https://www.filmmakingfuture.com/episod ... eingeladenEpisode 6 - IN THE FUTURE, WE WILL ALL BE DEAD. Was, wenn The Future Of Filmmaking mal nicht so rosig aussieht? Wie gehn wir mit Filmmaking- und Filmmakerkrisen um? Dazu haben wir einen echten Psychologen zur Gruppensession eingeladen.
Die Gründe sind andere.Videopower hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 10:32 Hallo zusammen,
ich wollte mal in die Runde fragen, wie es bei euch aktuell mit der Auftragslage im B2B-Geschäft aussieht. Von vielen Dienstleistern aus den Bereichen Film, Fotografie, Grafikdesign und Social Media und weiteren affinen Dienstleistern hört man, dass die Nachfrage stark zurückgegangen ist, bzw. es geht nichts mehr. Die Warmakquise bei langjährigen Kunden bleibt erfolglos, da viele ihr Geld zurückhalten, obwohl noch Rücklagen vorhanden sind. Das Geschäft ist seit über 4 Jahren eingetrübt.
Gründe dafür sind unter anderem die Rezession, hohe Energiekosten, wirtschaftliche Stagnation, Abwanderung von Unternehmen, Insolvenzen und allgemeine Unsicherheiten wegen der globalen politischen Lage und einem hoffentlich vermeidbaren dritten Weltkrieg. Wie sind eure Erfahrungen?
Bin gespannt auf eurer Feedback.
Viele Grüße
Und welche anderen Gründe meinst du? Bitte KI außen vor lassen, dass ist nicht der Grund.iasi hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 11:04Die Gründe sind andere.Videopower hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 10:32 Hallo zusammen,
ich wollte mal in die Runde fragen, wie es bei euch aktuell mit der Auftragslage im B2B-Geschäft aussieht. Von vielen Dienstleistern aus den Bereichen Film, Fotografie, Grafikdesign und Social Media und weiteren affinen Dienstleistern hört man, dass die Nachfrage stark zurückgegangen ist, bzw. es geht nichts mehr. Die Warmakquise bei langjährigen Kunden bleibt erfolglos, da viele ihr Geld zurückhalten, obwohl noch Rücklagen vorhanden sind. Das Geschäft ist seit über 4 Jahren eingetrübt.
Gründe dafür sind unter anderem die Rezession, hohe Energiekosten, wirtschaftliche Stagnation, Abwanderung von Unternehmen, Insolvenzen und allgemeine Unsicherheiten wegen der globalen politischen Lage und einem hoffentlich vermeidbaren dritten Weltkrieg. Wie sind eure Erfahrungen?
Bin gespannt auf eurer Feedback.
Viele Grüße
Ich hab sowieso noch nie verstanden, warum viele nur regional arbeiten.-paleface- hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 11:10
Ich hab kaum noch Projekte in meiner Heimat. Bin dafür mehr IN Deutschland unterwegs.
Irgendo wird immer was gedreht, nur halt weniger vor der Haustür.
Klingt toll, erzähl doch mal etwas mehr...j.t.jefferson hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 14:05 Hab ein eigenes Großprojekt letztes Jahr begonnen und mache einfach nur noch Sachen die mir Spaß machen.
...
Situationsbedingt hab ich wieder damit angefangen und durch ne andere Herangehensweise, macht mir der Kram auch auf einmal wieder Spaß
...
Bin jetzt wesentlich glücklicher mit der Arbeit, hab sogar mehr Kohle und mehr Freizeit.
WTF? Sind die noch ganz sauber?
Scheint dort normal zu sein ¯\_(ツ)_/¯Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 16:15WTF? Sind die noch ganz sauber?
Wow - das grenzt ja an Mindestlohn für ungelernte Arbeiter.
Da hast du also einen Routinedreh in Extremform erlebt.Alex hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 16:05 Generell habe ich seit Dezember 23 auch Anfragerückgänge. Das Winterloch war etwas größer dieses Jahr, bin aber froh, die letzten Jahre viel zu tun gehabt zu haben und im Laufe der Zeit macht einen das auch nicht mehr so nervös.
