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Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?



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HerrWeissensteiner
Beiträge: 101

Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von HerrWeissensteiner »

Ich überlege, mein Setup (wieder) mit einem Gimbal zu erweitern. Vor fast 10 Jahren hatte ich einen der ersten Gimbals, habe ihn aber kaum genutzt – hauptsächlich, weil das Balancieren umständlich war, ich keine Sicht auf das Display hatte und der Autofokus meiner Kamera (ja, ja, Panasonic ;-)) schlecht war. Mittlerweile ist die Batterie tot und eine Ersatzbatterie nicht auffindbar.

Da die IBIS heute auf einem sehr hohen Niveau ist, sah ich lange keinen Grund, einen Gimbal zu kaufen. Vor ein paar Wochen habe ich jedoch Videos gesehen, in denen ein Gimbal mit einem Monopod kombiniert wurde, und die Aufnahmen sahen spektakulär aus. Jetzt bin ich wieder hin- und hergerissen, ob ich mir für meine S5IIX mit dem S Pro 24-70mm f/2.8 den DJI RS 4 kaufen soll.

Was sind eure Erfahrungen? Wird der Gimbal nach kurzer Zeit wieder im Schrank landen, weil er zu umständlich ist und keinen großen Unterschied zur IBIS/Stabilisierung macht? Oder ist er doch ein mächtiges Werkzeug?

Kennt ihr eine wirklich gute Alternative zum DJI RS 4 (Combo), die ich vielleicht übersehen habe?

Freue mich auf eure Beiträge!

Liebe Grüße,
Daniel



cantsin
Beiträge: 15200

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von cantsin »

HerrWeissensteiner hat geschrieben: Mo 09 Sep, 2024 08:58 Was sind eure Erfahrungen? Wird der Gimbal nach kurzer Zeit wieder im Schrank landen, weil er zu umständlich ist und keinen großen Unterschied zur IBIS/Stabilisierung macht?
Ja, wenn Du nicht regelmäßig damit übst und das Ding so beherrschst wie z.B. ein Skateboarder sein Skateboard. Ansonsten wird es nur umständliches Geraffel, das Du weder mitschleppen, noch vor jedem Dreh einrichten/kalibrieren willst.

Zumal bei der S5ii, deren Kombination von IBIS, ggfs. Objektiv-OIS und kamerainternem elektronischem Gyro-Stabilisator Dir schon 90% der Ergebnisse eines Gimbals liefert.

Ich würde erst einmal lernen, die internen Mittel der Kamera auszureizen (inkl. Training von Ninja-Gang, den Du auch für einen Gimbal brauchst), bevor Du klar siehst, wo da die Grenzen liegen und ein Gimbal - bei entsprechender Einarbeitung - wirklichen Mehrwert bringt.\


Ausserdem: das Panasonic S Pro 24-70mm f/2.8 ist ein ziemlicher Klopper (bis zu 16cm lang, beinahe ein Kilo schwer) und dürfte an einem Gimbal nicht einfach zu verwenden sein.
Zuletzt geändert von cantsin am Mo 09 Sep, 2024 09:35, insgesamt 1-mal geändert.



Alex
Beiträge: 1735

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Alex »

HerrWeissensteiner hat geschrieben: Mo 09 Sep, 2024 08:58 Da die IBIS heute auf einem sehr hohen Niveau ist, sah ich lange keinen Grund, einen Gimbal zu kaufen. Vor ein paar Wochen habe ich jedoch Videos gesehen, in denen ein Gimbal mit einem Monopod kombiniert wurde, und die Aufnahmen sahen spektakulär aus. Jetzt bin ich wieder hin- und hergerissen, ob ich mir für meine S5IIX mit dem S Pro 24-70mm f/2.8 den DJI RS 4 kaufen soll.

