüber sie singen, in welcher Tonlage und wo die Auftritte erfolgen müssen (zwecks Regionaleffekt). Kein Mensch würde sowas für normal halten, auch nicht bei Kunstwerken oder Büchern. Aber bei Film ist jeder noch so niedere Bürokrat befähigt sich Urteile zu erlauben - man sieht ja, mit welchem Erfolg...
Besten Gruss,
R. S.



Nigma1313
Beiträge: 173

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Nigma1313 »

7River hat geschrieben: Di 06 Mai, 2025 05:57
Wir haben…hatten Til Schweiger…
Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Jup, das ist grundlegend eines der Hauptprobleme. Aber auch, dass diese Regulierung von Gremien ausgeht, die z.B. an deutsche Fernsehsender und somit an deren Zielpublikum 70+ gebunden ist.



Axel
Beiträge: 16815

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

Bereits in dem 1973 veröffentlichten Buch "Die Filmemacher - der Neue Deutsche Film nach Oberhausen" berichten die Interviewten (u.a. Fassbinder, Herzog, Reitz, Schlöndorff, Kluge) von ihrer Hassliebe zur FFA. Nach dem Motto "be careful what you wish for" hatten sie in ihrer Manifest-Forderung (von 1962), Opas Kino (kommerzieller Eskapismus) zu Grabe zu tragen, das Kind mit dem Großvater beerdigt. Was wir rückblickend daraus lernen könnten (wenn wir wollten) ist, dass ein völlig unregulierter Markt aus naheliegenden Gründen nicht funktioniert, dass aber das andere Extrem, übertrieben gängelnder Protektionismus, a.k.a. Planwirtschaft, noch verheerender ist. Besonders, wenn es nicht um gefüllte Ravioli-Regale geht, sondern um die Unterhaltungsbranche. Das Angebot regelt hier nicht die Nachfrage, und besonders wertvoll ist nicht, was keinem gefällt. Eigentlich nicht schwer zu verstehen.
Nigma1313 hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 08:29
7River hat geschrieben: Di 06 Mai, 2025 05:57

Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Jup, das ist grundlegend eines der Hauptprobleme. Aber auch, dass diese Regulierung von Gremien ausgeht, die z.B. an deutsche Fernsehsender und somit an deren Zielpublikum 70+ gebunden ist.
Sagen wir 55+. Es gibt einen demografischen Wandel im Publikum. Das Kino stirbt mit seinen Publikum. Wenn Trump Hollywood durch Zölle "retten" will, dann geht das in der anderen Richtung als die deutsche Filmförderung am Bedarf vorbei. Der Mythos von Glanz und Gloria hat sich amortisiert, kann abgeschrieben werden. Er wird noch zitiert als ironische Hommagen, aber er wird nicht mehr beschworen (außer von den Alten). Wenn wir von der "Traumfabrik" sprechen, meinen wir genau das, was die Oberhausener Revoluzzer mit "Opas Kino" meinten: Fassaden, ein bisschen Glitter (wie in OK Go "Love"), Dehancer, Fake. In Zeiten von CGI und AI und den Menschen, die damit aufwachsen, sind das nur Fragmente überkommener Erfahrungssysteme.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



macaw
Beiträge: 2314

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 10:01 Sagen wir 55+.
Nope. ARD nennt in seiner eigenen Publikation 65 als das Durchschnittsalter, nur 5% sind unter 30 (!!):
https://www.ard.de/die-ard/Ein-nur-noch ... ar-100.pdf

Und von allen Leuten, die ich kenne, schaut nur ein einziger ÖRR und der ist 78...anekdotische Evidenz zählt aber nicht, daher bleiben wir bei 65 - was ein absolut desaströser Fakt ist. Das ÖRR erreicht kaum Kinder, Jugendliche, Erwachsene und wird eigentlich nur noch von denen geschaut, die mangels Arbeit (da Rentner) keine Möglichkeit zur Flucht haben. Und nun versauen sie seit vielen Jahrzehnten das Kino und nun auch noch alle Online Medien...
Besten Gruss,
R. S.



dienstag_01
Beiträge: 14332

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von dienstag_01 »

Bei der Förderung von Filmen beschweren sich die Jungen über die Alten und wenn es um Filme und das Filmen geht, beschwerden sich die Alten über die Jungen.
Ich glaube, das ist völlig normal ;)