Ich habe aufgehört versuchen zu wollen, die Branche zu verstehen. Manchmal läuft sie am Puls der deutschen Wirtschaft, manchmal total konträr, hängt auch immer vom Bereich ab, in dem man tätig ist und welche Kunden man hat.
Früher haben mich härtere Zeiten mehr durchgebeutelt, heute bin ich da gechillter, weil die Aufträge kommen wieder rein, wenn man zufriedene Kunden hat, manchmal man muss halt ne Zeit überbrücken.
Wenn man seine Fixkosten für ein Jahr auf der Seite hat, dann kann man das entspannter sehen. Das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich, aber man sollte dran arbeiten.
Deshalb sag ich den Berufsanfängern immer, dass sie sich Geld auf die Seite legen sollen und nicht immer das GAS befriedigen ;-)
Nix gegen Equipment kaufen, aber man sollte zusehen, dass es auch eingesetzt und dadurch abbezahlt wird. In der Vitrine oder beim Schülerball eingesetzt, bringts das nicht.
Mich hat es deutlich nach vorne gebracht, eigenes Equipment gekauft zu haben (sowohl neu als auch gebraucht) und mich von Verleihern im Tagesgeschäft unabhängig zu machen. Alles ist abgezahlt, somit habe ich immer Spielraum für Preisgestaltung.
Ich wundere oft über die hohen Fixkosten, die der ein oder andere so hat. Abos, bis der Arzt kommt, hier nen Kredi, da nen Leasingvertrag, schön auf dicke Hose machen, die Hälfte ist nicht abgezahlt, dazu ne teure Wohnung in der Stadt, dann siehts natürlich finster aus, wenn niemand anruft.
Ich rate immer, sich ein zweites Standbein zu schaffen. Bei mir war das schon immer die Postproduktion, das mach ich gerne im Wechsel zur Arbeit am Set. Nur am Set oder jeden Tag am Rechner mag ich auch nicht. Aber ab und zu paar Rechnertage eingestreut zu Dreharbeiten find ich klasse, grad wenn weniger Jobs geboten sind.
Dass die Nachfrage immer noch nicht wieder voll da ist, merke ich daran, dass man sich mit Jobangeboten konfrontiert sieht, die man eigentlich nicht unbedingt annehmen würde, wären die Auftragsbücher voll. Andererseits liebe ich die Abwechslung und probiere gerne mal was Neues aus.
Übrigens ist so eine Flaute auch immer wieder gut für eine Konsolidierung auf dem Markt, zwangsläufig verlassen viele in solchen Zeiten die Branche, das ist gut für die, die bleiben.
Mein "Highlight" letzte Woche: Ich bekam morgens einen Anruf, ob ich einen Kamera-Kollegen bei einer "szenischen" Produktion vertreten könne. Es musste schnell gehen, denn der Kollege erkrankte nachts und in 1h sollte der Dreh starten. Kaum Details am Telefon ausgetauscht, nur die Adresse (MMC-Studios, Köln), dort werden einige Soaps produziert, das wusste ich, denn ich habe dort schon viel gedreht, unter anderem "Alles was zählt" oder "Unter Uns" als Oberbeleuchter und war auch des Öfteren an der zweiten Kamera. Ich dachte mir, so schlimm kann es nicht sein, wir hatten damals immerhin nen Beleuchterstab und Dolly auf Schienen und sonstige Departments, wie man sie bei szenischen Produktionen gewöhnt ist. Probierste es mal aus. Wegen Gage hatte ich erst gar nicht gefragt, dachte mir das regeln wir dann schon und es musste wirklich schnell gehen...
Stunde später war ich am "Set".
Tja, von wegen Banane, es war leider ein neues Pilotprojekt. Irgendein Spin-of einer Richter-Reality-Soap(?) keine Ahnung wie man das nennt.
