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THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
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Nigma1313
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THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Nigma1313 »

Liebes Forum,

Schritt für Schritt: Woher bekommen die Filmproduzenten eigentlich ihr Geld? Wie werden Filme finanziert? Was sollte/MUSS man beachten? Erfrischend ehrliches Interview mit dem Filmproduzenten Fabian Gasmia!



7River
Beiträge: 4542

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von 7River »

Es hat es gesagt:

Man sollte Kino für die Welt, für alle Länder machen.

Passt er „seine“ Drehbücher an, um besser Förderung zu erhalten? Es wird abgewägt, aber letzten Endes muss es Sinn ergeben.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Frank Glencairn »

7River hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 08:18 Es hat es gesagt:

Man sollte Kino für die Welt, für alle Länder machen.

Passt er „seine“ Drehbücher an, um besser Förderung zu erhalten? Es wird abgewägt, aber letzten Endes muss es Sinn ergeben.
Da hat er auch völlig recht, der lokale Markt gibt halt einfach nicht viel her.
Wenn ich nen Film machen würde, dann würde ich selbstverständlich auf Englisch drehen, und natürlich auch alles andere so machen, daß es für einen weltweiten Release geeignet ist.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



-paleface-
Beiträge: 4644

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von -paleface- »

Wenn man ein gutes Drehbuch hat, bekommt man auch eine Förderung.

Klingt plausibel.

ABER was ist denn wenn man nur eine gute Idee hat und nun aber ein finanzielles Puffer benötigt um ein paar Monate sich an den Tisch zu setzen und zu schreiben?

Das sehe ich als große Hürde bei der Förderung. Weil...kein Name, "nur" eine Idee.
Da scheitern glaub ich viele.

Wenn man schon ein Buch hat...brauch man ja keine Förderung mehr. Oder lassen sich die Leute das "rück-Fördern"?
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



iasi
Beiträge: 28563

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

Dass die meisten Produktionsfirmen von der Herstellung des Filmes, also den Fördermitteln leben und gar nicht mit Verwertungsrückflüssen rechnen, ist das große Problem.

Ein weiteres großes Problem ist der Mangel an privaten Investoren. Wenn ein potentieller Investor letztlich nur das große Risiko anführen muss, um jede noch so extreme Bedingung durchdrücken zu können, läuft etwas extrem falsch.

Deutscher SF?
Mit heutiger Tricktechnik könnte man auch mit deutschem Budget etwas auf die Leinwand bringen, das nicht völlig unterfinanziert wirkt.
Aber generell muss das Drehbuch den finanziellen Möglichkeiten entsprechen.

Entsprechend wichtig ist die Ausarbeitung des Drehbuchs - eben auch im Hinblick auf eine Umsetzbarkeit, die dann nicht zu einem unterfinanzierten Ergebnis führt.
Mal eben die erste Drehbuchfassung verfilmen zu wollen, erscheint mir als ein Schnellschuss, der meist viel Potential verschenkt.


Möglichst reichlich Drehtage anzustreben, ist ein sehr wichtiger und guter Ansatz.



pillepalle
Beiträge: 10611

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von pillepalle »

Die haben gar nicht über die wichtigen Themen, das Catering und die Akkuwechsel, gesprochen...

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



7River
Beiträge: 4542

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von 7River »

pillepalle hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 14:58 … das Catering …gesprochen...
Doch! Ein Catering-Truck!
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



pillepalle
Beiträge: 10611

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von pillepalle »

Stimmt. Aber ob das die Ursache dafür ist, daß man das Erbe der Oma nicht in einen Film stecken soll?

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



iasi
Beiträge: 28563

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 16:18
pillepalle hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 14:58 … das Catering …gesprochen...
Doch! Ein Catering-Truck!
Genau.
Bezahlt mit Förder- und Gebührengeldern.

Dafür werden ja viele Filme in D auch produziert: Damit die Leute etwas zum Essen haben. :)
Wie sagt er so schön:
... dass die meisten Produktionsfirmen ausschließlich davon leben, dass sie Filme herstellen.



