iasi
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 17:03 @iasi
Und nur schon die 900€ 4K Pocket kann ich über ein billiges Adapter Kabel über DTap mit VMount Batterien mit Strom versorgen. Oder über usbc mit einer simplen Powerbank. Ja sogar mit einem 30€ (ans Cage geschraubt) Smallrig Adapter Teil mit Sony Batterien geht das.
Und natürlich zur Not, oder auf dem Gimbal intern mit den LP6 Canon Batterien..
Nicht zu vergessen das mitgelieferte Netzteil….

Also es gibt bei Blackmagic zig verschiedenste Akku/Strom Lösungen ohne Ende…

An die 4K Pocket passen übrigens auch problemlos und günstig professionelle PL Gläser.
Mit Metabones wird sie lichtstärker und zu einer S35 Kamera…
Gruss Boris
Und per USB kann man dann noch externe SSDs nutzen.
Nur hat man dann einen Weihnachtsbaum und der ganze Krempel muss dabei sein, muss angeschraubt werden, muss geladen werden, muss ...

Du baust auch nicht mal eben die Pocket 4k von einer Stativ zu einer Gimbal-Kamera um.
Der V-Mount soll ja auch nicht einfach am DTap-Kabel hängen, sondern benötigt seine Befestigung.
Ergonomisch und effizient geht dann doch nochmal ein wenig anders und besser.

Ich hab meine Pocket 4k mittlerweile in einem Koffer mit kleinem MFT-25mm-Objektiv und vND, einigen LP6-Akkus und Speicherkarte. Sie kommt so dann nur noch auf einem Gimbal zum Einsatz - dann aber auch nur als 2.Gimbalkamera.



Alex
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Alex »

iasi hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 14:46Die Kameras mögen sich ergänzen, aber sie lassen sich nicht austauschen - das hatte ich gemeint.
Aus der F3 macht man nicht so ohne weiteres eine Schulterkamera
Auf meinem Planeten geht das ohne Probleme. Keine Ahnung, warum das auf deinem Planeten nicht geht. Alle Kameras auf den Fotos machen genau das gleiche und haben gleiche Priorität.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Darth Schneider
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Ich gebs auf.
Du weisst alles besser.
Oder du glaubst es zumindest.

Und ich mag die 4K Pocket immer noch sehr auf dem Stativ, aber nicht auf dem Gimbal, und auch nicht aus der Hand.
Das kann die S5 viel besser.

Muss und soll jeder selber für sich entscheiden, was wie zu nutzen.

PS: Die Pocket frisst SD und C Fast und als Bonus Ssds.
Mehr als genug Auswahl an Speicher Optionen für ab 900€….
Was will man noch mehr ?
Ich nix.
Gruss Boris



iasi
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Alex hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 17:44
iasi hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 14:46Die Kameras mögen sich ergänzen, aber sie lassen sich nicht austauschen - das hatte ich gemeint.
Aus der F3 macht man nicht so ohne weiteres eine Schulterkamera
Auf meinem Planeten geht das ohne Probleme. Keine Ahnung, warum das auf deinem Planeten nicht geht. Alle Kameras auf den Fotos machen genau das gleiche und haben gleiche Priorität.
Auf der Schulter hast du die FX3 ja nun nicht, während dein Kollege die FX6 wirklich schultert. :)
PXL_20230627_092849470.jpg
Aber ich hatte ja auch geschrieben: "nicht so ohne weiteres"

Eine kleine Kamera kann man natürlich durch reichlich Anbauten größer bekommen - und dann auch auf die Schulter.

Nur frage ich mich dann, ob der Aufwand der Umbauten nicht zu groß wird, wenn ich eine kleine Kamera so universel einsetzen will.
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iasi
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 17:53 @iasi
Ich gebs auf.
Du weisst alles besser.
Oder du glaubst es zumindest.

Und ich mag die 4K Pocket immer noch sehr auf dem Stativ, aber nicht auf dem Gimbal, und auch nicht aus der Hand.
Das kann die S5 viel besser.

Muss und soll jeder selber für sich entscheiden, was wie zu nutzen.

PS: Die Pocket frisst SD und C Fast und als Bonus Ssds.
Mehr als genug Auswahl an Speicher Optionen für ab 900€….
Was will man noch mehr ?
Ich nix.
Gruss Boris
Die Pocket 4k ist "pocket", also klein.
Sie lässt sich mit kleine und leichte MFT-Objektiv bestücken.

