Und noch ein bisschen was zur Auffrischung des Kurzzeitgedächtnisses:Der ZDF-Verwaltungsrat ist neben dem ZDF-Fernsehrat eine weitere Kontrollinstanz beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), die die Tätigkeit des Intendanten insbesondere in Haushaltsfragen überwacht. Mit dem Intendanten und auf dessen Vorschlag beruft er den Programmdirektor, den Chefredakteur und den Verwaltungsdirektor.
Im Zuge der „Causa Brender“ gab es heftige Diskussionen um die Einflussnahme von politischen Parteien im Verwaltungsrat.
Die Staatskanzleien der Länder Rheinland-Pfalz und Hamburg monierten, dass in den Aufsichtsgremien des ZDF zu viele staatsnahe Personen und Institutionen vertreten seien.
Kurt Beck räumte ein, es gebe Fälle, in denen eine „konzentrierte politische Einflußnahme“ stattgefunden habe.
Im März 2014 urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass „die Regelungen zur Zusammensetzung des Verwaltungsrats gemäß § 24 ZDF-StV […] gegen Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG“ verstoßen.
Der Verfassungsrichter Andreas Paulus formulierte in diesem Urteil eine abweichende Meinung: Die Beteiligung auch nur eines Drittels von Vertretern der Exekutive widerspreche den Grundsätzen des Urteils. „Wenn die Aufsichtsgremien von Rundfunk und Fernsehen von denen beherrscht werden, deren Kontrolle sie unter anderem ermöglichen sollen, ist damit eine Beeinträchtigung ihrer Funktion verbunden.“ Paulus kritisierte das Urteil seiner Senats-Kollegen als „einen utopischen, kaum überprüfbaren Maßstab für die Ausübung des erteilten Mandats“ für die ZDF-Gremien.
In einer Studie des Netzwerkes Neue Deutsche Medienmacher*innen untersucht Fabian Goldmann alle 542 Mitglieder der Rundfunkräte (ARD-Anstalten, Deutschlandradio, Deutsche Welle und ZDF). Er kommt zu dem Ergebnis, dass weder die Räte ihrem Anspruch, die Vielfalt der Gesellschaft zu repräsentieren, gerecht werden noch dass benachteiligte Gruppen ausreichend anzutreffen sind. Goldmann kommt zum Fazit, dass eine gerechtere Repräsentation am fehlenden politischen Willen scheitere. Zur Verbesserung schlägt er unter anderem rotierende Sitze, Losverfahren und regelmäßige Neubewerbungen für einige Plätze vor.
In einer Demokratie, die überhaupt erst die Medienfreiheit ermöglicht, kann es keine vorurteilsfreie, neutrale Grundhaltung geben.
Das sind aber schlechte Nachrichten für Frau Faeser und ihre Minions.
Wenn die Kleingärtner also auch vertreten wären, würde sich der Journalismus der ÖR vollkommen ändern? :)Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 12:34
Und noch ein bisschen was zur Auffrischung des Kurzzeitgedächtnisses:Der ZDF-Verwaltungsrat ist neben dem ZDF-Fernsehrat eine weitere Kontrollinstanz beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), die die Tätigkeit des Intendanten insbesondere in Haushaltsfragen überwacht. Mit dem Intendanten und auf dessen Vorschlag beruft er den Programmdirektor, den Chefredakteur und den Verwaltungsdirektor.
Im Zuge der „Causa Brender“ gab es heftige Diskussionen um die Einflussnahme von politischen Parteien im Verwaltungsrat.
Die Staatskanzleien der Länder Rheinland-Pfalz und Hamburg monierten, dass in den Aufsichtsgremien des ZDF zu viele staatsnahe Personen und Institutionen vertreten seien.
Kurt Beck räumte ein, es gebe Fälle, in denen eine „konzentrierte politische Einflußnahme“ stattgefunden habe.
Im März 2014 urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass „die Regelungen zur Zusammensetzung des Verwaltungsrats gemäß § 24 ZDF-StV […] gegen Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG“ verstoßen.