Man holt sich die Filmförderung ab, macht einen Vertrag mit den ÖRR und dreht den Film herunter - fertig.
Schon ist die Firma, die Crew und das Catering finanziert.
Mehr braucht es dann auch gar nicht.
Zuschauer sind nicht nötig, denn alle sind versorgt. ;):)

An anderer Stelle spricht er von wichtigen Themen.
Da frage ich mich dann, warum man für nicht gerade wenig Geld der Allgemeinheit, einen Film über ein wichtiges Thema dreht, den dann aber so gut wie niemand sieht?



pillepalle
Beiträge: 10611

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Den Foodtruck hatten sie aber auch bei der Miniproduktion mit nur ein paar Leuten. Auf fast jedem Set der Welt gibt's Foodtrucks, aber nur iasi weiß woran der deutsche Film wirklich kränkelt ;)

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



7River
Beiträge: 4542

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von 7River »

pillepalle hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 18:14 Auf fast jedem Set der Welt gibt's Foodtrucks,…
Selbst bei den kleinsten Amateurfilm-Produktionen steht: Wir können keine Gagen zahlen, aber für Verpflegung ist gesorgt. Oder so ähnlich.

Wer das noch nicht begriffen hat…
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 18:14 @ iasi

Den Foodtruck hatten sie aber auch bei der Miniproduktion mit nur ein paar Leuten. Auf fast jedem Set der Welt gibt's Foodtrucks, aber nur iasi weiß woran der deutsche Film wirklich kränkelt ;)

VG
Foodtrucks dienen bei internationalen Produktionen der Effizenz. Bei deutschen sind sie Selbstzweck und first-class-Suppenküchen für Filmschaffende. :)

Man lebt in D von der Herstellung und nicht von den Einspielergebnissen.

Bei VW sollen die Mitarbeiter auf Lohn verzichten und sogar entlassen werden, da das was sie herstellen, nicht mehr die notwendige Rendite erzielt.

An deutschen Filmsets erwarten die Mitarbeiter gutes Catering, auch wenn das, was sie herstellen und somit das was sie tun, unwirtschaftlich und defizitär ist. Es ist diese Einstellung, an der der deutsche Film krankt.

Ein Budget wird dann als ausreichend angesehen, wenn die Crew ihre Gage erhält und ordentlich mit Speis und Trank versorgt wird. Der Herstellungsprozess und nicht das Ergebnis stehen im Mittelpunkt.



iasi
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 18:45
pillepalle hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 18:14 Auf fast jedem Set der Welt gibt's Foodtrucks,…
Selbst bei den kleinsten Amateurfilm-Produktionen steht: Wir können keine Gagen zahlen, aber für Verpflegung ist gesorgt. Oder so ähnlich.

Wer das noch nicht begriffen hat…
... das Ergebnis im Blick.

Statt mit einem gemeinsamen Ziel, also dem Film, wird mit Verpflegung gelockt.

Spaß und Verpflegung.

Und das dann möglichst finanziert von der Allgemeinheit.

Dabei sollte man dafür brennen, einen Film zu drehen, der auch die Menschen erreicht und anspricht.

Es ist schlicht rausgeworfenes Geld, wenn Filme mit öffentlichen Mitteln produziert werden, die von niemandem gesehen werden.
Aber damit haben die Leute, die von der Herstellung solcher Filme leben, kein Problem. Schließlich fließt dieses Geld in ihre Taschen und Mägen. :)



pillepalle
Beiträge: 10611

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von pillepalle »

Das Geld fließt immer auch in die Mägen. Egal ob mit oder ohne Förderung ;)

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



Bildlauf
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 18:54
Foodtrucks dienen bei internationalen Produktionen der Effizenz. Bei deutschen sind sie Selbstzweck und first-class-Suppenküchen für Filmschaffende. :)
Es geht immer um Fressen, aufm Jahrmarkt, auf einer Hochzeit, Geburtstag, Weihnachten usw.
Morgen, mittags, abends, zwischendurch, immer nur Fressen.
Tiere denken auch nur ans Fressen und wo sie die nächste Nahrung herbekommen.

Das ist urtief in uns verankert und hat deshalb für viele eine enorme unterbewusste Priorität.



