Was ist so reizend an einer 6K-S35 Kamera, die keine sinnvollen Bildoutput-Buchsen hat, keine Möglichzeit Zubehör mit Strom zu versorgen und maximal 60fps schafft?
Unkomprimiertes Raw hält Arri schon immer hoch.andieymi hat geschrieben: ↑Mi 30 Mär, 2022 12:52Was ist so reizend an einer 6K-S35 Kamera, die keine sinnvollen Bildoutput-Buchsen hat, keine Möglichzeit Zubehör mit Strom zu versorgen und maximal 60fps schafft?
Bei der Edge 6K gibt's jetzt: LF, 6K 75fps, 4K 150fps (wohl ca. S35) in absolut 20:15-Primetimetauglichem Codec (PR4444) mit integriertem stufenlosen ND und professionellen Anschlüssen (SDI, XLR, RJ45, D-Tap, Timecode), sogar Gyro-Daten und günstigen Mags.
Sieht von den Specs schon gut aus, wenn jetzt nur noch ein halbwegs marktüblicher Vertrieb/Service/etc. weltweit hergestellt werden kann, da müsste Kinefinity echt mal in die Socken kommen. Es gibt nirgendwo (seit Generationen) die Specs zu dem Preis, aber solange man die Dinger nicht bei jedem Händler kaufen kann, die in Europa repariert werden können etc. - vor der Situation steht Red jetzt gerade dass mit DSMC3 + Komodo die CSCs nicht mehr alles machen können, was mit DSMC2 ging, das ist einfach nicht hilfreich wenn man Kameras verkaufen will... und Kinefinity macht da seit Jahren gefühlt nichts.
Was auch zum negativen führt: Es gibt einfach keine Kinefinities da draußen. Wie viele schätzungsweise in DE? 15? 30? 50? 100? Kaum bei einem Verleiher mal zu sehen (zu testen), man würde keine Ersatzbodies bekommen, keine B/C Cams mit ähnlicher Color Science, da fehlt es einfach an der Struktur.
Wenn ich Arri, Red, Sony, Canon und Blackmagic habe, trifft alles der genannten Punkte im Positiven zu, auf Kinefinity nicht. Und schöne Kameras bauen sie alle.
Auch interessant (wieso wissen wir eh, Red-Patent), dass wirklich noch jemand mal cDNG in der Auflösung und mit den Datenraten(!) hervorholt. Das grenzt wirklich an Verarsche, weil die Datenmengen einfach nicht mehr sinnvoll am Drehtag kopierbar sind. Die sequentiellen Write-Speeds mit den vielen Einzelfiles sind grausam. Egal was auf dem Mag draufsteht.
Ich seh auch nicht, dass die Kamera für jeden außer One-Man-Bands, der nicht von Drehen bis Delivery alles selbst macht, die etablierteren Hersteller ablösen können wird. Wenn die Footage nie das Haus verlässt, außer zur Delivery ist das alles recht egal. Da kann man den eigenen Workflow drauf einstellen.
Bei Sony-Canon-Red-Arri kann sich jede Produktionsfirma richten, das Material hat man schon mal gesehen, genau so Cutter & Coloristen, etc., Kinefinity wird immer die Ausnahme sein. Klatscht du dann wem cDNG in 6K 75fps zum Rüberkopieren auf den Tisch, kannst Du vmtl heimgehen bevor die die Footage überhaupt geöffnet haben.
Das alles sind so praktische Abwägungen, die Kamera sitzt in der Tat ziemlich spannend zwischen Komodo und Raptor bei Red. Bleibt wirklich Dynamik abzuwarten, da es nicht der Venice 3:2er sein wird, sondern ein anderer Sony mit wohl nur 12-Bit A/D ohne DG, ist wohl von nicht viel mehr als 12 Blenden effektiv auszugehen, was sie wieder nicht interessanter macht als vieles, was es da als LF schon gibt. Ich hoffe, ich täusche mich mit vielem, was ich hier sage ;)
Ja, allerdings versteh ich das Problem dabei nicht.-paleface- hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 11:45
Du hast am Ende auch eine Millionen Einzel Dateien auf deiner Platte.