Aber ansonsten hat sie gegenüber z.B. der Pocket 6k Pro keine Vorteile, sondern nur Nachteile.

Und wie du schon selbst sagst:
Es gibt auch für Gimbal-Einsätze bessere Kameras.

Man muss bei der Kamerawahl immer die Vor- und Nachteile abwägen und die Anforderungen des jeweiligen Drehs genau bedenken.

Für Stativ und Schulter kommen dann auch größere und schwerere Kameras in Frage.



Alex
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Alex »

iasi hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 18:11 Auf der Schulter hast du die FX3 ja nun nicht, während dein Kollege die FX6 wirklich schultert.
Echt jetzt?
Dann schau mal alle Fotos an, da sind genug dabei auf der Schulter 🙄

Aber natürlich kann ich sie dank Easyrig auch tiefer als Schulterniveau führen, was meist auch die bessere Perspektive ist. Das ist aber abhängig von Motiv und Darstellergröße...

Zudem ist die FX3 ist mit einem Klick an der Baseplate und 2 Stecker abziehen (HDMI/VMount) komplett aus dem Rig befreit und es kann direkt weitergedreht werden, dank internem Akku. Dauert keine 10 Sekunden. Zurück genau so. Entsprechend schnell ist sie auf dem Gimbal.



iasi
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Alex hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 18:25
iasi hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 18:11 Auf der Schulter hast du die FX3 ja nun nicht, während dein Kollege die FX6 wirklich schultert.
Echt jetzt?
Dann schau mal alle Fotos an, da sind genug dabei auf der Schulter 🙄

Aber natürlich kann ich sie dank Easyrig auch tiefer als Schulterniveau führen, was meist auch die bessere Perspektive ist. Das ist aber abhängig von Motiv und Darstellergröße...

Zudem ist die FX3 ist mit einem Klick an der Baseplate und 2 Stecker abziehen (HDMI/VMount) komplett aus dem Rig befreit und es kann direkt weitergedreht werden, dank internem Akku. Dauert keine 10 Sekunden. Zurück genau so. Entsprechend schnell ist sie auf dem Gimbal.
Easyrig und Schulter ist nicht ganz dasselbe, auch wenn die die Kamera an die Schulter anlehnst. :)
Aber das ist natürlich Haarspalterei. Vor allem, da ich eh kein Freund von Schulteraufnahmen bin.

Wenn die FX3 so schnell umgebaut ist, dann will ich nichts gesagt haben.
Hätte sie doch nur auch internes Raw.
Vielleicht bringt das dann ja die FX3-II.



Darth Schneider
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Und wie war das nochmal beim The Creator ?
Die hätten den Streifen besser gleich mit Arris gedreht.
So denke zumindest ich.
Aber hier geht es ja überhaupt gar nicht um eine 70 Millionen Dollar Produktion.

Die FX3 und natürlich auch die FX6 sind für sehr vieles auch fürs Kino mit oder ohne RAW jedenfalls keine Hürde.
Gruss Boris



iasi
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 16 Apr, 2025 20:32 @iasi
Und wie war das nochmal beim The Creator ?
Die hätten den Streifen besser gleich mit Arris gedreht.
So denke zumindest ich.
Aber hier geht es ja überhaupt gar nicht um eine 70 Millionen Dollar Produktion.

Die FX3 und natürlich auch die FX6 sind für sehr vieles auch fürs Kino mit oder ohne RAW jedenfalls keine Hürde.
Gruss Boris
Die Macher von The Creator hatten sich recht genau überlegt, warum sie die FX3 nutzen - und sie hatten ein Pflichtenheft und eine sehr genaue Kalkulation.
Das empfiehlt sich bei so ziemlicher jedem Produktionsbudget.

Durch die 16bit-Raw via HDMI sind die FX3 und FX6 durchaus fürs Kino geeignet.



Darth Schneider
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Scheinbar hatte zumindest der DOP im Pflichtenheft so einiges übersehen…;))
https://ymcinema.com/2023/10/06/shootin ... tors-dits/
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 28228

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Do 17 Apr, 2025 06:13 @iasi
Scheinbar hatte zumindest der DOP im Pflichtenheft so einiges übersehen…;))
https://ymcinema.com/2023/10/06/shootin ... tors-dits/
Gruss Boris
Sie mussten sich der Tatsache stellen, dass auch die FX3 keine eierlegende Wollmilchsau ist.
Aber dazu waren sie bereit und in der Lage.