Keine Beleuchter, Praktikantenstadl, eine Büroetage mit einem Raum, der auf "Richterzimmer" getrimmt wurde (mehr schlecht als recht), mit vorhandener Deckenbeleuchtung (schüttel). Es sollte "real" aussehen (OMG).
Jedenfalls waren wir 2 Kameraleute mit fett aufgeriggten FX9, Mattebox, fettem Zoom, mit 3 Kanal Objektivsteuerung per Wippen/Joystick. Schnelle Lernkurve, weil ungewohnt (Zoom mit dem rechten(!) Daumen, Schärfe ziehen mit dem rechten(!) Zeigefinger ô.Ô), für Umbau war keine Zeit, ging dann aber irgendwie. Jedenfalls standen wir dann mit ner kurzen, verspäteten Mittagspause 11,5h am Set und haben fast nonstop durchgedreht. Die Szenen (zweistellige Anzahl) wurden vorher ganz kurz besprochen und dann direkt gedreht. Ohne Stellprobe. Ohne Kameraprobe. In alle Richtungen. Voll das Ballett mit dem anderen Kameramann abgezogen, dass man sich nicht gegenseitig abschießt und trotzdem schneidbare Bilder bekommt. Alter Vatter. Die Mühle war schwer, wie Hacke und nach 11 Stunden waren wir alle platt.
Mir wurde gesagt, dass alles ganz klasse lief und ich mich schnell und gut eingearbeitet habe, man könne das ja öfters machen... Als sie mich dann fragten, was ich dafür berechnen will, fragte ich, was sie denn sonst dafür bieten.
400 €/10h zzgl. Overtime (!) wurde mir gesagt.
Da hats mich fast aus den Socken gehauen und ich musste wirklich laut lachen.
Ich hab ihm dann gesagt, ich komme ihm entgegen, mit 500+Overtime (was er auch verstanden hat) und dass er mich für solche Gagen nicht mehr anrufen braucht. Das war zwar lediglich ein "Kameraoperator" Job, aber immer noch lausig im Vergleich zu anderen Jobs.
Es war trotzdem interessant diesen "Iasi-Dreh" erlebt zu haben, aber neee, das brauch ich eigentlich nicht.
Klingt toll, erzähl doch mal etwas mehr...j.t.jefferson hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 14:05 Hab ein eigenes Großprojekt letztes Jahr begonnen und mache einfach nur noch Sachen die mir Spaß machen.
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Situationsbedingt hab ich wieder damit angefangen und durch ne andere Herangehensweise, macht mir der Kram auch auf einmal wieder Spaß
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Bin jetzt wesentlich glücklicher mit der Arbeit, hab sogar mehr Kohle und mehr Freizeit.
Eher das Gegenteil von einem Routinedreh da passiert sowas normal nicht.
Keine Beleuchter, Praktikantenstadl, eine Büroetage mit einem Raum, der auf "Richterzimmer" getrimmt wurde (mehr schlecht als recht), mit vorhandener Deckenbeleuchtung (schüttel). Es sollte "real" aussehen (OMG).
Die Abläufe entsprechen den Routinen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 19:46Eher das Gegenteil von einem Routinedreh da passiert sowas normal nicht.
Das kommt heraus, wenn man an deiner Art des Drehens festzuhalten versucht, weil man sich ja eh nicht für das Budget interessiert.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 19:46Keine Beleuchter, Praktikantenstadl, eine Büroetage mit einem Raum, der auf "Richterzimmer" getrimmt wurde (mehr schlecht als recht), mit vorhandener Deckenbeleuchtung (schüttel). Es sollte "real" aussehen (OMG).
Das klingt exakt nach nem Dreh wie du ihn veranstalten würdest - nur vorhandenes Licht, unerfahrene Crew, ganze Departments eingespart, Sparmaßnahmen an der Location und am Set Design (macht man ja alles in der Post und mit ner langen Brennweite).
Das ist doch genau dein Patentrezept für ne Shitshow.
und 11,5h fast nonstop gedreht.... fett aufgeriggten FX9, Mattebox, fettem Zoom, mit 3 Kanal Objektivsteuerung per Wippen/Joystick. ...
