Eine DV Kamera egal ob JVC oder Sony oder ... nimmt definitiv das untere Halbbild zuerst auf und speichert es so in die DV Daten.
Beim Übertragen werden die DV Daten 1:1 kopiert und in einen AVI Dateicontainer gesteckt. Ein AVI Container kat keine eigenen Infos über die Halbbildreihenfolge, die die Information aus den DV Daten überschreiben könnte.
Jedes Abspiel- und Bearbeitungsprogramm (Schneiden, Encoden) muss die Halbbildreihenfolge gesagt bekommen (Einstellungen) oder selbst ermitteln. Das kann anhand der DV Kennung (für die Spezis FOURCC) automatisch geschehen (DV = immer unteres zuerst) oder händisch durch Einstellungen. Es gibt verschiedene Programmkombinationen, die hier Fehler produzieren.
Wenn du meinst, Halbbildprobleme zu haben, beschreibe bitte, wie du das bisher feststellst. Möglicherweise gibt es da ein Mistverständnis.
Eine 100% verlässliche, automatische Analyse der Halbildreihenfolge ist mir nicht bekannt. Aber wozu hast du Augen? Man sieht es zwar sehr schwer bei Betrachtung auf einem PC Monitor aber sehr leicht bei Betrachtung auf einem (Röhren-)TV.
Für die Beurteilung auf einem PC Monitor brauchst du eine vom Stativ gefilmte Szene ohne Bewegung und ein Anzeigeprogramm ohne Deinterlacer z.B. VirtualDub. Bei falscher Halbbildreihenfolge sind fast (!)senkrechte Kanten (Dachkanten...) zerfranzelt. Aber das darf man nicht verwechseln mit dem normalen Zerfranzeln von bewegten Kanten (siehe
www.100fps.com).
Für die Beurteilung auf einem (Röhren-)TV brauchst du eine Szene mit Bewegung z.B. Zoomfahrt oder Schwenk oder fahrendes Auto oder Fußgänger... Eine falsche Halbbildreihenfolge sieht man an der andauernden typ. Springprozession mit kurzer Frequenz... zwei Schritte vor ein Schritt zurück. Es lohnt sich eine Szene mal bewusst falsch zu rendern und zu vergleichen.
Viel Glück
Der dicke Stefan