Absolut ;)
Absolut ;)
Vielleicht hat, wie Du schreibst, Kubrick diesen Cut mit Absicht so holprig gemacht, wie er jetzt dasteht. Man (Du) ist natürlich eher geneigt, dem verehrten (und bekanntermassen so akribischen) Filmgenie da eine Absicht zu unterstellen als ihm einen Zufalls-Lapsus vorzuwerfen.Axel hat geschrieben: ↑Sa 15 Apr, 2023 23:04 Kubrick sagte mal lapidar (ich glaube, zu Michael Herr) auf die Frage, was er von Hitchcock halte: "All that phony rear projection ..."
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Trotzdem glaube ich, dass ein saubererer Cut vom Knochen zum Raumschiff in 2001 - etwas, das näher an einer Überblendung wäre - etwas anderes bewirkt hätte. Der Zuschauer hätte sofort verstanden, aha, Gleichsetzung. Was der jumpige Schnitt in der Bewegung so bewirkt, wie er jetzt ist, ist Desorientierung. Und das ist oft Kubricks MO. Es ist mE nicht sehr sinnvoll, ihm handwerkliche Unperfektheit vorzuwerfen, denn sie ist - auf andere Weise als bei Hitchcock - auch bei ihm forciert.
Ich erinnere mich nicht. Was jumped denn da ?pillepalle hat geschrieben: ↑Sa 15 Apr, 2023 23:54 Und ich eine Liebesszene mit Jump-Cuts :) Wird da auch öfter eingesetzt, wenn ich mich nicht irre.
VG
c) .. alles bleibt, wie es ist, man (Betrachter) bemerkt die *Lücke*, diese Lücke erzählt etwas. Man kann sich z.B. einen Schnitt in einem Interview vorstellen, nicht Satz an Satz, sondern Pause an Pause.Skeptiker hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 00:40 Überlege gerade, wann ich Jump Cuts schon gesehen habe und wann ich Jump Cuts selbst verwende würde, wäre ich ein Filmemacher.
Ich weiss, dass Woody Allens (damals neue?) Cutterin mal versuchsweise JC's in einem seiner jährlichen Filme verwendet hat - hatte mich damals nicht überzeugt (weiss nicht mehr, welcher Film es war).
Selbst könnte ich mir CT's vorstellen,
a) .. um lange, monotone, zeitliche Abläufe kurz darzustellen / zu überbrücken: Jemand geht von hinten an der statischen Kamera vorbei hinein in eine weite Landschaftsszenerie (Wüste, Gebirgstal, Meeresbucht, Winterland). Mit jedem Schnitt wird die Person sprungweise kleiner, bis sie schliesslich ganz in der Weite aufgeht.
b) .. um eine Person Spotlight-artig und komprimiert über eine gewisse Zeitdauer vorzustellen/ zu portraitieren / zu begleiten. Mit jedem Schnitt befindet sie sich in einer neuen Position / anderen Stimmung / neuen Phase.
.. dieser Sprung ins Nichts (der Nil-Cut) würde d) Interviews stark vereinfachen: Das Video startet, die Handlungsträger/Redner schweigen, und es passiert nichts. Und diese Lücke erzählt etwas.dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 00:47c) .. alles bleibt, wie es ist, man (Betrachter) bemerkt die *Lücke*, diese Lücke erzählt etwas. Man kann sich z.B. einen Schnitt in einem Interview vorstellen, nicht Satz an Satz, sondern Pause an Pause.
Der Möglichkeiten gibt es viele ;)
Ja, das ist extrem elegant und ohne jeglichen Aufwand.
;-) !Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 07:31 Ich schneide aktuell gerade ein paar Interviews, die so dermaßen voller Buzzword Bullshit Bingo sind, daß ich mir das wirklich wünschen würde.
Das sind ja ganz subtile Übergänge zwischen Jetzt und Damals, so eine Art Schwenk-Cuts ohne erkennbaren Cut. Toll gemacht!Cinemator hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 12:32
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Ein bißchen off topic, aber gute gemachte Transitionen in "Lone Star".
