soulbrother hat geschrieben: ↑Di 20 Jun, 2023 22:10
Lamgsam ;-)
... mit den besagten DPA 4099 Core Piano plus Audient ID14 plus Laptop...
Ja interessant, Danke für's Einstellen.
Schön gemacht, passt auch gut zum Repertoire/Stil, aber für zB Klassikaufnahmen wäre das recht breite 'Schwimmen' des Kalngs auf der Stereoachse bei längerem Pedaleinsatz wohl ein no-go (ist vor allem zu Beginn recht gut hörbar).
Kommt vermutlich von recht geringer Entfernung der Mikros zueinander, so dass dann die unterschiedlichen lokalen Resonanzen des Resonanzbodens quasi mit der Lupe über die Stereobasis ausgebreitet werden?
Aber wie gesagt, für die Stilistik passt es m.E. sehr gut.
Was die Mikrofrage angeht ist der Rauschpegel auf ungefähr gleichem und unproblematischem Niveau von 15/16 dBA.
Ich persönlich bevorzuge bei Mikros meist den Kauf von Pärchen statt von Einzelmikrofonen.
Für Stereo hab ich aber genügend Kugel/Nieren/Supernieren Pärchen da, dass ich bei Richtrohren nur jeweils Einzelexemplare da hab.
insofern kann leider auch keine praktischen Erfahrungen mit 'Richtrohr-Stereo' beitragen. Kenne auch niemand der das macht.
Falls Richtrohr mit Stereo ansteht wird ja eh meist Keule plus Acht eingesetzt, was auch Sinn macht, wenngleich das nicht ganz billig ist (MKH30 oder Audient oder das etwas rauschige 418-S).
Sowohl beim 600er als auch beim 440er ist der Einsatz für Musikaufnahmen immer ziemlich kompromißbehaftet.
Dafür sind die Teile eigentlich auch gar nicht gebaut/spezifiziert.
Reportage/Sprache ist da der der konzipierte Einsatzbereich, und das hört man auch.
Spontan würd ich Dir eigentlich eher zu sowas wie Zoom F3 oder ähnlichem raten.
Würde zB bei der Flügelaufnahme ähnlich schnell gehen (flotte Innenmontage mit den gut klingenden dpa's, zumal Du ja schon Routine hast), set & forget durch 32bit Aufnahme und nur minimal mehr Postpro Aufwand, zumal das 'Retten' von entfernter Richtrohraufnahme ja ggf. mehr Arbeit ist als das kurze Anlegen von gut klingendem externen Ton?
Weiterer Vorteil:
F3 o.ä. lässt sich dann auch bei Bedarf flott mit preisgünstigen Mikros (Oktava Niere/Superniere) erweitern, was das abgedeckte Spektrum deutlicher erweitert als ein zusätzliches 600er oder 440er.
Ich arbeite auch mit verschiedenen Systemen (24spur HD-Recorder, RME+Macbook, ...), aber da ist der Aufwand immer gleich sehr deutlich höher als mal kurz nen Mobilrecorder anzuschliessen.
Klar gibts da immer noch Qualitätsunterschiede, aber das ist längst nicht mehr so gravierend wie noch vor einigen Jahren, wo oft die alternative bestand zwischen guter Tonaufzeichnung mit großem Geraffel und viel Aufwand oder flotter Mobilaufnahme mit teils hohen und jedenfalls immer hörbaren klanglichen Einbußen.
Die Unterschiede zwischen RME/Audient etc. und aktuellen Mobilrecordern von Zoom (F3/F6/F8) oder Sounddevices bei gleicher Mikrofonierung und Verwendung der geräteinternen Preamps rauszuhören wird von Jahr zu Jahr schwieriger. In vielen Bereichen würde im AB Vergleich von der Mehrheit der Hörer einfach geraten werden müssen.
Kurzum:
für die genannte Situation würd ich klar zum F3 plus dpa raten statt zum Mikrofonkauf. Preislich ziemlich gleich.
Was sonst noch in anderen Drehsituationen für ein Mehrwert von 440 oder zweitem 600er für Dich herausspringt kann ich natürlich nicht beurteilen.