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Skeptiker »

Bildlauf hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 20:20
iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 18:54
Foodtrucks dienen bei internationalen Produktionen der Effizenz. Bei deutschen sind sie Selbstzweck und first-class-Suppenküchen für Filmschaffende. :)
Es geht immer um Fressen, aufm Jahrmarkt, auf einer Hochzeit, Geburtstag, Weihnachten usw. ....
Wann kommt der Catering Oscar?



7River
Beiträge: 4542

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von 7River »

Bildlauf hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 20:20 Es geht immer um Fressen, aufm Jahrmarkt, auf einer Hochzeit, Geburtstag, Weihnachten usw.
Morgen, mittags, abends, zwischendurch, immer nur Fressen.
Tiere denken auch nur ans Fressen und wo sie die nächste Nahrung herbekommen.

Das ist urtief in uns verankert und hat deshalb für viele eine enorme unterbewusste Priorität.
Es ist aber auch eine Art Brauch, oder ein Zeichen von Dankbarkeit. Vor allem früher. Heute wird das sicher auch noch gemacht. Wenn Nachbarn sich z. B. gegenseitig helfen. Beim Dachdecken. Danach gab es ein Essen. Oder beim Bauern Heu- und Strohballen einholen. Das gibt es heute schon nicht mehr.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Skeptiker
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Skeptiker »

7River hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:07 ... Es ist aber auch eine Art Brauch, oder ein Zeichen von Dankbarkeit. Vor allem früher. ...
Ich lese noch etwas mit und dachte mir gerade, das Motto (es gibt ein englisches Wort dafür) 'Wissen Sie, Ryback ...' unter Deinen Beiträgen passt ganz gut zum Thema und könnte dafür stehen, was passiert, wenn nicht nur die Filmcrew sondern auch der Koch unterbezahlt ist! ;-)
Zuletzt geändert von Skeptiker am Di 03 Dez, 2024 21:21, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 28563

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 20:20
iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 18:54
Foodtrucks dienen bei internationalen Produktionen der Effizenz. Bei deutschen sind sie Selbstzweck und first-class-Suppenküchen für Filmschaffende. :)
Es geht immer um Fressen, aufm Jahrmarkt, auf einer Hochzeit, Geburtstag, Weihnachten usw.
Morgen, mittags, abends, zwischendurch, immer nur Fressen.
Tiere denken auch nur ans Fressen und wo sie die nächste Nahrung herbekommen.

Das ist urtief in uns verankert und hat deshalb für viele eine enorme unterbewusste Priorität.
Da sind wir dann aber wieder bei der weitsichtigen Vorsorge, die die Menschen spätestens seit der Dreifelderwirtschaft entwickelt haben? :)

In D gehört es zur Normalität, dass eine Filmproduktion gestartet wird, obwohl doch eigentlich alle Beteiligten davon ausgehen, dass der Film die Herstellungskosten nicht einspielen wird.

Wenn man mit dieser Grundannahme an ein Projekt herangeht, wird man keinen Investor davon überzeugen, dass das finanzielle Risiko überschaubar und die Rendite hoch ist.
Gasmia sagt ja, zu welchen Konditionen dies dann führt, wenn man wirklich mal privates Geld mit ins Boot holen will.

Deutsche Produktionen haben dadurch einen für Investoren so schlechten Ruf entwickelt, dass Filme nicht mehr privat finanziert werden können.
Selbst hier im Filmer-Forum mit all den "Set-Profis" würde doch keiner einen Cent seines eigenen Geldes auf eine deutsche Filmproduktion setzen.



iasi
Beiträge: 28563

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

Skeptiker hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:19
7River hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:07 ... Es ist aber auch eine Art Brauch, oder ein Zeichen von Dankbarkeit. Vor allem früher. ...
Ich lese noch etwas mit und dachte mir gerade, das Motto (es gibt ein englisches Wort dafür) 'Wissen Sie, Ryback ...' unter Deinen Beiträgen passt ganz gut zum Thema und könnte dafür stehen, was passiert, wenn nicht nur die Filmcrew sondern auch der Koch unterbezahlt ist! ;-)
Definiere mal "unterbezahlt".



