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Brutalität in Serien



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klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Brutalität in Serien

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ich weiß nicht was mit den Serien Machern loß ist, bzw mit mir!
Egal welche verheißungsvolle Serie ich anfange, es dauert keine 10-20min bis min einer übelst zu Tode geprügelt wird, was ja vielleicht Sinn für die Geschichte macht, aber tut es deren Visualisierung auch?

Muß ich sehen wie jemandem mit 3 Männern das Gesicht weg getreten wird, wie jemand einem übelste Schmerzen zuführt und dadurch zu Tode kommt und das in Serien wo dies eigentlich kein wirkliches Thema spielt, selbst in Fantasy Serien muß jetzt irgendwie jemand visuell so misshandelt werden, wo noch vor Jahren wahrscheinlich die gaze Serie nicht mehr für ausgestrahlt würde.

Woher kommt diese geilheit auf pure sinnlose Gewalt?
Findet ihr das angemmessen und gut, oder könnt ihr darüber wegsehen?

Mich turnt das so sehr ab, das ich teils keine Lust mehr habe und die eigentlich tolle Serie abbreche.
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



MrMeeseeks
Beiträge: 2372

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von MrMeeseeks »

Nenn uns doch mal die verheißungsvollen Serien die du dir anschaust. Wenn ich auf Netflix die beliebten und angesagten Serien oder Filme überfliege dann haben nur die wenigsten davon die von dir beschriebene Gewalt, genau genommen kann ich keine einzige finden.



7River
Beiträge: 4584

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von 7River »

Könntest Du mal Beispiele nennen?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



ruessel
Beiträge: 10272

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von ruessel »

Woher kommt diese geilheit auf pure sinnlose Gewalt?
Findet ihr das angemmessen und gut, oder könnt ihr darüber wegsehen?
ich glaube das war schon immer da. Zu meiner Zeit mit 18 hat man sich die Zombiefilme massenweise reingezogen, ich fand es gut, hatte den besonderen thrill. Inzwischen (auch älter) finde ich es nur noch langweilig, wenn es der Story nicht weiterbringt (vielleicht bei Mafiafilme, Horror?). Außerdem habe ich auf einen Server mehrere (Tagesaktuelle) Gorefilmchen vom ISIS oder Drogenkartelle (Hinrichtungen) gesehen, dort ist die Brutalität & Sadismus nicht mehr zu steigern, das hat mich ein wenig wachgerütelt, da keine Show sondern Realität. Vor allen die Kommentare unter diesen Beiträgen aus aller Welt, ich bekomme den Eindruck die Hälfte der Welt wird von psychopathen bewohnt (Filme dran schuld? Glaube ich nicht). Wenn ich ehrlich bin, ertrage ich es eigentlich nicht mehr, da ich weiß, die Realität ist brutaler als in Hollywood übelst dargestellt und kommt täglich mehrmals vor.
Gruss vom Ruessel
Zuletzt geändert von ruessel am Sa 10 Dez, 2022 13:25, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 24722

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von Darth Schneider »

Beispiele ?
Gibt es doch ohne Ende.
Nun ja schaut einfach mal bei den Serien ab 16 oder ab 18 Jahren….

Hat doch schon was, früher würden die Leute in Serien noch „zivilisiert“ oder auch mal witzig verprügelt.D

Heute geht es schon tendenziell immer mehr in Richtung sinnlose Gewalt oder brutaler Todschlag….
Sehe ich eigentlich auch so.
Finde ich eigentlich eher ein Armutszeugnis…
pure Unkreativität…!

Wir leben aber auch in einer brutalen Welt…
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 10 Dez, 2022 13:31, insgesamt 1-mal geändert.



ruessel
Beiträge: 10272

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von ruessel »

Eine Steigerung ist automatisch vorgegeben. Jeder muss noch 3% beim nächsten Film drauflegen, sonst wird ja nicht drüber berichtet..... ob es für eine Gesellschaft gut ist, bezweifel ich, es hinterläßt wahrscheinlich irgendwie Spuren.
Gruss vom Ruessel



7River
Beiträge: 4584

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von 7River »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 13:25 Heute geht es schon tendenziell immer mehr in Richtung sinnlose Gewalt oder brutaler Todschlag….
Sehe ich eigentlich auch so.
„Game of Thrones“ war ja zum Teil auch sehr brutal. Da passte das aber irgendwie.