Und nicht vergessen: An den Gagen der wichtigen Leute wurde zur Belohnung auch noch gespart...Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 19:46 Das klingt exakt nach nem Dreh wie du ihn veranstalten würdest - nur vorhandenes Licht, unerfahrene Crew, ganze Departments eingespart, Sparmaßnahmen an der Location und am Set Design (macht man ja alles in der Post und mit ner langen Brennweite).
Alex hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 16:05 Deshalb sag ich den Berufsanfängern immer, dass sie sich Geld auf die Seite legen sollen und nicht immer das GAS befriedigen ;-)
Nix gegen Equipment kaufen, aber man sollte zusehen, dass es auch eingesetzt und dadurch abbezahlt wird. In der Vitrine oder beim Schülerball eingesetzt, bringts das nicht.
Mich hat es deutlich nach vorne gebracht, eigenes Equipment gekauft zu haben (sowohl neu als auch gebraucht) und mich von Verleihern im Tagesgeschäft unabhängig zu machen. Alles ist abgezahlt, somit habe ich immer Spielraum für Preisgestaltung.
Ich wundere oft über die hohen Fixkosten, die der ein oder andere so hat. Abos, bis der Arzt kommt, hier nen Kredi, da nen Leasingvertrag, schön auf dicke Hose machen, die Hälfte ist nicht abgezahlt, dazu ne teure Wohnung in der Stadt, dann siehts natürlich finster aus, wenn niemand anruft.
Nein, in Wirklichkeit entsprechen die Abläufe genau dem Gegenteil von Routinen, sondern sie entsprechen exakt deiner Art zu Produzieren. Quasi alles was du hier seit Jahren forderst war an diesem Dreh im Spiel.
Nein, das kommt raus wenn man so drehen will wie du.
Du würdest nichts ändern, als schlicht mehr Personal und Technik zu wollen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 21:41Nein, in Wirklichkeit entsprechen die Abläufe genau dem Gegenteil von Routinen, sondern sie entsprechen exakt deiner Art zu Produzieren. Quasi alles was du hier seit Jahren forderst was an diesem Dreh im Spiel.
Du willst es letztlich nur nicht einsehen, dass dies eigentlich die Art von Dreh hätte sein sollen, die deinen Erfahrungen und somit Erwartungen entsprechen, aber hier nun einfach bis ins extrem eingedampft wurde, weil es noch mehr am Geld gefehlt hat, als eh schon üblich.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 21:41Nein, das kommt raus wenn man so drehen will wie du.
Aber das kannst du natürlich alles nicht wissen, weil du noch nie an einem Set warst.
Stattdessen redest du dich mit immer absurderen Antworten immer weite in eine Ecke.
Das allerletzte wovon ich träume ist ne Richter Reality Soap zu drehen :D
Für Angestellte. Das war aber hier nicht der Fall.
Immerhin aber wir da mal was gemeinsam. :)Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 22:15Das allerletzte wovon ich träume ist ne Richter Reality Soap zu drehen :D
Und doch kalkuliert die Produktionsfirma damit.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 22:15Für Angestellte. Das war aber hier nicht der Fall.
Mann muß ja nicht unbedingt jeden Preis-Dump mitmachen.iasi hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 22:57
Und doch kalkuliert die Produktionsfirma damit.
Üblicherweise ist die Tagesgage etwa 1/4 der Wochengage, daher wären es es schon mal rund 430€/Tag - und als Rechnungssteller dann nochmal mehr. Aber es nun so darzustellen, als wären die 500€ für die 2.Kamera bei einer Soap-Produktion ein Hungerlohn, ist dann doch etwas übertrieben.
Pleite geht man natürlich auch, wenn man keine Aufträge hat, weil man alles ablehnt.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 30 Mai, 2024 09:09Mann muß ja nicht unbedingt jeden Preis-Dump mitmachen.iasi hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 22:57
Und doch kalkuliert die Produktionsfirma damit.