Dass die FX3 allein schon von der Auflösung her nicht gerade prädestiniert für das Breitfilmformat war, dürfte denen schon bewußt gewesen sein.

Wer mehrere Kamerasetups nutzt, ist sich wohl auch darüber im klaren, dass deren Vorbereitung mehr Zeit benötigt, als bei nur einer Kamera.

Man muss sich doch auch nur anschauen, welchen Aufwand man betreiben muss, wenn man eine Alexa einsetzt.
Oder nimm Nolans IMAX-Drehs, bei denen nicht viel Rücksicht auf das Pflichtenheft der Tonleute genommen wurde. :)

Die Canon C400 erfüllt nun auch mehr Punkte im Pflichtenheft, als die FX3. Daher finde ich sie sehr interessant.
Den Größenvorteil büßt die FX3 z.T. schon durch den externen Rekorder ein. Ansonsten bietet die C400 bessere Kühlung, die für 4k-Ergebnisse passende Bayer-Auflösung und u.a. interne NDs.

Mal sehen, was die FX3-II bieten wird. Internes Raw wäre schon eine enorme Verbesserung.

Aber genau daran sieht man ja auch, wie wichtig Weiterentwicklungen bei Kameras sind und dass man sich auch damit befassen muss.



Alex
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Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Alex »

iasi hat geschrieben: Do 17 Apr, 2025 12:16Mal sehen, was die FX3-II bieten wird. Internes Raw wäre schon eine enorme Verbesserung.
Ja, toll wäre das alle Male … Aber welches RAW-Format könnte das sein?

X-OCN → Ist wäre naheliegend, ist aber eigentlich für die Schlachtschiffe (Venice/Burano) reserviert, die allerdings auch den Durchsatz und die Rechenpower haben um das zu bewältigen. Aber hier wird Sony einen Riegel wegen Modellabgrenzung und Kannibalisierung vorschieben …

Internes ProRes RAW oder BRAW → Lizenzhölle

Also würde Sony mMn ein neues RAW-Format brauchen. X-OCN VERY LITE oder wie auch immer man das Kind nennt, wäre dann logisch. Dann bist du aber bestimmt auch bei CF-Express Typ B Karten oder halt SSD. Aber wieso nicht …

Jedenfalls würde ein X-OCN VLT sicher mit beschnittenen Auflösungen und Framerates daherkommen, die dann wiederum für reichlich Diskussionen (zumindest hier im Forum) sorgen würden ;-)

Technisch sinnvoller und wahrscheinlicher wäre vielleicht ein interner 12-Bit Codec (z. B. 4:2:2 HEVC in 12 Bit) – vielleicht in Kombination mit einer neuen Log-Gamma-Kurve, besseren LUT-Tools und mehr Dynamikreserven. RAW (16 Bit) extern weiterhin wie gehabt...

Aber ich bin kein Fachmann für die sinnvolle Machbarkeit, vorallem in so kleinen Mühlen und die Usability bzgl. Rechenpower (Kamera/Schnittrechner) kann ich auch nicht genau benennen.

Sorry für OT
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Bildlauf
Beiträge: 2116

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: Di 15 Apr, 2025 21:36
Ach - du meinst, parallele Raw-Aufzeichnung.
Also das macht man ja eher selten - sehr selten.

Was eher gemacht wird, sind Aufnahmen mit mehreren Kameras.

Es geht auch nicht um Farborgien, sondern um Grading bei dem die Farben auch im Extremfall beieinander bleiben.

Bei freezers Beispielbildern könnte ich jetzt behaupten, dass mit Raw noch mehr möglich gewesen wäre, aber ich weiß es nicht, da wir ja kein Raw zum Vergleich haben.
Ich kann nur sagen, dass ich mit 10bit-Material schneller an Grenzen stoße, als mit Raw. Daher versuche ich auch, nur noch Raw zu nutzen.
Gerade, wenn es darum geht, den DR einer Kamera zu nutzen, sind die Tonwertabstufungen wichtig.
Was auch sehr nachteilig ist, sind Artefakte und NR bei debayertem Material.

Ich habe das Gefühl (wissen kann ich´s nicht), dass die Hautpartien und auch die Hand mit Raw gewonnen hätten:

Genau ich meine auf zwei Datenträgern jeweils das gleiche schreiben.
Mehrere Kameras ist keine Option für mich. Was bringt es wenn ich eine Kamera zusätzlich auf Stativ stelle aber es bewegte Aufnahmen werden?