Vielleicht hängt es auch mit dem Alter zusammen, dass man nachdenklicher wird. Früher hat mir das Silvester-Geknalle nichts ausgemacht. Heute nervt mich das umso mehr.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Darth Schneider
Beiträge: 24722

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von Darth Schneider »

Und ich denk mir schon bei tollen Filmen wie John Wick manchmal, war den jetzt der Genickbruch oder der Kugelschreiber im Auge, oder so, wirklich nötig ?
Obwohl, da passt es ja…;)))
Gruss Boris



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von klusterdegenerierung »

Den Anfragen entnehme ich das schon ein gewisses Maß an Gewalt normal scheint, so normal das Gewaltszenen jeglicher colör schon garnicht mehr wahrgenommen werden und man erst draufhingewiesen werden muß.

Natürlich geht es auch um Filme, aber Serien scheinen ja gerade sehr beliebt zu sein und stehen sehr im Fokus.

Wenn ich Beispiele nenne heißt es am Ende eh nur wieder über was ich mich da aufrege und was ich für eine pus... bin, das gebe ich mir nicht und das hier Fragen einfach sachlich beantwortet werden statt daraus wieder eine alberne Scharade werden zu lassen war auch klar wie klosbrühe.
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



7River
Beiträge: 4584

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von 7River »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 14:14 Wenn ich Beispiele nenne heißt es am Ende eh nur wieder über was ich mich da aufrege und was ich für eine pus... bin, das gebe ich mir nicht und das hier Fragen einfach sachlich beantwortet werden statt daraus wieder eine alberne Scharade werden zu lassen…
Du regst Dich sowieso schon zu viel auf. Beantrage mal ne schöne Kur, damit Du etwas geschmeidiger wirst :-p
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



markusG
Beiträge: 5220

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von markusG »

Es kommt ja nun das neue Space Horror Videospiel raus, Callisto Protocol, dass auch ähnlicher Kritik ausgesetzt ist. Dort kann man zusätzliche Sternenanimation dazukaufen.

Auch wenn ich hoffe dass das ganze als abstrakt angesehen wird da fiktiv, finde ich es gleichzeitig sehr makaber. Neu ist es nicht, früher wäre das indiziert worden. Hab auch früher Doom, Quake usw gespielt die mit Gore nur um sich warfen, ein psychopath geworden bin ich deswegen nicht. Im Gegenteil. Inzwischen kann ich mir gewisse Gewaltdarstellungen nicht mehr anschauen, insbesondere je "glaubwürdiger" (realistisch kann ich nicht beurteilen, bin weder Polizist noch Serienkiller etc.) sie ist. Einer meiner Meinung nach eindrücklichsten Momente war eine Schießerei bei der zweiten Staffel von True Detective, wo gnadenlos draufgehalten (also mit der Kamera) wurde. Danach war der Tag gelaufen. Die übertriebene Gewaltdarstellung von Horrorfilmen oder Action Filmen der 80er finde ich zB deutlich "harmloser".

Das ganze hat - zumindest serienmäßig - noch vor GoT angefangen, mit Serien wie Tudors oder Rome. Zusammen mit ausführlichen Sexszenen. Filmisch nicht unbedingt nötig, aber scheinbar notwendig um das Publikum nach all dem bereits gesehenen zu locken. Quasi "low hanging fruits". Bei Filmen ist mir in der Hinsicht extrem "Irreversibel" im Gedächtnis geblieben. Und natürlich den ein oder anderen Film von Lars von Trier. Braucht es solche Inszenierungen? Ich denke nicht, und mittlerweile mache ich um gewisse Sujets (oder Regisseure) auch einen großen Bogen.



MrMeeseeks
Beiträge: 2372

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von MrMeeseeks »

Ohne Beispiele und ohne wirkliche Quelle von was, wie oder wo die Serien bezogen werden ist das hier nichts anderes als eine Behauptung.

Ich behaupte dass die Brutalität in Serien die letzte Zeit abnimmt, dazu nenne ich keinerlei Fakten und nenne auch nicht was ich so überhaupt schaue. Schaue ich also nur Dokus ohne Gewalt? Wer weiß das schon.