Axel
Beiträge: 16815

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

macaw hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 11:21
Axel hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 10:01 Sagen wir 55+.
Nope. ARD nennt in seiner eigenen Publikation 65 als das Durchschnittsalter, nur 5% sind unter 30 (!!):
https://www.ard.de/die-ard/Ein-nur-noch ... ar-100.pdf
Durchschnittsalter. Das ist ja kein scharfer Cut. Verzerrt allein dadurch, dass es 500.000 60-Jährige gibt, aber nur knapp 400.000 30-Jährige (mit allem dazwischen). Jedenfalls macht das Papier zweierlei. Es benennt anfangs ziemlich nüchtern und ernüchternd das Problem (ähnlich der Bilanz des deutschen Films) und erfindet dann ein ganzes Bündel an verzweifelten Strategien (ähnlich den Bemühungen der Kirchen, durch modische Anbiederung an die Jugend Austritte zu stoppen), die mMn längerfristig nicht funktionieren werden. Die Medienwelt spiegelt nur wieder, was sich in der Alltagswelt radikal ändert. Und ein wichtiger Punkt dafür ist das Programm, im TV-Sinn wie auch in der Form der Kommunikation. Eine mediale "Heimat" (pdf-Sprech) ist für moderne Jugendliche nicht attraktiv. Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Bluboy
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Bluboy »

Keiner bleibt verschont

ProSieben Sat.1 baut 430 Stellen ab



macaw
Beiträge: 2314

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 11:57 [...]und erfindet dann ein ganzes Bündel an verzweifelten Strategien (ähnlich den Bemühungen der Kirchen, durch modische Anbiederung an die Jugend Austritte zu stoppen), die mMn längerfristig nicht funktionieren werden. Die Medienwelt spiegelt nur wieder, was sich in der Alltagswelt radikal ändert. Und ein wichtiger Punkt dafür ist das Programm, im TV-Sinn wie auch in der Form der Kommunikation. Eine mediale "Heimat" (pdf-Sprech) ist für moderne Jugendliche nicht attraktiv. Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell.
Es ist pure Verzweiflung, so wie auch in der Politik. Die alten Ansätze und Strukturen funktionieren halt einfach nicht mehr und die neuen passen in keiner Weise in das o.g. mit Milliarden Euro festzementierte Fundament. Es gibt keine Meinungs- und Wahrheitshoheit mehr bzw. werden diese in einer in vielen Gruppen zersplitterten Gesellschaft nicht mehr mehrheitlich akzeptiert/respektiert.

Aber was meinst Du mit dem letzten Satz?: "Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell."
Besten Gruss,
R. S.



Darth Schneider
Beiträge: 23473

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Darth Schneider »

Die Lösung für erfolgreiche deutschsprachige Filme wäre eigentlich simpel.
Wir (das Publikum) wollen einfach unterhalten werden.

Nicht vom Art House und von irgendwelchen politischen Einflüssen belehrt, und auch nicht mit billigsten Storys und ebensolchen Dialogen zu Tode gelangweilt werden.
Gruss Boris



Bluboy
Beiträge: 5280

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Bluboy »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 17:37 Die Lösung für erfolgreiche deutschsprachige Filme wäre eigentlich simpel.
Wir (das Publikum) wollen einfach unterhalten werden.

Nicht vom Art House und von irgendwelchen politischen Einflüssen belehrt, und auch nicht mit billigsten Storys und ebensolchen Dialogen zu Tode gelangweilt werden.
Gruss Boris
Der ist aber schon über 90
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Darth Schneider
Beiträge: 23473

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Darth Schneider »

Gut, den Emil fand ich natürlich schon immer genial…
Eben genau was er gemacht hat zählt unter anderem zu intelligenter Unterhaltung.

Ihr in D habt ja immer doch den Didi, nur machen beide leider heute keine Filme mehr….
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 28211

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 18:07 Gut, den Emil fand ich natürlich schon immer genial…
Eben genau was er gemacht hat zählt unter anderem zu intelligenter Unterhaltung.

Ihr in D habt ja immer doch den Didi, nur machen beide leider heute keine Filme mehr….
Gruss Boris
Filme sind keine Aneinanderreihung von Fernsehsketches.
Auch wenn das deutsche Publikum ihr TV-Shows im Kino in Filmlänge feiern will, sind das keine wirklich guten Filme.