Üblicherweise ist die Tagesgage etwa 1/4 der Wochengage, daher wären es es schon mal rund 430€/Tag - und als Rechnungssteller dann nochmal mehr. Aber es nun so darzustellen, als wären die 500€ für die 2.Kamera bei einer Soap-Produktion ein Hungerlohn, ist dann doch etwas übertrieben.
Wenn die mit diesen Preisvorstellungen bei mir anfragen würden, hätte das ein höfliches "Danke, aber nein Danke" zur Folge.
Wer nicht in der Lage ist seine Kosten kaufmännisch zu berechnen (Versicherungen/Rücklagen/Ausgaben/Urlaub/Krankheit/Rente/Steuern/Abgaben/Mobilität/Miete etc.), und dann den entsprechenden Preis aufzurufen, ist ganz schnell pleite.
Dass du nicht verstehst, was mit Rechnungssteller gemeint ist, zeugt wiederum davon, dass du zwar immer gerne große Töne spukst, aber gerade selbst keine Ahnung hast. ;)Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 30 Mai, 2024 09:09 Allein die Tatsache daß du Tariflöhne für Angestellte mit Freelancer Preisen verwechselst zeigt ja wie viel Ahnung du von sowas hast.
Ja Iasi, im Prinzip ganz genau so!
Diese Soap wird, glaube ich seit 1994 bis heute mit Erfolg gedreht.Die (aktuelle) Folge erreichte 980.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, was um rund 100.000 über dem aktuellen Jahresschnitt liegt. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 14,6 Prozent Marktanteil gemessen, besser lief es für die Daily zuletzt 2022.
Naja es klingt schon nach den Drehs die auch dir nicht fremd sind:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 21:41Nein, in Wirklichkeit entsprechen die Abläufe genau dem Gegenteil von Routinen, sondern sie entsprechen exakt deiner Art zu Produzieren. Quasi alles was du hier seit Jahren forderst war an diesem Dreh im Spiel.
Ist dann aber sicher eher für Liebhaber-Projekte und dann sicher die Ausnahme, mit ner Skeleton-Crew arbeiten zu müssen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 21:41 Der Witz ist, das ich schon ganze Spielfilme mit einem lächerlichen Budget, 4 Lichtern und einer Skeleton Crew gedreht habe, und iasi nicht aufhört immer wieder auf's Neue zu behaupten, ich könnte das nur mit einem riesen Licht-Truck, zig Leuten und jeder Menge Geld.
Natürlich hab ich lieber eine Alexa (oder 3), einen Truck voll Licht und entsprechend viele Leute.
Nicht nur weil es das Bild schöner und das Leben einfacher macht, sondern halt auch alles viel schneller geht, und weniger stressig ist. Haste makes waste.
Das heißt aber noch lange nicht, daß ich anders nicht arbeiten kann, im Gegenteil.
Eigentlich bin ich eher bekannt dafür, daß ich selbst mit minimalen Möglichkeiten Bilder hin bekomme, die nach deutlich mehr Budget aussehen.
Das man als Neuling keine großen Honorarforderungen stellen kann, ist wohl klar. Aber das wovon Alex zuvor bereits gesprochen hatte, ist eben in eine Situation zu kommen in der man nicht mehr 'verzweifelt' jeden Job annehmen muss um zu überleben. Dann kann man es sich eben auch mal erlauben Nein zu sagen. Nicht nur das man bei einem sehr günstigen Preis immer latent unzufrieden ist (man fühlt sich ja eigentlich unterbezahlt), die eigene Arbeit wird auch nicht wertgeschätzt. Egal wie gut sie tatsächlich ist. Da gilt die alte Devise was nichts kostet ist auch nichts wert. Und dir schwebst im Grunde ja auch soetwas ähnliches vor, wenn du dank günstiger Leute mehr Drehtage zur Verfügung haben möchtest. Mit Dumpinglöhnen wirst du selten ein motiviertes Team haben. Daher vermutlich auch deine irrige Vorstellung, dass sich nur 'Beamte' am Set rum tummeln. Das ist einfach sparen am flaschen Ende.iasi hat geschrieben: ↑Do 30 Mai, 2024 09:38 Pleite geht man natürlich auch, wenn man keine Aufträge hat, weil man alles ablehnt.