Man könnte aber auch einfach vernünftig mal bei den großen Plattformen nachschauen und schauen was aktuell so angesagt und neu erschienen ist. Hier wird aber auf eine Diskussionen aufgebaut die nur auf der Sehgewohnheit eines Users basiert welche er noch lächerlicherweise nicht nennen will.



cantsin
Beiträge: 16399

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von cantsin »

MrMeeseeks hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 14:43 Ich behaupte dass die Brutalität in Serien die letzte Zeit abnimmt,
Sehe ich auch eher so. Die IMHO künstlerischen Höhepunkte des Serienfernsehens - "Sopranos", "The Wire" und "Breaking Bad" - waren auch sehr brutale Serien. Wenn man das mit heutigen High End-Serien wie z.B. "Succession" und "The White Lotus" vergleicht, hat sich die Brutalität da beinahe komplett ins Psychologische verschoben.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



markusG
Beiträge: 5220

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von markusG »

MrMeeseeks hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 14:43 Ich behaupte dass die Brutalität in Serien die letzte Zeit abnimmt,
Es geht mMn nicht um die Quantität, sondern „Qualität“. Ohne jetzt Statistiken herbeizuziehen empfand ich die 80er als voll mit Gewalt in Filmen. Aber in viel grösserem Mass unrealistischer und abstrakter.

Und so habe ich auch Kluster verstanden.

@cantsin Breaking Bad ist imho bereits Teil der „modernen“ Darstellung von Gewalt, wo es mehr um Glaubwürdigkeit geht



DKPost
Beiträge: 1105

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von DKPost »

markusG hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 14:57
MrMeeseeks hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 14:43 Ich behaupte dass die Brutalität in Serien die letzte Zeit abnimmt,
Es geht mMn nicht um die Quantität, sondern „Qualität“. Ohne jetzt Statistiken herbeizuziehen empfand ich die 80er als voll mit Gewalt in Filmen. Aber in viel grösserem Mass unrealistischer und abstrakter.

Und so habe ich auch Kluster verstanden.

@cantsin Breaking Bad ist imho bereits Teil der „modernen“ Darstellung von Gewalt, wo es mehr um Glaubwürdigkeit geht
Genau das finde ich persönlich richtig ekelhaft. Die Actionhelden aus den 80ern / 90ern haben massenhaft böse Russen oder Terroristen erschossen, erschlagen, irgendwo runtergeworfen etc. und nie hat man einen Tropfen Blut gesehen (überspitzt). Das halte ich für viel schlimmer als explizit dargestellte Gewalt, weil es dem Töten die Grausamkeit nimmt.
Ich halte es bei den meisten Serien für wichtig zu sehen welche Konsequenzen es hat wenn man jemanden mit einer Schrotflinte abknallt oder ein Gesicht zu Brei schlägt.
Klar gibt es auch genug Serien und Filme wo es mehr dem Schockeffekt dient, aber mir ist das allemal lieber als dieses Reinwaschen und Verharmlosen von Gewalt nur damit der strahlende Held seine Rüstung (im Sinne von "der gerechten Sache") nicht beschmutzt. Brutale Gewalt hat reale Konsequenzen und die soll man ruhig auch sehen.



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von klusterdegenerierung »

DKPost hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 15:08 Ich halte es bei den meisten Serien für wichtig zu sehen welche Konsequenzen es hat wenn man jemanden mit einer Schrotflinte abknallt oder ein Gesicht zu Brei schlägt.
Klar gibt es auch genug Serien und Filme wo es mehr dem Schockeffekt dient, aber mir ist das allemal lieber als dieses reinwaschen von Gewalt nur damit der strahlende Held seine Rüstung (im Sinne von "der gerechten Sache") nicht beschmutzt. Brutale Gewalt hat reale Konsequenzen und die soll man ruhig auch sehen.
Ich kann diesen Einwand aus dieser Perspektive verstehen, nur entspricht es auf der anderen Seite aber nicht dem vorgehen, denn wenn zb. wie in der ersten Folge von lost symbol jemand 2 Officer durch seine Stärke für nix tot schlägt, frage ich mich was ich da lernen kann, ausser das so eine Szene von irgendwem gefordert wurde und umbedingt rein mußte.

Man hätte es auch so lösen können das er die beiden angeht und man noch ein paar Geräusche hört und eine neue Szene woanders beginnt und rückblickend wird dann klar das die beiden nicht mehr leben.

Hat den gleichen Effekt, aber ich werde nicht genötigt mir das anzusehen.
Ich halte diese Gewaltdarstellung für einen potenziellen Virus für unsere fragile Gesellschaft.

Gewalt wird unser aller Untergang sein und ich denke wir sollten ein Zeichen setzen das wir sowas nicht brauchen.
Der Vergleich mit den 80ern hinkt insofern, weil damals war jedem viel klarer das ein Film eine Fiktion ist und das wenn Menschen tot waren, das sie auch umgebracht worden sein müßen.

Heute ist es keine große Fiktion mehr, Filme müßen immer realistischer sein und uns muß gezeigt werden wie brutal man jemanden zu tode bringen kann, was katastrophale Auswirkungen auf unsere Psyche haben kann.