Der Verfassungsrichter Andreas Paulus formulierte in diesem Urteil eine abweichende Meinung: Die Beteiligung auch nur eines Drittels von Vertretern der Exekutive widerspreche den Grundsätzen des Urteils. „Wenn die Aufsichtsgremien von Rundfunk und Fernsehen von denen beherrscht werden, deren Kontrolle sie unter anderem ermöglichen sollen, ist damit eine Beeinträchtigung ihrer Funktion verbunden.“ Paulus kritisierte das Urteil seiner Senats-Kollegen als „einen utopischen, kaum überprüfbaren Maßstab für die Ausübung des erteilten Mandats“ für die ZDF-Gremien.In einer Studie des Netzwerkes Neue Deutsche Medienmacher*innen untersucht Fabian Goldmann alle 542 Mitglieder der Rundfunkräte (ARD-Anstalten, Deutschlandradio, Deutsche Welle und ZDF). Er kommt zu dem Ergebnis, dass weder die Räte ihrem Anspruch, die Vielfalt der Gesellschaft zu repräsentieren, gerecht werden noch dass benachteiligte Gruppen ausreichend anzutreffen sind. Goldmann kommt zum Fazit, dass eine gerechtere Repräsentation am fehlenden politischen Willen scheitere. Zur Verbesserung schlägt er unter anderem rotierende Sitze, Losverfahren und regelmäßige Neubewerbungen für einige Plätze vor.
Okay, deine Meinung spiegelt die andere Seite der schon länger laufenden Debatte über "Haltung" im Journalismus wieder und ich sehe wenig Sinn darin, sie nochmal aufzudröseln. Für Interessierte hier ein, wie ich finde, recht informativer Beitrag dazu:
Ich denke, das hängt hauptsächlich von der persönlichen Staatsnähe ab. Sprich, ob man ein guter Untertan ist, oder nicht.
Das wiederum ist nur dein Narrativ zur persönlichen Beruhigung.
Immer wieder gut für eine erwachsene und gut strukturierte Antwort.
Ich bin ein schlafendes Schaf, ein der tumben Masse hinterher dackelnder Lemming, was erwartest du bloß von mir?!?!Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 16:59Immer wieder gut für eine erwachsene und gut strukturierte Antwort.
Aber bitte, nein! Von der Menschenverachtung der russischen Staatspropaganda sind wir weit entfernt. Die Agitatoren der russischen Propaganda werden nicht müde, die Ukraine als ein von "Nazis" regiertes Land darzustellen, das (laut Solowjow und anderen) vernichtet werden müsse, weil die "guten" Ukrainer bereits nach Russland übergesiedelt seien und der Rest nicht lebenswert sei (sic!). Die russische Propaganda entmenschlicht die Ukrainer systematisch, damit das Töten allgemein akzeptiert wird. Es ist die Propaganda eines faschistischen Staates, der gegen seinen eigenen Untergang kämpft und deshalb immer weniger Skrupel kennt.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 17:05 Viele Leute reden über die russische Lügenpresse und Propaganda die Russland macht.
Aber übersehen dabei das bei uns eigentlich nicht viel anders auch passiert.
Kontrolliert/verändert/ weggelassen und propagiert wird auch bei uns aus reinem Eigeninteresse der Journalisten/Medien Firmen/Politiker/Wirtschaft doch auch, immer mehr.
Das natürlich hinter einem freundlichen, politisch korrekten Vorhang.
Und viele Leute hier bei uns wollen das gar nicht wahrhaben.
Und was bringt das ?
Die Konflikte vermehren sich, werden schlimmer und die Leute machen mit und werden dümmer.
Gruss Boris
Nö, gut ist daran nichts, wenn rudelaufgeheizte Trottel und Selbstdarsteller immer weiter die hybride Kriegsführung der Russen verstärken. Aber es wird doch irgendwie erträglich, wenn wir uns vorstellen, dass sowas per Grundgesetz möglich ist, eben weil wir diese Freiheit haben. In Russland gibts schon für die Wahrheit Gulag und Fenstersturz, hier fürs systematische Lügen allenfalls ein Schulterzucken oder ein Schulterklopfen von den Bekloppten. Da halt ich doch lieber die Spinner aus, als in einer russlandähnlichen Diktatur leben zu müssen.)
Ich habs doch geahnt, dass sich die Regierung vor mir versteckt und im Fernsehen ganz andere Gesichter hat.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 10:56dienstag_01 hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 10:27
Und da steht drin, dass die Regierung den ÖR beherrscht und kontrolliert?
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Na da schliesst sich doch der Kreis bzw die Bubble.Bluboy hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 19:52
Und wie kann es anders sein
Laut DJV-Informationen soll vor Kurzem noch Zivile Allianz im Impressum von "meinungsvielfalt.jetzt" gestanden haben. Der Verein wird von Sven von Storch, dem Ehemann der AfD-Bundestagsabgeordneten Beatrix von Storch, geführt.
