Du kannst dir das Nachvertonen relativ einfach machen, weil du den Videoteil nicht unbedingt antasten musst. Das Zauberwort heisst "Muxen".
Die VOB-Dateien werden z.B. mit der Trialversion von TMPGEnc in einen Video-Elementary Stream und einen Audio-Elementary-Stream demuxt. Um VOB Dateien in TMPGEnc reinzubekommen, ist bei älteren Versionen als 3.0 das MPEG2 Plugin nützlich (
http://www.videohelp.com/tools?tool=243&all=1 ).
Es gibt auch DVD-Ripping-Tools, die die getrennten VOB Dateien von der DVD als zusammenhängende VOB Datei runterziehen. Das kann ebenfalls hilfreich sein.
Wenn du kein Schnittprogramm hast, welches MPEG2 Videos einlesen kann, erstellst du dir einfach eine Video-AVI Datei. Für das Nachvertonen brauchst du nur eine Videodatei minderer Qualität und sparst Platz. Für die Umwandlung kannst du die VOB Dateien nacheinander in VirtualDub-MPEG2 von Fcchandler füttern und z.B. als Cinepak AVI Videos rausholen. No panic wegen der Bildqualität - diese AVI Datei ist nur dazu da, um die richtigen Audiopositionen auch sichtbar im Schnittprogramm zu haben. Du arbeitest - ganz modern ;-) - mit einem Proxy der Videodaten.
Ok. Der Schnittvorgang ist wohl bekannt. Wichtig ist, dass sich die Gesamtlaufzeit nicht ändert. Die neue Audiospur speicherst du aus dem Schnittprogramm z.B. als WAV-Dateien. Die Lauflänge der Dateien orientiert sich an der Laufänge der einzelnen Videoabschnitte.
Die WAV Dateien kannst du mit der Trial von TMPGEnc in einen MPEG1 Layer II Audio Elementary Stream encoden.
Diese Streams muxt du mit dem passenden, obigen Video Elementary Streams wieder zusammen. Wenn du dafür TMPGEnc nimmst, kommen MPG Dateien raus mit denen du in einem DVD Authoringprogramm weiterarbeiten kannst, um z.B. das alte DVD-Menü nachzubauen.
Wenn du möchtest, dass gleich VOB-Dateien oder gar eine DVD (ohne Menü) herauskommt, kannst du z.B. Ifoedit oder Muxman zum Muxen nehmen.
Viel Glück
Der dicke Stefan