Skeptiker
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Skeptiker »

iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:21 ...
... Selbst hier im Filmer-Forum mit all den "Set-Profis" würde doch keiner einen Cent seines eigenen Geldes auf eine deutsche Filmproduktion setzen.
Jedenfalls nicht, ohne vorher mal anhand eines Filmschnipsels (und Buchs/ Drehbuchs) gesehen zu haben, ob da Könner am Werk sind oder eher Wolkenkuckucksheimer mit üppigem Theorie-Backup!



Skeptiker
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Skeptiker »

iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:23
Skeptiker hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:19
Ich lese noch etwas mit und dachte mir gerade, das Motto (es gibt ein englisches Wort dafür) 'Wissen Sie, Ryback ...' unter Deinen Beiträgen passt ganz gut zum Thema und könnte dafür stehen, was passiert, wenn nicht nur die Filmcrew sondern auch der Koch unterbezahlt ist! ;-)
Definiere mal "unterbezahlt".
Kein Geld für schmackhafte Zutaten (aber ich muss mir das Eingangsvideo noch ansehen - vielleicht hätte Herr Gasmia da eine fundiertere Antwort).



Drushba
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Drushba »

7River hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 08:18 Es hat es gesagt:

Man sollte Kino für die Welt, für alle Länder machen.

Passt er „seine“ Drehbücher an, um besser Förderung zu erhalten? Es wird abgewägt, aber letzten Endes muss es Sinn ergeben.
Meist ergibt es Unsinn. Was viele vergessen: Es gibt eine Referenzförderung für Filme, die auf Festivals und/oder an der Kinokasse erfolgreich waren. Diese wird hinterher ausgeschüttet, also nach der Leinwandverwertung, aber nur für die Guten.) Der Topf ist meist prall gefüllt, aus ersichtlichem Grund bzw. weil längst nicht alle Filme so erfolgreich sind, dass sie Refö erhalten. Wer das Publikum erreicht, kann davon leben bzw. könnte es, weil es noch das Nadelöhr Kinoleinwand gibt. Darum ist es IMHO überfällig, diese gräßlichen Dinosaurierkisten aus dem 20. Jahrhundert zu überwinden und auch die Bindung geförderter Filme daran. Würden Zuschauerzahlen nur per Streamingkäufe statt per Kinoeintritt gezählt, könnten Filmer mehr wagen und viele Mutige ihre Leute über die Referenzförderung bezahlen!)



Skeptiker
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Skeptiker »

Voilà - Eingangsinterview endlich gesehen!
Gutes Interview, guter, erfahrener (langjähriger Filmproduzent), realistischer (Betonung, wie wichtig ein gutes Drehbuch ist), sympathischer Auskunftgeber auf den Punkt und ohne Füll-Blabla!
Wirklich gefreut habe ich mich über die Auskunft, ein deutsches Sci-Fi-Projekt angehen zu wollen (einzureichen), dass an die früheren Filmtraditionen (Raumpatrouille bis zurück weit davor) anknüpft. So etwas (mit viel Freiheiten, etwas daraus zu machen - auch international) schwirrt mir (als Zuschauer) schon lange im Kopf herum, und ich fragte mich, warum es niemand versuchen will (der letzte Versuch war wohl "Die Theorie von Allem" (DE, CH, AT 2023) in Schwarzweiss, den ich damals aber weder im Kino finden konnte, noch als auffallenden Nachklang in irgendwelchen Besprechungen - vielleicht lag's an mir, und vielleicht war's auch eine etwas abgehobene Kopfgeburt von Film (Stichwort "Quantenmechanik"). Mit einer dem Thema wirklich geneigten, engagierten und fantasievollen Crew von Filmfans als Machern und Könnern (und mit guter Besetzung der Rollen - wenn's geht, auch etwas hübsch & charismatisch!) könnte das gelingen! Falls dann in ca. 2 Jahren tätsächlich in unbekannte Weiten aufgebrochen wird (vorläufig nur filmisch-virtuell) - ein sicherer Kinogänger (Re-Financier) schreibt hier gerade! ;-)



iasi
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

Skeptiker hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:24
iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:21 ...
... Selbst hier im Filmer-Forum mit all den "Set-Profis" würde doch keiner einen Cent seines eigenen Geldes auf eine deutsche Filmproduktion setzen.
Jedenfalls nicht, ohne vorher mal anhand eines Filmschnipsels (und Buchs/ Drehbuchs) gesehen zu haben, ob da Könner am Werk sind oder eher Wolkenkuckucksheimer mit üppigem Theorie-Backup!
"Könner am Werk"?
Im Interview wird von SF gesprochen, die es seit langem nicht mehr von den Deutschen gibt.
D.h. du musst da auf passende Filmschnipsel verzichten, wenn es ein SF werden soll.
Und als Schlussfolgerung ist ein SF sowieso für dich gestorben und ein Drehbuch musst du dann auch nicht mehr lesen. ;)

