„Fest steht allerdings, dass besondere Sorgfalt und Vorsicht walten sollte, wenn Kameradrohnen in Menschennähe eingesetzt werden - sei es am Set oder anderswo. Fliegende Kameras sind natürlich verlockend mit ihren Möglichkeiten, ungewöhnliche oder vogelwilde Trackingshots oder Perspektivänderungen einzufangen, birgen jedoch ein erhöhtes Risiko.“
Ach, ist das so, werter Kollege? Ich habe noch gelernt, dass solche Aussagen zu belegen sind. Sehen wir uns kurz die Fakten an, soweit verfügbar und übrigens mit wenigen Klicks zu ermitteln:
“The Associated Press determined that, since 1990, at least 43 people have died on sets in the U.S. and more than 150 have been left with life-altering injuries (…) Internationally, at least 37 people have died in filming accidents since 2000, including a worker killed Aug. 26 on the Budapest set of the “Blade Runner” sequel and two stuntmen who drowned in India this November. Many more have been seriously injured. No entity compiles data on international filming accidents, so the AP’s tally relied on news accounts and lawsuits.”
https://apnews.com/article/entertainmen ... 9443828a7f
Die in dem (lesenswerten) Bericht der Nachrichtenagentur AP aufgezählten Ursachen sind vielfältig, dass Drohnen eine besondere Rolle spielten, geht daraus nicht hervor. Nicht mal andeutungsweise.
Frage: Hättet ihr die Meldung auch verfasst, wenn, sagen wir mal, ne Stufenlinse umgekippt wäre und den Darsteller am Kopf getroffen hätte, so im Sinne von: „Filmleuchten sind natürlich verlockend mit ihren Möglichkeiten, … vogelwilde Lichtaufbauten birgen (sic!) jedoch ein erhöhtes Risiko“?
Ich finde es nur noch absurd, wie Drohnen als Clickbait missbraucht werden. Rational ist diese an Paranoia grenzende Fixierung auf fliegende Kameras jedenfalls nicht zu erklären und ich meine,
zumindest die Fachpresse sollte davon absehen, in diese Kerbe zu hauen.