Wie früher, als wir unsere unkomprimierten BM CDNGs nachträglich lossless komprimiert haben.-paleface- hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 11:45
Es gibt von Arri noch nen RAW-komprimierer Da kannst du dann aus den Files nen compressed RAW wandeln. Also sogar noch ein Arbeitsschritt mehr.
Hier ist der Vergleich:-paleface- hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 11:45
Wobei die Qualität die bei raus kommt schon besser ist als z.B. BRAW.
Merkt nur keiner mehr heute weil der direkte Vergleich fehlt.
Indexierung ausschalten-paleface- hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 12:11
Wenn es da nen Trick gibt wie das alles besser flutscht...immer her damit :-D
Allerdings hat außer dir niemand was davon, denn irgendwann mußt du das alles für's Delivery komprimieren, und dann geht der Unterschied sowieso aus dem Fenster.-paleface- hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 12:11
Meine Tests haben generell gezeigt das CDNG einen funken mehr Details beinhalten.
6k 3:2 sind aber eben doch nochmal eine ordentliche Ecke mehr als das, was Arri-Cams bieten. Der Grund, weshalb Arri keine 6k oder gar 8k DCI bietet, sind die Raw-Datenmengen, die man nicht wegschreiben kann.andieymi hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 13:09 Vergesst nicht, dass unkomprimiertes Raw nicht viele Files bedeuten muss, bei der Mini / Mini LF geht das auch im .mxf-Container. Für den Codex Workflow gibt's dezidierte Hardware, das sagt auch einiges. Und wenn man sich nach Formaten die Nachfrage anschaut, dann entscheidet sich in Mitteleuropa kaum wer für Codex Workflow seit es Mini + Mini LF gibt, die beide MXF unterstützen.
Und wer Arri-Raw (ohne MXF) drehen kann, kann sich auch einenr Wrangler + DIT leisten die den ganzen Tag nichts anderes tun als Daten zu schupfen, aber das ist selbst beim deutschen Spielfilm / Serie (wie ich aus früherer eigener Erfahrung von mehreren Produktionen als Wrangler sagen kann), da sind die Kameradepartments mit A/B-Cam so unterbesetzt, dass eigentlich dauernd Not am Mann rund um die Kamera ist, weniger für den eigentlichen Job.
Deutschland hingegen dreht eh wenn Arri hauptsächlich ProRes4444 (oder darunter), da sind Kopierzeiten auch lang kein Problem. Allerdings dreht DE-20:15 auch keine nativen 6K in 4444 bei 75fps.
Das hingegen macht die Mavo Edge 6K eben etwas ungeil. Und das allein war auch mein Kritikpunkt, keine Raw gegen Nicht-Raw-Diskussion.
ProRes4444 war bis 4K Capture gut, darüber überwiegen einfach wirklich die Vorteile von komprimiertem Raw, weswegen das außer Arri (aber zumindest auch MXF) auch zumindest jeder anbietet (Red, Sony X-OCN).
Selbst Blackmagic hätte ja das unkomprimierte cDNG (da gings ja nur ums komprimierte im Red-Patent) in den Kameras lassen können, aber das war offensichtlich auch seit der Vorstellung von .braw so unbeliebt, dass die Option auch keiner mehr nachfragt.
Obwohls durchaus anders aussieht. Schon zu cDNG/ProRes Zeiten sah 4444 aus der Ursa anders aus als unkomprimiert, auch übers cDNG nachschärfen (oder eher das Gegenteil) hatte man tatsächlich recht viel Einfluss auf die Textur vom Sensor. Das ist bei .braw zumindest weniger ausgeprägt. Das sind Nuancen dann, auch für große Produktionen (mit Arri) überwiegen die Vorteile von ProRes oft.