Also ich will das Drehbuch lesen - Filmschnipsel will ich keine sehen.

Gasmia meint ja auch, dass es keine erfolgreichen deutschen Filme abgesehen von Klamauk gibt. Das muss ich dann also nicht gesehen haben, denn beides will ich ja nicht drehen.
Zuletzt geändert von iasi am Di 03 Dez, 2024 23:35, insgesamt 1-mal geändert.



Skeptiker
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Skeptiker »

iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 23:21
Skeptiker hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 21:24

Jedenfalls nicht, ohne vorher mal anhand eines Filmschnipsels (und Buchs/ Drehbuchs) gesehen zu haben, ob da Könner am Werk sind oder eher Wolkenkuckucksheimer mit üppigem Theorie-Backup!
"Könner am Werk"?
Im Interview wird von SF gesprochen, die es seit langem nicht mehr von den Deutschen gibt.
D.h. du musst da auf passende Filmschnipsel verzichten, wenn es ein SF werden soll.
Und als Schlussfolgerung ist ein SF sowieso für dich gestorben und ein Drehbuch musst du dann auch nicht mehr lesen. ;)

Also ich will das Drehbuch lesen - Filmschnipsel will ich keine sehen.

Gasmia meint ja auch, dass es keine erfolgreichen deutschen Filme abgesehen von Klamauk gibt. Das muss ich dann also nicht gesehen haben, denn beides will ich ja nicht drehen.
???
Verwirrende Antwort. Thema Finanzierung: Ein Geldgeber wollte wohl einen Beweis des Könnens, bevor er Geld gibt.
Ob ich oder Du ein Drehbuch lesen wollen/sollen? Du schon (falls Du wirklich einen Film machen willst, was ich erst im Nachhinein glaube (aufgrund Deines Versteckspiels hier), wenn der in 10 Jahren vielleicht präsentiert wird), ich bin ja kein ambitionierter, öffentlicher Filmemacher, sondern nur privater (aber als Kinozuschauer durchaus mit kritischem Blick und Ansprüchen).
Gasmia sagt, dass ein Sci-Fi Film aus DE angedacht wird (was mich freut). Ob der dann auch Klamauk ist, wird man sehen (ich verstehe ihn im Interview ('internationales Publikum') nicht so) - aber der Sektor ist ja schon von Bully Herbig abgegrast worden (spezifisch auf DE zugeschnitten), ich lese dazu auf Wikipedia (Zitat):
"Bereits in der ersten Woche sahen den Film von 2004 ((T)Raumschiff Surprise – Periode 1) 3,43 Mio. Besucher, was die zweitbeste Startwoche in Deutschland bedeutet. Insgesamt sahen 9.154.492 Besucher den Film im Kino."
Zuletzt geändert von Skeptiker am Mi 04 Dez, 2024 00:26, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

Skeptiker hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 23:34
iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 23:21

"Könner am Werk"?
Im Interview wird von SF gesprochen, die es seit langem nicht mehr von den Deutschen gibt.
D.h. du musst da auf passende Filmschnipsel verzichten, wenn es ein SF werden soll.
Und als Schlussfolgerung ist ein SF sowieso für dich gestorben und ein Drehbuch musst du dann auch nicht mehr lesen. ;)

Also ich will das Drehbuch lesen - Filmschnipsel will ich keine sehen.