-> Link 1
Der Sheriff will einen 30 Jahre zurückliegenden Mord aufklären und spricht mit Veteranen. Blende dann auf den damaligen fiesen, korrupten Sheriff, bei dem der aktuelle Sheriff noch junger Hilfssheriff war.
Auch eine interessante Rückblende im selben Film
-> Link 2
Ich habe den Knochen gestern mal probeweise für den Schnitt in die gleiche Schräglage wie das Raumschiff gebracht und mir die Szene dann angeschaut: Bringt nichts.Cinemator hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 12:32 Kubricks kühner Knochen Cut vom hochgeworfenen Tiergebein zum orbitalen Raumschiff und vom archaischen Grunzlaut zum wogenden Donauwalzer kann wohl kaum überboten werden. Das Einfahren des Bewußtseins in den Vorläufer des frühen Menschen verbunden mit einem gewaltigen Zeitsprung. Hier werden mehrere hunderttausend Jahre Evolution auf einige Sekunden verdichtet. Starke Idee.
Wie zuvor schon angemerkt, technisch anscheinend nicht perfekt umgesetzt. Dass man aber kurz vor Feierabend diesen immens wichtigen Cut schnell noch zusammengekloppt hat, kann ich mir bei so einem epochalen Werk nicht vorstellen.
Ja, das ist echt etwas unglücklich - da bräuchte es noch Speed Ramps und einiges an rumgefummel.
Das ist der Punkt wo ich nicht sicher bin, ob man da nicht oft einfach nur frei assoziiert und mit Gewalt irgendwas rein interpretiert, einfach weil man uns beigebracht hat daß der Mann ein Genie ist, also muß alles was er gemacht hat genial und super tiefgründig mit 12 in sich verschachtelten Botschaften sein.Skeptiker hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 13:34
Es ist die Idee, die hier zählt, und die ist brillant!
Ich las noch, das Raumschiff sei eigentlich ein bedohlicher, atomarer Satellit (oder gar eine Atombombe), was der Film nicht klar andeutet - damit wäre Kubricks Sprung vom Steinzeit-Knochen (mit dem Moonwatcher den gegnerischen Anführer erschlug) zum Zukunfts-Knochen dann auch ein Sprung von der Steinzeit-Keule zu den Waffen der Zukunft (1968 schwebte das Wettrüsten der Grossmächte ja allgegenwärtig und mit ungewissem Ausgang über allem sonstigen Tun und Lassen, ob das irgendwann die endgültige Entscheidung über Sein oder Nichtsein von uns allen bedeuten könnte) -> Damit fragt Kubrick hier auch: Ist das der Fortschritt der Menschheit, oder sind wir nur bei einer moderneren Keule angekommen?
Guter Punkt - da bin ich Deiner Meinung!Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 15:38Das ist der Punkt wo ich nicht sicher bin, ob man da nicht oft einfach nur frei assoziiert und mit Gewalt irgendwas rein interpretiert, einfach weil man uns beigebracht hat daß der Mann ein Genie ist, also muß alles was er gemacht hat genial und super tiefgründig mit 12 in sich verschachtelten Botschaften sein.Skeptiker hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 13:34 (zu Kubricks potenziellen Ideen hinter dem Cut)
Ich las noch, das Raumschiff sei eigentlich ein bedohlicher, atomarer Satellit (oder gar eine Atombombe), was der Film nicht klar andeutet ..
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.. Damit fragt Kubrick hier auch: Ist das der Fortschritt der Menschheit, oder sind wir nur bei einer moderneren Keule angekommen?
Da hätte ich Kubrick gerne mal dazu befragt.