Und nocheinmal, die Zahl der Produktionen, die in Deutschland auf Arri unkomprimiertes Raw im Nicht-MXF-Container drehen ist soooooowas von überschaubar. Jetzt hätte ich fast gesagt wenn Tarantino wieder mal was in Potsdam macht, aber ja, der dreht ja auf Film... oder Emmerich. Die Größenordnung. Kein deutsches 20:15 Format und die wenigsten deutschen Kinofilmproduktionen drehen überhaupt Arri-Raw (sieht bei Red anders aus) und wenn dann Mini / Mini LF mit MFX und nicht Codex.
Ich habe nie was von ProresLT geschrieben. Und warum bitte ist es deiner Meinung so das bei Langfilmen NICHT in Prores gedreht werden soll?Darth Schneider hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 12:47 Klar. Die müssen mit ProRes LT drehen. :)
Bei 200 Mio Dollar Budget für einen Hollywood Film bleibt schliesslich niemals genug Geld für ein paar extra Harddisks.
Da kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Aber Zeiten ändern sich.-paleface- hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 16:48Ich habe nie was von ProresLT geschrieben. Und warum bitte ist es deiner Meinung so das bei Langfilmen NICHT in Prores gedreht werden soll?Darth Schneider hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 12:47 Klar. Die müssen mit ProRes LT drehen. :)
Bei 200 Mio Dollar Budget für einen Hollywood Film bleibt schliesslich niemals genug Geld für ein paar extra Harddisks.
Da kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Seit wann hat jeder Spielfilm 200.000€ Budget?
Alleine Shot on What listet 186 Titel. Und diese Liste ist mehr als unvollständig.(Arri Raw 237 als vergleich)
https://shotonwhat.com/capture-codecs-f ... ores-codec
@Frank
Das mit der Indexzierung teste ich mal. Danke.
Auf Kinoleinwand siehst Du es und da kommt's bei regionalen Spots schon mal vor, dass das von einer Ursa kommt. Nicht, dass nicht auch die Projektion Einfluss darauf hat, allerdings ist das eben schon ein sichtbarer Unterschied in gewissen Szenarien. Aufm 4K-Smartphone auf Youtube sicher nicht. Da ist es schon schade, dass BMD diese Möglichkeit einfach nicht mehr bietet.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 14:44 Allerdings hat außer dir niemand was davon, denn irgendwann mußt du das alles für's Delivery komprimieren, und dann geht der Unterschied sowieso aus dem Fenster.
Drum versteh ich ja nicht ganz, wieso Kinefinity das nicht macht. Das ist ja jetzt keine 6K für 4000€ Kamera, bei 10.000€ dürfte man sich die Lizensierung eines modernen semi-komprimierten Raw-Formates für die Auflösungen und Frameraten schon erwarten.iasi hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 16:06 6k 3:2 sind aber eben doch nochmal eine ordentliche Ecke mehr als das, was Arri-Cams bieten. Der Grund, weshalb Arri keine 6k oder gar 8k DCI bietet, sind die Raw-Datenmengen, die man nicht wegschreiben kann.
Man muss doch nur die Ursa 12k betrachten, bei der es schon mit komprimiertem Raw schwierig ist, die volle Auflösung auf ein Speichermedium zu bringen.
Wahrscheinlich ist die Lizensierung eben nicht so einfach möglich und es hängt nicht nur am Geld.andieymi hat geschrieben: ↑Fr 01 Apr, 2022 13:55Drum versteh ich ja nicht ganz, wieso Kinefinity das nicht macht. Das ist ja jetzt keine 6K für 4000€ Kamera, bei 10.000€ dürfte man sich die Lizensierung eines modernen semi-komprimierten Raw-Formates für die Auflösungen und Frameraten schon erwarten.iasi hat geschrieben: ↑Do 31 Mär, 2022 16:06 6k 3:2 sind aber eben doch nochmal eine ordentliche Ecke mehr als das, was Arri-Cams bieten. Der Grund, weshalb Arri keine 6k oder gar 8k DCI bietet, sind die Raw-Datenmengen, die man nicht wegschreiben kann.