Gasmia meint ja auch, dass es keine erfolgreichen deutschen Filme abgesehen von Klamauk gibt. Das muss ich dann also nicht gesehen haben, denn beides will ich ja nicht drehen.
???
Verwirrende Antwort. Thema Finanzierung: Ein Geldgeber wollte wohl einen Beweis des Könnens, bevor er Geld gibt.
Ob ich oder Du ein Drehbuch lesen wollen/sollen? Du schon (falls Du wirklich einen Film machen willst, was ich erst im Nachhineien glaube (aufgrund Deines Versteckspiels hier), wenn der in 10 Jahren vielleicht präsentiert wird), ich bin ja kein ambitionierter, öffentlicher Filmemacher, sondern nur privater.
Gasmia sagt, dass ein Sci-Fi Film angedacht wird (was mich freut). Ob der dann auch Klamauk ist, wird man sehen - aber der Sektor ist ja schon von Bully Herbig abgegrast worden, ich lese dazu auf Wikipedia (Zitat):
Bereits in der ersten Woche sahen den Film 3,43 Mio. Besucher, was die zweitbeste Startwoche in Deutschland bedeutet. Insgesamt sahen 9.154.492 Besucher den Film im Kino.
Ein Geldgeber will Erfolg sehen - nicht irgendwelche Filmschnippsel oder Filme, die ihre Herstellungskosten nicht einspielen konnten.
Er wird nur mit der Schulter zucken, wenn ihn jemand fragt, ob er ihm sein Filmprojekt finanziert und seinen Kurzfilm zeigt, der mal auf einem Festival gelaufen ist.

"Nicht "Avatar 3" oder "Dune 3": Dieser Sci-Fi-Thriller ist der aktuell meisterwartete Film überhaupt – laut Filmfans aus aller Welt"
https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000117139.html

Regie Bong Joon-ho
Drehbuch Bong Joon-ho
Produktion Bong Joon-ho,
Dooho Choi,
Dede Gardner,
Jeremy Kleiner
Musik Jung Jae-il
Kamera Darius Khondji
Schnitt Yang Jin-mo

Mickey 17

... die erste Produktion seit seinem Publikums- und Kritikererfolg Parasite (2019)...
... mit seiner eigenen Produktionsfirma Offscreen ...


Das deutsche Problem:
Es gibt keine finanziell und auch international erfolgreichen Filme, die Geldgeber davon überzeugen würden/könnten, in eine deutsche Produktion zu investieren.

Die (wenigen) finanziell erfolgreichen deutschen Filme der letzten Jahre waren so ziemlich alle nur an deutschen Kinokassen erfolgreich.
Sieht man sich die Kritiken zu diesen deutschen Erfolgsfilmen an, stellt sich die Frage nach dem "Können".



Skeptiker
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Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Skeptiker »

iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 23:59 ...
Ein Geldgeber will Erfolg sehen - nicht irgendwelche Filmschnippsel oder Filme, die ihre Herstellungskosten nicht einspielen konnten.
Er wird nur mit der Schulter zucken, wenn ihn jemand fragt, ob er ihm sein Filmprojekt finanziert und seinen Kurzfilm zeigt, der mal auf einem Festival gelaufen ist.
Es ist wohl so wie mit dem Investieren in eine Aktie:
Entweder man schaut auf deren Erfolg in der bisherigen Zeit (bei einer "Erfolgsaktie") und schliesst daraus auf die Zukunft. Das machen bei öffentlichen "Geheimtipps" dann alle anderen auch.
Oder man spekuliert mit eigener Recherche auf einen Outsider, der eine interessante Gesschäftsidee/Produktsparte hat, aber noch keinen Börsenerfolg. Ist riskant, kann aber lohnend sein, falls man den richtigen "Riecher" hatte und eine Entdeckung machen konnte.
iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 23:59 "Nicht "Avatar 3" oder "Dune 3": Dieser Sci-Fi-Thriller ist der aktuell meisterwartete Film überhaupt – laut Filmfans aus aller Welt"
https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000117139.html

Regie Bong Joon-ho
Drehbuch Bong Joon-ho
Produktion Bong Joon-ho,
Dooho Choi,
Dede Gardner,
Jeremy Kleiner
Musik Jung Jae-il
Kamera Darius Khondji
Schnitt Yang Jin-mo

