Das Feature haben inzwischen einige Tools. Glaube Descript war das erste. Es ist für YouTube und Social Media. Es schneidet dir automatisch Jumpcuts um, wie der Titel sagt, Füllwörter und Pausen rauszunehmen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 19 Sep, 2023 19:13 Entweder steh ich gerade voll auf dem Schlauch, oder die bei Adobe haben nen Sprung in der Schüssel.
Kann mir mal bitte einer erklären, was das soll?
Auf Social Media gelten andere Gesetze. Soweit ich es ab und zu lese geht die Retention schnell runter wenn man Pausen im Sprechtext lässt.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 19 Sep, 2023 19:23 Was es macht hab ich verstanden - aber ein Interview mit 200 Jumpcuts auf 2 Minuten haut dir doch die QC von jedem Sender (zurecht) um die Ohren.
Und auch wenn es auf YT keine QC gibt, sieht sowas doch immer noch extrem scheiße aus.
Max Headroom 2.0, oder was haben die sich dabei gedacht?
Das denke ich auch. Für hochwertige Interviews würde ich das auch nicht verwenden.
Ja, das geht. Wenn du beides in eine Sequenz legst und im Transkript etwas entfernst, wird die Stelle aus allen Spuren geschnitten. Falls man das nicht möchte (um zB eine Musik zu schützen, die drunterliegt), können einzelne Spuren auch mit dem Schloss-Icon gesperrt werden.DAF hat geschrieben: ↑Di 19 Sep, 2023 15:55 Weiß schon jemand Bescheid, ob die automatische Entfernung von Pausen/Füllwörtern (wie gezeigt z.B. in einem Interview) inkl. dem automatischen Schnitt in PP
- von einer Tonspur ausgehend gleichzeitig auf zwei bzw. eine zweite Videospur (B-Cam) automatisch angewendet werden kann?
Ok. Vielleicht wird es Zeit wahrzunehmen, dass TV nicht mehr die einzige Distribution im Videobereich ist. In Zeiten von zeitlichen Limits für Reels oder TikToks geht es darum maximalen Content in ein kleines Zeitfenster zu pressen. Das mag man doof finden, ist aber Realität. Adobe bietet nun ein Tool das dabei hilft. That's it.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 19 Sep, 2023 19:23 Was es macht hab ich verstanden - aber ein Interview mit 200 Jumpcuts auf 2 Minuten haut dir doch die QC von jedem Sender (zurecht) um die Ohren.
Und auch wenn es auf YT keine QC gibt, sieht sowas doch immer noch extrem scheiße aus.
Max Headroom 2.0, oder was haben die sich dabei gedacht?
Ich sehs nüchtern. Es ist einfach ein Trend Narrative kompakter zu gestalten. Das mag man abfällig als "Einweg-Wegwerfclips" werten oder weniger emotional als Trend wahrnehmen. Dem ggü sind deutsche YT Videos oft unnötig langatmig redundant. Adobe macht hier ein Angebot. Text basiertes schneiden, durchsuchbare Timeline - dass für mich die wichtigeren Neuerungen der selben Technologie.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 08:59 Die Frage ist halt, was man denn eigentlich will.
Selbst wenn ich Einweg-Wegwerfclips für Insta/Tiktok mache, möchte ich doch wenigstens einen Mindeststandard an Qualität.
Ansonsten ist meine Aussage: Es ist alles völlig egal wie es aussieht und wirkt, weil meine Inhalte sowieso so scheiße, lahm und irrelevant sind, daß es sich nicht lohnt dafür auch nur die geringste Qualität zu beanspruchen, und was jemand deshalb über mich (meine Firma/mein Produkt) denkt ist auch völlig wurscht, Hauptsache ich hab ein paar Klicks bekommen.
Wackelkamera mit Schärfepumpe und Stotterschnitt, werten halt alles komplett ab was du machst.
Solchen Leuten ist alles zu schwierig und die haben deshalb auch keinen Bock sich irgendwie zu bemühen, weil sowieso alles egal ist - deshalb muß auch alles auf Knopfdruck funktionieren, wie es am dann Ende dann aussieht ist doch völlig wumpe.
Und ja - kann man natürlich so machen, sollte sich dann aber fragen, welchen Anspruch man an sich selbst und seine Arbeit hat, und ob man sich nicht womöglich nen anderen Job suchen sollte.