Wußtet ihr eigentlich dass das vorstellen und sehen von Handlungen jeglicher Art, die gleichen Gefühle und Adrenalin Ausstöße in uns hervor rufen kann, wie die echten Handlungen?
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



markusG
Beiträge: 5220

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von markusG »

DKPost hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 15:08 Das halte ich für viel schlimmer als explizit dargestellte Gewalt, weil es dem Töten die Grausamkeit nimmt.
Das ist imho eine ziemlich etablierte These. Würde mich mal interessieren ob es dazu Studien gibt.

Das setzt aber imho voraus, dass man nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheidet bzw. unterscheiden kann. Was wiederum ein weiteres Problem darstellt.
Ich halte es bei den meisten Serien für wichtig zu sehen welche Konsequenzen es hat wenn man jemanden mit einer Schrotflinte abknallt oder ein Gesicht zu Brei schlägt.
Diese Diskussion kam auch aktuell auf bzgl. „im Westen nichts Neues“. Veteranen haben argumentiert, dass es trotz der Glaubwürdigkeit sowas wie einen Antikriegsfilm nicht geben kann. Von daher müsste man das erst mal belegen - dass die realistischere Darstellung mehr abschreckt als die abstraktere.

Genauso könnte man vermutlich argumentieren, dass durch die vermehrte realistische Darstellung die Zuschauer immer mehr einem Gewöhnungseffekt ausgesetzt sind, und da die Schnittstelle zu realer Gewalt ja eher gegeben ist als bei total abstrakter Darstellung, auch reale Gewalt „normalisiert“ wird.


@kluster: gab ja auch mal den Trend, Filme u. Serien so zu inszenieren, als seien es Dokus/Nachrichten, a la 24, Bourne, Blair Witch Project. Und zumindest die amerikanische Berichteratattung neigt ja auch zu dieser Sensationsgeilheit, aber auch hierzulande stehen die Gaffer am Tat- bzw. Unfallort und filmen alles…



ChristianG
Beiträge: 268

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von ChristianG »

Die Tendenz zu mehr Gewalt in immer mehr Serien, in denen sie gar nicht nötig tut, fällt mir auch immer wieder auf. Das stört mich bei Dingen wie The Walking Dead überhaupt nicht, aber gerade wenn man sich an Franchises versucht, die auch ein jugendlichen Publikum anziehen wie Teen Titans, Star Trek Discovery oder zuletzt Wednesday, frage ich mich wirklich, ob das wirklich immer sein muss. Star Trek oder Addams Family waren ja immer schön sehr familientauglich, warum ausgerechnet da jetzt Körperteile rumbaumeln müssen, ist mir wirklich ein Rätsel.



markusG
Beiträge: 5220

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von markusG »

ChristianG hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 16:43 Star Trek oder Addams Family waren ja immer schön sehr familientauglich, warum ausgerechnet da jetzt Körperteile rumbaumeln müssen, ist mir wirklich ein Rätsel.
Hast du zu Discovery eine spezielle Folge mit Splatter/Gore? Kann mich nicht daran erinnern, tbh.

Derweil in TNG:



DKPost
Beiträge: 1105

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von DKPost »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 15:28
DKPost hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 15:08 Ich halte es bei den meisten Serien für wichtig zu sehen welche Konsequenzen es hat wenn man jemanden mit einer Schrotflinte abknallt oder ein Gesicht zu Brei schlägt.
Klar gibt es auch genug Serien und Filme wo es mehr dem Schockeffekt dient, aber mir ist das allemal lieber als dieses reinwaschen von Gewalt nur damit der strahlende Held seine Rüstung (im Sinne von "der gerechten Sache") nicht beschmutzt. Brutale Gewalt hat reale Konsequenzen und die soll man ruhig auch sehen.
Ich kann diesen Einwand aus dieser Perspektive verstehen, nur entspricht es auf der anderen Seite aber nicht dem vorgehen, denn wenn zb. wie in der ersten Folge von lost symbol jemand 2 Officer durch seine Stärke für nix tot schlägt, frage ich mich was ich da lernen kann, ausser das so eine Szene von irgendwem gefordert wurde und umbedingt rein mußte.

Man hätte es auch so lösen können das er die beiden angeht und man noch ein paar Geräusche hört und eine neue Szene woanders beginnt und rückblickend wird dann klar das die beiden nicht mehr leben.