Mickey 17

... die erste Produktion seit seinem Publikums- und Kritikererfolg Parasite (2019)...
... mit seiner eigenen Produktionsfirma Offscreen ...
Ich hab's im Trailer gesehen und bin auch gespannt - Robert Pattinson trifft auf sich selbst
iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 23:59 Das deutsche Problem:
Es gibt keine finanziell und auch international erfolgreichen Filme, die Geldgeber davon überzeugen würden/könnten, in eine deutsche Produktion zu investieren.
Vielleicht strebt man eine Koproduktion an - internationale Crew, internationale Finanzierung - überzeugendes Drehbuch (mit Filmidee aus DE ?).
iasi hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 23:59 Die (wenigen) finanziell erfolgreichen deutschen Filme der letzten Jahre waren so ziemlich alle nur an deutschen Kinokassen erfolgreich.
Sieht man sich die Kritiken zu diesen deutschen Erfolgsfilmen an, stellt sich die Frage nach dem "Können".
Den Geschmack des deutschen Publikums zu treffen (finanziell gewinnbringend), setzt auch ein Können voraus.
Der nächste Schritt wäre dann, die Filme etwas "allgemeinverständlicher" zu gestalten und den Publikumskreis über die (sprachlichen) Grenzen hinweg auszudehnen. Wenn dabei ein Erfolg herauskommt (durch genügend Hirnschmalz und Cleverness bei Themenwahl und Ausführung - man kann z. B. immer auch eine Portion Zeitgeist unaufdringlich (wenn passt, auch ironisch) dazumischen, falls das der Story hilft, sie fürs Hier und Jetzt verständlicher und empathischer zu machen), ist das hoffentlich ein Türöffner für Weiteres bzw. einen Ruf, wie ihn sich die südkoreanischen Filme(macher) durch Originalität erworben haben.



pillepalle
Beiträge: 10611

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von pillepalle »

Den Geschmack des Publikums 'treffen' zu wollen sorgt ja gerade dafür, dass es so viele schlechte Filme gibt. Diese Bestseller-Mentalität führt zu Filmen nach Schema-F, ohne Charakter, Inhalt und Anspruch. Das trägt sich finanziell zwar irgendwie, sind aber nicht die Filme die international Aufsehen erregen. Man hat eigentlich nichts zu sagen und bietet auch visuell wenig neues. Nach Cannes, oder Venedig, kommt man mit reinem Unterhaltungskino nur, wenn es wirklich gut gemacht ist. Also meist in blockbuster-manier. Und dafür fehlt uns (in Europa) das nötige Geld.

Mit Förderung alleine scheint es jedenfalls nicht zu funktionieren. Eine eigene wettbewerbsfähige Filmindustrie baut man damit ja auch nicht wirklich auf. Am Ende profitieren davon immer nur die Schlauesten, die wissen wie sie an die Fördermittel kommen. Man schafft nur eine eigene Inzucht, die sich international nicht behaupten kann. Warum nicht lieber die Rahmenbedingungen für alle verbessern? Filmemachen muss attraktiver und vor allem lukrativer werden. Dann werden auch mehr Leute bereit sein Filme zu produzieren.

Auch Netflix produziert ja viel Mist. Der wird jedoch, dank Abo und mangels guter Alternativen, dann trotzdem von vielen geschaut. Ich habe letzlich noch irgendwo gelesen, dass Netflix selber mit dem eigenen Angebot nicht wirklich zufrieden ist. Geld ist eben nicht alles und ein einfaches Rezept für gute Filme/Unterhaltung gibt es auch nicht. Vielleicht ist es einfach normal, dass es viele schlechte Filme bzw. Serien braucht, um dazwischen auch mal einen Guten zu haben.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



Magnetic
Beiträge: 124

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Magnetic »

Letzte größere Sci Fi Produktion meines Achtens:

Im Fantasy Bereich ist kürzlich gerade der lang erwartete Hagen Film an den Kinokassen untergegangen - schade:



Nigma1313
Beiträge: 191

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Nigma1313 »

-paleface- hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 11:05 Wenn man ein gutes Drehbuch hat, bekommt man auch eine Förderung.