Man muss doch nur die Ursa 12k betrachten, bei der es schon mit komprimiertem Raw schwierig ist, die volle Auflösung auf ein Speichermedium zu bringen.
Sie beiten einem 2 Möglichkeiten. Für viele Fälle saulangsames, aufgeblähtes unkomprimiertes Cinema DNG oder aber ein recht unkomprimiertes ProRes4444, das aber auch einfach groß ist, wo vergleichbare Qualität mit jeder modernen 3-4:1 Komprimierung visuell ähnlich verlustarm möglich wäre.
Wenn die das nicht in ne 10.000€ Kamera packen können, dann dürfen sie keine Kameras bauen, weil es gibt genügend <10.000€ Kameras die das können.
Aber ich glaub die Diskussion ist sowieso eigentlich müßig, auch wenn's die letzte große Kameravorstellung nach der R5C ist, es wird nicht mehr Kinefinities als davor in Europa geben. Glaubt ihr, wir finden hier im Forum eine Person, die wirklich eine Kinefinity dauerhaft besitzt und als ständige A-Cam verwendet?
Ja. Richtig.
Da würde ich gerne einen Blindtest sehen, wo hier jemand den Unterschied zwischen BRAW und CDNG bei der Projektion tatsächlich wahrnehmen kann.
Arri-Raw und BRaw bieten unterschiedliche Gestaltungsspielräume. Da genügt es schon, das Material mal in Resolve richtig zu verbiegen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 01 Apr, 2022 18:53Da würde ich gerne einen Blindtest sehen, wo hier jemand den Unterschied zwischen BRAW und CDNG bei der Projektion tatsächlich wahrnehmen kann.
Hier gings um den Auflösungs-/Detail Unterschied zwischen BRAW und CDNG.
Tatsächlich ging's mir v.a. um ProRes vs. cDNG.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 01 Apr, 2022 19:05Hier gings um den Auflösungs-/Detail Unterschied zwischen BRAW und CDNG.
Das unkomprimierte CDNG der alten BMCC ließ sich kräftig falten. Aber ein direkter Vergleich mit BRAW ist mangels vergleichbarer Kameras eben nicht möglich.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 01 Apr, 2022 19:05Hier gings um den Auflösungs-/Detail Unterschied zwischen BRAW und CDNG.
Meinst du nun ProRes 422, 4444 oder Raw?
Selbst 12-Bit 4444 aus der Ursa vs. cDNG.
Habe damals die P4K vor und nach dem Update verglichen. Die Bildqualitaet hat mit BRAW leider deutlich gelitten, selbst in Q0.iasi hat geschrieben: ↑Fr 01 Apr, 2022 20:42Das unkomprimierte CDNG der alten BMCC ließ sich kräftig falten. Aber ein direkter Vergleich mit BRAW ist mangels vergleichbarer Kameras eben nicht möglich.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 01 Apr, 2022 19:05
Hier gings um den Auflösungs-/Detail Unterschied zwischen BRAW und CDNG.
Hab ich doch in meinem Artikel gemacht.
Das würde ich gerne mal sehen.
Nun haben wir also zwei gegensätzliche Einschätzungen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 05 Apr, 2022 11:10Hab ich doch in meinem Artikel gemacht.
Meine erste URSA kann immer noch beides (wenn auch das CDNG visuell lossless komprimiert ist).
Das würde ich gerne mal sehen.
Nun ja - ein Vergleich von 12bit-Codecs und Raw-Varianten findet eben schon auf recht hohem Niveau statt.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 05 Apr, 2022 15:00 Ich habe mittlerweile das Gefühl das BRaw ist sogar besser geworden, als am Anfang. Aber vielleicht bin auch nur ich das der ein wenig mehr Ahnung davon hat…
Aber wenn sogar kinofilmende Leute wie Frank mit 4K BRaw aus ner Pocket immer noch zufrieden sind, reicht das was aus meiner Cam kommt, für mich noch länger als ich alt werde..;)
Gruss Boris