Natürlich stößt Du mit 10Bit in Post eher an Grenzen, weil es eben nicht 12, 14, 16 Bit sind.

Was DR betrifft, da ist Raw nicht zwangsläufig besser. Ich meine bessere DR ist nicht unbedingt ein raw Feature.

Du musst Log beim Drehen etwas akkurater einstellen (insb, WB), wenn das Bild Müll ist, liegt der Fehler definitiv nicht im Log.
Log macht super Aufnahmen, bin mehr als glücklich.

Ich habe auch schon viele über raw fluchen hören.
Schlecht belichtet, zu rauschig, Probleme mit Schatten, man muss einfach die Szenerie beim Filmen gut herstellen, das ist das wichtigste.

Ich bestreite nicht, daß raw der bessere Codec ist, aber man wägt ab Datenmenge und Backupfrage vs. etwas mehr Flex in Post. Aber da ich gerne mehr vor der Kamera mache, ist Log für mich perfekt.

Für Dein geplantes Filmprojekt ist wahrscheinlich wirklich raw besser, in Bezug auf deine Arbeitsweise.



iasi
Beiträge: 28228

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 11:41
iasi hat geschrieben: Di 15 Apr, 2025 21:36
Ach - du meinst, parallele Raw-Aufzeichnung.
Also das macht man ja eher selten - sehr selten.

Was eher gemacht wird, sind Aufnahmen mit mehreren Kameras.

Es geht auch nicht um Farborgien, sondern um Grading bei dem die Farben auch im Extremfall beieinander bleiben.

Bei freezers Beispielbildern könnte ich jetzt behaupten, dass mit Raw noch mehr möglich gewesen wäre, aber ich weiß es nicht, da wir ja kein Raw zum Vergleich haben.
Ich kann nur sagen, dass ich mit 10bit-Material schneller an Grenzen stoße, als mit Raw. Daher versuche ich auch, nur noch Raw zu nutzen.
Gerade, wenn es darum geht, den DR einer Kamera zu nutzen, sind die Tonwertabstufungen wichtig.
Was auch sehr nachteilig ist, sind Artefakte und NR bei debayertem Material.

Ich habe das Gefühl (wissen kann ich´s nicht), dass die Hautpartien und auch die Hand mit Raw gewonnen hätten:

Genau ich meine auf zwei Datenträgern jeweils das gleiche schreiben.
Mehrere Kameras ist keine Option für mich. Was bringt es wenn ich eine Kamera zusätzlich auf Stativ stelle aber es bewegte Aufnahmen werden?

Natürlich stößt Du mit 10Bit in Post eher an Grenzen, weil es eben nicht 12, 14, 16 Bit sind.

Was DR betrifft, da ist Raw nicht zwangsläufig besser. Ich meine bessere DR ist nicht unbedingt ein raw Feature.

Du musst Log beim Drehen etwas akkurater einstellen (insb, WB), wenn das Bild Müll ist, liegt der Fehler definitiv nicht im Log.
Log macht super Aufnahmen, bin mehr als glücklich.

Ich habe auch schon viele über raw fluchen hören.
Schlecht belichtet, zu rauschig, Probleme mit Schatten, man muss einfach die Szenerie beim Filmen gut herstellen, das ist das wichtigste.

Ich bestreite nicht, daß raw der bessere Codec ist, aber man wägt ab Datenmenge und Backupfrage vs. etwas mehr Flex in Post. Aber da ich gerne mehr vor der Kamera mache, ist Log für mich perfekt.

Für Dein geplantes Filmprojekt ist wahrscheinlich wirklich raw besser, in Bezug auf deine Arbeitsweise.
Das Bessere ist der Feind des Guten.
Ich versuche immer das bestmögliche Material auf die Speicherkarte zu bekommen.
Vergleiche ich die Mehrkosten von Raw gegenüber 10bit-Video mit den Kosten für Negativdrehs, spielen sie keine Rolle.

Allein schon, dass eine verbesserte deBayer-Color-Sience mein Raw-Material aufwerten kann.

Bei der Belichtung achte ich aufs Histogramm und die Ampel - mehr muss ich nicht beachten. Ich bekomme so immer korrekt belichtete Aufnahmen.
Das ist effizient und sicher.
Zumal ich auch nur die erforderliche Base-ISO wähle, die Blende gestalterisch einsetze und die Belichtungseinstellung mit ND-Filtern vornehme.