Also das habe ich nirgends gelesen, aber dass z.B. die Regierenden in der Ukraine Nazis sind (Leute, die schon vorher als solche bekannt waren und plötzlich in der ukrainische Regierung sitzen) und vom Westen als Heros damals wiie heute noch gefeiert werden, mit Waffen beliefert, obwohl sie schon damals wussten/wissen, wer die Empfänger sind (das ist keine Propaganda, sondern war auch schon mehrfach Thema auch im Bundestag, z.B. als Gysi gesprochen hat)... was soll man z.B. von so etwas halten?Drushba hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 17:55 Aber bitte, nein! Von der Menschenverachtung der russischen Staatspropaganda sind wir weit entfernt. Die Agitatoren der russischen Propaganda werden nicht müde, die Ukraine als ein von "Nazis" regiertes Land darzustellen, das (laut Solowjow und anderen) vernichtet werden müsse, weil die "guten" Ukrainer bereits nach Russland übergesiedelt seien und der Rest nicht lebenswert sei (sic!).
Selektive Wahrnehmung. Ich muss gestehen dass ich nur einen Bruchteil der Formate nutze (oder kenne), aber über mangelnde Kritik am Staat mangelt es bei den mir bekannten eigentlich nicht. Da kriegt jeder sein Fett weg.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 14:58 Als ich aufgewachsen bin, war es für einen Journalisten (besonders einen linken) quasi absolute Pflicht die Regierung bei jeder Gelegenheit aufs schärfste zu kritisieren, irgendwelche Regierungs-Sauereien aufzudecken, und über mehrere Seiten breitzutreten.
Die neue Generation (ebenfalls linker) Journalisten bezeichnet heute jeden, der die Regierung kritisiert und Sauereien Aufdeckt als rechten Spinner (undwasnichtnochalles), während sie alles was von der Regierung kommt, pauschal unterstützt und bejubelt (wie in der DDR halt).
Nö. Keine Propaganda.
?Ja genau die Ukraine ist voll von Nazis
Jedenfalls haben Westliche Medien bis vor ein paar Jahren genau das gesagt.
Gysi hat das alles damals angesprochen:Das EU-Parlament erklärte sich in einer Resolution vom 13. Dezember 2012 besorgt über eine „zunehmende nationalistische Stimmung in der Ukraine“, die im Wahlerfolg der Swoboda zum Ausdruck gekommen sei. „Rassistische, antisemitische und ausländerfeindliche Auffassungen“ ständen im Widerspruch zu den Grundwerten der EU.
Im August 2013 erklärte die deutsche Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke, Swoboda werde als eine rechtspopulistische und nationalistische Partei, die zum Teil rechtsextreme Positionen vertrete, eingeschätzt.
Im Mai 2013 stufte der Jüdische Weltkongress Swoboda als neonazistisch ein und forderte ein Verbot der Partei.
Bei uns in DE auch - selbst in der Polizei. Auch der ÖRR berichtete darüber. Letzteres kann ja angeblich nicht sein da "Staatsfunk" oder so...
Eigentlich wetterst ausgerechnet du ständig gegen NGOs...Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 05 Apr, 2024 07:36 Jetzt erklärt uns bestimmt gleich wieder jemand, daß Amnesty und das UN-Flüchtlingshilfswerk nur russiche Propagandaschleudern sind.
Oh je - das ist genau der Spruch, den ich immer von den Schweinen am Trog, die ihre Vorderpfoten auch noch mit drin hatten, in einem zutiefst korrupten Staat gehört hatte.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 17:05 Viele Leute reden über die russische Lügenpresse und Propaganda die Russland macht.
Aber übersehen dabei das bei uns eigentlich nicht viel anders auch passiert.
https://www.deutschlandfunk.de/zdf-fern ... k-100.htmlImmer noch viel Politik in den ZDF-Aufsichtsgremien
Vor zehn Jahren hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Kontrollgremien des ZDF nicht staatsfern genug sind. Doch noch immer findet sich viel Politik in Fernseh- und Verwaltungsrat – auch über die offiziellen Staatsvertreter hinaus.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 05 Apr, 2024 09:10 Selbst der Deutschlandfunk pfeift es von den Dächern.
Nur mal so am Rande - Deutschlandfunk gehört zu den ÖR ;)Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 09:25 Zunächst mal müssen wir berücksichtigen, daß die Regierung die ÖR zu 100% kontrolliert und beherrscht - Regierung und ÖR sind also nicht zu trennen.
Du bist da was ganz heißem auf der Spur :PKörperschaft des öffentlichen Rechts
Und genau deshalb war es ja so erwähnenswert.
Und genau deshalb ist deine obige Aussage einfach falsch ;) wie gesagt: selektive Wahrnehmung.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 05 Apr, 2024 10:17 Und genau deshalb war es ja so erwähnenswert.