Keff hat geschrieben:... gibt's gar nicht. Und da liegt das Problem. Es geht allgemein um alle Objektive mit Irisblende. Was mir gänzlich unklar ist: Wenn ich die Blende beispielsweise etwas schließe - warum hat das keinen Einfluss auf meinen Bildausschnitt? Der Logik nach müsste durch das schließen der Blende doch mein Bild vom rand her kreisförmig immer weiter abgeschnitten werden.
[...]
Danke für anregende Ideen
Ein Objektiv ist in erster Näherung eine Linse - wie auch schon in dem zitierten Bild dargestellt. Das Licht vom Objekt wird an jeder Stelle der Lise gebeugt und trifft sich, wenn es eine Punktlichtquelle ist, im Brennpunkt. Bei zwei Punktlichtquellen treffen sich die Strahlen der beiden Lichtquellen auch jeweils in der selben Entfernung von der Linse, aber nicht im selben Punkt. In der Realität wird das Bild in der Schärfenebene abgebildet.
Die Blende verkleinert jetzt praktisch die Linse, und es fällt einfach nur weniger Licht durch die Linse auf jeden Punkt.
Als Experiment bietet sich an, z.B. 2 oder 3 unterschiedlich gefärbte Glühlampen, ein Vergrößerungsglas, ein Blatt Papier und ein paar unterschiedlich große Lochscheiben (sollten so groß sein wie das Vergrößerungsglas, aber unterschiedlich große Löcher in der Mitte) zu nehmen und die Situation einfach nachzustellen:
Die 3 Glühlampen ungefähr im Dreieck anordnen, in ungefähr gleicher Entfernung zur "Kamera". Die Kamera besteht aus der Linse (Vergrößerungsglas) und dem Sensor (Blatt Papier). Damit sollte es jetzt möglich sein, durch geschicktes Anordnen der beiden Gegenstände ein scharfes Abbild der 3 Glühlampen zu erzeugen. Jetzt kann die "Blende verkleinert" werden, indem eine Lochscheibe zwischen Linse und Papier gebracht wird. Das Bild wird entsprechend dunkler werden, aber an der Anordnung der Punkte und an der relativen Helligkeit wird sich nichts ändern. Die Blende kann sogar in gewissen Grenzen hin zum Rand der Linse verschoben werden, ohne dass sich am Bild groß etwas ändert.
Vielleicht stellt sich so der Aha-Effekt ein :-)
Gruß
Martin