Wenn ich zudem 6k, 8k oder 12k Aufnahmen habe, kann ich diese höhere Auflösung auch gestalterisch in der Post nutzen.



Darth Schneider
Beiträge: 23516

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Auf welche Ampel achtest du bei der Belichtung ?
Ich mach das mit Zebra, beziehungsweise mit Licht/dem ND Filter.

Und was kannst du in Post mit 8K, 12K besser machen, als mit 4K, oder vielleicht fürs Kino oder teure Werbung mit 6K ?
Ausser viel mehr ins Bild rein zoomen, was ja beim Dreh auch geht.

Geh einfach näher ran, oder nimm ein anderes Objektiv. ;)
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 28228

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 12:59 @iasi
Auf welche Ampel achtest du bei der Belichtung ?
Ich mach das mit Zebra.

Und was kannst du in Post mit 12K besser machen, als mit 4K, oder vielleicht fürs Kino oder teure Werbung 6K ?
Ausser viel mehr ins Bild rein zoomen, was ja beim Dreh auch geht.
Einfach näher ran. ;)
Gruss Boris
Leichtes Reframing.
Und was ich gerne nutze: Ein leichtes Hineinzoomen, also verdichten.
Und das mache ich beim Dreh aufrund des hohen Aufwands nicht.
Hitchcock wollte es in einer eigentlich unspektakulären Nah-Einstellung. Der Aufwand war dann enorm, mit dem Dolly und der Ranfahrt, die bewußt nicht wahrgenommen werden sollte.
Heute geht so etwas in der Post mit wenigen Klicks.
Die Wirkung ist dabei dieselbe, denn die Perspektivenänderungen bei einer solch geringen Ranfahrt sind minimal.



Bildlauf
Beiträge: 2116

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 12:45
Das Bessere ist der Feind des Guten.
Ich versuche immer das bestmögliche Material auf die Speicherkarte zu bekommen.
Vergleiche ich die Mehrkosten von Raw gegenüber 10bit-Video mit den Kosten für Negativdrehs, spielen sie keine Rolle.

Allein schon, dass eine verbesserte deBayer-Color-Sience mein Raw-Material aufwerten kann.

Bei der Belichtung achte ich aufs Histogramm und die Ampel - mehr muss ich nicht beachten. Ich bekomme so immer korrekt belichtete Aufnahmen.
Das ist effizient und sicher.
Zumal ich auch nur die erforderliche Base-ISO wähle, die Blende gestalterisch einsetze und die Belichtungseinstellung mit ND-Filtern vornehme.

Wenn ich zudem 6k, 8k oder 12k Aufnahmen habe, kann ich diese höhere Auflösung auch gestalterisch in der Post nutzen.
Du kannst nicht die Negativkosten heranziehen, wir vergleichen auch keine Preise mehr mit D-Mark.
Wie gesagt, das würde eskalieren bei mir mit Speicher.
Dann das Backupproblem. Ich bin Solo Typ und habe keinen DIT, der unaufgefordert regelmäßig Backups macht beim Dreh.

Ich verstehe nicht, die Blende ist nur gestalterisch wenn Du erheblichere Unterschiede in der Blendenzahl hast, aber ob 2.8 oder 4 das ist jetzt kein Gestaltungsunterschied für mich.

Wenn Du sagst Du möchtest bestmögliches Material, dann solltest Du aber mit arri filmen und dann eben max ISO800 und auch die Framerate überdenken. Da ist ISO 12800 besser nicht angesagt.
Die 5% Zugewinn durch raw machst Du durch andere Aspekte zunichte.

Ich bin ja durchaus auch pingelig bezüglich mancher Themen, aber beim Drehen vergesse ich das alles meistens und versuche mehr zu machen, als 15 Minuten über Blende 2.8 vs. Blende 4 nachzudenken.

Es gibt Musikband die sind fachlich nicht so doll, aber grooven wie verrückt.
Und es gibt Band die spielen perfekt, aber es ist zum einschlafen.



Alex
Beiträge: 1922

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Alex »

iasi hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 13:12 Leichtes Reframing.
Reframing nutze ich nur als Not-Behelf (Fehlerkorrektur Framing) oder wenn es optisch Sinn macht und es von Anfang an so geplant wurde (z.B. VFX).