Was sind eure Erfahrungen? Wird der Gimbal nach kurzer Zeit wieder im Schrank landen, weil er zu umständlich ist und keinen großen Unterschied zur IBIS/Stabilisierung macht?
Das hängt ja einzig von dir und deinen Erwartungen ab. Klar werden die internen Stabilisierungsmöglichkeiten immer besser, nicht zuletzt dank Gyro-Stabilisierung.Wenn du die gewünschten Ergebnisse mit internen Stabis erreichst, dann ists doch prima.
HerrWeissensteiner hat geschrieben: Mo 09 Sep, 2024 08:58Oder ist er doch ein mächtiges Werkzeug?
Für mich ja. Ich kann damit ganz normal gehen und laufen, ohne mir dabei einen abzukrampfen und habe dennoch ein super-smoothes Bild.
HerrWeissensteiner hat geschrieben: Mo 09 Sep, 2024 08:58Kennt ihr eine wirklich gute Alternative zum DJI RS 4 (Combo), die ich vielleicht übersehen habe?
Ich habe selbst noch so einen alten Gimbal (Zhiyun Crane 2), der einfach nicht kaputtgehen will und immer noch einen super Job macht. Bei einer Neuanschaffung würde mir der Vorgänger RS 3 wahrscheinlich schon reichen, mit dem habe ich oft gearbeitet, der ist wirklich rocksolid. Ob du die zusätzlichen funktionen des RS 4 brauchst, musst du abwägen.
Jedenfalls würde ich noch den Zhiyun 4 ins Rennen werfen:https://www.zhiyun-tech.com/de/product/ ... =CRANE%204



Jalue
Beiträge: 1487

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Jalue »

Ich nutze seit zweieinhalb Jahren ein RS2 Pro, meistens mit der Lumix S5 drauf. Ja, das Gimbal liegt die meiste Zeit im Schrank, denn 80% meiner Arbeit
ist eben klassische EB/Reportage und dabei ist ein Gimbal eher hinderlich, weil es denn Workflow schon deutlich verlangsamt. Mag sein, dass die aktuellen Ronins sehr viel fluffiger sind, aber Aufbau und Kalibrierung beim RS2 sind Zeitfresser: Mal eben Funkstrecke ab oder Kopflicht ran oder Linse wechseln = Neukalibrierung.

Das einerseits. Andererseits gibt es eben (gut zahlende) Kunden, die auf Gimbal-Einsatz bestehen und gerne auch mal kurzfristig buchen, da macht es Sinn, eines griffbereit zu haben. Dabei nutze ich das Gimbal i.d.R. als B-Cam neben einer zweiten, normal geriggten Kamera, um o.g. Zwangspausen im Einsatz zu vermeiden.

Ob dir ein Gimbal was bringt, hängt also stark von deiner Arbeitsweise/den Wünschen deiner Kunden ab. Bei Bedarf ausleihen ist natürlich auch eine Option, aber nur für Leute mit solider Vorerfahrung.



TomStg
Beiträge: 3614

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von TomStg »

Jalue hat geschrieben: Mo 09 Sep, 2024 10:17 Ich nutze seit zweieinhalb Jahren ein RS2 Pro, meistens mit der Lumix S5 drauf. Ja, das Gimbal liegt die meiste Zeit im Schrank, denn 80% meiner Arbeit
ist eben klassische EB/Reportage und dabei ist ein Gimbal eher hinderlich, weil es denn Workflow schon deutlich verlangsamt. Mag sein, dass die aktuellen Ronins sehr viel fluffiger sind, aber Aufbau und Kalibrierung beim RS2 sind Zeitfresser: Mal eben Funkstrecke ab oder Kopflicht ran oder Linse wechseln = Neukalibrierung.
Du meinst wirklich, Handlingtips abgeben zu können, wenn Du 80% EB/Reportage mit einem filmenden Fotoapparat machst?



HerrWeissensteiner
Beiträge: 101

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von HerrWeissensteiner »

Danke schon mal für den Input von allen Seiten.

Ich habe im Eingangspost vielleicht nicht klar genug hervorgehoben, dass ich den Gimbal speziell im Zusammenspiel mit einem Monopod interessant finde. Wie Cantsin richtig erwähnt hat, kann man 90 % der Aufnahmen auch ohne Gimbal umsetzen. Was mich jedoch jetzt besonders interessiert, ist die Kombination aus Gimbal und Monopod. Hiermit kann man z. B. Kranbewegungen oder sogar Fake-Droneshots realisieren kann – etwas, das mit einem Monopod allein nicht möglich ist, da die Achsen fixiert sind, sobald die Kamera in der Luft ist. Solche Aufnahmen sind nur mit einem Gimbal machbar.