Hat den gleichen Effekt, aber ich werde nicht genötigt mir das anzusehen.
Ich halte diese Gewaltdarstellung für einen potenziellen Virus für unsere fragile Gesellschaft.

Gewalt wird unser aller Untergang sein und ich denke wir sollten ein Zeichen setzen das wir sowas nicht brauchen.
Der Vergleich mit den 80ern hinkt insofern, weil damals war jedem viel klarer das ein Film eine Fiktion ist und das wenn Menschen tot waren, das sie auch umgebracht worden sein müßen.

Heute ist es keine große Fiktion mehr, Filme müßen immer realistischer sein und uns muß gezeigt werden wie brutal man jemanden zu tode bringen kann, was katastrophale Auswirkungen auf unsere Psyche haben kann.

Wußtet ihr eigentlich dass das vorstellen und sehen von Handlungen jeglicher Art, die gleichen Gefühle und Adrenalin Ausstöße in uns hervor rufen kann, wie die echten Handlungen?
Nein, der Vergleich hinkt nicht. Die Darstellung von Gewalt in den damaligen Actionfilmen hat nichts damit zu tun, dass das Publikum damals wusste was Fiktion ist oder nicht. Das war genau so gewollt wie es gezeigt wurde. Das war einfach der damalige Zeitgeist. Der klassische Actionheld war immer der Gute (amerikanisch). Er will keine Gewalt anwenden und hat keinen Spaß daran. Er tut eben was getan werden muss. Und bei ihm ist selbst das Töten so sauber, dass er sich dabei nicht die Hände schmutzig macht. Man wollte die "realistische" Gewalt nicht mit seinen Helden assoziiert sehen, deswegen hat man sie verharmlost. Man wollte nicht die Konsequenz des Handelns zeigen, weil es das Image des strahlenden Helden besudelt hätte. Ganz im Gegensatz zu den Gegnern (meistens Russen, Chinesen oder manchmal die eigene Regierung). Die waren stets genauso skrupellos wie auch gesichtslos. Das waren allesamt nichts weiter als Klischees. Abziehbilder, keine echten Charaktere, Helden ebenso wie Gegner. Und diese ganze Einordnung hat ihren Ursprung in der Kriegspropaganda.

Dann kam der Wandel vom Helden zum Anti-Helden, genau wie es auch einen Wandel vom klassischen Kriegsfilm zum Antikriegsfilm gab. Es wurde gezeigt, dass auch die Helden Gräueltaten begehen. Dass das Töten eben nicht sauber ist, sondern brutal und kalt, mit schrecklichen Bildern die einen verändern. Damit wurden sowohl die Helden als auch die Gegner zu Charakteren anstatt nur leere Klischees zu sein.

Zu der Szene aus Lost Symbol: Es geht doch gerade darum die Konsequenzen der Brutalität zu sehen. Es macht klar wozu der Charakter bereit ist und wie er damit umgeht. Dein Vorschlag ist genau die Verharmlosung aus den früheren Actionfilmen. jemand zu erschlagen erzeugt schreckliche Bilder die dem zuschauer im Kopf bleiben. Wie der Charakter damit umgeht erzählt viel über die Figur.

Ist das jetzt besser, schlechter oder egal? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Man muss daraus auch nicht zwingend etwas lernen.
Meine persönliche Meinung: Nicht die realistische Darstellung der Gewalt bedarf einer Rechtfertigung, sondern die verharmlosende.

Und hierzu noch: "Wußtet ihr eigentlich dass das vorstellen und sehen von Handlungen jeglicher Art, die gleichen Gefühle und Adrenalin Ausstöße in uns hervor rufen kann, wie die echten Handlungen?" Gibt es dazu auch ein Quelle? Das klingt ehrlich gesagt nach Küchenpsychologie und mich würde interessieren, wie das überhaupt untersucht wurde.



7River
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Re: Brutalität in Serien

Beitrag von 7River »

Wenn man jetzt zurückblickt, dann sind selbst Filmklassiker brutal. Man denke an „Blade Runner“, „Uhrwerk Orange“, „Der Pate“, „Taxi Driver“, „Casino“ und und und. Die Liste wäre lang.

Ich denke, die Menschheit war schon immer brutal. Vor zig Tausend Jahren brachten Menschen Menschen um - und heute tun sie’s auch noch.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



DKPost
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Re: Brutalität in Serien

Beitrag von DKPost »

7River hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:35 Wenn man jetzt zurückblickt, dann sind selbst Filmklassiker brutal. Man denke an „Blade Runner“, „Uhrwerk Orange“, „Der Pate“, „Taxi Driver“, „Casino“ und und und. Die Liste wäre lang.