Womöglich hätte er gesagt:
"Ja, ist nicht so geworden wie ich mir das gedacht hab, aber wir hatten nicht die technischen Mittel das besser hinzubekommen - scheiß drauf, ist jedenfalls ein netter Gag. "
Wie schön, dass ihr einen Kubrick-Fan kennt, mich. Dein Eindruck stimmt genau. Die "principal photography" (alle anderen Filmteile) war abgeschlossen, als die Dawn of Man - Szene im Studio gedreht wurde. Außerhalb des Studios, in den letzten Tagen der Produktion, wurde die Szene mit dem Knochen und dem Tapirskelett gedreht, und Kubrick schleuderte einen Besen in die Luft. Der hochgeschleuderte Knochen ist tatsächlich die zuletzt gefilmte Live-Action. Und ein Nachgedanke (Stelle getimet):Skeptiker hat geschrieben: ↑Sa 15 Apr, 2023 23:29Vielleicht hat, wie Du schreibst, Kubrick diesen Cut mit Absicht so holprig gemacht, wie er jetzt dasteht. Man (Du) ist natürlich eher geneigt, dem verehrten (und bekanntermassen so akribischen) Filmgenie da eine Absicht zu unterstellen als ihm einen Zufalls-Lapsus vorzuwerfen.
Es wäre interessant die Entstehungsgeschichte dieses Cuts mal nachverfolgen zu können, falls sich da in irgendwelchen Archiven (Kubricks persönlicher Nachlass wird wohl von ihm selbst für solche Recherchen wohl gesperrt worden sein, so wie ich ihn einschätze) noch Material dazu finden liesse. Vielleicht gab's ja verschiedene Schnittversionen. Wie geschrieben, entsteht bei mir (auch aufgrund des seltsamen Schnitts beim hochfliegenden Knochen) eher der Eindruck, dass hier unter Zeitdruck etwas nachlässig gearbeitet wurde (im Vergleich zur übrigen Perfektion in allen Bereichen).
Dazu und zu ähnlichen Exzessen in anderen seiner Filme äußerte sich Kubrick wiederholt so, dass Vorbereitung in Form von Recherche und Testshots die Grundlage für einen guten Film sind, dass man aber, um bloße Perfektion zu übertrumpfen, manchmal einer spontanen Intuition folgen muss, auch wenn sie nach aller pedantischen Planung sehr gefährlich sein könnte. Die Idee mit dem "Cut" (es ist darüber hinaus eine Montage, die übrigen hier erwähnten Matchcuts sind es nicht) war eine triumphale Befreiung für Kubrick, danach schmiss er auch Prolog, Erzähler und Original-Score raus.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 15:38 Da hätte ich Kubrick gerne mal dazu befragt.
Womöglich hätte er gesagt:
"Ja, ist nicht so geworden wie ich mir das gedacht hab, aber wir hatten nicht die technischen Mittel das besser hinzubekommen - scheiß drauf, ist jedenfalls ein netter Gag. "
Harter Junge! ;-)dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 17:17 *Todesangst vor dem harten Schnitt*, sach ma, jetzt hupts wohl.
Ich schneide eigentlich ausschließlich hart.
Immer.
Nicht rumgenörgelt, nur analysiert und interpretiert (was beides schief gehen kann, stimmt!).dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 17:23 Ich finde, Alex hat da schon einen wichtigen Punkt beschrieben: hier wird sich der Cut mit dem Augenmerk auf Match Cut angesehen und rumgenörgelt, K wollte aber wohl keinen Match Cut erstellen, sondern eine funktionierende Eröffnungssequenz. War ihm wichtiger. Filmemacher halt ;)
Der Monolith müsste dann wohl die zukünftige KI sein, die uns - mit unserer eigenen Schwarm-Intelligenz wie auch Destruktivität versehen - den Spiegel vorhält und hoffentlich richtig berät!Cinemator hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 17:19 @Skeptiker: Die Keulenform des gematchten Raumschiffes könnte tatsächlich so verstanden werden. Dass das Raumschiff atomar angetrieben ist oder eine Atombombe trägt, war mir bisher nicht bekannt. Was man heute als modernste Waffe sieht, ist letztlich nichts anderes als die weiterentwickelte Keule - nur auslöschender. Die Vernichtung der Menschheit durch sich selbst erscheint möglich. Es sei denn, es kommt noch einmal (wie im Film) ein Monolith, der jedem Menschen nachträglich noch Vernunft einhaucht.