Wer von euch nutzt regelmäßig die Kombination aus Monopod und Gimbal?



Jalue
Beiträge: 1487

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Jalue »

TomStg hat geschrieben: Mo 09 Sep, 2024 10:38 Du meinst wirklich, Handlingtips abgeben zu können, wenn Du 80% EB/Reportage mit einem filmenden Fotoapparat machst?
quote=TomStg post_id=1238913 time=1725871094 user_id=15357]
Du meinst wirklich, Handlingtips abgeben zu können, wenn Du 80% EB/Reportage mit einem filmenden Fotoapparat machst?
[/quote]

Immerhin bin ich, im Gegensatz zu dir, des Lesens mächtig. Erstens steht nirgendwo, dass ich nur mit der S5 drehe, zweitens nutzt der TO selbst eine S5II.



HerrWeissensteiner
Beiträge: 101

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von HerrWeissensteiner »

Es sind genau diese Einsichten, wie von dir @Jalue, weshalb ich gepostet habe :-)



Alex
Beiträge: 1735

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Alex »

Mach es doch andersrum.
Du willst dir so ne Monopod-Gimbal-Kombo zulegen, weil du gesehen hast, dass man damit geile Sachen machen kann, was ja auch so ist.

Wenn du tatsächlich bei deinen Aufnahmen dastehst und dir immer wieder denkst: "Jetzt wäre ein perfekter Moment diese Kombo einzusetzen" und du auch die Zeit, Muße und den Platz hast das Gerät einzurichten, dann hole dir die Kombo.

Ich habe mir auch schon ein paar Dinge zugelegt, die in irgendwelchen YT-Videos super aussahen, aber ich sie dann später einfach nicht eingesetzt habe, weil ich es doch dann am Set aus welchen Gründen auch immer anders mache. Z.B. meinen Jib-Arm. Klar ist der super, wenn man ihn braucht, aber wenn man den Usecase zu selten hat, wird er zum Staubfänger.

Ein Tipp bei "Neu"-Anschaffungen: Muss es wirklich immer das aktuellste Modell sein? Reicht es nicht doch vielleicht auch gebraucht?
Ich für meinen Teil habe eigentlich nur gute Erfahrungen beim Gebrauchtkauf gemacht, denn Filmer achten i.d.R. gut auf ihr Equipment.

Den ollen Zhiyun Crane 2 habe ich vor vielen Jahren auch gebraucht gekauft, unfassbar was ich mit dem bisher alles schon gedreht habe, der war schon auf der ganzen Welt und läuft und läuft und läuft...



Axel
Beiträge: 16519

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Axel »

Alex hat geschrieben: Mo 09 Sep, 2024 11:33 Ein Tipp bei "Neu"-Anschaffungen: Muss es wirklich immer das aktuellste Modell sein? Reicht es nicht doch vielleicht auch gebraucht?
Ich für meinen Teil habe eigentlich nur gute Erfahrungen beim Gebrauchtkauf gemacht, denn Filmer achten i.d.R. gut auf ihr Equipment.
Das finde ich auch. Seit drei, vier Jahren bieten neuere Versionen eh nur noch größtenteils sinnlosen Firlefanz, um Neuanschaffungen zu rechtfertigen. Die Grundfunktionen sind davon nicht betroffen. Der Ronin S z.B. ist immer wieder mal unter 100€ zu haben. Da kann man nicht viel falsch machen …
Bild
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Darth Schneider
Beiträge: 21075

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Darth Schneider »

Klar ist der RS2 auch gebraucht teurer, bietet aber dem Ronin S gegenüber schon einige sehr praktische Vorteile.

https://www.ebay.at/itm/166950874923


Gruss Boris



Phil999
Beiträge: 41

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Phil999 »

mit Monopod und Gimbal lassen sich wirklich sehr elegante Kamerabewegungen realisieren. Als Variante kann man den Monopod an einem flach auf dem Boden ausgebreitetem Stativ befestigen, und kann so kontrollierte Aufnahmen mit höherer Präzision machen. Eine weitere interessante Variante ist, den Monopod umgekehrt an der Decke zu befestigen (an einem umgekehrten Ballhead z.B.), und dann den Gimbal bzw. die Kamera hängend zu bewegen. Das, und manches mehr, sind jedoch noch Sachen, die ich gar noch nicht ausprobiert habe.