Ich denke, die Menschheit war schon immer brutal. Vor zig Tausend Jahren brachten Menschen Menschen um - und heute tun sie’s auch noch.
Richtig, auch wenn die Darstellung der Gewalt da nochmal etwas weniger explizit war als heute oft. Und das sind auch alles Filme wo die Protagonisten echte Charaktere sind und keine "Action Helden".



cantsin
Beiträge: 16399

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von cantsin »

7River hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:35 Wenn man jetzt zurückblickt, dann sind selbst Filmklassiker brutal. Man denke an „Blade Runner“, „Uhrwerk Orange“, „Der Pate“, „Taxi Driver“, „Casino“ und und und. Die Liste wäre lang.
In einem Nachbarthread hatte ich ja vor kurzem eine Schnittmenge der Top 100-Filme von IMDB-Usern sowie BFI-Kritikern und -Filmregisseuren ermittelt, sozusagen als ultimative Konsens-Filmklassikerliste:

Apocalypse Now
Citizen Kane
City Lights
Goodfellas
Modern Times
Once upon a Time in the West
Parasite
Psycho
Seven Samurai
Singin' in the Rain
Sunset Blvd.
The Godfather
Vertigo

Aus meiner Sicht sind knapp mehr als die Hälfte der 13 Filme physisch brutal oder sogar extrem brutal (Apocalypse Now, Goodfellas, Once upon a Time in the West, Parasite, Psycho, Seven Samurai, The Godfather) und handeln von den übrigen 6 Filmen fünf von psychischer Gewalt (Citizen Kane, Vertigo) oder extremem gesellschaftlichen Zwang (City Lights, Modern Times, Sunset Blvd). Als einziger wirklich gewaltfreier Film bliebe nur Singin' in the Rain übrig...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



cantsin
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Re: Brutalität in Serien

Beitrag von cantsin »

DKPost hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:38
7River hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:35 Wenn man jetzt zurückblickt, dann sind selbst Filmklassiker brutal. Man denke an „Blade Runner“, „Uhrwerk Orange“, „Der Pate“, „Taxi Driver“, „Casino“ und und und. Die Liste wäre lang.

Ich denke, die Menschheit war schon immer brutal. Vor zig Tausend Jahren brachten Menschen Menschen um - und heute tun sie’s auch noch.
Richtig, auch wenn die Darstellung der Gewalt da nochmal etwas weniger explizit war als heute oft.
In Taxi Driver und (vor allem) Casino sicher nicht...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



7River
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Re: Brutalität in Serien

Beitrag von 7River »

cantsin hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:46 (vor allem) Casino sicher nicht...
Wie, Casino war nicht sehr brutal?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



ChristianG
Beiträge: 268

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von ChristianG »

markusG hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:07
ChristianG hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 16:43 Star Trek oder Addams Family waren ja immer schön sehr familientauglich, warum ausgerechnet da jetzt Körperteile rumbaumeln müssen, ist mir wirklich ein Rätsel.
Hast du zu Discovery eine spezielle Folge mit Splatter/Gore? Kann mich nicht daran erinnern, tbh.

Derweil in TNG:
Ich habe leider derzeit keinen Zugang zu der Serie, um nachzuschauen, aber hier hat sich jemand die Mühe gemacht, die Gewalt im Detail herauszuarbeiten: https://crudereviews.net/2017/10/17/is- ... -violence/
Und nochmal, es geht mir überhaupt nicht um Gewalt an sich, sondern um die Tatsache, dass Star Trek bis dato ziemlich gut mit kaum bis sehr wenig grafischer Gewalt auskam.



cantsin
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Re: Brutalität in Serien

Beitrag von cantsin »

7River hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:58
cantsin hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:46 (vor allem) Casino sicher nicht...
Wie, Casino war nicht sehr brutal?
Wahrscheinlich verstricken wir uns hier in der Logik von doppelten Negativaussagen.

Du hattest weiter oben geschrieben: "Richtig, auch wenn die Darstellung der Gewalt da nochmal etwas weniger explizit war als heute oft."