Schafft es ein Film fast ohne Dialoge über eine ganze Szene zu fesseln, ist das für mich schon ein gutes Zeichen.
Bei deutschen Filmen habe ich oft das Gefühl, dass das Bild nur dazu dient, den Darsteller oder die Kulisse zu zeigen.
Licht soll nur einen "Look" erzeugen.
Sowieso wird mir viel zu oft einem nebulösen "cinematischem Look" hinterhergeeifert.

Fragt sich eigentlich wirklich jeder, warum er denn nun ein Breitbildformat wählt?
Warum muss sich in jeder Einstellung die Kamera bewegen?
Warum muss der Hintergrund unscharf sein?
Warum Weitwinkel?
Warum ...?

Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.

Ich hab gestern erst wieder mal gehört: Die Verfolgungsszene in Bullitt bestand im Drehbuch aus 2 Sätzen.
Es kommt also darauf an, was man aus einer Story und einem Drehbuch macht.



Bluboy
Beiträge: 5280

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Bluboy »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 19:33
Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.
Vemutlich sind die deutschen Filme so Erfolgreich, weil alles einen Grund haben muß ;-))



iasi
Beiträge: 28211

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von iasi »

Bluboy hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 20:09
iasi hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 19:33
Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.
Vemutlich sind die deutschen Filme so Erfolgreich, weil alles einen Grund haben muß ;-))
Zumindest wußte der deutsche Goethe seine sprachlichen Mittel gekonnt zu nutzen.

Beim deutschen Film umkreist die Kamera in einem Kreis auf einem Bürogebäudeflachdach stehende Leute, die jeweils ihren Dialog aufsagen, wenn sie ins Bild kommen, und ich verstehe den Grund für diese Umkreisung nicht.



Axel
Beiträge: 16815

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

macaw hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 15:42 Aber was meinst Du mit dem letzten Satz?: "Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell."
Ich wollte zuerst schreiben, sie misstrauen dem Staatsfernsehen, aber dann wäre es ja einfach. Die ÖR müssten schlicht Vertrauen aufbauen. Es interessiert sie nicht, weil es mit ihrer Lebenswirklichkeit nichts zu tun hat.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



macaw
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 21:27 Ich wollte zuerst schreiben, sie misstrauen dem Staatsfernsehen, aber dann wäre es ja einfach. Die ÖR müssten schlicht Vertrauen aufbauen. Es interessiert sie nicht, weil es mit ihrer Lebenswirklichkeit nichts zu tun hat.
Ich versuche mal die Polemik so weit wie möglich abzuschalten, die beim Thema ÖRR bei mir immer mitschwingt.
Es gibt durchaus so einige Inhalte, die ich gut finde, wenn ich 1 oder 2 mal im Jahr reingucke. Aber in der Gesamtheit ist und bleibt das Hauptproblem, daß das Konzept Massenmedium für ein extrem breites Publikum in linearer Form einfach nicht mehr zieht. Jeder, der die Zeit vor dem Internet noch in Erinnerung hat, weiß sicher noch ganz gut wie es war etwas zu einem bestimmten Thema erfahren zu wollen, aber man verhungert quasi. Natürlich konnte das lineare TV gar nicht erschöpfend z.B. auf 3D Animation eingehen, wie ich es damals gerne gesehen hätte. Aber leider weiß ich auch allzu gut, daß auch "massentaugliche" Themen (aus meiner Sicht) fast immer in einem Duktus des "wir wissen es besser" produziert wurden und viel zu oft viel zu oberflächlich und einseitig blieben. Es wurde nicht nur informiert, sondern direkt bewertet, die Schlußfolgerung wurde vorweggenommen. Wir erleben es ja heute, wie sich das ÖRR noch immer in der Meinungshoheit sieht.

Ich stimme Dir natürlich in Deinem Punkt völlig zu.
Vermutlich wirst Du aber anderer Meinung sein als ich, der folgert: Das ÖRR muss sich eindampfen auf den Kern, den er ursprünglich mal darstellte, denn es hat irgendwann auch keine Relevanz mehr bei den älteren Zuschauern, wenn die "neuen Alten" kommen, die ihrerseits "zu sehr" Internetaffin sind und deren Unterhaltungsgewohnheiten Tatort und Co. nie einschlossen, dafür aber Dexter, Netflix etc....
Besten Gruss,
R. S.