Wer in der Branche drin ist und Teil des Netzwerkes geworden ist, kann sich über 500€ am Tag bequem echauffieren, für jemanden, der erst noch ins Branchen-Wunderland aufsteigen will, ist das nun mal der Weg.
Im Grunde kannst du dir solche Fragen hier sparen, denn die Antworten fallen stets gleich aus: Wenn überhaupt ist etwas ruhiger, man selbst sei aber nicht betroffen, weil so ein Super-Checker, dass die Kunden auf den Knien angerutscht kommen. Unausweichlich geraten dann ein paar Super-Checker in Streit darüber, wer den Längsten hat und das Thema versandet.Videopower hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 10:32 ich wollte mal in die Runde fragen, wie es bei euch aktuell mit der Auftragslage im B2B-Geschäft aussieht.
Ja und nein.markusG hat geschrieben: ↑Do 30 Mai, 2024 10:31
Naja es klingt schon nach den Drehs die auch dir nicht fremd sind:
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 29 Mai, 2024 21:41 Der Witz ist, das ich schon ganze Spielfilme mit einem lächerlichen Budget, 4 Lichtern und einer Skeleton Crew gedreht habe..
Und dann schauen wir uns doch mal die Geschichte dieser Erfolgs-Soap an:Alex hat geschrieben: ↑Do 30 Mai, 2024 10:10Ja Iasi, im Prinzip ganz genau so!
Weil du (und evtl. einige andere hier) vielleicht ein falsches Verständnis von "Soap" haben und wie sie produziert wird, hab ich hier ein paar Setfotos von der Soap "Unter Uns", die ich als Oberbeleuchter ca. 3 Jahre im Außendreh (3 Tage/Woche) begleitet habe, während das Studioteam 4 Tage pro Woche separat produzierte (Mein Lieblingsbild ist immer noch meine Wenigkeit mit dem Marienkäfer-Schirm :DDD):
Produktionsfotos Unter Uns
(Achtung, Iasi, dort sind Butterflys zu sehen, ich weiß, die machen dir Angst...)
Stellenweise haben wir es ganz gut krachen lassen für eine "Soap".
Nur mal so, weil viele offensichtlich denken, dass dort an Crew/Equipment gespart wurde.
Von "Alles was zählt" habe ich auch noch ein ähnliches Paket, das wurde stellenweise noch aufwändiger gedreht.
Und von den "richtigen" Serien, die ich gedreht habe, mal ganz zu schweigen.
Diese Soap wird, glaube ich seit 1994 bis heute mit Erfolg gedreht.Die (aktuelle) Folge erreichte 980.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, was um rund 100.000 über dem aktuellen Jahresschnitt liegt. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 14,6 Prozent Marktanteil gemessen, besser lief es für die Daily zuletzt 2022.
In den ersten rund sechs Jahren entstanden die Folgen in den Fernsehstudios in Hürth. Die Produktion war teils in Containern untergebracht und auch die nahe Bahnstrecke machte Probleme. Öfter mussten die Arbeiten wegen fahrender Züge unterbrochen werden.
https://www.dwdl.de/magazin/96200/unter ... &utm_term=Die Bankenkrise hatte Auswirkungen auf "Unter uns": Um Budget einzusparen, mussten von der Serie plötzlich acht Folgen pro Woche hergestellt werden. Zwei Teams drehten parallel. Der organisatorische Aufwand war riesig, weil intern darauf geachtet werden musste, dass der Parallel-Dreh funktioniert. Weil acht Folgen pro Woche entstanden, konnte der Setbetrieb im Jahr rund vier Monate lang ruhen. Doch es gab auch Schwierigkeiten, die Drehs zu organisieren. Inzwischen werden pro Woche nur noch sechs Folgen produziert.