Ich hatte "damals" auf Filme wie (den mittlerweile 27 Jahre alten) "Casino" bezogen. Bzw., um jede Unklarheit zu beseitigen: "Casino" und "Taxi Driver" waren IMHO Filme mit sehr expliziten, starken Gewaltdarstellungen, die daher nicht als Beispiel taugen, dass früher die Gewaltdarstellung in Filmen weniger explizit war.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



markusG
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Re: Brutalität in Serien

Beitrag von markusG »

DKPost hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:17 Die Darstellung von Gewalt in den damaligen Actionfilmen hat nichts damit zu tun, dass das Publikum damals wusste was Fiktion ist oder nicht.
Zu der unterschiedlichen Wirkung:
Sie weisen darauf hin, daß die Wirkung der Gewaltdarstellungen durch Aspekte der kognitiven Entwicklung der Rezipienten beeinflusst werden kann. Namentlich können jüngere Kinder weniger gut zwischen Phantasie und Realität unterscheiden als ältere Kinder. Die als "real" empfundenen Darstellungen können das Lernen von Aggression bei jungen Kindern verstärken. Dazu kommt, daß in Spielfilmen und Serien die gewalttätigen Charaktere oft erst gegen Ende des Programmes bestraft werden und nicht unmittelbar nach der Tat, wobei jüngere Kinder den Zusammenhang zwischen dem vorherigen Verhalten des Täters und dessen späterer Vergeltung weniger gut erkennen können als ältere Kinder. (Stangl, 2022).
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.a ... walt.shtml

Hier kommt auch die von dir fehlende Konsequenz / Bestrafung zu tragen. Auch interessant zu dem Thema: die Wirkung der "Dosierung". Wie bei allem.



DKPost
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Re: Brutalität in Serien

Beitrag von DKPost »

markusG hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 18:25
DKPost hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:17 Die Darstellung von Gewalt in den damaligen Actionfilmen hat nichts damit zu tun, dass das Publikum damals wusste was Fiktion ist oder nicht.
Zu der unterschiedlichen Wirkung:
Sie weisen darauf hin, daß die Wirkung der Gewaltdarstellungen durch Aspekte der kognitiven Entwicklung der Rezipienten beeinflusst werden kann. Namentlich können jüngere Kinder weniger gut zwischen Phantasie und Realität unterscheiden als ältere Kinder. Die als "real" empfundenen Darstellungen können das Lernen von Aggression bei jungen Kindern verstärken. Dazu kommt, daß in Spielfilmen und Serien die gewalttätigen Charaktere oft erst gegen Ende des Programmes bestraft werden und nicht unmittelbar nach der Tat, wobei jüngere Kinder den Zusammenhang zwischen dem vorherigen Verhalten des Täters und dessen späterer Vergeltung weniger gut erkennen können als ältere Kinder. (Stangl, 2022).
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.a ... walt.shtml

Hier kommt auch die von dir fehlende Konsequenz / Bestrafung zu tragen. Auch interessant zu dem Thema: die Wirkung der "Dosierung". Wie bei allem.
Dass für Kinder und Heranwachsende andere Kriterien gelten ist denke ich allen klar.
Zuletzt geändert von DKPost am Sa 10 Dez, 2022 18:30, insgesamt 1-mal geändert.



DKPost
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Re: Brutalität in Serien

Beitrag von DKPost »

cantsin hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 18:19
7River hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:58

Wie, Casino war nicht sehr brutal?
Wahrscheinlich verstricken wir uns hier in der Logik von doppelten Negativaussagen.

Du hattest weiter oben geschrieben: "Richtig, auch wenn die Darstellung der Gewalt da nochmal etwas weniger explizit war als heute oft."

Ich hatte "damals" auf Filme wie (den mittlerweile 27 Jahre alten) "Casino" bezogen. Bzw., um jede Unklarheit zu beseitigen: "Casino" und "Taxi Driver" waren IMHO Filme mit sehr expliziten, starken Gewaltdarstellungen, die daher nicht als Beispiel taugen, dass früher die Gewaltdarstellung in Filmen weniger explizit war.
Ich hatte das geschrieben, und ich habe beide Filme nicht als sehr explizit in ihrer Gewaltdarstellung in Erinnerung. Ist aber auch schon ewig her dass ich die gesehen habe und kann mich täuschen.



cantsin
Beiträge: 16399

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von cantsin »