Axel
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

„Deutungshoheit“ entspricht grob meinem „monokulturell“. Wo unsere Ansichten (> Programme, Programmierungen) auseinander gehen, ist wahrscheinlich, dass ich nicht finde, glaube, meine, sondern sehe, wahrnehme, fühle, dass wir in einer multikulturellen Gesellschaft leben, also per Definition eigentlich in Parallelgesellschaften. Wir beide zum Beispiel haben schon sehr unterschiedliche Wahrnehmungen. Das ist gut für alle. ÖR-Anstalten versuchen, die Zivilgesellschaft zu retten, aber sie können nicht akzeptieren, dass es die hypothetische Mitte, den nicht zur Disposition stehenden Konsens, die Essenz aus dem Schmelztiegel, nicht gibt. Einigkeit und Recht und Freiheit sind nicht das „Unterpfand“, sie sind der Stein des Anstoßes und vielleicht irgendwann der Keil oder die Lunte. Besser akzeptieren, dass wir uneinig sind.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Darth Schneider
Beiträge: 23473

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Informiert dich doch bitte bevor du irgendwas schreibst.
Der Emil war neben Kabarettist, auch Regisseur und Schauspieler. Der hat ca 10 Kinofilme gemacht, beziehungsweise mitgespielt, auch Theater Stücke produziert, plus natürlich Fernsehen und Bücher geschrieben.

PS:Die Schweizermacher war übrigens der bisher erfolgreichste Schweizer Kinofilm….Hatte damals fast eine Million Leute ins Kino gelockt.
(Das obwohl Emil immer gesagt hat das er sich im Kino nie besonders wohl gefühlt hat..;))))
Gruss Boris



7River
Beiträge: 4460

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 19:33
Ich hab gestern erst wieder mal gehört: Die Verfolgungsszene in Bullitt bestand im Drehbuch aus 2 Sätzen.
Das ist natürlich möglich – halte ich aber für unwahrscheinlich. In der Szene passiert einfach zu viel. Oder die Szene wurde erweitert, sprich neu geschrieben.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
Beiträge: 28211

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 07:27
iasi hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 19:33
Ich hab gestern erst wieder mal gehört: Die Verfolgungsszene in Bullitt bestand im Drehbuch aus 2 Sätzen.
Das ist natürlich möglich – halte ich aber für unwahrscheinlich. In der Szene passiert einfach zu viel. Oder die Szene wurde erweitert, sprich neu geschrieben.
Das ist doch eher üblich, dass sich das Drehbuch auf den Dialog konzentriert und Handlungen knapp abhandelt.
Erst in der zweiten Phase werden Szenen dann ausgearbeitet.

Ich hab noch einen Nachdruck von Fassbinders Drehbuch zu Berlin Alexanderplatz bei dem er jede Einstellung ausgearbeitet hatte, was doch eher unüblich ist.

Üblicherweise steht da doch z.B. nur: Max überwältigt Emma.

Wer mir also erzählt, es läge nur am Drehbuch bzw. schlechten Autoren, dass es so viele schwache Filme gebe, der hätte sich nur bei der Umsetzung etwas mehr Mühe geben müssen.

Auch muss man sich doch nur ansehen, wie in deutschen Filmen Szenen optisch aufgelöst sind, um zu bemerken, dass die Macher sich oft nicht viele Gedanken darüber gemacht hatten.



cantsin
Beiträge: 16003

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von cantsin »

macaw hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 22:10 Vermutlich wirst Du aber anderer Meinung sein als ich, der folgert: Das ÖRR muss sich eindampfen auf den Kern, den er ursprünglich mal darstellte, denn es hat irgendwann auch keine Relevanz mehr bei den älteren Zuschauern, wenn die "neuen Alten" kommen, die ihrerseits "zu sehr" Internetaffin sind und deren Unterhaltungsgewohnheiten Tatort und Co. nie einschlossen, dafür aber Dexter, Netflix etc....
Der deutsche Film und das ihn (hauptsächlich) produzierende Fernsehen haben IMO dasselbe Problem wie deutsche Popmusik: Die internationalen Standards dafür werden traditionell in der amerikanischen Industrie gesetzt, seit einiger Zeit auch in Asien (vor allem Südkorea).