Wenn ich als Skeptiker antworten darf:Cinemator hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 17:19 @Frank: 2001 ist natürlich rätselhaft angelegt, trägt ja leicht religiöse Züge. Somit kann man wunderbar vieles hineindeuten. Kubricks geheime Botschaft zum ungelenken Match Cut könnte ja auch sein: die Evolution verlief nun mal auch nicht so ganz glatt und perfekt :-)
Du vielleicht.dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 17:17 *Todesangst vor dem harten Schnitt*, sach ma, jetzt hupts wohl.
Ich schneide eigentlich ausschließlich hart.
Immer.
Na ja, das längliche Raumobjekt und der längliche Knochen teilen sich die ähnlich Form (Kubrick hätte ja auch direkt auf das sich drehende Doppelrad der Raumstation schneiden können) - also Match - und ein Zeitsprung über 3 Millionen Jahre (?) ist nun mal ein Sprung.
Eben.
Wenn das Kubricks Absicht war, dann ist die Botschaft missglückt.
Ich hielt es für ein kleineres Raumschiff in Warteposition.
Würde dieses Argument dann nicht für jede Art von Cut gelten?
Ich befürchte, das könnte mir bei ausgiebiger Lektüre der Filmtheoriebücher sowieso passieren. Deshalb stehen die bei mir nach wie vor ungelesen (vielleicht anfänglich mal durchgeblättert) auf zwei Regale verteilt im Büchergestell. Ich sehe gerade, ein Buch über Kubrick von Walker Tyler Ruchti ist auch dabei! ;-)
Todesangst und obsessiv ist eine unglückliche Kombination.
Tolle Schlussüberblendung (aus Hitchcocks Psycho). Erinnert etwas an die im Zeitraffer zu Skeletten zerfallenden Morlocks im Hintergrund, als George mit seiner Zeitmaschine in der Höhle endlich mit Ziel "zurück nach Hause" durchstartet.
Da du dich hier rumtreibst, in einem Forum für audiovisuelle Kommunikation, bist du wohl eher kein Aphantast. Wenn ich dich aufforderte, die Augen zu schließen und dann "Apfel" sagte, würdest vor deinem inneren Auge einen Apfel sehen und nicht die Buchstaben für das Wort Apfel. Die meisten Menschen stellen sich Situationen, erinnerte, gewünschte, befürchtete, bildlich-szenisch vor. Vorstellung ist eine Denktechnik, die stärker mit Affekten und Emotionen arbeitet. Sie arbeitet auch sehr stark mit Assoziationen, also Einfällen, die nicht zu einer realistischen Handlung gehören, sondern neue Zusammenhänge herstellen.
Ich hab ja mal einen Film gemacht, nur mit Talking Heads. Bissel Material von der Band mit Musik drum rum, aber keine sogenannte B-Roll. Keine meint gar keine (wenn ich mich recht erinnere). 80 Minuten, letztlich kam selbst das Fernsehen nicht dran vorbei ;)Axel hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 18:21Du vielleicht.dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 17:17 *Todesangst vor dem harten Schnitt*, sach ma, jetzt hupts wohl.
Ich schneide eigentlich ausschließlich hart.
Immer.
Aber Transition-Plugins sind anscheinend noch immer sehr gefragt. Das kommt möglicherweise daher, dass in vielen Videos gar keine Sequenzen mehr ablaufen, sondern ein Flickenteppich von irgendwelchen Impressionen, die genauso gut (oder besser!) durch beliebiges Stockfootage ersetzt werden könnten. Bei themenorientierten Youtube-Videos werden gemeinhin Texte vom Talking-Head-Ersteller vorgetragen und dann mit "B-Roll" illustriert, bzw. aufgepeppt. Das ist zwar oft informativ, aber fast genauso informativ, wenn man nur den Ton hört. Das heißt, das Bild hat wenig oder gar keine Inhalte, ist nur Glitter. Da kann man natürlich mit zusätzlichen Retortentricks noch ein bisschen Abwechslung reinbringen. Mit Filmschnitt hat das nichts zu tun.