Das sehe ich als große Hürde bei der Förderung. Weil...kein Name, "nur" eine Idee.
Da scheitern glaub ich viele.
Das denke ich auch....deshalb auch meine Frage im Interview: Was, wenn man keinen Namen hat?



iasi
Beiträge: 28563

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 05:58
Auch Netflix produziert ja viel Mist. Der wird jedoch, dank Abo und mangels guter Alternativen, dann trotzdem von vielen geschaut. Ich habe letzlich noch irgendwo gelesen, dass Netflix selber mit dem eigenen Angebot nicht wirklich zufrieden ist. Geld ist eben nicht alles und ein einfaches Rezept für gute Filme/Unterhaltung gibt es auch nicht. Vielleicht ist es einfach normal, dass es viele schlechte Filme bzw. Serien braucht, um dazwischen auch mal einen Guten zu haben.

VG
Wobei Netflix dann doch auch Filme und Serien produziert (oder einkauft), die herausragend sind und die Abonnenten halten.
Netflix budgetiert die Produktionen wohl auch gleich richtig und setzt einen hohen Standard.

Bei deutschen Produktionen hat man fast immer das Gefühl, dass sie unterbudgetiert waren. Das fängt schon bei der Stoffentwicklung an, geht über zu wenige Drehtage bis zur Post.

Und:
In D gilt es für einen deutschen Produzenten auf bei internationalen Koproduktionen vor allem deutsche Filmfördergremien zu überzeugen. Diese Gremien legen andere Maßstäbe an, als private Unternehmen und Investoren.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 07:51
In D gilt es für einen deutschen Produzenten auf bei internationalen Koproduktionen vor allem deutsche Filmfördergremien zu überzeugen. Diese Gremien legen andere Maßstäbe an, als private Unternehmen und Investoren.
Das ist hier leider überall so.
Wenn ich ne Doku mache, dann mache ich die nicht für die Zuschauer, sondern für die Redakteure, die sie am Ende abnehmen.
Dabei sinkt die Qualität natürlich. Oft schneiden wir dann für den internationalen Markt nochmal richtig.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Magnetic
Beiträge: 124

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Magnetic »

Nigma1313 hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 07:21
-paleface- hat geschrieben: Di 03 Dez, 2024 11:05 Wenn man ein gutes Drehbuch hat, bekommt man auch eine Förderung.

Das sehe ich als große Hürde bei der Förderung. Weil...kein Name, "nur" eine Idee.
Da scheitern glaub ich viele.
Das denke ich auch....deshalb auch meine Frage im Interview: Was, wenn man keinen Namen hat?
Ja, eine Idee haben viele. Ich finde das bringt Fabian auch toll auf den Punkt: wenn man das Handwerk erlernt und regelmäßig schreibt, dann kommt der Name von alleine.
Da herrscht immer noch diese Ansicht von 19 Jährigen vor, für die das Filmbusiness eine undurchdringbare Materie ist und die meinen, ihr Meisterwerk ("GEHT so richtung Matrix, aber mehr Kubrick!!!") wird nicht verfilmt, weil das alles ein ganz abgekartetes Spiel ist und eine geheime Kaste ( DIE Filmemacher) alle mit den Finanzierern unter einer Decke stecken und für die die Vorstellung, dass ihr erstes Skript erst im gerade zu greisen Alter von 24 verfilmt werden könnte, absolut erschreckend ist. ;-)



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: THEMA GELD: Wie Filme finanziert werden! Mit Fabian Gasmia!

Beitrag von Frank Glencairn »

Magnetic hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 09:23
Da herrscht immer noch diese Ansicht von 19 Jährigen vor, für die das Filmbusiness eine undurchdringbare Materie ist und die meinen, ihr Meisterwerk ("GEHT so richtung Matrix, aber mehr Kubrick!!!") wird nicht verfilmt, weil das alles ein ganz abgekartetes Spiel ist und eine geheime Kaste ( DIE Filmemacher) alle mit den Finanzierern unter einer Decke stecken und für die die Vorstellung, dass ihr erstes Skript erst im gerade zu greisen Alter von 24 verfilmt werden könnte, absolut erschreckend ist. ;-)
Meistens sind das die selben, die auf FB sowas schreiben wie:

"Wie kann ich meinen Film am besten auf Netflix hochladen?"
Sapere aude - de omnibus dubitandum



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