Axel hat geschrieben:Aber ist es nicht in der Praxis besser, einen längeren Weg über ein XLR-Kabel zu überbrücken,...?
Das ist richtig. Überträgt man Audiosignale (Mikrofon/Line) symmetrisch, dann werden elektromagnetische Einstreuungen physikalisch eliminiert. Wie das genau funktioniert wird im
Movie-College sowie auf
www.2sound.de (DI-Box - ein Mysterium?) beschrieben.
Axel hat geschrieben:Meinst du mit "Ein simpler Kabeladapter", dass es auch raffiniertere gibt,...?
Ja, solche raffinierten Adapter gibt es. Sie empfangen das symmetrische Signal und wandeln es in ein unsymmetrisches um, ohne den Vorteil der symmterischen Signalstrecke zunichte zu machen. Du hast mit Beachtek (s.o.) bereits einen möglichen Anbieter für einen solchen Adapter genannt. ;-)
Axel hat geschrieben:In einem anderen Beitrag geht es um die Nutzung einer Stereo-Klinke als symmetrischer Stecker: [...]
Warum gibt es dann aber keine geregelten Monomikrofone mit Miniklinke?
Die Übertragungssicherheit der 3,5 mm Klinke genügt nicht den Ansprüchen professioneller Nutzer. Stecke mal einen Kopfhörer in einen 3,5 mm Klinkenanschluss und bewege (drehe) leicht den Stecker. Sofort hörst Du ein deutliches Knistern und Knacksen. Das passiert mit der 6,3 mm Klinke schon deutlich weniger und mit XLR überhaupt nicht.
Dazu kommt, dass die 3,5 mm Klinke für gewöhnliche keine Arretierung vorsieht und die Verbindung kaum in der Lage wäre, auch nur einen Meter Mikrofonkabel zu halten (z.B. wenn ein Kabel ohne zusätzliche Befestigung vom Mikrofonstativ herunter hängt). Der Stecker würde schon bei geringer Belastung einfach aus der Buchse gleiten. ;-)
Axel hat geschrieben:...- denn egal wie sauber das Signal die Box verließe, durch das kurze Stück asymmetrischer Leitung (?) wäre es ja allen Störungen ausgesetzt,...
Das ist richtig, aber der Einfluss elektromagnetischer Störungen nimmt mit der Kabellänge dramatisch zu. Hält man die unsymmetrische Signalstrecke kurz, dann halten sich auch die Störungen in engen Grenzen (i.d.R. nicht hörbar).