Ja, und so einem Trend nach unten sollte man robust entgegen treten, statt eine ständige Verschlechterung und Abwertung einfach hinzunehmen. Das einzig "emotionale" dabei ist die Befriedigung der eigenen Dopaminabhängigkeit.
Da schaust du definitiv die falschen Kanäle - gerade im englischsprachigen Bereich sind Videos die deutlich über eine Stunde gehen nicht ungewöhnlich. Man muß schon unter ADHS leiden, um nur völlig oberflächliche Inhalte zu bevorzugen (am besten noch mit zweifacher Geschwindigkeit ablaufen lassen).
Ok, ich bin ein oberflächlicher Dopaminjunkie, der nur die falschen Kanäle schaut. Got it.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 09:18Ja, und so einem Trend nach unten sollte man robust entgegen treten, statt eine ständige Verschlechterung und Abwertung einfach hinzunehmen. Das einzig "emotionale" dabei ist die Befriedigung der eigenen Dopaminabhängigkeit.
Da schaust du definitiv die falschen Kanäle - gerade im englischsprachigen Bereich sind Videos die deutlich über eine Stunde gehen nicht ungewöhnlich. Man muß schon unter ADHS leiden, um nur völlig oberflächliche Inhalte zu bevorzugen (am besten noch mit zweifacher Geschwindigkeit ablaufen lassen).
“Job” impliziert, dass man damit Geld verdient. Und wenn dem so ist: warum um alles in der Welt sollte man sich dann einen anderen Job suchen? Weil ein paar Leute in einem Forum meckern? Leute die weder Zielgruppe noch sonst irgendwie interessant für einen sind? Das ist doch weltfremd.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 08:59 Und ja - kann man natürlich so machen, sollte sich dann aber fragen, welchen Anspruch man an sich selbst und seine Arbeit hat, und ob man sich nicht womöglich nen anderen Job suchen sollte.
Noch zwei Gedanken dazu:godehart hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 08:42Ok. Vielleicht wird es Zeit wahrzunehmen, dass TV nicht mehr die einzige Distribution im Videobereich ist. In Zeiten von zeitlichen Limits für Reels oder TikToks geht es darum maximalen Content in ein kleines Zeitfenster zu pressen. Das mag man doof finden, ist aber Realität. Adobe bietet nun ein Tool das dabei hilft. That's it.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 19 Sep, 2023 19:23 Was es macht hab ich verstanden - aber ein Interview mit 200 Jumpcuts auf 2 Minuten haut dir doch die QC von jedem Sender (zurecht) um die Ohren.
Und auch wenn es auf YT keine QC gibt, sieht sowas doch immer noch extrem scheiße aus.
Max Headroom 2.0, oder was haben die sich dabei gedacht?
Normale Menschen versuchen immer besser zu werden mit dem was sie machen - egal ob Hobby oder Job.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 12:35Normale Menschen versuchen immer besser zu werden mit dem was sie machen - egal ob Hobby oder Job.
Das ist kein Weltnabel, sondern liegt in der Natur des Menschen - als Teil der Evolution wenn du so willst.
Wie würdest du jemanden nennen, der ständig aus reiner Bequemlichkeit etwas qualitativ verschlechtert?
Was den angeblichen "Trend" betrifft - machst du eigentlich immer alles unreflektiert mit, von dem jemand behauptet es wäre gerade ein Trend? Also immer schön mit dem Strom mit schwimmen, satt eigene Akzente zu setzen und eigene Ideen zu haben?
Ja, aber das ist doch keine positive Entwicklung, die man auch noch unterstützen muß in dem man es nachmacht, und die eigene Qualität ebenfalls in den Keller fährt, weil's ja alle so machen.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 15:18
Klar hast du recht, aber schau doch auf YouTube und TikTok, da gibt es halt schon viel mehr Content der qualitativ eher sehr schlecht ist als sehr Gutes…
Das ist mMn der Denkfehler. Nur weil Youtuber auch eine Kamera und ein Schnittprgramm benutzen ist es nicht dasselbe (“the same industry”) wie Filmemachen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 15:33 Wollen wir wirklich den YT Handy-Katzen-Schmink-Clip zum Maßstab aller Dinge machen, in dem wir alles nachmachen, was uns eine 16jährige aus ihrem Kinderzimmer heraus vorlegt? An sowas orientiert man sich doch nicht, wenn man es ernst meint in diesem Job.
