Die Nosferatu-Spinne darf in einem Filmforum nicht fehlen.
Sie ist zwar noch kein Klassiker, aber könnte einer werden.
Ursprünglich kommt sie aus dem Mittelmeergebiet, aber dank wärmerem Klima erobert sie nun den kühleren Norden. Allerdings wird es ihr dort schon seit einiger Zeit zu kalt.
Heute besuchte mich bereits die 3. solche Spinne diesen Herbst. Beim Öffnen des Fensters hing sie ganz unten an einem kurzen Faden und seilte sich dann aufs Fensterbrett ab.
In der Hoffnung, dass sie da noch einen Moment verharrte, hastete ich nach meinem kleinen Fangnetz inkl. Kartonstreifen zum Unterlegen.
Sie war noch da! Also Netz drüber, Karton drunter und das Ganze umgedreht.
Den cinematischen Namen erhielt sie aufgrund einer Zeichnung ganz oben am Kopfende, die mit Phantasie an einen Vampirkopf erinnert - Nosferatu eben! Die Lizenz für den Namen 'Dracula' (wie auch für den gleichnamigen Roman) konnte F. W. Murnau für seinen unheimlichen Vampir-Stummfilm (vorgestellt 1922 - Hauptrolle Max Schreck) von Bram Stokers Erben damals nicht erhalten. Also machte er sich mit leichten Änderungen ohne ans Werk.
5 Bild-Beilagen (JPEG) und einen Kurzclip (MP4/H.265 - musste als ZIP verpackt werden für den Upload hier):
Die Bilder sind in Photoshop Elements (alt) noch etwas aufgefrischt worden.
Die Fotos 1-3 stammen aus der Fuji F31 im Nahmodus mit einer zusätzlich von Hand davorgehaltenen, alten achromatischen ZEISS-Aufsteck-Nahlinse mit Brennweite 20cm (um den Abbildungsmaßstab mit Zoom in Telestellung zu vergrössern).
Die Bildqualität ist eingeschränkt, weil sich die Spinne in einem runden Pastikgefäss befand, dem ein Plastikdeckel aufgesetzt war. Ich wollte nicht riskieren, dass sie herauskletterte und davonlief. Beleuchtet wurde die Szenerie behelfsmässig mit einer auf dem hellen Untergrund (anhand der Rasterung darauf lassen sich zusammen mit dem abgebildeten Lineal die Abbildungsmaßstäbe abschätzen) liegenden Stabtaschenlampe. Die Fotos sind alle geblitzt (Mini-Flash in der F31).
Die beiden Grossaufnahmen 4 und 5 der winzigen Netzrückstände durch die Spinne (ich tappe im Dunkeln, was das sein könnte) stammen als Stacks aus der Fuji X-T4.
Beilage 6 zeigt schliesslich einen kurzen Video-Ausschnitt der Spinne, durch den Plastikdeckel festgehalten mit der Fuji F31 in MJEPG 640x480 und dann nach H.265 umkodiert.
Warum ist diese Spinne von Interesse?
Sicher macht der gegebene Name neugierig.
Darüber hinaus ist die Spinne recht gross. Sie baut kein Radnetz, sondern geht 8-füssig auf die Jagd. Und sie ist eine der raren Spinnen in Mitteleuropa, die angeblich die menschliche Haut an unverhornter Stelle mit den Scheren durchdringen und dabei auch beissen bzw. zustechen kann. Je nachdem Bienen- bis Mückenstich-ähnlich, las ich.
Das und ihre Grösse plus das abendliche Jagdfieber genügten mir dann doch, um sie sie in einigem Abstand wieder draussen auszusetzen - mal sehen, wann sie wieder vorbeischaut! ;-)
Beilage: 5 JPEGs und 1 MP4 (gezippt)