Kreative und Produzenten in Deutschland müssen entweder diese Standards perfekt erreichen - Beispiele bei Film und Serien wären: Das Boot, Dark, Im Westen nichts Neues, bei Musik: The Scorpions, (die frühen Hits von) Donna Summer, Milli Vanilli (ausserhalb der Skandale, rein kommerziell/produktionstechnisch betrachtet), Rammstein. Oder sie bedienen bewusst nur den nationalen Markt. In der Musik wäre das Deutschrock (Lindenberg, Grönemeyer, Westernhagen...) und Deutschrap, aber auch kommerzielle Hitmusik wie 90er Jahre Eurodance (der in den USA weitgehend unbekannt geblieben ist).

Im Film sind eigentlich 95% aller deutschen Produktionen entweder, bildlich gesprochen, Deutschrock (Tatort und sonstige ÖR-Koproduktionen) oder Eurodance (Fack juh Göhte, Til Schweiger, Chantal & Co.), wobei der Deutschrock-Film öffentlich-rechtlich ist und der Eurodance-Film aus dem Dunstkreis des Privat-TVs (RTL & Co.) kommt. Und in diesen nationalen Nischen haben es sich die Produzenten halt bequem gemacht.



Axel
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

Film bzw. Kino ist ein Massenmedium. Es geht vielleicht nicht so weit wie es Frank Glencairn sieht, dass die Qualität eines Films am kommerziellen Erfolg gemessen werden kann, aber dieser Erfolg, der Umsatz, ist trotzdem wichtig. Anstatt immer nur auf die Produktionsseite zu sehen sollten wir auch das Publikum betrachten. Insofern Filme Erzählungen über das Leben sind - egal ob „Problemfilme“ oder Popcornkino - orientieren sich Deutsche tendenziell nicht an heimischen Erzählungen. Es gibt keine deutschen Helden und wenn man drüber nachdenkt gibt es auch keine Antihelden. Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen. Und selbst wenn irgendwann die Deutschen schrieen gebt uns deutsches Kino, wäre es wahrscheinlich international nicht erfolgreich (im Sinne von umsatzstark).
Wir sind es so gewohnt. Es hätte anders kommen können, aber Neurosen ist schwer beizukommen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



iasi
Beiträge: 28211

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 10:52 Film bzw. Kino ist ein Massenmedium. Es geht vielleicht nicht so weit wie es Frank Glencairn sieht, dass die Qualität eines Films am kommerziellen Erfolg gemessen werden kann, aber dieser Erfolg, der Umsatz, ist trotzdem wichtig. Anstatt immer nur auf die Produktionsseite zu sehen sollten wir auch das Publikum betrachten. Insofern Filme Erzählungen über das Leben sind - egal ob „Problemfilme“ oder Popcornkino - orientieren sich Deutsche tendenziell nicht an heimischen Erzählungen. Es gibt keine deutschen Helden und wenn man drüber nachdenkt gibt es auch keine Antihelden. Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen. Und selbst wenn irgendwann die Deutschen schrieen gebt uns deutsches Kino, wäre es wahrscheinlich international nicht erfolgreich (im Sinne von umsatzstark).
Wir sind es so gewohnt. Es hätte anders kommen können, aber Neurosen ist schwer beizukommen.
Erfolg - zumal international - wird bestimmt durch Marketing und Vertrieb. Das sollte man nicht vergessen.

Hollywood hat vor allem globale Vertriebsketten, was den Erfolg erst ermöglicht.

Die Qualität eines Filmes kann man also nur automatisch am kommerziellen Erfolg messen.

Es gab auch schon deutsche Helden im Kino.
Andererseits gab es auch schon international erfolgreiche Filme, die ohne Helden oder Böse auskamen.

Die Deutschen wollen zudem deutsches Kino. Sie gehen zahlreich in manche deutschen Filme.
Manche deutschen Filme waren früher auch international erfolgreich.



Darth Schneider
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Was hast du denn gegen Helden und gegen Bösewichte ?
Das Publikum liebt Helden und Bösewichte , das war wortwörtlich schon immer so, das wird sich auch in Zukunft ganz bestimmt nicht ändern.