Die Hochstellung mit langem Monopod, bzw. zwei zusammengehängten Monopods, ist zwar nicht so einfach zu handhaben, liefert aber eine interessante Vogelperspektive. Eine Trageweste oder zumindest eine Schlaufe am Hosengurt, um den Monopod einzuhängen, macht längere Takes tragbar.

Die Fernsteuerung von Kamera und Gimbal ist heute relativ einfach. Mit einer Klemme und Smartphone-Halter am Monopod geht das recht gut.

Übrigens, Moza hat motorisierte Slider in Monopod-Form. Während einer Aufnahme die Höhe langsam vergrössern oder verringern hat auch seinen Nutzen, vor allem wenn der Monopod am Gurt fixiert ist.



Bildlauf
Beiträge: 1305

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Bildlauf »

Wegen Ronin S und günstig gebraucht, nur meine Erfahrung natürlich:

Ich habe ja tatsächlich mit meinem Ronin S öfter mal gefilmt in letzter Zeit.
Weil ich dachte Gimbal könnte auch mal praktisch sein, habe ich der Sache nochmal eine Möglichkeit gegeben.
Ich war insgesamt auch recht happy mit den Ergebnissen (meistens 50 bis 80mm Brennweite genutzt).
Auch interessanter Weise macht der Ronin S keine auf/ab Bewegung, lief wie auf Schienen. Der scheint auf der Z Achse zu stabilisieren.
Dachte ergänzt sich gut mit der Steadycam. War positiv alles.

Bis zu dem Dreh, wo mir dann zu Hause 100% Zitteraufnahmen präsentiert wurden.
Die Motoren scheinen kaputt zu sein. Die machen ein Mikrozittern. Sieht grauenvoll aus das Bild.
Der Ronin S ist womöglich defekt, weil die Motoren tlw. so mikrovibrieren, trotz Kalibrierung. Will mich als Schuldigen aber auch nicht ausschließen.
War eine ganz miese Aktion, weil man das auf dem Vorschaumonitor nicht identifizieren konnte, weil eher so Mikrozittern.
Zum Glück reichen die 20% durch Stabilisierung rettbaren Aufnahmen völlig aus (80 % ist nicht rettbar), da es ein run and gun Dreh war und wir abends noch Lowlight gedreht haben mit Steadycam, was eh viel mehr reinkommt ins Filmchen.

Mein Vertrauen in Gimbals ist nun eher mäßig. Motoren können auch abrauchen.
Vielleicht bin ich auch zu unfähig für Gimbal.
Ich bleibe bei der Steadycam, klar hat Einschränkungen, aber auch Vorteile ggü. Gimbal.



Jalue
Beiträge: 1487

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Jalue »

Bildlauf hat geschrieben: So 15 Sep, 2024 13:45 Mein Vertrauen in Gimbals ist nun eher mäßig. Motoren können auch abrauchen.
Wichtiger Punkt, der gerne unterschätzt wird. Gimbals kosten nicht nur Zeit beim Dreh, sie sind auch ein Stück Zusatztechnik, das
des "Kümmerns" bedarf: Akkupflege (bei langen Liegezeiten), Wartung der Hardware, Updates von Firmware und App, und nicht zuletzt: Üben!

Letzteres klingt banal, ist es aber nicht. Ein guter Gimbal-Operator beherrscht nicht nur den Ninja-Step, sondern weiß auch und vor allem,
wann und wie man mit dem Ding am besten (fast) gar nichts macht. Dass weniger (weniger Tempo, weniger lang,
weniger verkünstelt) fast immer mehr ist.

Wer mal das "Vergnügen" hatte, Rohmaterial bearbeiten zu müssen, das Wollmützchen unter vollem Körpereinsatz zusammen-gegimbalt
haben, weiß was gemeint ist. Die Nähe zu Opas S-VHS Urlaubsfilmchen (zwei Tage Mallorca als 48h-Plansequenz) ist unverkennbar, der Schnitt:
Ein Albtraum.