DKPost hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 18:30 Ich hatte das geschrieben, und ich habe beide Filme nicht als sehr explizit in ihrer Gewaltdarstellung in Erinnerung. Ist aber auch schon ewig her dass ich die gesehen habe und kann mich täuschen.
Such mal auf YouTube "Casino - Joe Pesci's death", und Du wirst Deine Erinnerung wahrscheinlich revidieren. (Und das ist nur eine Gewaltszene aus dem Film...)
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von klusterdegenerierung »

cantsin hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 17:45 Aus meiner Sicht sind knapp mehr als die Hälfte der 13 Filme physisch brutal oder sogar extrem brutal (Apocalypse Now, Goodfellas, Once upon a Time in the West, Parasite, Psycho, Seven Samurai, The Godfather) und handeln von den übrigen 6 Filmen fünf von psychischer Gewalt (Citizen Kane, Vertigo) oder extremem gesellschaftlichen Zwang (City Lights, Modern Times, Sunset Blvd). Als einziger wirklich gewaltfreier Film bliebe nur Singin' in the Rain übrig...
Cantsin, entweder stelle ich mein Problem nicht richtig dar, oder Du verstehst es nicht!
Die Filme die Du aufführst, sind quasi Gewaltfilme, Filme in dem das vorrangige Thema Gewalt ist, egal in welcher Art, was auch ok ist, denn es ist quasi ein brutalo Streifen.

Das meine ich aber nicht, ich meine diesen Einzug von einer Visualisierung die nicht Not tut in Filmen wo es um andere Dinge geht.

Zb die letzte spannende Großstadtreview Folge wo eine Polizisten in der UBahn brutal zusammengeschlagen wurde, das war schon heftig, aber das war der Kontext und es war heftig dies zu sehen, aber entspricht dem was DKpost schrieb, aber was ich meine sind Serien und Filme wo es um andere Dinge geht und plötzlich kommt eine Gewaltszene, die so entzügelt und hemmungslos dargestellt wird, wie es absolut nicht hätte sein müßen und dem Film nichts an mehrwert bringt.

Anders ist es in "Clean" da geht es eben um die Gewalt auf der Strasse, da muß ich damit rechnen das es da auch Gewalt gibt, die ich nicht sehen muß, aber selbs in so einem Film, kann man sich trotzdem die Frage stellen, muß Heute alles so realistisch gezeigt werden, nur weil es die technischen Mittel heutzutage hergeben?
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."
Zuletzt geändert von klusterdegenerierung am Sa 10 Dez, 2022 18:48, insgesamt 1-mal geändert.



cantsin
Beiträge: 16399

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von cantsin »

@kluster, jetzt verstehe ich Dich besser, aber es wäre in der Tat schon hilfreich, wenn Du doch ein paar konkrete Beispiele von Serien nennen könntest, die unter diese Kategorie von (im Genre) unerwarteten Gewaltszenen fallen...

(So frei nach dem Motto, ich schalte ZDF-"Herzkino" an, und dann wird der Hauptdarsteller mit dem Baseballschläger erschlagen...)
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Zuletzt geändert von cantsin am Sa 10 Dez, 2022 18:52, insgesamt 1-mal geändert.



markusG
Beiträge: 5220

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von markusG »

DKPost hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 18:29 Dass für Kinder und Heranwachsende andere Kriterien gelten ist denke ich allen klar.
Ich habe nur einen Teil zitiert. Die Wirkung auf andere Gruppen wird auch analysiert.

Und zum Thema Antikriegsfilme - trotz der alles anderen als cleanen Darstellung des Krieges bzw der Ausbildung in Full Metal Jackets stiegen die Zahlen der Berufssoldaten der US

https://www.nytimes.com/2018/04/18/maga ... corps.html

Es gibt eine stetige Wechselwirkung mit dem Umfeld, das wird auch in dem oberen Artikel nochmal untersucht (also in den zugrunde liegenden Studien). Ganz so simpel ist es nämlich nicht.



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Brutalität in Serien

Beitrag von klusterdegenerierung »

cantsin hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 18:47 @kluster, jetzt verstehe ich Dich besser, aber es wäre in der Tat schon hilfreich, wenn Du doch ein paar konkrete Beispiele von Serien nennen könntest, die unter diese Kategorie von (im Genre) unerwarteten Gewaltszenen fallen...

Ich suche sie raus, aber eines hatte ich ja schon genannt wo ich der Meinung bin das es über ist, zb. 1. Folge the lost symbol, wo einer draussen vor dem Museum 2 Officer platt macht.
Klar kann man machen, aber tut es Not?

Ich weiß das dies einigen völlig normal vorkommt, weswegen ich auch ungern Beispiele nenne, aber ich finde es maßlos und zu zügellos, das tut uns nicht gut, auch wenn man es vielleicht nicht wahrnimmt.

Das ist aber auch nur meine Meinung.
cantsin hat geschrieben: Sa 10 Dez, 2022 18:47 (So frei nach dem Motto, ich schalte ZDF-"Herzkino" an, und dann wird der Hauptdarsteller mit dem Baseballschläger erschlagen...)
So witzig finde ich es nicht.
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



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