Was bleibt übrig am Ende eines Lebens, das von einer jahrzehntelangen Filmtätig-
keit geprägt war? Die Antwort auf diese Frage kann ausgesprochen unterschied-
lich ausfallen – man denke nur an all jene Filme und filmbezogenen Dokumente,
die in den vergangenen Jahrzehnten ihren Weg von Dachböden und Kellern
direkt in den Müll gefunden haben, an die zahlreichen, weitgehend kontextlos
überlieferten Amateur- und Gebrauchsfilme in diversen Archiven, oder aber an
die umfangreichen, gut erschlossenen Nachlässe populärer Regisseure. Im Fall
von Elisabeth Wilms sind mit rund 200 Spulen mit belichtetem 16-mm-Film,
einigen Kameras, Fotoalben und mehreren Regalmetern mit Briefen, Rechnun-
gen, Reparaturbelegen, Schnittlisten, Zeitschriften und Presseartikeln verhältnis-
mäßig viele Zeugnisse ihrer rund vierzigjährigen Schaffensphase erhalten geblie-
ben. Aber inwiefern kann dieses sehr personen- und lokalbezogene Konvolut von
Filmen, Dokumenten und Geräten dazu beitragen, unser derzeitiges Verständ-
nis der Filmgeschichte zu erweitern? Wofür steht die «filmende Bäckersfrau» in
jenem umfangreichen Flechtwerk aus Filmformen, Produktions- und Verwen-
dungspraktiken, welches die Amateur- und die Gebrauchsfilmforschung in den
letzten Jahren aufgedeckt haben?
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