Und irgend ein kluger Kopf (weiss nicht mehr wer das war) hat mal geschrieben:
Es gibt beim Film eigentlich nur 3 mögliche Geschichten/Storys.
Immer eine der 3 möglichen Strukturen , in absolut allen Filmen.

Mein Fazit:
Die sehr hohe Kunst besteht einfach darin eine der drei so kreativ zu verpacken das der Film möglichst vielen Leuten gefällt.
Und je mehr Filme es gibt desto schwieriger ist es.
Gruss Boris



macaw
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 10:52 Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen. Und selbst wenn irgendwann die Deutschen schrieen gebt uns deutsches Kino, wäre es wahrscheinlich international nicht erfolgreich (im Sinne von umsatzstark).
Wir sind es so gewohnt. Es hätte anders kommen können, aber Neurosen ist schwer beizukommen.
Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund haben Deutsche ein enormes Problem sich auf irgendwas ernsthaft einzulassen, was fiktiv ist (fantasy, sci-fi, action und co.). Außer einer endlosen Vergangenheitsbewältigung, dem sich Abarbeiten/Ergötzen an gescheiterten, gesellschaftlichen Randfiguren und deren Dramen und Kleinkram der niemanden Interessiert geht hier gar nichts. Scifi, Horror, Action, Thriller - nichts geht ohne das obligatorische Gekreische, kindische Anspielungen auf Homosexualität, platteste Witze, miese Dialoge, platte Inszenierungen und Einfallslosigkeit. Dabei ist es heute einfacher denn je, ein gewisses Level zu erreichen.
Ich bin dabei gar nicht nicht pessimistisch und glaube vielmehr, daß der ganze Apparat einfach mal krachend zusammenbrechen wird und muss, dann aber gibt es die Chance auf etwas neues.
Besten Gruss,
R. S.



Bluboy
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Bluboy »

macaw hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 22:04
Axel hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 10:52 Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen. Und selbst wenn irgendwann die Deutschen schrieen gebt uns deutsches Kino, wäre es wahrscheinlich international nicht erfolgreich (im Sinne von umsatzstark).
Wir sind es so gewohnt. Es hätte anders kommen können, aber Neurosen ist schwer beizukommen.
Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund haben Deutsche ein enormes Problem sich auf irgendwas ernsthaft einzulassen, was fiktiv ist (fantasy, sci-fi, action und co.). Außer einer endlosen Vergangenheitsbewältigung, dem sich Abarbeiten/Ergötzen an gescheiterten, gesellschaftlichen Randfiguren und deren Dramen und Kleinkram der niemanden Interessiert geht hier gar nichts. Scifi, Horror, Action, Thriller - nichts geht ohne das obligatorische Gekreische, kindische Anspielungen auf Homosexualität, platteste Witze, miese Dialoge, platte Inszenierungen und Einfallslosigkeit. Dabei ist es heute einfacher denn je, ein gewisses Level zu erreichen.
Ich bin dabei gar nicht nicht pessimistisch und glaube vielmehr, daß der ganze Apparat einfach mal krachend zusammenbrechen wird und muss, dann aber gibt es die Chance auf etwas neues.
Alles Neu macht der Mai, außer bei ARTE,



iasi
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 20:54 @iasi
Was hast du denn gegen Helden und gegen Bösewichte ?
Das Publikum liebt Helden und Bösewichte , das war wortwörtlich schon immer so, das wird sich auch in Zukunft ganz bestimmt nicht ändern.

Und irgend ein kluger Kopf (weiss nicht mehr wer das war) hat mal geschrieben:
Es gibt beim Film eigentlich nur 3 mögliche Geschichten/Storys.
Immer eine der 3 möglichen Strukturen , in absolut allen Filmen.

Mein Fazit:
Die sehr hohe Kunst besteht einfach darin eine der drei so kreativ zu verpacken das der Film möglichst vielen Leuten gefällt.
Und je mehr Filme es gibt desto schwieriger ist es.
Gruss Boris
Es muss nicht zwangsläufig das Schema Held gegen Bösewicht bedient werden. Darum geht´s mir.
Zumal das sehr oft in sehr banaler Form erzählt wird.
Und dann ist nur die Umsetzung von Bedeutung.

Nimm diese Weltenverschlinger in Filmen wie Green Latern oder F4-Silver Surfer. Andererseits ist da dann noch das böse Imperium mit dem Sternenzerstörer in Star Wars.