Natürlich muss ich auch öfters mal etwas korrigieren, dann reframe ich auch hin und wieder, bin aber kein Freund davon, weil jede Linse hat ihren ganz eigenen Look – nicht nur wegen Brennweite oder Blende, sondern auch, weil die Bildqualität von der Mitte bis zum Rand oft stark variiert.
In der Mitte ist meist alles schön scharf und sauber, zum Rand hin wird’s dann gern mal etwas weicher, dunkler (Vignettierung) oder auch leicht verzogen. Und genau dieses Zusammenspiel macht viel vom Charakter einer Optik aus.
Das nehmen wir oft als „natürlich“ wahr – nicht weil’s die Natur so macht, sondern weil wir’s so von Fotos seit Kindheit an gewohnt sind. Unsere Augen wurden quasi mit den kleinen Macken der Objektive sozialisiert.

Wenn man dann ins Bild reinzoomt oder croppt (besonders wenn man nicht die Bildmitte, sondern eine Ecke pickt oder umgekehrt etwas wegschneidet), dann verändert sich dieser Look zwangsläufig. Der typische Randabfall, die Vignette, Verzerrung in den Ecken – das alles kann dabei einfach rausfallen. Das Bild wirkt dann vielleicht technisch „perfekter“, aber oft auch ein bisschen steriler. Der Original-Look der Linse geht ein Stück weit verloren.
iasi hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 13:12 Und was ich gerne nutze: Ein leichtes Hineinzoomen, also verdichten.
Und das mache ich beim Dreh aufrund des hohen Aufwands nicht.
Hitchcock wollte es in einer eigentlich unspektakulären Nah-Einstellung. Der Aufwand war dann enorm, mit dem Dolly und der Ranfahrt, die bewußt nicht wahrgenommen werden sollte.
Heute geht so etwas in der Post mit wenigen Klicks.
Die Wirkung ist dabei dieselbe, denn die Perspektivenänderungen bei einer solch geringen Ranfahrt sind minimal.
Und (wieder) der Iasi-Mythos, dass ein Zoom die gleiche Wirkung hat wie eine Fahrt...
Klar, digital reinzoomen in der Post ist bequem – ein paar Klicks, fertig. Aber zu sagen, dass das denselben Effekt hat wie eine echte Dollyfahrt, nur weil die "Perspektivenänderung minimal" sei, ist meiner Meinung nach komplett daneben.

Ein digitaler Zoom verändert nur den Bildausschnitt. That's it. Die Perspektive bleibt exakt gleich, der Raum staucht oder dehnt sich kein bisschen, weil du einfach nur in ein flaches 2D-Bild reinpickst. Es gibt keine Veränderung der räumlichen Beziehung zwischen Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund – weil du in der Post eben keinen echten Raum mehr hast, sondern nur Pixel.

Bei einer echten Fahrt passiert dagegen was ganz anderes: Der Abstand der Kamera zum Motiv verändert sich. Dadurch verschiebt sich die Perspektive, Vorder- und Hintergrund bewegen sich relativ zueinander, Linien stürzen mehr oder weniger: Die Tiefe im Bild verändert sich.
Und genau das ist (in den meisten Fällen) der Effekt, um den es geht.

Bei deinem Beispiel: Hitchcock's "Vertigo-Effekt" (Dolly-Zoom) – ohne die echte Veränderung im Raum wäre das einfach nur ein Reinzoomen auf ein Gesicht. Langweilig. Der Effekt entsteht genau durch die gegenläufige Bewegung von Dolly und Zoom – das kannst du in der Post nicht nachbauen, höchstens faken, aber das sieht man meistens sofort.

Klar, wenn das Motiv sowieso flach ist – Landschaft ohne Vordergrund, cleanes Produkt-Shot oder so – dann kommt man mit einem digitalen Zoom vielleicht visuell durch. Aber bei szenischen Einstellungen mit Tiefe? No chance. Da fehlt einfach die Magie der echten Kamerabewegung.



iasi
Beiträge: 28228

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von iasi »

Alex hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 14:34
Und (wieder) der Iasi-Mythos, dass ein Zoom die gleiche Wirkung hat wie eine Fahrt...
Klar, digital reinzoomen in der Post ist bequem – ein paar Klicks, fertig. Aber zu sagen, dass das denselben Effekt hat wie eine echte Dollyfahrt, nur weil die "Perspektivenänderung minimal" sei, ist meiner Meinung nach komplett daneben.
Und wieder einmal kann Alex nicht zwischen einem Vertigo-Effekt und einer unmerklichen Verdichtung unterscheiden.
Bild