Wenn wir von nonlinearem Schnitt sprachen meinten wir früher was anderes als die Sozialmedialen heute. Editieren bedeutete, eine Linie reinzubringen, es also gewissermaßen zu linealisieren. Kein Unterschied zum fertigen Produkt gegenüber einem linear (nämlich als ununterbrochener Frame-Streifen) geschnittenen Film. Editieren im Sinne von Zusammenstellen, irgendwie Zusammenschustern, möglichst ohne irritierende Jump Cuts, Achsensprünge und Anschlussfehler Zusammenpfuschen: das begann in Fernseh-Dokus und Reportagen. Was heute B-Roll, Inserts oder Schnittbilder heißt sind nichts als bessere Heftpflaster, um zu kaschieren, dass es beim Schnitt keine Bilder zur verständlichen Darstellung der Situation gab. Oder schlimmer, dass es beim Drehen kein Verständnis für die visuellen Aspekte der Situation gab.
Jede unaufgefordert von KI erzeugte Diashow aus meiner "Fotos"-Mediathek, mit oder ohne Überblendungen und Ken Burns, mit oder ohne flotter Kaufhausmucke, ist intelligenter zusammengestellt als die meisten Amateur-"Filme" auf Youtube. Und das ist schon ein Armutszeugnis.
Damit wäre ich also ein Phantast (der gut ins Forum passt).
Jetzt bin ich leicht verunsichert, ob ich hier schon auf der Behandlungscouch gelandet bin. Aber macht nichts, in der Horizontalen sieht die Welt ja schon entspannter aus!
Da finde ich mich wieder, aber es reicht nicht, dass ich mir einen Apfel vorzustellen versuche, ich brauche ein konkretes Bild eines Apfels, damit ich assoziieren kann, wo ich den schon mal gesehe habe und wann, und ob ich auch Vergleichbares schon sah. Ich habe kein photographisches Gedächtnis, nicht mal ansatzweise, aber ein assoziatives schon, wenn ich konkrete Bilder sehe.Axel hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 19:53 Die meisten Menschen stellen sich Situationen, erinnerte, gewünschte, befürchtete, bildlich-szenisch vor. Vorstellung ist eine Denktechnik, die stärker mit Affekten und Emotionen arbeitet. Sie arbeitet auch sehr stark mit Assoziationen, also Einfällen, die nicht zu einer realistischen Handlung gehören, sondern neue Zusammenhänge herstellen.
Die inneren Stimmen sind mir durchaus vertraut, jedenfalls vertrauter als innere Bilder. Ich höre gerne Hörbücher oder Hörspiele, ich mache etwas Musik zur Entspannung, ich jongliere gerne mal mit Sprache - das Wort beflügelt mich und meine Phantasie und begleitet mich durch meine Welten.Axel hat geschrieben: ↑So 16 Apr, 2023 19:53 Eine andere sind die inneren Stimmen. Man spürt einen Konflikt und trägt ihn als inneren Dialog aus. Je nach Typ hast du aber eventuell auch dabei einen Tonfilm statt einen Podcast. Das ist kein direkter Widerspruch. Die inneren Stimmen sind eher abstrakt, eher kritisch, fordern eher heraus (weswegen sie von Schizophrenikern oft als fremd und von außen kommend empfunden werden).
Aha, jetzt kommen wir zum Kern meiner Frage!
Jetzt spricht Du über Jumpcuts / Matchcuts & Co im Film?
Den kannte ich nicht und nach dem Überfliegen des Wikipedia-Beitags (DE) darüber, werde ich ich den auch nicht näher kennenlernen - solche Abgründe sind nicht meine Welt, da hast Du weniger Berührungsängste.
Darüber habe ich mich früher hier im Forum ja schon mal ausgelassen und den Film seither nicht mehr gesehen. Mein damaliges Fazit auf eine heutige Kurzformel gebracht war etwa: Zu viel Lametta für zu wenig Inhalt.