Axel
Beiträge: 16519

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Axel »

Jalue hat geschrieben: Mo 16 Sep, 2024 02:00Ein guter Gimbal-Operator (…) weiß auch und vor allem,
wann und wie man mit dem Ding am besten (fast) gar nichts macht.
100%. Jeder scheinbar spektakuläre Move kommt rüber als das Gegenteil. Es gibt andererseits sehr viele unspektakuläre Kamerabewegungen, die nicht ins Auge fallen, weil sie nicht selbstzweckhaft sind, sondern motiviert (Bewegungsverfolgung, diese kleinen Creeps, die man sonst mit einem Slider machen würde oder einem Dolly). Es ist besser, sich einen Gimbal vor allem als eine Stativ-Alternative vorzustellen und nur im absoluten Ausnahmefall als eine Kran-Alternative.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



HerrWeissensteiner
Beiträge: 101

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von HerrWeissensteiner »

Vielen Dank für alle eure Beiträge!

Ihr habt mich dazu gebracht meinen Kaufwunsch nochmal richtig durch zu arbeiten inklusive Gebrauchtmarkt.

Ich habe mich entschieden, den DJI RS4 (Combo) zu kaufen.

Warum neu? Einerseits sind die Gebrauchtpreise hier in Dänemark einfach zu hoch in Anbetracht, der Nettopreise, die ich als Unternehmen bezaheln (UST ist hier 25%) . Andererseits fehlt bei den älteren DJI-Ronin-Modellen die Kompatibilität mit meiner S5II.

Nun muss ich dafür sorgen, dass sich diese Investition auszahlt! 😊



Bildlauf
Beiträge: 1305

Re: Gimbal/Monopod-Setup: Ja oder Nein?

Beitrag von Bildlauf »

Jalue hat geschrieben: Mo 16 Sep, 2024 02:00

Wichtiger Punkt, der gerne unterschätzt wird. Gimbals kosten nicht nur Zeit beim Dreh, sie sind auch ein Stück Zusatztechnik, das
des "Kümmerns" bedarf: Akkupflege (bei langen Liegezeiten), Wartung der Hardware, Updates von Firmware und App, und nicht zuletzt: Üben!

Wer mal das "Vergnügen" hatte, Rohmaterial bearbeiten zu müssen, das Wollmützchen unter vollem Körpereinsatz zusammen-gegimbalt
haben, weiß was gemeint ist. Die Nähe zu Opas S-VHS Urlaubsfilmchen (zwei Tage Mallorca als 48h-Plansequenz) ist unverkennbar, der Schnitt:
Ein Albtraum.
ja das vergnügen hatte ich bei dem Gimbal Einsatz letztens mit dem Zusammenschustern.
Paar Clips brauchte ich ja, musste ganz schön lange viel stabilisieren um Clips rauszufiltern, die durchgehen.
Es birgt ein gewisses Risiko, das man etwas falsch macht oder die Technik versagt beim Gimbal.

Eigentlich cool der Gimbal, für einen Floorshot senkt man das Ding einfach nach unten, bei der Steadycam, die muss ich umkehren, neu Kalibrieren etc.
Wiederum ist die Steady "organischer" und direkter.
Schade, daß sich nicht beide ergänzen können.

Axel hat geschrieben: Mo 16 Sep, 2024 05:05 100%. Jeder scheinbar spektakuläre Move kommt rüber als das Gegenteil. Es gibt andererseits sehr viele unspektakuläre Kamerabewegungen, die nicht ins Auge fallen, weil sie nicht selbstzweckhaft sind, sondern motiviert (Bewegungsverfolgung, diese kleinen Creeps, die man sonst mit einem Slider machen würde oder einem Dolly). Es ist besser, sich einen Gimbal vor allem als eine Stativ-Alternative vorzustellen und nur im absoluten Ausnahmefall als eine Kran-Alternative.
Ich habe auch schon Videos im Netz gesehen mit Gimbal und da ruckelte es.
Vielleicht nicht auszuschließen, daß viele einen Gimbal überstrapazieren, obwohl ich eigentlich eher konservativ/ruhig geführt habe, bei dem Dreh wo alles Mikrozittern hatte.
Bin mit zittern, Wackeln, Zuckeln etc. eh sehr empfindlich, außer es ist motiviert, zb Kamerabewegung.



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