Aber es gibt auch Filme, die ohne Helden und Bösewichte auskommen - neulich gab´s noch Local Hero in der Mediathek (hier lügt der Titel.) ;)

Die Drei-Akt-Struktur - wenn du die meinst - gibt nicht direkt die Geschichte vor.

Ich denke, man muss sich vor solchen Struktur-Gedanken befreien und vor allem auch die Filmsprache voll ausschöpfen - mir kommen spontan Lola rennt oder Himmel über Berlin in den Sinn.

Man geht zu schnell den vermeintlich leichten Weg über den Dialog, statt das, was man erzählen will, mit filmsprachlichen Mitteln auszudrücken.
Das ist mir wieder bewußt geworden, als ich an einer Szene schrieb und sie einfach nicht so zwingend werden wollte, wie ich sie wollte. Dann wurde mir bewußt: Zu viel Reden!
Ich suchte daher nach einer Ausdrucksweise, die ohne gesprochenes Wort auskommt, und wurde glücklicherweise fündig.



macaw
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 10:52 Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen.
Die Amerikaner haben ihre Helden aus ihrem Selbstbild geschaffen. Das heroische Amerika wurde personifiziert in Form von Super-, Spider-, Bat- und weiß der Geier -man, die nicht nur ihr eigenes Land, sondern stets (nebenher) die Welt retten. Selbst wenn es keine Bösewichter sind, sondern Natur- und sonstige Katastrophen, sind es federführend die Amerikaner, die die richtigen Lösungen haben.

Deutschland hingegen hat nach zwei Niederlagen in Kriegen immerhin die Rolle eines Reflektierers eingenommen, ist über die Zeit aber zum selbstkastaienden Jammerlappen geworden, der immer nur das schlechteste zur Schau trägt und sich halt mit kindischem Humor über Wasser hält. Kein Aufbruch, kein Stolz, kein Selbstbewusstsein - das spiegelt sich in viel zu vielen Filmen wieder. Nur "gereinigt" durch Hollywood kann der Deutsche (Emmerich, Petersen, Tykwer, Forster usw.) es wagen, sich ungehemmt mit etwas so gewöhnlichem wie der Unterhaltung zu bekleckern.
Besten Gruss,
R. S.



iasi
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Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 23:07
Axel hat geschrieben: Do 08 Mai, 2025 10:52 Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen.
Die Amerikaner haben ihre Helden aus ihrem Selbstbild geschaffen. Das heroische Amerika wurde personifiziert in Form von Super-, Spider-, Bat- und weiß der Geier -man, die nicht nur ihr eigenes Land, sondern stets (nebenher) die Welt retten. Selbst wenn es keine Bösewichter sind, sondern Natur- und sonstige Katastrophen, sind es federführend die Amerikaner, die die richtigen Lösungen haben.

Deutschland hingegen hat nach zwei Niederlagen in Kriegen immerhin die Rolle eines Reflektierers eingenommen, ist über die Zeit aber zum selbstkastaienden Jammerlappen geworden, der immer nur das schlechteste zur Schau trägt und sich halt mit kindischem Humor über Wasser hält. Kein Aufbruch, kein Stolz, kein Selbstbewusstsein - das spiegelt sich in viel zu vielen Filmen wieder. Nur "gereinigt" durch Hollywood kann der Deutsche (Emmerich, Petersen, Tykwer, Forster usw.) es wagen, sich ungehemmt mit etwas so gewöhnlichem wie der Unterhaltung zu bekleckern.
Die US-Verleiher beherrschen den internationalen Filmvertrieb - das war´s dann auch schon.

In Asien gibt´s viel mehr erfolgreichere Filmhelden.

Das geht dann so weit, dass ein an Händen und Füßen gefesselter Held zwei Dutzend böse Buben aufmischt - die Inder schaffen es, selbst das packend umzusetzen - im Finale von Pushpa 2.
Oder ein indischer Polizist stürzt sich in eine Menge von tausenden Aufständischen, um einen Steinewerfer zu verhaften - und kämpft sich mit seinem Gefangen zurück zur Polizeistation: Überzeugend umgesetzt in RRR.
Oder das Finale von Godzilla - Minus One: Klingt abwegig und absurd, funktioniert dann aber dennoch.
...



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