Wer auf Youtube Erfolg haben will muss in den meisten Fallen die Statistiken im Auge haben. U.a. die Retention Curve. Wenn du lange Pausen beim Sprechen lässt und dann feststellst, dass deine angepeilte Zuschaurgruppe das Video nicht zu Ende schaut dann musst du dir andere Zuschauer suchen oder deine Sprachpassagen enger schneiden, wenn die solche Sehgewohnheiten haben. Oder eben einen anderen Job suchen. Ich würde 100% das 2. machen wenn ich das geschmacklich vertreten kann. Ich würde mich nicht um die Meinung von Leute scheren, die meinen Content sowieso nicht mögen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 15:33
Ja, aber das ist doch keine positive Entwicklung, die man auch noch unterstützen muß in dem man es nachmacht, und die eigene Qualität ebenfalls in den Keller fährt, weil's ja alle so machen.
Weil du dadurch Arbeit sparst?Darth Schneider hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 17:01 Was ich mich bei der Diskussion frage,
warum kann man denn die Pausen nicht einfach selber herausschneiden ?
Den Film oder was auch immer Schneiden gehört nun mal sehr massgeblich schon zum Prozess mit dazu…
Die Hoffnung Retention Kurven durch solche Gimmicks zu verbessern ist reines Voodoo-Wunschdenken von Kinderzimmer-Produzenten.berlin123 hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 16:56
Wer auf Youtube Erfolg haben will muss in den meisten Fallen die Statistiken im Auge haben. U.a. die Retention Curve. Wenn du lange Pausen beim Sprechen lässt und dann feststellst, dass deine angepeilte Zuschaurgruppe das Video nicht zu Ende schaut dann musst du dir andere Zuschauer suchen oder deine Sprachpassagen enger schneiden,
Danke, was war gleich noch mal Youtube?Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 22 Sep, 2023 09:52Die Hoffnung Retention Kurven durch solche Gimmicks zu verbessern ist reines Voodoo-Wunschdenken von Kinderzimmer-Produzenten.berlin123 hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 16:56
Wer auf Youtube Erfolg haben will muss in den meisten Fallen die Statistiken im Auge haben. U.a. die Retention Curve. Wenn du lange Pausen beim Sprechen lässt und dann feststellst, dass deine angepeilte Zuschaurgruppe das Video nicht zu Ende schaut dann musst du dir andere Zuschauer suchen oder deine Sprachpassagen enger schneiden,
Die erfolgreichsten Kanäle beweisen, daß sie sowas erst gar nicht nötig haben, einfach weil da der Schwerpunkt nicht auf Schadensbegrenzung liegt (z.B. selbsternannte Influenzer die keinen einzigen Satz am Stück raus bringen), sondern auf der Produktion von hochwertigen Content von Anfang an, und der Erfolg gibt ihnen recht.
Auch du schaust und verlinkst Beiträge, die automatisiert produziert wurden:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 21 Sep, 2023 08:59 Die Frage ist halt, was man denn eigentlich will.
Oder anders herum gesagt, das ist wie ein Sternekoch der bei McDonalds arbeitet.
Selbst wenn ich Einweg-Wegwerfclips für Insta/Tiktok mache, möchte ich doch wenigstens einen Mindeststandard an Qualität aufrecht erhalten.
Ansonsten ist meine Aussage: Es ist alles völlig egal wie es aussieht und wirkt, weil meine Inhalte sowieso so scheiße, lahm und irrelevant sind, daß es sich nicht lohnt dafür auch nur die geringste Qualität zu beanspruchen, und was jemand deshalb über mich (meine Firma/mein Produkt) denkt ist auch völlig wurscht, Hauptsache ich hab ein paar Klicks bekommen.
Wackelkamera mit Schärfepumpe und Stotterschnitt, werten halt alles komplett ab was du machst.
Solchen Leuten ist alles zu schwierig und die haben deshalb auch keinen Bock sich irgendwie zu bemühen, weil sowieso alles egal ist - deshalb muß auch alles auf Knopfdruck funktionieren, wie es am dann Ende dann aussieht ist doch völlig wumpe.
Und ja - kann man natürlich so machen, sollte sich dann aber fragen, welchen Anspruch man an sich selbst und seine Arbeit hat, und ob man sich nicht womöglich nen anderen Job suchen sollte.
Ich bin jedesmal erstaunt über die dumpfe Bereitwilligkeit, mit der viele (hier und anderswo) das permanente absenken von Mindestqualitäts-Standards für völlig normal und akzeptabel halten.
Wie weit wollt ihr damit eigentlich gehen? Ich meine, habt ihr da ne Grenze nach unten?