Die Wirkung, auf die es ankommt, erzielt man mit einem digitalen Zoom auf diesen Ausschnitt ohne den Aufwand einer Dollyfahrt oder ein Zoomobjektivs nutzen zu müssen:
DeNIro.jpg
DeNIro2.jpg
.
Wenn sich das Bild über eine Einstellung von 10 Sekunden langsam verengt, kommt es darauf an, dass die Effekte einer Kamerafahrt oder eines Zooms gerade nicht erwünscht sind.
Dieses Gestaltungsmittel bietet digitale Post ohne Aufwand und Nachteile.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Bildlauf
Beiträge: 2116

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Bildlauf »

Zum Framing, genau nur zur Korrektur, aber nicht zur Gestaltung in Post. Das sollte vor Ort geschehen.

Wegen Digi-Zoom @iasi hatten wir auch schon öfter geschnackt, aber Du scheinst dabei zu bleiben (ähnlich wie bei der FR).
Wurde ja nun auch eben wunderbar erklärt alles, warum Digi Zoom keine Fahrt ist.
Es spricht ja gar nichts gegen einen Digi-Zoom als Stilmittel, aber es ersetztet nunmal keine Fahrt.



Bildlauf
Beiträge: 2116

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 14:50
Die Wirkung, auf die es ankommt, erzielt man mit einem digitalen Zoom auf diesen Ausschnitt ohne den Aufwand einer Dollyfahrt oder ein Zoomobjektivs nutzen zu müssen:
Es stimmt einfach nicht, weil es anders aussieht. Es ist kein Ersatz, nur eine andere Option mit Digi-Zoom.
Sonst würde man doch überall nur noch mit Digi-Zoom arbeiten, nur komischerweise wird das nicht gemacht....



Darth Schneider
Beiträge: 23516

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

Wenn es so einfach wäre könnte man ja mit jedem anständigen motorisiertem Camcorder Zoom eine Kamerafahrt machen…
Das Zoom egal ob im Objektiv oder im Rechner sieht immer ganz anders aus, als eine echte Kamerafahrt.
Das gehört sogar für mich zu den 1x1 Basics…;))

Das was iasi mit verdichten meint zu sehen ist beim Zoom die engere Brennweite/am PC das selbe Bild mit weniger Auflösung/eigentlich kleinere Bild.
Das gibt es bei einer Kamerafahrt gar nicht.

Mich erinnert das wenn ich das auf YouTube sehe immer an den Ken Burns Effekt, was digitale Kamera Bewegung in Resolve auch ist.
Gruss Boris



Bildlauf
Beiträge: 2116

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Bildlauf »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 14:58
Das Zoom egal ob im Objektiv oder im Rechner sieht immer ganz anders aus, als eine echte Kamerafahrt.
mein Gefühl sagt mir, daß man @iasi da nicht überzeugen wird, auch nicht hinsichtlich anderer Aspekte.

Ich schätze ja viele Ansätze von Dir @iasi, bin da gleicher Meinung (zb AF, ISO), aber Du willst schon Deine Konzeption durchdrücken, und das auch bis in kleinste detail.

Wie gesagt, ich habe Bilder im Kopf von Dienstbesprechungen von @iasi und seinem Team, wo ewig über Nichtigkeiten (Blendenöffnung) oder über faktisch richtige Dinge (Digi-Zoom ersetzt keine Kamerafahrt) rumdiskutiert wird und Zeit verschwendet wird, Zeit mit der man sich umsonst einbringt....
Ich würde mich ausklinken und vor der Tür eine Zigarette rauchen.



Alex
Beiträge: 1922

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Alex »

DAS willst du mit einem Zoom erreichen? Und das soll auch noch dasselbe sein wie eine Ranfahrt?


Und um bei deinem geliebten Hitchcock zu bleiben, das machst du wahrscheinlich auch in der Post? Bei gleicher Wirkung? *hust*



Mantas
Beiträge: 1554

Re: 15.000 Euro - welche Kamera

Beitrag von Mantas »

iasi hat geschrieben: Fr 18 Apr, 2025 12:45 ...
Bei der Belichtung achte ich aufs Histogramm und die Ampel - mehr muss ich nicht beachten. Ich bekomme so immer korrekt belichtete Aufnahmen.
Das ist effizient und sicher.
...
Das ist eher so 2008.



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